VL12: Sinnesphysiologie Flashcards
1
Q
Woraus besteht die sensorische Bahn?
A
-
Reizaufnahme:
Wahrnehmung des Reizes durch die Sinneszelle
führt zur mechanischen oder chemischen Veränderung der
Sinneszelle. -
Transduktion:
Die Veränderung der Sinneszelle führt zur
Veränderung des Membranpotenzials (Rezeptorpotenzial oder
Generatorpotenzial). Das Rezeptorpotenzial ist graduiert. -
Transmission:
Das Rezeptorpotenzial bewirkt eine Änderung der
Feuerrate von Aktionspotentialen. -
Perzeption:
Die veränderte Feuerrate wird zum
Zentralnervensystem geleitet und dort ausgewertet.
2
Q
Wie geschieht Sinnesphysiologie?
A
- Rezeptorzellen detektieren Reize in einem Bereich
beginnend mit der Reizschwelle bis hin zur Sättigung.
Dieser Bereich wird „Dynamischer Bereich“ genannt. - Phasische Rezeptoren antworten mit einem kurzen
Rezeptorpotenzial zu Beginn und/oder Ende des
Reizes. - Tonische Rezeptoren antworten mit einem
Rezeptorpotenzial während der gesamten Dauer des
Reizes.
3
Q
Was sind die Funktionen des auditorischen Systems?
A
- Warnen vor Gefahren
- Auffinden von Beutetieren
- Orientierung (z.B. Fledermäuse)
- Kommunikation
-
Besondere Funktion beim Menschen (komplexe
Sprache, Musik)
4
Q
Wie hören Insekten?
A
- Insekten Hören über die Antennen (Fliegen) oder über das
Tympanalorgan, das an den Vorderbeinen (Laubheuschrecken)
oder am Abdomen (Feldheuschrecken, Nachtfalter) lokalisiert
sein kein
5
Q
Woraus besteht das Mittelohr?
A
- Das Mittelohr besteht aus Trommelfell, Hammer,
Amboss,Steigbügelsowiezweier Muskel, die die
Beweglichkeit der Gehörknöchelchen beeinflussen. - Durch Amplituden-Untersetzung und Druck-
Übersetzung kommt es zur Verstärkung des Drucks
auf das ovale Fenster
6
Q
Wie sieht der Aufbau des Innenohrs aus?
A
7
Q
Wie sieht das Abbiegen der Stereocilien bei Aufwärtsbewegungen der Basilarmembran aus?
A
8
Q
Wie sieht die Reiztransduktion in der Cochlea aus?
A
9
Q
Was ist die Funktion der Cochlea?
A
- Die Basilarmembran wird von der Basis zur Apex hin dünner und breiter.
Sie besitzt somit entlang ihrer Achse unterschiedliche Schwingungs
eigenschaften. - Schalldruckwellen, die vom Steigbügel über das ovale Fenster auf die
Perilymphe übertragen werden, pflanzen sich als Wanderwelle entlang
der Basilarmembran fort. Sie verursachen an der Stelle der
Basilarmembran, deren Resonanzfrequenz mit der Frequenz der
Wanderwelle übereinstimmt, den höchsten Ausschlag. - Der Ausschlag der Basilarmembran führt zu einer Scherbewegung
zwischen Basilar- und Tektorialmembran, die das Abknicken der
Stereocilien der Haarsinneszellen und deren Erregung zur Folge hat. - Erregung der inneren Haarsinneszellen wird ins Gehirn weitergeleitet,
Erregung der äußeren Haarsinneszellen führt zur Kontraktion
derselben, was die Schwingung der Basilarmembran verstärken (bei
geringer Lautstärke) bzw. abschwächen (bei sehr großer Lautstärke)
kann.
10
Q
Welche Mechanismen besitzt das Richtungshören?
A
- Intensitätsunterschied (Lautstärke) zwischen linkem und rechtem Ohr.
- Zeitlicher Unterschied zwischen linkem und rechtem Ohr (binaurales Hören).
- Klangveränderung des Schalls durch die Ohrmuschel
11
Q
Was ist die Statocyste?
A
- Bei Invertebraten sind Statocysten als
- *Gleichgewichtssinnesorgan** weit verbreitet.
- Statocysten sind mit Haarsinneszellen ausgekleidete
Hohlräume, die Statolithen (z.B. Sandkörner,
Kalkeinschlüsse) enthalten.
12
Q
Was ist der Vestibularapparat?
A
- Der Vestibularapparat besteht aus den Maculaorganen und den
Bogengängen. - Die Makulaorgane enthalten ein Sinnesepithel aus Haarsinneszellen und
Stützzellen, wobei die Stereocilien der Haarsinneszellen in eine
gallertartige Schicht reichen. Diese Gallerte ist mit Statolithen
bedeckt, die entsprechend der Gravitation die Gallerte verschieben und
somit die Stereocilien abbiegen. - Die Bogengänge bestehen aus den mit Endolymphe gefüllten Bögen und
der Ampulle, die einen Neuromasten (Gallertkegel mit Haarsinneszellen
an der Basis) enthält. Rotationsbewegung führt durch die Trägheit der
Endolymphe zur einer Bewegung der Endolymphe relativ zum Bogengang. - Diese Bewegung verursacht ein Abknicken des Gallertkegels und der
eingeschlossenen Stereocilien der Haarsinneszellen