VL1 - Grundlagen Flashcards

1
Q

Definition Forschung

A

Unter Forschung werden alle systematischen Bemühungen verstanden, die im Rahmen der Wissenschaft unternommen werden, um zu gesicherten Erkenntnissen über bestimmte Sachverhalte zu kommen.

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2
Q

Was ist kritisches Denken?

A

-Nur so besteht die Möglichkeit, die von Wissenschaftlern gewählten Verfahren hinsichtlich der Angemessenheit ihrer Auswahl und ihrer Gültigkeit zu bewerten

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3
Q

Fragen – kritisches Denken

A
  • Ist die Forschungsfrage richtig gestellt?
  • Wird durch die Fragestellung eine bestimmte Perspektive ausgeschlossen und ist dies
    vertretbar?
  • Ist die Frage relevant und aktuell?
  • Wurde berücksichtigt, was andere Forschende zu dieser Frage erarbeitet haben?
  • Mit welchen Mitteln wird versucht, die Fragestellung zu beantworten?
  • Sind die Verfahren zur Beantwortung angemessen?
  • Mit welchem Verfahren wurden die Daten ausgewertet?
  • Welche Ergebnisse werden publiziert und welche wurden ggf. nicht publiziert?
  • Ist die Interpretation nachvollziehbar?
  • Wie werden die Ergebnisse verwendet, in welchem Kontext?
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4
Q

Fehler der Alltagswissenschaft (7)

A
  • Ad-hoc-Erklärungen
  • Post-hoc-Erklärungen
  • Fehler beim Wahrnehmen
  • Fehler beim Erinnern
  • Fehler durch implizite Theorien
  • Fehler beim logischen Denken
  • Fehler im Umgang mit Wahrscheinlichkeiten
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4
Q

Ziel von Forschung

A

Generieren von gesicherten Ergebnissen (gesichert = fehlerfrei)

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5
Q

Ad-hoc-Erklärungen

A

-„für diesen Augenblick gemacht“ oder „zur Sache passend“
-eine Erklärung die immer zum Resultat passt, da sie aus dem Resultat entspringt

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6
Q

Post hoc, ergo propter hoc
(nachdem, also deswegen)

A

bezeichnet einen Fehlschluss, bei dem das (korrelierte) Auftreten zweier Ereignisse ohne genauere Prüfung als Verursachung oder Begründung aufgefasst wird.

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7
Q

Fehler beim Wahrnehmen

A

optische Täuschungen:
<—> beide gleich lang >—<

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8
Q

Fehler beim Erinnern

A

-Informationen werden falsch erinnert
-Faustregeln, Halbwissen

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9
Q

Fehler durch implizite Theorien

A

persönliche Überzeugungen, deren Gültigkeit unterstellt wird und die bei der Beurteilung von Personen (Personwahrnehmung), Situationen u.a. mit einfließen, ohne daß eine vertiefte kritische Analyse erfolgt

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10
Q

Ecological fallacy/ökologischer Fehlschluss

A

-Fehler beim logischen Denken
-Eigenschaften einer Gruppe werden einzelnen Individuen zugeordnet

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11
Q

Fehler beim Umgang mit Wahrscheinlichkeiten

A

-Menschen können schlecht Wahrscheinlichkeiten abschätzen
-Häufige Fehlschlüsse

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12
Q

Alltagswissenschaft

A
  • Menschen halten auch an Hypothesen/Annahmen fest, wenn diese nicht zutreffen.
  • Das bedeutet nicht, dass alltagswissenschaftliche Theorien immer falsch sind. Allerdings ist die Methodik zur Absicherung der Erkenntnisse kritisch zu betrachten.
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13
Q

Abgrenzung Wissenschaft

A

-Die Abgrenzung gegenüber “common sense” ist nicht durch
Inhalte begründet, sondern durch die Methoden und die Art der Argumentation
-Den Wissenschaftler kennzeichnet nicht, was er glaubt, sondern wie und warum er es glaubt.

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14
Q

WARUM?

A

Qualitätsstandards für die
Begründungen von Überzeugungen

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15
Q

WIE?

A

Kritisches Hinterfragen eigenen Schlussfolgerungen, niemals dogmatisch

16
Q

Prinzipien der Erkenntnisgewinnung (4)

A
  • Prinzip der Autorität
  • Prinzip der Intuition
  • Prinzip der Vernunft
  • Prinzip der Erfahrung
17
Q

Prinzip der Autorität

A
  • Experten, Lehrer, anerkannte Personen
18
Q

Prinzip der Intuition

A
  • Kreativität, Alltagswissen
19
Q

Prinzip der Vernunft

A
  • Erkenntnis nach formalen, d.h. abstrakten Regeln, Logik, Mathematik
20
Q

Prinzip der Erfahrung

A
  • Grundlage aller empirischen Wissenschaften
  • Beobachtung realer Gegebenheiten, über die Erkenntnis gewonnen wird
21
Q

Ziele von Wissenschaft

A
  1. Sammlung und Ordnung von Tatsachenwissen
  2. Formulierung von allgemeinen Theorien und Gesetzmäßigkeiten, die zur Erklärung und Prognose von Phänomenen dienen.
22
Q

In einer wissenschaftlichen Studie…

A
  • sucht man mithilfe anerkannter wissenschaftlicher Methoden und Methodologien
  • auf das Basis des bisherigen Forschungsstandes (d.h. vorliegender Theorien und empirischer
    Befunde)
  • zielgerichtet, also hypothesengeleitet oder geleitet durch Fragestellungen
  • nach gesicherten und neuen Erkenntnissen,
  • dokumentiert den Forschungsprozess sowie dessen Ergebnisse so, dass die Studie repliziert werden
    kann,
  • und stellt die Studie in Vorträgen und Publikationen der Fachöffentlichkeit vor.
23
Q

Struktur der Forschung (7)

A

1.Allgemeine Fragestellung
2.Fokussieren
3.Operationalisieren
4.Daten
5.Daten analysieren
6.Schlussfolgerungen
7.Generalisieren zurück auf neue Fragestellung

24
Q

3 Arten von Studien

A
  1. Deskriptive Studien
  2. Erklärende Studien
  3. Evaluative Studien
25
Q

Sequentieller und zirkulärer Prozess

A

Quantitativ = sequentiell
Qualitativ = zirkulär

26
Q

Was sind die 4 Ziele von Studien

A
  1. Beschreiben
  2. Erklären
  3. Vorhersagen
  4. Verändern
27
Q

Erstes Ziel: Präzise Beschreibung

A
  • Sammlung und Ordnung von Tatsachenwissen
  • Beschreibung eines Sachverhaltes plus Muster seines Auftretens
  • Häufigkeit bestimmter Werte
  • Normierung eines Tests
  • Deskriptive Umfragen, quantitative (Fragebögen)/qualitative (Fokusgruppen,
    Experteninterviews)
  • Ziel: möglichst präzise und unverfälschte Beschreibungen wichtiger Merkmale eines
    interessierenden Gegenstandsbereichs
  • Produkt ist rein deskriptiv, dient aber häufig als Ausgangspunkt für Hypothesenbildung und Hypothesenüberprüfung
28
Q

Zweites Ziel: Erklärung

A
  • Erklärungen sind Angaben über Abhängigkeiten zwischen Sachverhalten.
  • Erklärungen setzen die Beschreibung von mindestens zwei Sachverhalten voraus.
29
Q

Unterscheidung: Beschreiben & Erklären

A

Beschreibungen: Zusammenhangsrelation
(A hängt mit B zusammen)
Erklärungen: Kausalrelation (A ist ursächlich für B)

30
Q

Zusammenhang und Kausalität

A

Positiver Zusammenhang:
Hohe Werte in Merkmal A gehen mit hohen Werten in Merkmal B einher; niedrige Werte in A mit niedrigen Werten in B

Kausalrelationen (Ursache-Wirkungs-Beziehungen): Ist ein
bestimmter Sachverhalt die Ursache für einen Sachverhalt?

31
Q

Viertes Ziel: Vorhersagen

A

Vorhersagen (Prognosen) sind vorwärts gerichtete Erklärungen. Derselbe Bedingungszusammenhang, den man annimmt, um einen Sachverhalt zu erklären, dient dazu, das Eintreten eines zukünftigen Sachverhalts zu prognostizieren.

32
Q

Prognosemodell

A

-Prädiktoren sagen Kriterien voraus
-Das Kriterium ist aufgrund der Komplexität menschlichen Erlebens und Verhaltens meist nur durch mehrere Prädiktoren vorherzusagen.

33
Q

Drittes Ziel: Verändern

A

-Wirksamkeit/Effektivität bestimmter Trainings, Interventionen, Maßnahmen überprüfen

34
Q

3 Arten von Veränderungen

A

-Korrektur
-Förderung
-Prävention

35
Q

Korrektur

A

Korrektur bereits aufgetretener Mängel, Beseitigung von negativen Zuständen

36
Q

Förderung

A

Ausgangslage ist unproblematisch und es soll ein besserer Zustand im Sinne von Optimierung erzielt werden

37
Q

Prävention

A

Das Eintreten eines schlechten Zustands soll verhindert werden und Risiken sollen abgeschwächt werden.