VL 3 Lernen mit Neuen Medien Flashcards

1
Q

Nenne die 2 Perspektiven des Forschungsfeldes

A
  1. Individueller Wissenserwerb mit Neuen Medien
    - ein Lerner lernt mit medial präsentierter Information
    - Ursprung: Kognitionspsychologie
    - Anwendung: Pädagogische Psychologie
    - theoriegeleitet
    - hypothesentestend
    - (labor)experimentell
  2. Kollaborative Wissenskonstruktion in vernetzten Lernumgebungen (CSCL)
    - Einsetzten von Technologien um Wissensprozesse in Gruppen zu erzeugen
    - Ursprung: Sozialpsychologie
    - Anwendung: Evaluation
    - theorieorientiert
    - evaluativ
    - (quasi)experimentell)
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2
Q
  1. Perspektive:
    Individueller Wissenserwerb mit Neuen Medien

Auf welchen beiden theoretischen Grundlagen basiert die 1. Perspektive?

A
  1. Grundlegende, z.T. “klassische” kognitionspsychologische Theorien der Informationsverarbeitung
  2. instruktionspsychologische Theorien
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3
Q
  1. Perspektive:
    Individueller Wissenserwerb mit Neuen Medien

Nenne 4 Beispiele für grundlegende kognitionspsychologische Theorien der Informationsverarbeitung

A
  1. Modelle des (Arbeits-)gedächtnis
    - es gibt eine(!) kognitive Struktur, in der Informationsverarbeitung passiert
  2. Schematheorie
  3. mentale Repräsentationstheorien
    - Strukturveränderung (z.B. Kategorienbildung)
    - Dual-Coding-Theory (Form der externen Repräsentation beeinflusst interne Repräsentation)
  4. Aufmerksamkeitsmodelle
    - Aufmerksamkeit = beschränkte Ressource
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4
Q
  1. Perspektive:
    Individueller Wissenserwerb mit Neuen Medien

Welchen Zweck erfüllen instruktionspsychologische Theorien (4)

A
  • Integrieren unterschiedlicher Aspekte von Grundlagentheorien
  • Präskriptive Instruktionsmodelle
  • Anspruch: generalisierte Modelle (nicht nur medienbezogen
  • Brücke zwischen Grundlagenforschung (kognitive Psychologie) und Anwendung (Instructional Design, Mediengestaltung)
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5
Q

Nenne 3 instruktionstheoretischen Modelle

A
  1. Cognitive Theory of Multimedia (Mayer, 2006)
  2. Modell der Text-Bildintegration (Schnotz, 2009)
  3. Cognitive Load Theory (Sweller, 1998)
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6
Q

Skizziere (auf Papier) die Cognitive Theory of Multimedia

A
  • Standardmodell der kognitiven Medienforschung
  • Multimedia = simultane Präsentation von Wörtern und Bildern (nicht Computer!)
  • AG: seperate Verarbeitung von sprachlicher und bildlicher Information
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7
Q

Skizziere (auf Paier) das Modell der Text-Bildintegration

A
  • auch 2 Verarbeitingsstränge aber expliziter bei mentalen Repräsentationen
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8
Q

Skizziere (auf Papier) die Cognitive Load Theory

A
  • Effizienz von Lernprozess hängt vom Vorhandensein kognitiver Ressourcen ab

3 Arten von kognitiver Belastung (wirken additiv)

  1. intrinsische kognitive Belastung
  2. extrinsische kognitive Belastung
  3. lernbezogene (“germane” = nützlich/brauchbar)
  • Ziel: extrinsischen load verringern um lernbezogenen zu erhöhen
  • je höher intrinsischer load (komplexes Material) desto geringer muss extrinsischer load (Instruktionsdesign) sein
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9
Q

Erkläre das “Klassische Experiment” von Mayer & Moreno (Gewitter)

A
  • visuelle vs. audiovisuelle Darstellung
  • audiovisuell: VPs lernen mehr
  • Problem liegt auf der Selektionsebene: mehr visuelle Information in 1. Bedingung, daher zu viele Ressourcen
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10
Q

Nenne eine Methode zur objektiven Messung von kognitiver Belastung

A

Dual -Task-Messung (Brünken)

  • VP erledigt 2 Aufgaben gleichzeitig
    (Primär- & Sekundäraufgabe)
  • AV: Reaktionszeit
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11
Q

Was sind “Seductive Details”?

A
  • Hinzufügen interessanter, aber für das Thema irrelevanter Zusätze
  • lernhinderliche Effekt, da unnötig Ressourcen verbraucht werden
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12
Q

Sind dynamische Repräsentationen immer besser für den Wissenserwerb als statische?

A
  • Präsentationsform moderiert Zusammenhang zwischen Räumlicher Fähigkeit und Lernerfolg
  • statische Bilder:
    niedriger Lernerfolg über beide Gruppen
  • dynamische Bilder:
    kein Unterschied zu statisch bei niedriger RF
    besserer Lernerfolg als statisch bei hoher RF
  • “angereicherte” statische Bilder:
    schlechter Lernerfolg bei niedriger RF
    sehr hoher Lernerfolg bei hoher RF
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13
Q

Wofür steht CSCL?

A

Computer Supported Collaborative Learning

= kollaborative Wissensstrukturen in vernetzten Lernumgebungen

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14
Q

Nenne 6 Prozessprobleme kooperativen / kollaborativen Lernens

A
  1. Sampling advantage / “Stasser-Effekt”
    “Ich sage dir was, was du schon weißt”
  2. Hilfe suchen (zu wenig - zu viel)
    “Kann ich nicht & mag ich nicht, mach du”
  3. Oberflächliche Bearbeitung und schnelle Konsualisierung
    “Passt schon, machen wir weiter”
  4. Motivational ungünstige Gruppeneffekte
    “TEAM - Toll, Ein Anderer Macht’s”
  5. Confirmation Bias
    “Ich auch”
  6. Mangelnde Argumentationskompetenzen
    “Ist halt so”
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15
Q

Nenne 5 spezifische CSCL Probleme

A
  1. Technische Probleme
    (z. B. langsame Verbindung)
  2. Information Overload
    (Lost in Hyperspace)
  3. Digital divide
    (z. B. Tippgeschwindigkeit & technische Ausstattung)
  4. Verstärkung klassischer Kooperationsprobleme
    (z. B. Partizipationsheterogenität)
  5. Mangel sozialer Hinweisreize
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16
Q

Nenne 3 CSCL Unterstützungsmöglichkeiten

A
  1. Shared representation Tools
    - ein Tablet pro Lerner aber eine gemeinsame virtuelle Leinwand
    - Annotationsmöglichkeiten
  2. Intelligente Computerrückmeldung und Tutorensysteme
  3. Sozio-kognitive Strukturierungswerkzeuge: CSCL Skripts
    z. B:
    - individuelles Zeichnen, dann
    - gegenseitiges Begutachten, dann
    - Einigen und vervollständigen der gemeinsamen Zeichnung