VL2: Kreativitätsmethoden Flashcards
Definition: Kreativität
Kreativität ist die Fähigkeit Wissen und Erfahrungen aus verschiedenen Lebens und Denkbereichen unter Überwindung verfestigten Struktur und Denkmuster zu neuen Ideen zu verschmelzen
Kreativität als Fähigkeit:
- Zu gestalten
- Erfahrungen neu zu kombinieren
- Bestehendes zu verändern
- Neue Ideen zu finden
- Probleme zu lösen
Kreativität verlangt
Offenheit für Neues
Wortherkunft
Lateinisch: Creare - Etwas neu schöpfen
Lateinisch: Crescere - Geschehen und wachsen
Dualität der Kreativität
- Aktives Tun
- Passives Geschehen-Lassen
“Kreativ” sind…
…alle Formen menschlicher Aktivität, die neu und wertvoll sind.
Immer beide Kriterien müssen erfüllt sein.
Unterschiedliche Akzentierungen verschiedener Kreativitätsmerkmale
Physik: Fähigkeit Ordnung im Chaos zu finden und Bekannte Gesetze in Frage zu stellen
Philosophie: Akzeptierte Positionen hinterfragen und Analogien erkennen
BWLer: Neues statt Konventionellem
Kunst: Per se kreativ (Imagination)
Forschungsgeschichte
- systematische Erforschung 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts
- Teilgebiet der Intelligenzforschung
- Ursprüngliche Zielsetzung: Förderung der Kreativität
- später: Kreativität nicht nur intelligenter sondern motivierter, keineswegs nur kognitiver Prozess, der sehr stark von äußeren und sozialen Bedingungen abhängt -> Kreativitätstechniken
Erweiterung Kreativitätsbegriff
- nicht nur kognitivr Leistungen
- in vielen Verhaltensweisen verankert:
Emotionen (Tiere, Maschinen, Kosmos)
Acht Grundtechniken zur Steigerung der individuellen
Kreativität
- Denkmuster bewusst machen
- nicht vorschnell nein sagen
- Erstidee erkennen und „zügeln“
- Umstrukturieren bzw. umformulieren
- Einzelelemente kombinieren
- Analogien suchen
- Denken stimulieren
- Intuition beteiligen
- Denkmuster bewusst machen
- Durch Wiederholung und Gewöhnung „automatisieren“ sich Denkvorgänge
- Nachteil: Je mehr Denkmuster das Gehirn gebildet hat, umso schwerer fällt es,
Informationen auf neue Weise zu betrachten.
- Nicht vorschnell nein sagen
Vermeide. “Das haben wir schon immer so gemacht”
- Erstidee erkennen und zügeln
Nicht nach einer ersten Idee aufhören zu denken
- Umstrukturieren und umformulieren
Umstrukturieren bedeutet, Informationen auf eine andere Weise
zusammenzufügen.
Umstrukturieren ist das Grundprinzip kreativen Querdenkens
- Einzelelemente kombinieren
Übernehmen, Hinzufügen oder Verändern schon
vorhandener Lösungen.
- Analogien suchen
Bei der Analogiebildung übersetzt oder überträgt man ein Problem in eine Analogie und
entwickelt diese weiter, um dann wieder auf das Ausgangsproblem zurückzukommen
- Denken stimulieren
Warum-Technik
- Intuition beteiligen
Auch Gefühle nutzen
Creative Cycle
Der kreative Prozess
- Orientierung
- Generierung
- Optimierung
- Implementierung
- Orientierung
- Problem klären 2. Ziel festlegen 3. Kriterien definieren 4. Fragen formulieren
- Generierung
- Anregungen sammeln 2. Denkanstöße anknüpfen und weiterführen 3. Ideen neu entwickeln 4. Neuland betreten, querdenken, „spinnen“
- Optimierung
- Vorschläge sichten und sortieren 2. Priorisieren und Favoriten auswählen 3. Rohideen stärken 4. Konzepte entwerfen
- Implementierung
- Maßnahmen terminieren 2. Ressourcen organisieren 3. Ergebnisumsetzung begleiten 4. Erfolg und Lerneffekte resümieren
Was kann durch Kreativitätstechniken erreicht werden?
Kreativität lässt sich nicht direkt beeinflussen – es können jedoch geeignete Rahmenbedingungen geschaffen werden:
Kreativitätstechniken schaffen kreativitätsfördernde Rahmenbedingungen, Milieus, Mind Sets, Konstellationen und Situationen
Sie erlauben es, bisherige Denk- und Lösungsmuster zu verlassen und neue Lösungsräume zu erschließen
Kreativtechniken 3 Methoden
- Intuitive Methoden (z.B. Brainstorming, Brainwriting, Mindmapping)
- Diskursive Methoden (z.B. Morphologischer Kasten, Relevanzbaumanalyse)
- Kombinationsmethoden (z.B. 6 Hüte, Walt Disney Methode)
Allgemeine Regeln für Kreativitätstechniken
- Kritik verboten
- Neuerungen als Zufallsprozesse
- Werthaltungen in Gruppen entscheidend
Klassifizierung der Kreativitätstechniken
Brainstorming Idee
- Nutzung des Kreativitätspotenzials von Gruppen (Synergieeffekte)
- Erzeugung ungewöhnlicher Ideen über das „Normale“ hinaus
- viele Ideen in kurzer Zeit sammeln
- möglichst interdisziplinäre Gruppe
- Kritik: u.a. Beeinflussung durch Äußerung von Ideen
Vorgehen Brainstorming
Vorgehen:
▪ auf Zuruf sammeln möglichst vieler Anregungen und Vorschläge (zu einer visualisierten Aufgabenstellung)
▪ Anleitung durch Moderator
▪ Einhalten vorher vereinbarter Regeln!
Regeln Brainstroming
Quantität vor Qualität – je mehr Ideen, desto besser!
Keine Kritik – alles ist denkbar!
Alle Ideen visualisieren – jeder kann jede Idee sehen!
Ergänzungen sind erlaubt – anknüpfen ist jederzeit und überall möglich!
„Spinnen“ ist erlaubt erwünscht – je wilder und ungewöhnlicher, desto besser!
Brainstorming Tabelle
Mindmapping Idee
Ideenfindung in Form einer Gedankenlandkarte („Mind Map“)
▪ notieren aller Einfälle in Form einer Baumstruktur und gleichzeitig grafische Zuordnung (lässt Zusammenhänge leicht erkennen)
▪ „Stamm“ = Hauptideen ▪ „Äste“ = Unterideen
Mindmapping Vorgehen
Vorgehen:
- Ein Blatt Papier quer (!) halten.
- Ein Thema bzw. die Aufgabenstellung zentral in die Mitte schreiben.
- Gefundene Hauptstichworte und –bereiche werden nun so eingetragen, dass sie als Hauptäste vom Thema wegführen.
- Stichworte, die zu den Bereichen gehören, gehen dann als Unteräste jeweils von den Hauptästen ab.
- Details werden als Zweige jeweils angehäng
Mindmapping Tabelle
Kreativtechniken: Mind-Map
Morpholgischer Kasten Idee
Ideen- und Lösungsfindung durch systematische Kombination von Teilaspekten
▪ Aufteilung eines komplexen Gesamtproblems in voneinander unabhängige Teilprobleme
bessere Problemerfassung Entwickeln neuer Lösungen
Morphologischer Kasten Tabelle
Morphologischer Kasten Ablauf
- Schritt: Zerlegung eines Gesamtproblems in voneinander unabhängige Einzelkomponenten → Dekomposition
- Schritt: Entwicklung von (originellen) Lösungsvarianten für die einzelnen Teilprobleme
- Schritt: Zusammenfassung der einzelnen Ausprägungen zu alternativen Gesamtlösungen → Komposition
- Schritt: Analyse (u.U. Erweiterungen, Änderungen) und Auswahl der bestgeeignetsten Lösung
Walt Disney Methode: Idee
Rollenspieltechnik, bei der Phantasie und Vorstellungsvermögen gefragt sind
▪ vereint die Strategien „Träumen“, „Denken“ und „Handeln“
▪ betrachten einer Aufgabenstellung aus drei unterschiedlichen Perspektiven
Walt Disney Tabelle
Walt Disney Rollen
- Träumer: Ideenlieferant und Visionär (Alles ist erlaubt)
- Realist: Umsetzer (Frage nach Ressourcen)
- Kritiker: Qualitätsmanager und Optimierer (Chancen und Risiken)
Phasen: Walt-Disney
- Träumerecke (Visionen)
- Realisierplatz (Umsetzung)
- Kritikerstation (Chancen und Risiken)
9-Felder-Denken Idee
Unterteilung:
- System, Subsystem, Supersystem
- Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft
9-Felder-Denken Tabelle
Kreativitätstechniken im Studium
Kreativität und Studium: Erläuterungen
Kreativität und Studium
-
Fördert reflektiertes Denken
- hinterfragen / nachfragen
- anregen
- weiterdenken
* 2. Fördert selbständiges Denken*
- Lücken aufdecken
- eigeninitiativ aufarbeiten
- Lernen eigenverantwortlich steuern
* 3. Lernmotivation steigern*
- effektivste Lernmethode finden
→ Lernmotivation reflektieren
- Förderung kreierendes Lernens*
- Schaffen / Kreieren, Präsentationen, 3D-Modelle
- Förderung Neuer Denkkultur*
- sinnvolle Abänderung von Routinen / Regeln, Perspektivenwechsel
- Entwicklung origineller Ideen:*
- Neue Produkte entwickeln, andere Lösungswege nutzen
Neuheiten, die aus einer Wertschätzung herausfallen, sind keine ________, sondern nur _________.
kreativen Leistungen
zufällige Änderungen
Wert können andererseits Dinge oder Handlungen auch dann haben, wenn sie als _____________ charakterisierbar sind.
Wiederholung und Routine