VL1: Grundlagen Flashcards
Zeitgeschichtlicher Hintergrund: Themen
Orakel
Prophezeiungen
Utopien
Prognosen
Historische Typen des Zukunftsdenkens
- Mystisch-magisch (Orakel)
- Prophetisch (Weltuntergang)
- Strategisch-Planerisch (Denken in Szenarien)
- Philosophisch-utopisch (ideale Zukunft)
- Zukunftsberechnung (früher: Astrologie, heute: Computersimulation)
Frühzeit bis Mittelalter
Wahrsagerei und Prophetie
- Zukunftskenntnis durch Erleuchtung, Botschaft und die Sterne
- Entwicklung: Festgelegte Zukunft zu beeinflussbare Zukunft
Neuzeit
Utopien und Dystopien - fiktive Gesellschaftsordnung - SciFi - Clarkes 3. Gesetz: Any sufficiently technology is indistinguishable from magic Systematische Zukunftsforschung Trendforschung Wissenschaftsbasierte Zukunftsforschung
Wissenschaftliche Zukunftsforschung seit Mitte des 20. Jhds.
- Reaktion auf komplexe Problemlöser der Industriegesellschaft und gestiegenem Orientierungsbedarf von Gesellschaft, Politik, Wirtschaft
USA: Militärisch-industrieller Wirtschaftssektor
Frankreich: Politische Entscheidungsträger
Deutschland: Zivilgesellschaftliche Initiativen (Ende 70er)
Heutiges Verständnis der Zukunftsforschung
Ziel der ZF ist nicht, die eine Zukunft vorherzusagen, sondern vielmehr sie zu gestalten und Handlungsalternativen aufzuzeigen und deren Auswirkungen abzuschätzen
Was ZF kann und was nicht
+:
○ ZF produziert wissenschaftlich fundiertes Wissen über Entwicklungsmöglichkeiten und Handlungsoptionen
○ Chancen, Risiken, Gefahren werden herausgearbeitet
○ Handlungsspielräume werden aufgezeigt
○ Erste Innovationsschritte wissenschaftlich begleiten
-:
○ Vorhersage wie Zukunft wirklich wird nicht möglich
Ziele der ZF
- Zukunftsbewusstsein stärken
- Orientierungs-, Bewertungs-, Handlungswissen
Unterstützung von Entscheidungsprozessen
Allgemeines Vorgehen der ZF
Jeder Mensch richtet sein Handeln auf die Zukunft aus und wirkt mit Entscheidungen in die Zukunft hinein.
Vorgehen:
- Gegenwartsbeschreibung
- Fortschreibung/Extrapolation/Prognose
- Ableitung von Folgerungen und Handlungsalternativen aus dem Bild einer möglichen Zukunft
- Schlussfolgerungen für Gegenwartshandeln
Regelkreis
Aus der Vorstellung über mögliche zukünftige Entwicklungen werden Handlungsalternativen abgeleitet, die das Gegenwartshandeln so beeinflussen sollen, dass entweder günstige Tendenzen gestärkt oder ungünstige Alternativen vermieden werden.
Regelkreis Abblindung
Siehe VL
Zukunftsforschung Definition
ZF ist die wissenschaftliche Befassen mit möglichen, wünschbaren und wahrscheinlichen Zukunftsentwicklumgen und deren Gestaltungsoptionen sowie deren Voraussetzungen in Vergangenheit unf Gegenwart.
Prognose, Vorausschau (engl. Prognosis)
Wohlbegründete Erwartungspräferenz
Prophezeiungen, Weissagung (engl. prophecy)
Botschaften, die meist als eine Art göttlicher Eingebung empfangen und dann verkündet werden
Vorausschau (engl. Foresight)
Sozial verankerte Zukunftsschau
Voraussage, Vorausberechnung (engl. Forecasting)
Informationen aus der Vergangenheit werden genutzt, um wahrscheinliche Zukunftsverläufe “vorauszusagen”
Vorhersage, Prädiktion (engl. prediction)
Klare Aussage für einen zukünftigen Zeitabschnitt
Planung (engl. planning)
Gedankliche Vorwegnahme von konkreten Handlungsschritten zur Zielerreichung
Technologievorausschau
Frühzeitige Identifikation, Beschaffung und Diagnose von Informationen über technologiebezogene Themen:
- Prognose ihrer Mittel und langfristigen Entwicklung
- Beurteilung Ihrer Potenziale und Relevanz
- Generierung unf Evaluierung möglicher Strategien auf diese antizipierten Entwicklungen
- Integration und Implementierung der Ergebnisse
Technologiefolgenabschätzung
- Analyse mögliche sozialer, ökonomischer, juristischer, politischer, kultureller Effekte einer Technologie
- Prozesse zur systematischen Analyse und Bewertung potenzieller Auswirkungen der Einführung von Technologien
Technologievorausschau
Technolgiepotenzialabschätzung
Technologiefolgenabschätzung
(Zeitliche Anordnung)
- TV: Welche Technologien kommen und wann?
- TP: Welches Potenzial bergen neue Technologien?
- TA: Welche Folgen/Auswirkungen haben die Technologien?
Moral
System aus gesellschaftlich verankerten, weitgehend konsensual abgesegneten Handlungsschemata
Ethik
Wissenschaftliche Begründung menschlicher Handlungsweisen (Was soll ich tun?)
Norm
Konkrete Ausformulierung bestimmter gesellschaftlicher Handlungsformen
Prognosen
- Überlapp zwischen Gegenwart und Zukunft ist notwendig
- Erfahrungen aus Vergangenheit spielen große Rolle
- Der Fluss der Zukunft hat seine Quelle in der Gegenwart, sein Verlauf ist jedoch unbestimmt
Zeitlicher Bedarf für Prognosen Abbildung
S. VL
Fehlprognosen
- keine Aussage über Güte der ursprünglichen Prognose
- Prognosen beruhen immer auf Annahmen
- Prognosen verändern sich selbst
Negative Einflussfaktoren lasse sich reduzieren: Prognose
- Wild Cards und Black Swanes einbeziehen
- Clarke’s “Hazard of proohecy: Failure of Nerve, Failure of Imagination
Black Swane
- undenkbar
- gegen Paradigmata/Naturgesetze
- geringe Eintrittswahrscheinlichkeit, hohes Veränderungspotenzial
Wild Cards
- denkbar
- nicht gegen Paradigmata verstoßend
- unbekannte Eintrittswahrscheinlichkeit, unbestimmten Realisierungszeitpunkt
Methoden der ZF
- partizipativ
- Prognose
- Diagnose
- Planend-evaluierend
- Kreativität
Warum Zukunftsforschung: 4 Begriffe (Zukunft von morgen, das was wir daraus machen)
Wissensillusion: Wissen hinterfragen
Risikogesellschaft: Abhängigkeit von Technologien
Gegenwartsschrumpfung: Schnelligkeit von Technologien
Pluralisierung der Gegenwart: Einblicke außerhalb des eigenen Standpunktes
Was lässt sich gut prognostizieren?
Megatrends, Wetter
Grund: Gute Datenlage
Was lässt sich schlecht prognostizieren?
Kleine Technologien, Ökonomische Phänomene
Grund: Komplexität