Vorlesung 05: Komplexe Informationssysteme (1) Flashcards
Soziotechnisches System
- („Mensch- Maschine“-) Systeme, die menschliche und maschinelle Komponenten (Teilsysteme) umfassen und zum Ziel der optimalen Bereitstellung von Information und Kommunikation nach wirtschaftlichen Kriterien einsetzen
- Äußerst hohe Komplexität
Nutzen des Soziotechnischen System Ansatzes
- Aufzeigen komplexer Probleme
- Perspektive auf Organisationen und Digitalisierung
- Unterstützung bei der Gestaltung von IT Systemen
- Festlegung von Managementaufgaben
Prinzipien für Entwicklung soziotechnischer Systeme
- Technologie nicht als Selbstzweck
- Codesign und Coevolution
- Wechselwirkungen/Double dance of agency
Informationssystem
- Im engeren Sinne: Computergestütztes Anwendungssystem , d.h. ein Softwaresystem zur Ausführung betrieblicher Aufgaben
- Im weiteren Sinne: Technik (Hard und Software), Menschen und Anwendungen in einem Informationssystem zusammengefasst → Als Informations und Kommunikationssystem ( IuK System) bezeichnet
ERP-System
• Umfasst die Verwaltung aller zur Durchführung der Geschäftsprozesse notwendigen Informationen über Ressourcen, Material, Personal, Kapazitäten (Maschinen, Handarbeitsplätze etc.), Finanzen
und Information
• ERP-System umfasst die Verwaltung von mindestens drei der oben genannten Ressourcen
Lose Kopplung
• Prozessintegration
- Zwei Stränge (einer als IT-Strang) - Schwierig herzustellen
• Modellintegration
- System A versuchen zu adaptieren und darauf die Prozesse auszurichten (Menschen müssen sich anpassen)
• Datenintegration
- Getrennt arbeiten (jedes System hat seine eigenen Daten) - Problem: Datenverteilung hat Problem der Datenaktualität (durch Kopien)
Enge Kopplung
• Prozessintegration
- 1:1 ausformulieren (immer so operieren ohne Ausnahmen)
• Modellintegration
- Eine Art von Datenbank auf Schema basierend, um die DB gut zu verwenden
• Datenintegration
- Gemeinsamer Zugriff auf zentrale Datenbank
Ressourcen, die in ERP-System verwaltet werden
- Business Intelligence/Business Analytics → Ressource: Information
- Buchhaltung/Rechnungswesen → Ressource: Finanzen
- Lohn/Gehalt/Zeiterfassung → Ressource: Personal
- Fertigung → Ressource: Kapazität
- Kundenbeziehungen → Ressource: Kunden
- Lieferanten → Ressource: Material
- Lagerverwaltung → Ressource: Material
Informationssystem Vorteile
- Ordnung
- Überblick
- Geringerer Verwaltungsaufwand
- Höhere Geschwindigkeit
- Standardisierung
Soziotechnische Systeme: Technologie nicht als Selbstzweck
• Alle technologischen Artefakte sind in einen sozialen Kontext eingebettet und für diesen konstruiert
→ Veränderungen in soziotechnischen Systemen beinhalten ein hohes Maß an Komplexität und Unsicherheit
Soziotechnische Systeme: Codesign und Coevolution
• Technische und soziale Komponenten müssen gemeinsam und aufeinander abgestimmt (weiter-) entwickelt werden
→ Vermeidung der Vorfestlegung bei technologischen und sozialen Komponenten
Soziotechnische Systeme: Wechselwirkungen/Double dance of agency
• Sowohl Menschen als auch Technologien wirken gegenseitig aufeinander ein
→ Untrennbare Verknüpfung von technologischen Eigenschaften und sozialen Normen und Regeln