VL3: Arbeitsbelastung und Beanspruchung Flashcards

1
Q

Was ist unter psychischer Belastung zu verstehen?

A

die Gesamtheit aller erfassbaren Einflüsse, die von außen auf den Menschen zukommen und psychisch auf ihn wirken (nach DIN EN ISO 10075-1
-> in der Norm wird der Begriff neutral definiert, nicht so wie in Alltagssprache)

-> alle Anforderungen, die eine psychische Reaktion erfordern (Denken, Aufmerksamkeit, Gedächtnis, emotionale Regulation, Handlungsplanung, Lärm, Beleuchtungsbedingungen, etc.)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Welche Einflüsse aus der Arbeit wirken auf den Menschen?

A
  • Arbeitsaufgabe (Art + Umfang der Aufgabe als auch Handlungsspielraum)
  • soziale Umgebung (Quantität und Qualität der soz Kontakte)
  • Arbeitsorganisation (Arbeitszeit, Abläufe, Gestaltungsspielraum, Überstunden etc.)
  • Arbeitsmittel (Technische Komponenten -> wie gut gewartet z.B.)
  • Arbeitsumgebung (physikalische, chemische, biologische Einflüsse, Raumklima, Beleuchtung, Lärm)
  • neue Arbeitsformen (höhere Mobilität, zeitliche Flexibilisierung zB Homeoffice)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Welche Belastungsfaktoren gibt es bei der Arbeit?

A
  • materiell-technisches Teilsystem
  • soziales Teilsystem
  • personales Teilsystem
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Was ist unter psych. Beanspruchung zu verstehen?

A

die unmittelbare (nicht langfristige) Auswirkung der psych. Belastung im Individuum in Abhängigkeit von seinen jeweiligen überdauernden und augenblicklichen Voraussetzungen, einschließlich individueller Bewältigungsstrategien (nach DIN EN ISO 10075-1)

-> ein und dieselbe objektive Anforderung kann bei verschiedenen Personen zu unterschiedlichen Beanspruchungen führen

-> Beanspruchung kann sich psychisch, körperlich, mental und emotional zeigen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Was sind Beispiele für individuelle Voraussetzungen der Beschäftigten?

A

1) psych. Voraussetzungen:
- Fähigkeiten
- Fertigkeiten
- Erfahrungen
- Einstellungen
- Motivation
- Vertrauen in eigene Fähigkeiten
- Bewältigungsstrategien

2) andere Voraussetzungen
- Gesundheitszustand
- Alter
- Geschlecht
- körperliche Konstitution
- Ernährungsverhalten
- aktuelle Verfassung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Was sind Anregungseffekte und was ist eine Fehlbeanspruchung bei einer kurzfristigen Beanspruchung?

A

Anregungseffekte:
-> Aufwärmen
-> Aktivieren

Fehlbeanspruchung:
-> Ermüdung
-> ermüdungsähnliche Zustände (verringerte Wachsamkeit, psychische Sättigung)
-> Stress

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Was sind Belastungsfolgen nach der DIN EN ISO 10075-1?

A

die Auswirkungen der Belastung und Beanspruchung auf den arbeitenden Menschen, welche bestehen bleiben bzw. sich entwickeln, wenn diese nicht mehr einwirken

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Was sind Anregungseffekte und Fehlbeanspruchung bei langfristigen Beanspruchungsfolgen?

A

1) Anregungseffekte
-> Übung
-> Weiterentwicklung körperlicher und geistiger Fähigkeiten
-> Wohlbefinden
-> Gesundheitserhaltung

2) Fehlbeanspruchung
-> allgemeine psychosomatische Störungen und Erkrankungen (z.B. Verdauungsbeschwerden, Herzbeschwerden)
-> Burnout
-> Fehlzeiten, Fluktuationen, Frühverrentung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Was ist Stress?

A

ein subjektiv intensiv unangenehmer Spannungszustand, der aus der Befürchtung entsteht, dass eine stark aversive, subjektiv zeitlich nahe/bereits eingetretene und subjektiv lang andauernde Situation sehr wahrscheinlich nicht vollständig kontrollierbar ist, deren Vermeidung aber subjektiv wichtig erscheint

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Was sind Stressoren?

A
  • innere und äußere Anforderungen an den Menschen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit Stressreaktion auslösen

-> die Begriffe “Stressor” und “Stressreaktion” entsprechen den Begriffen “Belastung” und “Beanspruchung”

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Was sind Beispiele für Stressoren (negative Reize) im Arbeitskontext?

A
  • Termindruck
  • Arbeitsüberlastung
  • Schlafdefizite
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Wovon hängt die Wirkung und Stärke eines Stressors ab?

A
  • Vielfalt der Stressoren bzw. das Vorhandensein von mehreren Stressauslösern
  • Intensität und Dauer
  • individuelle Bewertung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Welche 3 Modelle zur Entstehung von Stress haben wir in der VL besprochen?

A
  • Transaktionales Stressmodell von Lazarus
  • Job Demand Control Model (Karasek)
  • Effort Reward Imbalance Model

-> Anhand Abbildungen Folie 20-23 erklären

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Zu was ist laut laut §5 des Arbeitsschutzgesetzes (ArbSchG) jedes Unternehmen verpflichtet?

A

zu einer Gefährdungsprüfung und Wirksamkeitsbeurteilung
-> seit 2013 explizit betont, dass psychische Belastungsfaktoren bei der Arbeit im Rahmen einer Gefährdungsbeurteilung erfasst werden müssen

-> umfasst als zentrales Element des betrieblichen Arbeitsschutzes die systematische Beurteilung der g der für die Beschäftigten mit ihrer Arbeit
verbundenen Gefährdungen und Belastungen. Sie bildet
damit eine wesentliche Grundlage für die Ableitung
zielgerichteter Arbeitsschutzmaßnahmen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Welche Regelungen betreffen den AG bei der Gefährdungsbeurteilung?

A
  • durch die Gefährdungsbeurteilung ermitteln, welche Maßnahmen des Arbeitsschutzes erforderlich sind
  • Beurteilung je nach Art der Tätigkeit durchführen, bei ähnlichen/gleichen Tätigkeiten reicht eine
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Wodurch kann sich eine Gefährdung (laut Paragraph 5 ArbSchG) ergeben?

A
  • die Gestaltung/Einrichtung der Arbeitsstätte
  • physikalische, chemische und biologische Einwirkungen
  • die Gestaltung, die Auswahl und der Einsatz von Arbeitsmitteln, insbes. von Arbeitsstoffen, Maschinen, Geräten und Anlagen sowie der Umgang damit
  • Gestaltung von Arbeitsabläufen, Arbeits-/Fertigungsverfahren und Arbeitszeiten sowie deren Zusammenwirken
  • unzureichende Qualifikation und Unterweisung von Beschäftigten
  • psychische Belastung bei der Arbeit
17
Q

Was sind die 7 Schritte bei der Gefährdungsbeurteilung?

A
  1. Festlegen von Tätigkeiten/Bereichen
  2. Ermittlung der psych. Belastung
  3. Beurteilung der psych. Belastung
  4. Entwicklung und Umsetzen von Maßnahmen
  5. Wirksamkeitskontrolle
  6. Dokumentieren
  7. Fortschreiben (danach beginnt Kreislauf erneut)
18
Q

Was ermöglicht eine gegebene Stimulus-Response-Kompabilität?

A
  • schnellere Reaktionszeiten
  • weniger Fehler
  • schnelleres Lernen
  • höhere Zufriedenheit bei Nutzenden

(Bsp. s. Folie 31)

19
Q

Was sind 2 nutzerzentrierte Entwicklungsansätze für Mensch-Computer-Interfaces?

A
  • User centered design
  • partizipatives Design
20
Q

Wodurch zeichnet sich das UCD aus?

A

-Entwicklungs- und Designprozess, der Nutzende und ihre Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellt
- Fokus auf Erfassung, Analyse und Berücksichtigung der Zielgruppenbedürfnisse
- Ziel: datengestütze Gestaltung
- direkte Einbindung der Nutzenden nicht zwingend erforderlich (z.B. Beobachtungsstudien oder Usability-Tests)

22
Q

Was sind die Schritte beim UCD?

A
  1. Den Nutzungskontext verstehen
  2. Anforderungen spezifizieren
  3. Designlösung entwickeln
  4. Das Design im Rahmen von Nutzeranforderungen evaluieren
23
Q

Wodurch zeichnet sich das partizipative Design aus?

A
  • gemeinschaftliche und bedürfnisorientierte Entwicklung von Technologien
  • abgestimmt auf Nutzenden/Zielgruppen
    -> Nutzende/Zielgruppe wird aktiv in den Entwicklungsprozess miteinbezogen
  • Methoden:
    > Befragungen
    > Workshops
    > Fokusgruppen
    > Co-Creation Sessions
    > semi-strukturierte Interviews (z.B. UX-Design)
24
Q

Was ist eine Fokusgruppe in der partizipativen Designmethode?

A

Moderiertes Diskursverfahren, bei dem eine Kleingruppe durch einen Informationsinput zur Diskussion über ein bestimmtes Thema angeregt wird