VL 4 AptitudeTreatment Interaction Flashcards

1
Q

Worum geht es grob in der ATI?

A

Berücksichtigung individueller Besonderheiten der Lernenden bei der Vermittlung von Kompetenzen

  • Kognitive Voraussetzungen
  • Vorwissen (Expertise)
  • Allgemeine oder spezifische Defizite (z.B.Teilleistungsstörungen)

Nur sinnvoll wenn empirisch nachweisbar, dass die Wirkung von Instruktionsangeboten (Treatments) in Abhängigkeit von den Lernervoraussetzungen (Aptitudes) variiert (Interaktion)

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2
Q

Welche beiden Hypothesen unterscheiden Mayer & Sims bezogen auf ATI-Muster?

A
  1. Ability‐as‐compensator‐Hypothese

2. Ability‐as‐enhancer‐Hypothese

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3
Q

Was besagt die “Ability‐as‐compensator‐Hypothese”?

Skizziere die Interaktion

A
  • Lerner mit niedrigem RV werden durch graphische Abbildungen besonders begünstigt
  • Gute individuelle Kompetenzen kompensieren suboptimale Instruktion
  • Effekte „guter“ Instruktion unabhängig von individuellen Voraussetzungen
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4
Q

Was besagt die “Ability‐as‐enhancer‐Hypothese”?

Skizziere die Interaktion

A
  • ein hohes RV fördert die Verarbeitung bildlich dargestellter Informationen
  • Gute kognitive Kompetenzen sind Voraussetzung für die effiziente Nutzung instruktionaler Angebote
  • Effekte „guter“ Instruktion sind abhängig von individuellen Voraussetzungen
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5
Q

Was sind die 3 Aptitude Variablen?

A
  1. Kognitive Lernervoraussetzungen
  2. Persönlichkeitseigenschaften
  3. Motivation, Einstellung
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6
Q

Welche empirischen Evidenzen sprechen für die “Ability‐as‐enhancer‐Hypothese”?

A
  • Hohe Ausprägung der Aptitude-Variable ermöglicht Wirkung der Treatment‐Variable
  • ibs beim Lernen mit hohen Anforderungen an die simultane Bereithaltung von Informationen gezeigt (ibsbei räumlichen Informationen)

–auch bei Vorwissen
(im Sinne von Wygotzky “Zone der proximalen Entwicklung nachweisbar)

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7
Q

Welche empirischen Evidenzen sprechen für die “Ability‐as‐compensator‐Hypothese”?

A
  • Hohe Ausprägung der Aptitude-Variable kompensiert niedrige Ausprägung der Treatment‐Variable
  • z.B. bei der Integration multipler Lernquellen (visuell/auditiv) und Merkmalen des AG
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8
Q

Was besagt der “Expertise‐Reversal‐Effect”?

A
  • Hohe Ausprägung der Aptitude‐Variable reduziert Wirkung der Treatment‐Variable
  • ibs bei hoher Expertise und stark angeleiteten Instruktionen (z.B. workedout examples)
  • widerspricht Matthäus-Effekt (“Erfolg führt zu Erfolg”), dieser gilt also nicht immer
  • domänenspezifisch
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9
Q

Was führt im deutsch Schulsystem zu Heterogenisierung?

A
  1. Gemeinschaftsschulen
    Homogenisierung durch leistungsdifferenzierte Einteilung (3-gliedriges SS) aufgehoben
  2. Inklusion
    Homogenisierung durch Schließung der Förderschulen aufgehoben
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10
Q

Was sind mögliche Ursachen für Leistungsheterogenität in Schulklassen?

A
  • Eingangskompetenz der Schüler (NV Intelligenz)
  • soziale Faktoren (Bildungshintergrund, SÖS, Standort der Schulen
  • Migrationsanteil
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11
Q

Nenne 3 Formen der Differenzierung zum Umgang mit Heterogenität

A
  1. innere Differenzierung
  2. äußere Differenzierung
    - Kurssystem (A, B, C Kurse)
    - Spezialklassen
    - Spezialschulen (Förderschulen)
  3. Binnendiffeenzierung
    - Einzelarbeit (Variation der Aufgabenschwierigkeit)
    - Gruppenarbeitsformen
    - Reciprocal teaching (guter Schüler hilft schlechtem, beide lernen)
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12
Q

Worauf können sich Heterogenitätseffekte auswirken? (3)

A
  1. auf die Schülerleistung
  2. auf das Selbstkonzept
  3. auf das Verhalten in der Klasse
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13
Q

Was und wen fördern leistungshomogene Klassen? (1neg; 1pos)

A
  • Festigung sozial bedingter Unterschiede (Hauptschule als Restschule)
  • Förderung besonders Begabter
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14
Q

Was und wen fördern leistungsheterogene Klassen? (2)

A
  • Inklusionskinder

- eher schwächere Schüler

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15
Q

Welche Art von Heterogenität hat keinen Einfluss auf die Leistung?

A

Altersheterogenität

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16
Q

Nenne 5 Erkenntnisse aus der Hochbegabtenforschung

A
  1. Lehrer sind weniger geeignet zur Identifizierung von Hochbegabten als Intelligenztests
  2. Begabung ist nicht gleich (schulische) Leistung, aber die Faktoren sind positiv korreliert
  3. keine Geschlechtseffekte, aber fachspezifische Einstellungsunterschiede (Selbstkonzept)
  4. keine auffallenden Persönlichkeitsunterschiede (ibs. keine Defizite im persönlichen oder sozialen Bereich)
  5. keine familiären Dispositionen
17
Q

Nenne 4 mögliche Moderatoren bei Over-/ Underachiever

A
  1. Motivation
  2. Selbstkonzept
  3. Interesse
  4. Förderung
18
Q

Nenne 4 Fördermaßnahmen für Hochbegabte

A
  1. Enlargement
  2. Enrichment
    (Unterricht so anzureichern, dass Kind in entsprechender Weise gefördert wird)
  3. Beschleunigung / Akzeleration
    (Überspringen)
  4. Seperate Beschulung
    (Eliteschulen)
19
Q

Was sagen empirische Ergebnisse zu

  • seperaten Klassen
  • Spezialgymnasien
  • Vorlieben der Schüler?
A
  • positive Effekte seperater Klassen
    (bis zu 1 SJ Leistungsvorsprung)
  • Spezialgymnasien sind effektiv
  • Schüler bevorzugen integrierende statt separierende Maßnahmen
20
Q

Definiere “Lernschwierigkeiten” (2)

A
  • Leistung unterhalb der tolerierbaren Abweichung vom Normbereich, oder
  • Leistungserreichung verbunden mit erheblichen Nebenwirkungen im Verhalten / Erleben der Person
21
Q

Definiere “allgemeine Leistungsschwäche” (3)

A
  • einfache Minderleistung
  • ewartungswidrige Minderleistung
    (Underachievement)
  • Diskrepanzdefinition
    (Schulleistung < 2SD; IQ im Normbereich)
22
Q

Definiere “Teilleistungsstörung” (2)

A
  • spezifische Diskrepanzdefinition
  • umschriebene und begrenzte Störung eines (oder mehrerer) Funktionsbereiche, die
  • nicht auf allgemeiner Minderleistung
  • mangelnder Beschulung
  • medizinischer Störung zurückführbar sind
23
Q

Nenne 10 mögliche Ursachen von Teilleistungsstörungen

A
  1. Stöung der visuellen Wahrnehmung
  2. Störung der Rechts-Links-Orientierung
  3. Störung der optischen Gliederungsfähigkeit
  4. Störung der akustischen Wahrnehmung
  5. minimale cerebrale Dysfunktionen
  6. Speicherschwäche (ibs. im AG)
  7. genetische Faktoren
  8. Entwicklungsrückstände (psycholinguistisch)
  9. metakognitive Defizite
  10. Defizite in der phonologischen Bewusstheit
24
Q

Nenne 4 Fördermöglichkeiten für Schüler mit Teilleistungsstörungen

A
  • schulischer Diagnose- und Förderauftrag
  • individuelle Förderung
  • Nachteilsausgleich
    (Ausweitung der Bearbeitungszeit, technische & didaktische Hilfsmittel)
  • Abweichung von allgemeinen Grundsätzen der Leistungsbeurteilung
    (individuelle Bezugsnorm, mündliche Leistung, keine Rechtschreibbewertung in anderen Fächern, Aussetzung der Benotung)
25
Q

Welche kognitiven Basisfunktionen lassen sich trainieren? (3)

A

TRAINING AUFMERKSAMKEITSGESTÖRTER KINDER

TRAINING ZUR PHONOLOGISCHEN BEWUSSTHEIT
- vermittelt Vorschulkindern Einblick in die Lautstruktur gesprochener Sprache

TRAINING ZUM INDUKTIVEN DENKEN

  • Schluss von Besonderem auf Allgemeines
  • Erkennen von Regelmäßigkeiten
  • Systematisierung von Erfahrung
26
Q

Skizziere (auf Papier) das “induktive Denktraining” nach Klauer

A

Unterscheidung verschiedener Denkoperationen, je nachdem, ob es um

  • Merkmale oder Beziehungen, und
  • Gleichheit, Verschiedenheit oder Gleichheit und Verschiedenheit geht

Dementsprechend sind sechs verschiedene Denkoperationen möglich:

  • Generalisierung, Diskrimination, Kreuzklassifikation auf Seiten der Merkmale
  • Beziehungserfassung, Beziehungsunterscheidung und Systembildung auf Seiten der Beziehungen