VL10 - Datenerhebung Flashcards

1
Q

Arten von Daten (6)

A

Zeitliche Daten
Kinematische Daten
Dynamische Daten
Physiologische Daten
Verbale Daten
Nonverbale Daten

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Q

zeitliche Daten

A

Zeitliche Merkmale sind die Dauer und Frequenz
(Anzahl von bestimmten Ereignissen in einer Zeiteinheit).

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3
Q

Erfassung zeitliche Daten

A
  • analoge/digitale Stoppuhr
  • Lichtschrankenanlagen oder Berührungssensoren gekoppelt mit Uhren bzw. Computern
  • Indirekte Messung über Lichtspuraufnahmen, Reihenbilder, Film- und Videoaufnahmen
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4
Q

Definition kinematische Daten

A

Kinematische Daten geben Auskunft über die räumliche Positionsveränderung, wobei translatorische und rotatorische Bewegungen unterschieden werden.

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5
Q

Erfassung kinematische Daten

A
  • Beobachtung
  • Kontaktmatten
  • Film & Video 3D-Video, Fotografie (Videometrie als zentrale Erfassungsmethode)
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6
Q

dynamische Daten

A

Grundlage zur Bestimmung von dynamischen Daten ist die Messung von Kräften.

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7
Q

Erfassung dynamische Daten

A
  • Nur indirekte Erfassung durch die Folgen der Krafteinwirkung
  • elektrische und mechanische Kraftaufnehmer aller Art
  • z.B. dynamometrische Messplattform
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8
Q

physiologische Daten

A

Grundlage der physiologischen Messung ist es, einen Zusammenhang zwischen dem sichtbaren Verhalten und körperinternen Prozessen und Zuständen herzustellen.

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9
Q

Erfassung physiologische Daten

A
  • Physikalische und chemische Messverfahren
  • Herzfrequenz
  • Elektrokardiogramm(EKG)
  • Elektromyographie(EMG)
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10
Q

verbale Daten

A

Verbale Daten können mündlich oder schriftlich geäußert werden. Sie dienen der unmittelbaren Kommunikation oder zur inneren Reflexion, Festhalten von Gedanken etc.

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11
Q

Erfassung verbale Daten

A
  • Tontechnik, in Verbindung mit
  • Computertechnik
  • Fragebogen
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12
Q

nonverbale Daten

A

Nonverbale Daten sind menschliche Verhaltensdaten, die sich von außen erfassen lassen und vorrangig der Interaktion mit der Umwelt dienen oder Ausdruck von Emotionen sind.

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13
Q

Zu nonverbalen Daten gehören:

A
  • die Mimik
  • die Gestik
  • nonverbal Äußerungen (z.B. Jubel beim Sieg, Aufschreien)
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14
Q

Problem mit der Erfassung nonverbaler Daten

A

nonverbale Signale sind weder Sprach-noch Kulturabhängig. So können Sie in unterschiedlichen Kulturen etwas anderes heißen.

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15
Q

Methoden der Datenerhebung (3)

A
  • Beobachten
  • Befragen
  • Inhaltsanalyse
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16
Q

Wissenschaftliche Beobachtung

A

systematische Beobachtung einer Person oder einer Personengruppe nach vorgegebenen Regeln für den Beobachtungsprozess

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17
Q

Unterscheidungsmerkmale von Beobachtungen

A
  • im Feld vs. Labor
  • Strukturiertheitsgrad
  • natürlich vs. hergestellt
  • offen (Problem: Reaktivität) vs. verdeckt (Problem: ethische Vertretbarkeit)
  • nicht-teilnehmend vs. teilnehmend
18
Q

drei Arten von Beobachtungssystemen

A
  • Zeichen-Systeme: Aufzeichnen des Auftretens eines oder mehrerer Ereignisse, manchmal zusätzlich noch Dauer (z.B. Beobachter, der die Anzahl und Dauer der Gähner bei Studenten in einer VL misst)
  • Kategorien-Systeme: Jede auftretende Handlung wird nach festgelegten Kategorien klassifiziert. Hierbei ist die Hauptschwierigkeit die Entwicklung eines Kategoriensystems, das es möglich macht, alle ablaufenden Prozesse angemessen zu klassifizieren und zu protokollieren.
  • Schätzskalen (Ratingskalen): Beurteilung des Ausprägungsgrades
19
Q

Formale und inhaltliche Anforderungen des Kategoriensystems

A
  • Eindimensionalität der Messung
  • Ausschließlichkeit der Kategorien, d.h. jedes beobachtete Ereignis darf nur einer Kategorie zugeordnet werden
  • Vollständigkeit der Kategorien (Exhaustivität), d.h. ein Kategorienschema muss erschöpfend sein, alle möglichen Beobachtungen erfassen können
  • Konkretion der Kategorien, d.h. Kategorien müssen beobachtbaren Sachverhalten zugeordnet werden
  • Begrenzung der Anzahl der Kategorien (praktische Gründe)
20
Q

Typische Konstruktionsfehler des Kategoriensystems

A
  • Unvollständigkeit des Kategorienschemas (Verpassen relevanter Ereignisse)
  • Unanwendbarkeit des Schemas
  • Auseinanderklaffen von Kategorien und zu beobachtenden Einheiten
21
Q

Informationen werden in Befragungen erhoben werden per:

A
  • Fragebogenerhebung: schriftliche Vorgabe und Beantwortung der Fragen (schriftliche Befragung, internetgestützte Befragung)
  • Interview: mündliche Vorgabe durch Interviewer, verbale Beantwortung (z.B. als Telefoninterview, aber auch Leitfadeninterview, Fokusgruppe)
22
Q

Grad der Strukturierung beim Interview (3)

A
  • Gering strukturierte Situation
  • Teilstrukturierte Situation
  • Stark strukturiert
23
Q

Gering strukturierte Situation

A
  • ohne Fragebogen, Anordnung und Formulierung der Fragen dem Interviewer überlassen (fast wie ein alltägliches Gespräch)
  • dient häufig der Hypothesengenerierung
24
Q

Teilstrukturierte Situation

A
  • Vorbereitete Fragen
  • Abfolge der Fragen in gewissem Rahmen jedoch beliebig
25
Q

Stark strukturiert

A

standardisierter Fragebogen mit überwiegend geschlossenen Fragen, die in einer festgelegten Reihenfolge bearbeitet werden

26
Q

Konstruktion von Fragen (3 Fragen)

A
  • Welche Art von Informationen werden gesucht?
  • Welche formale Struktur sollen Fragen und Antwortvorgaben haben?
  • Welche inhaltliche Struktur müssen Fragen und Antwortvorgaben haben?
27
Q

Fragen und erwarteten Informationen (4)

A
  • Fragen nach Einstellungen und Meinungen von Befragten
  • Fragen nach Überzeugungen des Befragten
  • Fragen nach Verhalten der Befragten
  • Fragen nach Eigenschaften von Befragten
28
Q

Zwei Strukturtypen von Fragen

A
  • Offene Frage
  • Geschlossene Frage
29
Q

Offene Fragen

A

Es wird eine Antwort in den eigenen Worten des Befragten erwartet. Es werden keine Antwortmöglichkeiten vorgeschlagen.

30
Q

Geschlossene Fragen

A

= (Multiple-choice Questions) verlangen von Befragten, sich zwischen Antwortalternativen zu entscheiden (entweder zwei Alternativen „ja-nein“, „stimme zu-lehne ab“, aber auch beliebig viele mögliche Antworten).

31
Q

Antwortskalen

A

Häufigkeiten: „nie-selten-gelegentlich-oft-immer“
Intensitäten: „nicht-wenig-mittelmäßig-ziemlich-sehr“
Bewertungen: „stimmt nicht-stimmt wenig-stimmt mittelmäßig-stimmt ziemlich-stimmt sehr“
Wahrscheinlichkeiten: „keinesfalls-wahrscheinlich nicht-vielleicht-ziemlich wahrscheinlich-ganz sicher“

32
Q

Konstruktionskriterien von Fragebögen

A
  • Konzept der multiplen Indikatoren: zu einem Bereich immer mehrere Fragen stellen
  • Fragen, die denselben Aspekt des Themas behandeln, nacheinander abfragen (Fragenkomplexe)
  • Neue Fragenkomplexe mit Überleitungsfragen einleiten
  • Filterführung
33
Q

Konstruktion eines Fragenbogens

A
  • Design, Format und Layout
  • Pretest
  • Interviewerschulung
34
Q

Fehlerquellen bei Befragungen (4)

A
  • des Interviewers: z.B. Ähnlichkeit der soziodemographischen Merkmale zu Befragten, Fälschungen…
  • der Situation: z.B. Anwesenheit Dritter, Zeitdruck…
  • der Fragen: z.B. Formulierung, Fragereihenfolge, Effekt der Antwortkategorie…
  • des Befragten: z.B.Antworttendenzen
35
Q

Effekt der Fragereihenfolge

A

Je nach dem welche Frage zuerst gestellt wird, kann eine andere Antwort erwartet werden, da der Proband z.B. selber eine Korrelation erkennt

36
Q

Effekt der Antwortkategorie

A

Je nach dem wie die Antwortkategorien aufgestellt sind können andere Ergebnisse der selben Personen auf die selben Fragen erhoben werden.

37
Q

Inhaltliche Antworttendenzen (2)

A
  • Tendenz zur sozialen Erwünschtheit
  • Dis-/Simulationen
38
Q

Dis-/Simulationen

A

Intentionales Vortäuschen einer bestimmten Ausprägung eines Merkmals, z.B. „faking good“ oder „faking bad”

39
Q

Tendenz zur sozialen Erwünschtheit

A

Beantwortung von Items in die Richtung, von der der Proband annimmt, dass sie sozialen Normen und Werten entspricht.

40
Q

Mögliche Probleme mit sensitiven Inhalten

A

item non-response, Bias: over- vs. underreporting

41
Q

Einflussmöglichkeiten bei sensitiven Inhalten

A

besser Fragebogen als Interview
Instruktion, Anonymitätszusage
Items: größeres Zeitfenster, Rechtfertigungen anbieten, angemessene Antwortskala wählen