VL 2 Handlung I Flashcards
Differenziere Handlung von Körperbewegung
Handlungen haben intentionalen Charakter
Bewegung + Ziel
Ab wann beginnt bei Kindern das zielgerichtete Greifen?
ab 4,5 Monaten
Was ist der “means-end task”?
- Ziel ist für Kind nicht erreichbar, liegt aber auf einem Tuch, das erreichbar ist
- ab ca. 8 Monaten ist Greifen bei den meisten erfolgreich
Skizziere (auf Papier) das klassische Modell der Informationsverarbeitung
- siehe Folien
- Wahrnehmung (Sensorik) und Motorik sind strikt getrennt
- wahrgenommene Information muss in “Sprache” der Motorik transformiert werden
Skizziere (auf Papier) das “Common-Coding Modell”
(= Theory of Event Coding)
(Prinz, Hommel)
- siehe Folien
- Wahrnehmungsprozesse und Motorik teilen sich (zumindest teilweise) eine gemeinsame Kodierungs- und Repräsentationsebene
- Transformation ist nicht mehr notwendig
- Erklärt “Lernen durch Imitation”
Was ist der theoretische Ansatz des “Common-Coding Modells”?
- Eigenschaften wahrgenommener Ereignisse haben direkten Einfluss auf geplante Handlungen
- geplante Handlungen haben direkten Einfluss auf wahrgenommene Ereignisse
- Handlungen werden repräsentiert in Form ihrer antizipierten Effekte (Beispiel: Klavierspieler; Phänomen wächst mit Expertise)
Was ist das Handlungseffekt-Prinzip?
Handlungen werden kontrolliert durch die Antizipation ihrer (intendierten) Effekte
Woher weiß man, dass es das Handlungseffekt-Prinzip auch bei Kleinkindern gibt?
- Wahrnehmung zielgerichteter Handlungen
- Steuerung einfacher Handlungen
Welche Studien gibt es zur Wahrnehmung zielgerichteter Handlungen bei Kindern? (4)
(Verstehen von Handlungszielen)
Wodward:
- Arm greift nach einem von zwei Objekten
- Objekte werden vertauscht
- Kind guckt länger wenn Arm nach neuem Objekt greift (gleicher Weg)
- ab 6 Monate (wenn Kinder vorher mit Spielzeug spielen dürfen sogar ab 3 Monaten)
Jovanovic:
- auch wenn Hand nicht greift (sondern Objekt nur verschiebt) verstehen 6 Monate alte Kinder das Hnadlungsziel
Zielerwartung bei unvollständigen Handlungen:
- Meltzoff: Versuch, Hantel auseinander zu ziehen, 18 Monate alte Kinder führen Handlung vollständig aus
Aschersleben: 6 Monate: Kinder erwarten Gegenstand so groß wie Greiföffnung der Hand
Wie wurde das Verstehen menschlicher vs. nicht-menschlicher Agenten untersucht?
Greifarm greift nach einem von zwei Spielzeugen
Vertauschen der Spielzeuge
Jovanovic: (6 Monate)
- Kinder sehen, dass Objekt an anderer Stelle steht, bemerken aber keine Zielrichtung
Aschersleben: (9 + 12 Monate)
- Kinder sehen Intention
- nachdem 9 Monate alten Kindern Angst vor Greifarm genommen wurde (es wurde gezeigt, dass ein Mensch dahinter steckt) sahen auch sie die Intention
Was sagt die konstruktivistische Position zu zielgerichtetem Handeln?
- Verstehen zielgerichteter Handlungen wird durch die Interaktion mit menschlichen Agenten erworben und, zumindest zunächst nur auf diese angewendet
Was sagt die nativistische Position zu zielgerichtetem Handeln?
- Verstehen von Zielgerichtetheit ist angeboren und kann sowohl auf menschliche wie auch auf nicht-menschliche Agenten angewendet werden
- Verhaltensmerkmale: Gesichter, Augen, Eigenantrieb
Erkläre das “Agent-vs.-Non-Agent” Paradigma
- Handbewegung (menschlicher Agent)
- Agent (nicht-meschlich): soziale Interaktion mit Testleiter
- Non-Agent (nicht-menschlich): keine soziale Interaktion
- “neues Objekt / neuer Weg”
- 12 Monate alte Kinder erkennen zielgerichtetes Handeln wenn soziale Interaktion vorausgegangen ist
Inwiefern liefert Gergelys Experiment (1995) Evidenz für den nativistischen Ansatz?
- 12 Monate alte Kinder verstehen, ob eine Handlung rational oder irrational ist, auch bei nicht-menschlichen Agenten
- sie habituieren an ein rationales Ereignis (kleiner Ball erreicht durch Hüpfen über ein Hindernis großen Ball)
- wird Hindernis entfernt sorgt alter Weg (weiteres Hüpfen) zu längerer Dishabituation als neuer Weg
Inwiefern liefert Karnewaris Experiment (2005) Evidenz für den konstruktivistischen Ansatz?
- 6 Monate alte Kinder schreiben Rationalität (zielgerichtetes Verhalten) von Handlungen Personen und menschen-ähnlichen Robotern, nicht aber unbelebten Boxen zu
- Mensch, Roboter oder Box umgeht Hindernis um zum Ziel zu gelangen
- Hindernis wird entfernt, bei Mensch und Roboter ist Blickrichtung länger, wenn sie den gleichen Weg gehen