VL 5 Emotionale Entwicklung Flashcards

1
Q

Mit welchem Paradigma lassen sich Selbstregulationskompetenzen erfassen?

Welche Informationen erhält man in Längsschnittuntersuchungen? (2)

A
  • mit dem Belohnungsaufschub-Paradigma (Marshmallow-Test)
  • Nach 10 Jahren: guter Prädiktor für soziale und kognitive Kompetenz sowie Fähigkeit zur Bewältigung von Anforderungen
  • Nach 25 Jahren: höhere soziale Kompetenz, mehr
    Planungsfähigkeiten und mehr Selbstregulation

= > höhere emotionale Intelligenz

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2
Q

Nenne 4 Komponenten der Emotion

A
  • Wunsch etwas zu tun
  • Physiologische Korrelate
  • Subjektive Gefühle
  • Kognitionen, die Emotionen hervorrufen oder begleiten können
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3
Q

Nenne 3 theoretische Ansätze zur Entstehung von Emotionen

A

• Theorie diskreter Emotionen (Basis-Emotionen)
– Charles Darwin (1872)
– Silvan Tomkins (1962), Carroll Izard (1991)

• Differenzierungstheorie
– Alan Sroufe (1979)

• Funktionalistischer Ansatz
– Joseph Campos (1994)

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4
Q

Was sind die Grundgedanken des Funtionalostischen Ansatzes? (3)

A
  • die Grundfunktion von Emotionen besteht darin, zielgerichtete Handlungen zu fördern
  • Das Verständnis von Situationen, sowie eigene Ziele und emotionale Reaktionen werden von wichtigen Mitmenschen beeinflusst
  • Campos ordnet jedem Emotionstyp Ziele, eine Bedeutung für das Selbst, eine Bedeutung für Andere und Handlungstendenzen zu
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5
Q

Welche Unterteilungen existieren für das Kodierungssystem von Emotionen für Erwachsene?

A

das Obergesicht umfasst 12 Action Units

das Untergesicht umfasst 32 Action Units

  • 8 AUs für vertikale Bewegungen
  • 2 AUs für horizontale Bewegungen
  • 3 AUs für schräge Bewegungen
  • 5 AUs für kreisförmige Bewegungen
  • 14 “gemischte” AUs
  • Kodierung nach 5 Ausprägungsstärken
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6
Q

Woran erkennt man bei Babys echte und falsche Emotionen?

A
  • echte Emotion: Heben der Wange

- falsche Emotion: kein Heben der Wange

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7
Q
Wie ist die Emotionsentwicklung positiver Emotionen bei
- flüchtigem Lächeln
- sozialem Lächeln
- Freude
...? (7)
A
  • flüchtiges Lächeln: erste Monate
  • soziales Lächeln: 3. LM
  • Freude: bei Kontrolle von Ereignissen: 2. LM
  • Freude: bei Vielzahl von Ereignissen: 3.-4. LM
  • Ab ca. 7. LM: nur noch bekannte Menschen werden angelächelt
  • 1 Jahr: Vergnügen bei unerwarteten Ereignissen
  • Ende 1. LJ: Andere werden zum Lachen gebracht
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8
Q

Lassen sich negativer Emotionen bei Babys differenzieren?

A
  • vielfältige Ursachen (Hunger, Schmerz, Überforderung…)
  • Mit ca 2 Monaten: Wut / Trauer gegenüber Schmerz in spez. Situationen abgrenzbar
  • Meist sind aber negative Emotionen nicht differenzierbar
  • Annahme: Kleinkinder erleben undifferenziertes Missbehagen, wenn sie nach außen negative Emotionen zeigen; Wut, Schmerz und Missbehagen werden aber oft nicht differenziert
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9
Q

Wie ist die Emotionsentwicklung bei Angst?

A
  • Fremdenangst (ab ca. 7 Monaten)
  • Angst vor neuen Objekten, lauten Geräuschen, plötzlichen Bewegungen (ab ca. 7 Monaten)
  • Fremden- und Objektangst nimmt ab, sobald Kinder laufen können
  • Trennungsangst (Zunahme mit 8-15 Monaten)
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10
Q

Wie ist die Emotionsentwicklung bei Wut und Traurigkeit?

A
  • Wutanfälle nehmen im 2. LJ deutlich zu

Traurigkeit:

  • z.T. bei ähnlichen Situationen wie Wut
  • bei längerer Trennung oder Vernachlässigung
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11
Q

Wie ist die Emotionsentwicklung bei Selbst-bewussten Emotionen?

(Verlegenheit, Stolz, Schuld, Scham)

A
  • erstes Auftreten während des 2. LJ.
  • Verlegenheit: 15-24 Monate
  • Stolz: erste Anzeichen: Lächeln bei Bewältigung einer Herausforderung (z.B. freihändig laufen); ab 3 Jahren: Stolz stark an Leistung geknüpft
  • Schuld: mit Empathie für Andere verbunden
  • Scham: Fokus auf sich selbst (kann schon mit 2 von Schuld differenziert werden)
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12
Q

definiere Temperament

A

Veranlagungsbedingte individuelle Unterschiede der emotionalen, motorischen und aufmerksamkeitsbezogenen Reagibilität und Selbstregulierung

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13
Q

Nenne die 9 Aspekte kindlichen Temperaments nach Chess & Thomas

A

1) Aktivitätsniveau
(z. B. zappeln)

2) Rhythmus
(z. B. Schlaf)

3) Annäherung / Rückzug
(z. B. lächeln)

4) Anpassungsfähigkeit
(z: B. erstes Baden)

5) Reaktionsintensität
(z. B. weint wenn Windel nass)

6) Reaktionsschwelle
(z. B. laute Geräusche)

7) Stimmung
(z. B. lacht oder weint viel)

8) Ablenkbarkeit
(z. B. hört auf zu weinen, wenn es geschaukelt wird)

9) Aufmerksamkeitsspanne
(z. B. wenn dreckig weint es, bis es umgezogen wird)

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14
Q

In welche 3 Gruppen lassen sich Kleinkinder nach Chess & Thomas einteilen?

A
  • einfache Babys: 40%
  • Schwierige Babys: 10%
    Anpassungsprobleme und Probleme in der Schule (mehr als einfache Babys)
  • Langsam auftauende Babys: 15%
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15
Q

Nenne die 6 Dimensionen des Temperaments nach Rothbart & Bates

A

1) Angstvolles Unbehagen
2) Reizbares Unbehagen
3) Aufmerksamkeitsspanne und Ausdauer
4) Aktivitätsniveau
5) Positiver Affekt
6) Rhythmus

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16
Q

Stabilität der 6 Dimensionen des Temperaments über die Zeit

Was ist ein moderierender Faktor, das Ausmaß des Zusammenhangs betreffend?

A

Als Kinder: negativ, impulsiv und unreguliert
Als Jugendliche: Anpassungsprobleme, häufiger illegales Verhalten, häufiger arbeitslos, weniger gemeinsame Interessen mit Freunden…

Als Kinder: verhaltensgehemmt
Als Jugendliche: eher Probleme wie Ängstlichkeit, Depression, Phobien, sozialer Rückzug…

Anpassungsgüte (moderierender Faktor):
das Ausmaß, in dem das Temperament einer Person mit den Anforderungen und Erwartungen seiner sozialen Umwelt übereinstimmt

17
Q

Definiere Sozialisation

Welche Rolle spielt sie in der emotionalen Entwicklung?

A

Sozialisation:
Prozesse, durch die Personen aufgrund von Erfahrungen mit anderen Menschen Fähigkeiten, Denk- und Gefühlswelten sowie Normen und Werte entwickeln

  • Elterliche Ausdruck von Emotionen
  • Reaktionen der Eltern auf Emotionen des Kindes
  • Elterliches Gespräch über Emotionen
18
Q

Wann entwickelt sich das Emotionsverständnis bei Kindern? (6)

Was ist die Voraussetzung um auf Emotionen Anderer reagieren zu können? (1)

A
  • 4-7 Mon: Erkennen eines Unterschieds verschiedener emotionaler Gesichtsausdrücke bei anderen
  • 7 Mon: Verständnis für die Bedeutung des emotionalen Gesichtsaudrucks
  • 8-12 Monate: Kinder können emotionalen Gesichtsausdrücken und Stimmungen Ereignisse in der Umwelt zuordnen (Soziales Referenzieren)
  • 3 Jahre: Benennung erster positiver Emotionen aufgrund von Bildern
  • Ende Vorschule / Anfang Grundschule: Benennung negativer Emotionen aufgrund von Bildern
  • Mitte Grundschule:Benennung komplexerer (selbst-bewusster) Emotionen aufgrund von Bildern

Fähigkeit zur Unterscheidung verschiedener Emotionen ist die Voraussetzung, angemessen auf Emotionen anderer Personen reagieren zu können

19
Q

Was sind die 9 Komponenten des Emotionsverständnisses nach dem TEC?

A

1) Mimik
2) Erinnerung
3) Anlässe
4) Perspektive
5) Wünsche
6) Verbergen von Emotionen
7) Moralische Emotionen
8) Regulation
9) Gemischte Emotion

20
Q

Welche 3 Perioden lassen sich in einer italienische Stichprobe finden?

Wie sind die Pendants zum TEC?

A
  1. PERIODE (external)
    - Erkennen v. Emotionen (= Mimik); 3 Jahre
    - Erinnerungen; 5 Jahre
    - Externe Ursachen (= Anlässe); 5 Jahre
  2. PERIODE (mental; 7 Jahre)
    - Überzeugungen (= Perspektive)
    - Wünsche
    - Verbergen von Emotionen
  3. PERIODE (reflektierend; 9 Jahre)
    - Moral
    - Regulation
    - Gemischte Emotionen