Good to Know Flashcards
“Schall entsteht durch Bewegung und Lärm entsteht im Kopf” - Was ist damit gemeint?
Schall = die Ausbreitung von mechanischen Schwingungen und Wellen in einem elastischen Medium (Gas, Flüssigkeit, Festkörper); Schwingungen breiten Energie in Form von Druck- und Dichteveränderungen aus
Lärm = Schall, durch den Menschen sich belästigt fühlen oder durch den sie gestört, beeinträchtigt oder gesundheitlich geschädigt werden
Die dB-Skala gibt die Lautstärke eines Schalls an. Bei wie viel dB liegt die Hörschwelle?
Bei 0
1) “Lärm am Arbeitsplatz ist doch heutzutage eigentlich kein Problem mehr”
2) “Von Bürolärm ist noch keiner schwerhörig geworden”
Würden Sie beiden Aussagen zustimmen?
1) Nein, ich würde nicht zustimmen, da Lärmschwerhörigkeit immer noch die zweithäufigste Berufserkrankungsgruppe darstellt, in den letzten Jahren sogar immer wieder mal die Nr. 1, wenn man COVID außen vorlässt und starke Folgen für die Betroffenen sowie deren Umfeld hat wie
- dauerhaft verminderte Lebensqualität/soz. Integration
- Einschränkung/
Ausschluss bestimmter Arbeitsmöglichkeiten
- erhöhte Unfallgefahr
2) Von Bürolärm zwar in der Regel nicht, jedoch korreliert auch dieser negativ mit der Arbeitszufriedenheit und selbstberichteter Gesundheit sowie positiv mit der Anzahl an Krankschreibungen und kann die kognitive Leistungsfähigkeit beeinträchtigen (v.a. in Großraumbüros)
Welche Frage ist “richtig gestellt”: „Stört Lärm kognitive Leistung?“ oder „Welcher Schall stört welche Leistung?“
“Welcher Schall stört welche Leistung?”
“Wenn die Klasse zu laut ist hat sie der Lehrer nicht im Griff” - Warum kann man hier darauf hinweisen erstmal den Klassenraum in den Blick zu nehmen?
Ein Raum mit erhöhter Nachhallzeit des Schalls sorgt für eine schlechtere Raumakustik durch einen erhöhten Ruheschallpegel und eine verringerte Sprachverständlichkeit
1) Warum trägt Lärm im Klassenzimmer zur Frühverrentung von Lehrkräften bei?
2)Und warum sollte man alle Kinder in die erste Reihe setzen?
1) Klassenlärm wirkt sich negativ auf Gesundheit + Wohlbefinden aus
-> je höher Lärmpegel, desto stärker Stimmbelastung (Prävalenz v. Stimmstörungen bei Lehrkräften höher als in Allgemeinbevölkerung
-> Lärm einer der wesentlichsten Belastungsfaktoren im Beruf, mit den Jahren steigt die Beanspruchung
2) bei Hintergrundsprache im halligen Raum verstehen Kinder in der ersten Reihe mehr Worte richtig als in den hinteren Reihen (Studie: Erstklässler in hinteren Reihe verstehen jedes 3. Wort falsch) -> schlimmer bei heiserer Lehrkraft
In welcher Hinsicht fordert das Thema “Lärm am Arbeitsplatz” sowohl die Arbeitspsychologie wie auch die Ingenieurspsychologie?
Arbeitspsychologie:
“Ich weiß was ein Display ist. So eine visuelle Anzeige auf der man Tippen oder Wischen kann.”
Nehmen Sie zu dieser Aussage eines Kommilitonen Stellung
…?
Wieso kann es nicht das eine und einzige Display geben? Welche Aspekte bzw. Dimensionen müssen bei der Displaygestaltung gemeinsam optimiert werden (von einer Makroebene aus betrachtet) ?
Abhängig von
- Aufgaben, die unterstützt o. ermöglicht werden sollen
- Kognition: welche Anforderungen stellt das Display an Wahrnehmung und Informationsverarbeitung?
- Nutzer + Kontext: welche Eigenschaften weist Nutzende auf und wie ist der Nutzungskontext?
15 Prinzipien der Display Gestaltung nach Lee, Wickens et al
- Was sind die 4 übergeordneten Kategorien? (3 kog. Funktion, 1 Konzept)
-jew. 1 Prinzip nennen und erklären können
- Wahrnehmung:
- mache die Displays gut lesbar/hörbar
- berücksichtige die Grenzen absoluter Urteile
- Berücksichtige + unterstütze Top-Down-Prozesse
- Erhöhe die Redundanz
- Vermeide Ähnlichkeiten/ fördere Unterschiede - Mentale Modelle
- Prinzip des piktoralen Realismus + der Kompatibilität mit Mentalen Modellen (“Bild” auf dem Display sollte mit dem realen physischen System und/oder einem gängigen mentalen Modell übereinstimmen)
- Prinzip des Bewegungsanteils (dargestellte Bewegungen auf einem Display sollen die tatsächlichen Bewegungen des realen Systems widerspiegeln und so mit den mentalen Modellen des Nutzenden übereinstimmen) - Aufmerksamkeit
- Salienz auf Dringlichkeit bzw Relevanz anpassen
- reduziere die benötigte Zeit für die Informationsaufnahme + die notwendigen Verarbeitungsressourcen
- erzeuge Nähe zwischen Teilinformationen, die für die Gesaminfo nötig sind (s. Gestaltprinzipien)
- Vermeide Überlastung eines “Kanals” bzw. Ressourcen - Gedächtnis
- Entlaste das Gedächtnis durch visuelle Infos
- Unterstütze die Integration verschiedener Displayelemente
- Unterstütze das Gedächtnis durch Vorhersagehilfen (Reaktion auf zu erwartende Ereignisse)
- Prinzip der Konsistenz: Berücksichtige Gewohnheiten bei der Nutzung von Displays
Beispiele s. Folien 15 - 29
Die technische Entwicklung verläuft rasant. Die Displays der Zukunft werden so ganz anders sein und aussehen als die,
die wir heute kennen! – Nehmen Sie zu dieser Aussage aus wahrnehmungs- und kognitionspsychologischer Sicht
Stellung.
Ich denke nicht, dass die Displays ganz anders sein werden, da bereits mitgedacht wird wie Displays so gestaltet werden können, dass sie intuitiv nutzbar sind, mit den Vorstellungen/mentalen Modellen der Nutzenden übereinstimmen und die Informationsverarbeitung/kognitive Kapazitäten entlasten können, sie werden höchstens mehr in diese Richtungen optimiert
Lee, Wickens und Co-Autoren haben nicht nur Prinzipien der Display-Gestaltung aufgestellt, sondern auch eine ganze
Reihe von Prinzipien zur Interaktionsgestaltung. Können Sie diese übergeordneten Kategorien zuordnen und jeweils ein
Prinzip exemplarisch benennen sowie erklären?
- Wahrnehmung
- mache die Systemstruktur und Affordanzen (=Angebotscharakter -> offensichtlicher Zweck, wozu das Interface gebraucht wird) “sichtbar” - Mentale Modelle
- Matche das System/die Schnittstelle mit der realen Welt
- Mache das System/die Schnittstelle vertrauens- und glaubenswürdig
- mache die Schnittstelle ästhetisch (einfach und klar) - Aufmerksamkeit
- Antizipiere Bedürfnisse/Erfordernisse
- Mache Veränderungen deutlich
- Reduziere Unterbrechungen und Ablenkungen
- Reduziere benötigte Zeit und notwendige kognitive Ressourcen - Gedächtnis
- Reduziere den Gedächtnisload
- Sei konsistent - Reaktionsauswahl
- Wähle geeignete Defaults/Standards
- Vereinfache und strukturiere Aufgaben- und Interaktionssequenzen - Interaktionsprinzipien
- Mache den Systemzustand sichtbar
- Ermögliche und unterstütze Flexibilisierung, Effizienz und Personalisierung
- Mache das System robust gegen Fehler und “Rumprobieren”
Bei der Gestaltung von Mensch-Technik-Schnittstellen kann es hilfreich sein, Novizen, wissende Laien und Heavy Users
zu unterscheiden. – Warum? Und was ist damit überhaupt gemeint?
Was ist mit „Interaktionsart“ bei der Mensch-Computer-Interaktion gemeint? Wohl nicht, dass beide höflich miteinander
umgehen, oder?
Die HCI kann richtig haken, wenn das mentale Modell von demjenigen, der die Technik entwickelt hat, und
demjenigen, der sie nutzt, nicht hinreichend übereinstimmen.
– Was ist mit dieser Aussage gemeint? Inwieweit kann das sog. „Partizipative Design“ bzw. „User-Centered Design“
helfen hier Probleme zu verhindern?