VL 5: Helligkeit, Größe, Tiefe Flashcards
Was bestimmt die Wahrnehmung von Helligkeit?
Die Intensitätswahrnehmung von Licht wird bestimmt durch:
a) Lichtmenge der Quelle
b) Reflektion der Oberfläche
Was ist eine Beleuchtungsgrenze?
Kontur, die durch veränderte Lichtverhältnisse entsteht (Schatten)
Was ist eine Reflektionsgrenze?
Die Reflektion einer Oberfläche ändert sich (Verschiedene Farben)
(-> Helligkeit bedeutet die Wahrnehmung d. Schattierung der achromatischen Farbe- schwarz/weiß/grau)
Was ist Kontrastüberhöhung?
Die Wahrnehmung der Helligkeit zweier Flächen entspricht nicht immer der Verteilung ihrer Intensität.
Beispiel: Mach’sche Bänder
Definiere die Begriffe “physikalischer Kontarst” und “perzeptueller Kontrast”.
physikalischer Kontrast: Unterschied der Intensität zweier Flächen
perzeptueller Kontrast: Wahrnehmung unterschiedlicher Intensitäten zweier Bereiche.
Was sind Konturen? Was ermöglichen sie?
- Konturen sind enge Regionen, die zwei Flächen visuell trennen
- sie ermöglichen: Erkennen von Formen und Objekten (da diese hauptsächlich aus Konturen bestehen)
Auswirkung von Sakkaden auf die Wahrnehmung von Kontrasten? Führe hierzu ein Experiment an!
Visuelles System reagiert gut auf sich ändernde, aber schlecht (bis gar nicht) auf konstante Stimulation.
-> zum Erkennen von Konturen benötigen wir Sakkaden.
Experiment von Pitchard (1961):
- Ein Projektor am Auge befestigt
- Bild bewegt sich mit dem Auge -> stimuliert immer gleiche Rezeptoren
- nach 3 Sek. lösen sich die Konturen auf
-> bei stabilisierter Netzhaut verschwinden die Konturen
Wovon ist der wahrgenommene Kontrast abhängig?
- räumliche Frequenz
- Schärfe von Konturen
- Helligkeit angrenzender Flächen (-> Mach’sche Bänder)
Wie beeinflusst die räumliche Frequenz die Wahrnehmung von Kontrasten?
Gitter-Stimulus
- Kontrast-Sensitivitäts-Funktion: Abbildung des physikalischen Kontrastes, der nötig ist, um ein Gitter zu sehen, im Verhältnis zur räumlichen Frequenz = Kontrastsensitivität ist ein Maß dafür, wie empfindlich Menschen für die Wahrnehmung d. Unterschiedes zwischen hellen und dunklen Balken sind.
-> Erklärung: Räumliche Frequenz Kanäle im visuellen System
Also: Kontrastwahrnehmung ist abhängig von räumlicher Frequenz
-> je höher die räumliche Frequenz, desto geringer der wahrgenommene Kontrast (Bild wirkt verschwommener)
Was sind Mach’sche Karten?
Eine Demonstration dafür, wie Licht und Schatten sich auf die Wahrnehmung auswirken:
- Streifen Papier in der Mitte falten und aufstellen, Kante von links beleuchten
- von oben aus 45 Grad Winkel ansehen
- beide Seiten sehen weiß aus -> Helligkeitskonstanz
- zweiter Schritt: durch Loch auf Papier blicken -> Helligkeitskonstanz funktioniert nur, wenn das visuelle System adäquate Info über Beleuchtungsbedingungen hat
Beschreibe die “Helligkeitskonstanz”! Wann wird sie wichtig?
- Helligkeit meint hier die Wahrnehmung der Reflektion einer Oberfläche ( = engl. “lightness”)
- Burzlaff (1931): Wahrnehmung von Helligkeit orientiert sich am Prozentsatz des reflektierten Lichts und bleibt für eine gegebene Oberfläche konstant = Reflektanz ist relativ, es wird immer eine bestimmte Prozentzahl reflektiert
->Beim Auftreten von Helligkeitskonstanz wird unsere Helligkeitswahrnehmung nicht von der Beleuchtung, sondern durch die Reflektanz d. Objekte bestimmt
-> d.h. z.B., dass eine weiße Oberfläche auch bei veränderten Lichtverhältnissen weiß erscheint (weiß reflektiert immer 90%)
Wichtig, wenn Objekte teilweise im Schatten liegen.
Beschreibe das Prinzip, das die Helligkeitskonstanz bewirkt.
Das Verhältnisprinzip:
- eine Fläche erscheint unter verschiedenen Beleuchtungsbedingungen gleich hell, wenn sie im Verhältnis zur Umgebung den gleichen Anteil an Licht reflektiert
- zwei Flächen, die verschiedene Lichtmengen reflektieren, erscheinen gleich hell, wenn das Verhältnis ihrer Intensitäten zu denen ihrer Umgebung konstant ist
-> solange Verhältnis der Reflektion zwischen Objekt/Umwelt gleich bleibt -> Helligkeitskonstanz
Schilder ein Experiment zur Prüfung des Erklärungsansatzes zur Helligkeitskonstanz!
Versuchsanordnung von Gelb zur Helligkeitskonstanz.
- Scheibe von niedriger Reflektion in schwarzer Umgebung -> Scheibe ist dunkel, Hintergrund ist noch dunkler
- verstecktes Licht beleuchtet nur die Scheibe: sie erscheint weiß (Hintergrund reflektiert weniger Licht)
-> Verhältnis der Lichtintensitäten zwischen Scheibe und Hintergrund lässt die Scheibe weißerscheinen (hat hier größere Reizstärke) - als nächstes: Stück weiißes Papier vor der Scheibe -> sie wird sofort als schwarz wahrgenommen, Helligkeitskonstant wird neu “berechnet”
-> es findet also nach dem Verhältnisprinzip eine Berechnung für die Helligkeit der Scheibe statt. Hierbei erscheint die Scheibe im Verhältnis zur Umgebung schwarz = es geht immer nur um das Verhältnis des reflektierten Lichts = Umgebung wird immer einberechnet
Wodurch werden Schatten erkannt?
- Penumbra: verwischte Begrenzung von Schatten
- Form von Schatten: oft natürliche Objekte
Stelle den Hinweisreizansatz dar!
- Hinweisreiz-Ansatz: konstruktivistischer Ansatz
- Postulierung von Verbindungen zwischen Stimuli in der Umwelt, den Abbildern dieser Stimuli auf der Retina und wahrgenommener Tiefe (denn: Abbildung auf der Retina ist zweidimensional, es muss eine Umwandlung erfolegn um Tiefe erkennen zu können)
- Ziel: Identifizierung von Info im retinalen Bereich, die mit Tiefe/Raum assoziiert ist
- Hinweisreiz <-> Tiefenwahrnehmung
-> also: Informationen über die Tiefe werden aus Hinweisreizen erschlossen