VL11: Synapse und peripheres Nervensystem Flashcards

1
Q

Was ist synaptische Transmission?

A
  • Übertragung neuronaler Signale von einem Neuron aufs andere
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Q

Was ist eine Synapse?

A
  • Spezialiserte Kontaktstellen für synaptische Transmission
  • 1897 vom englischen Charles Sherrington erstmals genannt
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3
Q

Wie wird eine elektrische Synapse gebildet?

A
  • Durch Gab Junctions
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4
Q

Was ist ein Gab Junction?

A
  • direkte, porenförmige Zell-Zell-Verbindungen
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5
Q

Wie funktioniert die synaptische Erregung und Inhibition?

A
  • Neurotransmitter-vermittelte Aktivierung von postynaptischen Na+Kanäle oder Na+/K+ Kanäle führt zur Erregung (Exzitation) der postsynaptischen Zelle
  • Neurotransmitter-vermittelte Aktivierung von postsynaptischen Cl- Kanäle führt in den meisten Neuronen zur Hemmnung (Inhibition) der postsynaptischen Zelle
  • Gleichzeitig an verschiedenen Orten der postsynaptischen Zelle auftreffende Erregung führt zur räumlichen Summation
  • Kurz aufeinander folgende Erregung der postynaptischen Zelle führt zur zeitlichen Summation
  • Gleichzeitig auftreffende Erregung und Hemmung heben sich auf
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6
Q

Wie funktionieren Neurotransmitter und ihre Rezeptoren?

A
  • Neurotransmitter-Rezeptoren können ionotrop (Ionenkanäle) oder metabotrop (G-Protein-gekoppelt) sein
  • Ionotrope Rezeptoren bestehen aus mehreren Untereinheiten; die
    Kombination verschiedener Untereinheiten definiert die physikalischen
    Eigenschaften des Kanals
  • Metabotrope Rezeptoren sind G-Protein-gekoppelt; die Aktivierung des
    Rezeptors führt zur Abspaltung und Aktivierung des G-Proteins,
    welches in die alpha- und beta/gamma-Untereinheit zerfällt
  • G-Proteine haben vielfältige Effekte, die in der Regel in der Bildung von
    Second messenger resultieren (Ausnahme: Modulation von Kanälen):
    a) direkte Modulation von Ionenkanälen
    b) Stimulation bzw. Inhibition der Adenylatzyclase, die aus ATP
    zyklisches AMP (cAMP) herstellt. cAMP aktiviert die Proteinkinase A.
    c) Aktivierung der Phospholipase C, die PIP2 in Diacylglycerol (DAG) und
    Inositol-trisphosphat (IP3) spaltet. DAG aktiviert die Proteinkinase C,
    IP3 setzt Ca2+ aus dem ER frei.
  • Proteinkinasen phosphorylieren andere Proteine (z.B. Enzyme,
    Ionenkanäle, Rezeptoren) und verändern dadurch deren Aktivität
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7
Q

Wie funktioniert Calcium als Second Messenger?

A
  • Die intrazelluläre Ca2+-Konzentration wird durch Ca2+
    Transporter gering gehalten (ca. 100 nM), während sie in der
    extrazellulären Flüssigkeit bei ca. 2 mM liegt
  • Aktivierung von Ca2+ Kanälen führt zum Einstrom von Ca2+.
  • IP3 Rezeptoren und Ryanodin-Rezeptoren führen zur
    Freisetzung von Ca2+ aus dem ER.
  • Die Erhöhung der intrazellulären Ca2+ Konzentration reguliert
    vielfältige zelluläre Prozesse in allen tierischen Zellen (z.B.
    Genexpression, Zellwachstum, Apoptose, Exozytose)
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8
Q

Neurotransmitter und ihre Rezeptoren

A
* Neurotransmitter-Rezeptoren können ionotrop (Ionenkanäle)
 oder metabotrop (G-Protein-gekoppelt) sein.
  • Ionotrope Rezeptoren bestehen aus mehreren Untereinheiten;
    die Kombination verschiedener Untereinheiten definiert die
    physikalischen Eigenschaften des Kanals.
  • Metabotrope Rezeptoren sind G-Protein-gekoppelt; die
    Abspaltung und Aktivierung des G-Proteins führt zu vielfältigen
    Effekten wie direkte Modulation von Ionenkanälen, Stimulation
    bzw. Inhibition der Adenylatzyclase sowie Aktivierung der
    Phospholipase C.
  • Bei Vertebraten ist Acetylcholin Neurotransmitter der
    neuromuskulären Synapse, Glutamat wichtigster
    Neurotransmitter an erregenden Synapsen und GABA
    wichtigster Neurotransmitter an hemmenden Synapsen. Bei
    Invertebraten sind die Rollen von Acetylcholin und Glutamat
    vertauscht
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9
Q

Wovon hängt die Größe und Richtung eines Membranstromes ab?

A
  • Nur von der Parmeabilität der Ionenkanäle/Rezeptorkanäle
  • Und Ionenverteilung
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10
Q

Ist die Größe und Richtung eines Membranstromes vom Neurotransmitter abhängig?

A
  • Nein!
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11
Q

Wie geschieht die Beendigung der synaptischen Transmission?

A
  • Gliazellen nehmen mittels Transporter Transmitter
    moleküle am synaptischen Spalt auf und unterstützen
    so die Beendigung der synaptischen Transmission. An
    entfernter Stelle geben sie die Transmittermoleküle
    bzw. Grundbausteine für die Transmittersynthese an
    Neurone ab.
  • Neurone nehmen ebenfalls Transmittermoleküle
    mittels Transporter auf.
  • Einige Transmitter werden enzymatisch im
    synaptischen Spalt abgebaut und können so nicht
    mehr Rezeptoren aktivieren.
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12
Q

Was ist die neurale Kontrolle der Skelettmuskulatur?

A
  • Somata der Motoneurone befinden sich in den Vorderhörnern
    des Rückenmarks.
  • Efferente Axone verlassen das Rückenmark durch die
    Vorderwurzeln.
  • Axone der Motoneurone bilden motorische Endplatten mit
    Muskelfasern aus, wobei jedes Motoneuron mehrere
    Muskelfasern innerviert (motorische Einheit), jede Muskelfaser
    aber nur von einem Motoneuron innerviert wird.
  • Der Transmitter der motorischen Endplatte ist Acetylcholin, die
    Rezeptoren sind nikotinische (ionotrope) Acetylcholin
    rezeptoren.
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13
Q

Was ist die Propriozeption und Reflexe?

A
  • Muskelspindeln messen die Dehnung des Muskels.
  • Dehnung der Muskelspindel aktiviert mittels Ia-Axone die -
    Motoneurone über einen mono-synaptischen Reflexbogen und
    führt zur Kontraktion.
  • Y-Motoneurone innervieren die (intrafusalen) Muskelfasern in
    der Muskelspindel und regulieren die Kontraktion der
    extrafusalen Muskelfasern
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14
Q

Was ist kontrollierte Bewegung?

A
  • Mustergeneratoren können zwar vom Gehirn gestartet oder
    beeinflusst werden, laufen dann aber autonom ab.
    Mustergeneratoren befinden sich im Rückenmark. Durch
    ständige sensorische Kontrolle und Feedback-Schleifen wird die
    Generation des Musters aufrechterhalten und feinreguliert.
    Beispiele: Laufen, Atmen.
  • Willkürliche Bewegungen erfordern eine komplexe Verschaltung
    vieler Hirnareale, die für die Planung und Initialisierung der
    Bewegung verantwortlich sind. Bewegung der Extremitäten und
    Feinmotorik wird dabei über die Pyramidenbahnen gesteuert,
    Gleichgewicht und Körperhaltung über die extrapyramidalen
    Bahnen.
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15
Q

Was ist Sympathicus/Parasympathicus?

A
  • Symphaticus und Parasymphaticus sind antagonistisch.
  • Präganglionäre Neurone liegen im Rückenmark, postganglionäre in der
    Peripherie.
  • Der Symphaticus führt zur erhöhten Aktivitätsbereitschaft und
    verringerten visceralen Funktion (Fight or Flight). Die symphatischen
    Ganglien liegen nah am Rückenmark (Grenzstrang). Der Transmitter der
    postganglionären Neurone ist (Nor-)Adrenalin, welches an den
    Effektororganen ausgeschüttet und über das Nebennierenmark in die
    Blutbahn gebracht wird.
  • Der Parasymphaticus wirkt entspannend und erhöht die visceralen
    Funktionen (Resting and Digesting). Die parasymphatischen Ganglien
    liegen nah am Effektororgan. Der postganglionäre Transmitter ist
    Acetylcholin, das am Effektororgan über muskarinische (G-Protein
    gekoppelte) Rezeptoren wirkt.
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