VL 4: Vorwissen, Misskonzepte Flashcards

1
Q

Was ist Vorwissen?

A
  • einer der wichtigsten Prädiktoren von weiterem Lernen
  • durch kurze und einfache Interventionen veränderbar
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2
Q

Wie unterscheiden sich orwissen und Intelligenz bezüglich ihrer Veränderbarkeit?

A

Vorwissen ist durchkurze, einfche Intervention veränderbar

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3
Q

Was besagt die “Knowledge-is-Power” Hypothese?

A

Vorwissen beeinflusst Lernen
durch Vorwissen (z.B. Bedeutung) Lerninhalt einfacher merkbar

z.B.: Stefan baut ein Boot vs. Noah baut ein Boot. -> Wer baut ein Boot?

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4
Q

Beschreibe das Baker-baker Paradoxon.

A

memorize this name: baker.

vs.

memorize this professeion: baker

-> als Beruf einfacher, da Konzept abgerufen wird

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5
Q

Was sind Droodles?

A

Aufgabe: Bild ohne vs. mit Geschichte erinnern -> mit Interpretation einfacher, da Konzept abgerufen

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6
Q

Was sagt der Empirismus über Vorwissen?

A

John Locke: Mensch als tabula rasa, die durch Erfahrungen gefüllt wird

-> Vorwissen wird entwickelt durch Lebenserfahrungen

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7
Q

Ab wann hat man Vorwissen?

A
  • Empirismus: tabula rasa
  • nature vs. nurture Debatte: Wissen angeboren oder aus Erziehung/Erfahrung?
  • Vorwissen über lebensnahe Phänomene durch Alltagserfahrungen (z.B. Schwerkraft)
  • Vorwissen in formalen Domänen (-> z.B. Schach; hinderlich & fördrlich)
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8
Q

Vorwissen von Säuglingen: Addition

A

Neugeborene besitzen Objektpermanenz!

Ablauf: anfangssequenz wird gezeigt; danach mögliches/unmögliches Ereignis

Ergebnis:
-> bsitzen Erwartungen im Ablauf
-> mentale Repräsentation
- unmöglich -> längeres Hinsehen
-> Verwunderung, da erwartung verletzt

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9
Q

Was ist Core Knowledge (Spelke)?

A

Elizabeth Spelke: Säuglinge besitzen Core-Systems of Knowledge
-> siehe violation of expectation paradigm

Wissen über:
- Objekte
- Ereignisse
- Zahlen (z.B. Addition)
- Raum (z.B. intuitive Geometrie)
- soziale Interaktion

  • ein Set domänen- und aufgabenspezifischer Mechanismen
  • leitet Aufmerksamkeit und späteres Leben
  • trat fürh in Phylogenese auf
  • tritt früh in Ontogenese ein (Lernen evtl in und außerhalb Gebärmutter)

-> Grundlage späterer flexibler höherer kognitiver Prozesse

  • Ursprünge nicht eindeutig bestimmbar -> genetisch? frühestkindliche erfahrung?
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10
Q

Phylogenese vs. Ontogenese

A

Phylogenese: Evolution des Menschen
Ontogenese: Individuelle Entwicklung

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11
Q

Was sind die Ursprünge der Core Systems of Knowledge?

A

Nicht eindeutig bestimmbar; genetisch? Frühestkindliche erfahrungen?

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12
Q

Ein Beispiel für Misskonzepte von Kindern. Auslöser?

A

“Die Sonne hat mir einen Sonnenbrand gemacht, weil sie böse ist.”

auslöser:
- vorherige Erfahrung mit ähnlichem Reiz
- subjektives Empfinden

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13
Q

Ein Beispiel für Misskonzepte von Erwachsenen

A

Physik: Metall ist kälter als Plastik

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14
Q

Wissenschaftsgeschichte und individuelle Lernverläufe

A

Misskonzepte oft durch frühere Wissenschaft
-> beeinflusst Lernverläufe
-> je nachdem ob Misskonzept aufgeklärt

schließlich sind Misskonzepte intelligent ausgedacht! -> für Lernende plausibel

Anwendung im Unterricht:
- Geschichte um Misskonzepte aufzudecken
- Lernende fühlen sich besser
- Motivation -> selbst auf Lösung kommen
-> Lernende als Forscher

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15
Q

Forschungssynthesen

A

Vorwissenseffekte auf das Lernen
- viele Studien
- viele Inhaltsgebiete
- viele Forschungsmethoden
- viele Einzelbefunde

Wie kann man diese Forschungsergebnisse zusammenfassen und erklären?
-> Schneiders Abteilung

  • bibliometrische Analyse
  • topic similarity network
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16
Q

Bibliometrische Analyse

A

In welchen Bereichen wird Vorwissen erforscht

Aufbau:
-> standardisiert
- 4 große Datenbanken
- statistische Auswertung (von Titel, Abstract, Keywords etc.)
- 13 Synonyme von prior knowledge
- keine KI, keine Triere

17
Q

Fazit der bibliometrischen Analyse

A
  • Vorwissen ist weit genutztes Querschnittsthema in Psychologie, Kognitions- und Bildungsforschung
  • Psych. Studien über Gestaltung effektiver Lernumgebungen vermitteln zwischen Grundlagenbefunden aus (neuro-)kognitiven Experimenten einerseits und anwendungspraktische (Feld-)Stdien andererseits
  • Vorwissensfrschung kann helfen, neurokognitive, psychologische und pädagogische Forschung besser zu integrieren

Einige Forschungsstränge sollten noch stärker integriert werden:
- Mathe, Sprache, Naturwissenschaften
- Akademisches und nicht-akademisches Lernen
- Säuglingsforschung und Kindergarten/Schule
- Gesundheitsedukation und Schulunterricht

Domänenspezifisches Vorwissen in allen Domänen wichtig

Vorwissen in vielen Theorien wichtig, aber gibt keine Vorwissentheorie

18
Q

In welchen Domänen ist domänenspezifisches Vorwissen besonders wichtig?

A

domänenspezifisches Vorwissen ist in allen Domänen wichtig.

19
Q

Fazit der Metaanalyse

A
  • individuelle Unterschiede stabil über Zeit
  • kausal
  • hohe Varianz der Effektstärken
  • Vorwissen weniger relevant
20
Q

Metaanalyse: Vorwissen & Wissen

A
  • hohe Korrelation
  • Vorwissen guetr Prädiktor für posttest Wissen
    -> wenn viel Vorwissen, dan viel Wissen nach Lernen
    -> unwahrscheinlich, dass schlechter wird
21
Q

Metaanalyse: Vorwissen & Wissenszuwachs

A
  • Vorwissen schlechter Prädiktor für Wissenszuwachs
    -> Vorwissen sagt nichts darüber aus, wie gut man lernt
22
Q

Metaanalyse: Absoluter Wissenszuwachs

A
  • absolute gain = posttest - pretest
  • Verzerrung Ergebnis
    -> viel Vorwissen kann nicht so viel dazulernen wie wenn wenig Vorwissen
23
Q

Metaanalyse: Normalisierter Wissenszuwachs

A
  • normalized gain = 100% x ((posttest - prätest)/(scale max - prätest))
  • berücksichtigt, wie viel je nach Rang dazugelernt wurde
24
Q

Metaanalyse: Frage?

A

Frage: Einfluss Vorwissen auf Lernen.
-> welche Faktoren beeinflussen zusätzlich

25
Q

Was war die Frage der Simulationsstudie?

A

Hat Vorwissen doch einen positiven einfluss auf Wissenszuwachs?

Zusammenhang Korrelation Vorw. & Lernen mit Korr. Vorwissen & n.g.

26
Q

6 allgemein akzeptierte Annahmen über Vorwissenseffekte

A
  1. Wissen besteht aus Elementen.
  2. Die Wissenselemente werden im LZG gespeichert.
  3. Lernende und Stichproben können sich darin unterscheiden, wieviel Vorwissen sie haben.
  4. Instruktionale Interventionen vermitteln eine Reihe von neuen Wissenselementen
  5. Vorwissen erhöht dabei die Wahrscheinlichkeit des Erwerbs der neuen Wissenselemente
  6. Nur bestimmte Vorwissenselemente beeinflussen den Erwerb bestimmter neuer Wissenselemente.
27
Q

cWarum bedeuten niedrigere effektstärken in der Vorwissensforschung nicht, dass Vorwissen unwihtig für das Lernen ist?

A
  • weil Effektstärken von vielen Faktoren beeinflusst werden (z.B. Messmethoden, Studiendesign, Stichprobengröße)
  • Vorwissen oft ein notwendiger, aber nicht allein ausreichender Faktor für Lernen

-> Selbst bei niedrigen Effektstärken bleibt Vorwissen eine grundlegende Voraussetzung, um neue Informationen zu verstehen, einzuordnen und dauerhaft zu behalten.