Viszerale 2 Flashcards
Beschreibe die embyrologische Entwicklung der Leber.
- Woche: Ausbuchtung des Entoderms am kaudalen Ende des Vorderdarms ( Leberbucht)
- Woche: Aussprossung von Leberbälkchen aus der Leberbucht nach ventral
- aus der Leberbucht entstehen Ductus hepaticus communis und anschließend der Ductus choledochus
- aus dem unteren Teil der Leberbucht entstehen Gallenblase und der Duvuts cysticus
- Woche: Galle tritt auf
- Septum transversum wird zum Lig. Falciforme hepatis und zum Omentum minus
- am freien Rand des Omentum minus verlaufen Ductus choledochus, V. Portae und A. Hepatica
- Verlagerung der Leber durch Magendrehung in den rechten Oberbauch
Wie viel wiegt die Leber?
1400g bis 1600g
Wo liegt die Leber?
Intraperitoneal im rechten Hypochondrium/ Epigastrium und im linken Hypochondrium
Aus welchen Lappen besteht die Leber?
- Lobus dexter
- Lobus sinister
- Lobus quadratus ( zwischen Gb und Lig. Teres)
- Lobus caudatus ( um die Vena cava inferior)
Wo befindet sich die Facies diaphragmatica?
- auf Höhe der 9.-12. Rippe
- am Zwerchfell durch die Area Nuda befestigt
- hat Verbindungen mit der Pleura, beiden Lungenflügel und dem Herz
Wo befindet sich die Facies viszeralis?
Von rechts nach links:
- Flexura coli dextra ( FCD)
- Colon transversum rechts
- Caput pancreaticum
- Duo 1 und 2
- Pylorus
- rechte Niere
Benenne die Berührungsflächen der Facies posterior der Leber.
Zwerchfell
Vena cava inferior und Wirbelsäule
Niere und Nebenniere rechts
Ösophagus
Benenne die Berührungsflächen der Facies ventralis der Leber.
Lig. Teres
Lig. Falciformis
Gallenblase (kaudal)
Wodurch wird die Leber fixiert?
- Lig. Coronarium mit Zwerchfell
- Lig. Triangulare dexter ( Lig. Hepatorenale) mit Zwerchfell
- Lig. Triangulare sinister ( mit dem Centrum phrenicum verbunden) mit Zwerchfell
- Lig. Falciforme mit Zwerchfell
- Lig. Teres hepatis
- Omentum minus ( Lig. Hepatoduodenale, Lig. Hepatogastricum)
- Capsule von Glisson ( dünne Hülle, stark innerviert)
- Vena cava inferior
Benenne die Vaskularisation der Leber.
A. Hepatica communis A. Hepatica propria ( A. Hepatica dexter, medius und sinister) Vena porta Vv. Hepatica V. Cava inferior
Benenne die nervale Versorgung der Leber.
Sensibel:
N. Phrenicus ( C3- C4), Leberkapsel
Parasympathisch:
N. Vagus ( Rami hepatici, Plexus hepaticus)
Orthosympatisch:
N. Splanchnicus major, Plexus hepaticus, TH 5-9
Beschreibe die Mobilität und Motilität der Leber.
Mobilität:
- Einatmung —> Leber bewegt sich global nach ventral, kaudal und wird beeinflusst von Zwerchfell, Magen und den 3 Blättern von Glenard
Motilität:
Entspricht der Mobilität
Beschreibe die Physiologie der Leber.
- Filter zwischen den Kapillargebieten von Magen, Darm und dem großen Kreislauf
—> dadurch kann Blutzuckerspiegel unabhängig von der Nahrungsaufnahme reguliert werden
Leberstoffwechsel:
- Produktion von Gallensalzen
- Ausscheidung von Bilirubin und Giftstoffe
- Glukosehomöostase ( Regulierung des Blutzuckerspiegels)
- Glykogenstoffwechsel ( Speicherung)
- Kohlenhydratstoffwechsel
- Inaktivierung und Entgiftung von Hormonen und Fremdstoffen
- Produktion von Galle ( 1 Liter pro Tag), Gallenfarbstoffe, Cholesterin, Salze, Schleim
- Speicherung von Vitamin B12, Eisen, Vitamin K
- Bildung von Blutgerinnungsfaktoren
- Fettstoffwechsel
- Eiweißstoffwechsel
- Harnstoffproduktion
- Blutspeicherung
- Blutbildung in der Fetalzeit und bei Ausfall anderer Blutbildungszentren
Abwehr:
- Kupfferzellen ( Makrophagen)
- natürliche Killerzellen
- ITO Zellen ( hepatische Sternzellen, perisinusoidaler Lipozyt, Fettspeicherzellen) —> speichert Fetttröpfchen und Vitamin A
Mit welchen Symptomen kommt ein Patient mit Leberproblemen in die Praxis?
- PHS
- Schmerzen TH8-10
- rechtes Auge und Stirnkopfschmerzen
- Nackenschmerzen
- Müdigkeit
- Einschränkung der Vitalität
Beschreibe die Lage und Aufbau der Gallenblase.
- 10 cm lang
- an der Facies viszerale der Leber fixiert auf Höhe von TH 12- L1 und des Genu superior des Duodenum
- Achse verläuft von kaudal-ventral-rechts nach kranial-dorsal-links
In welche Anteile wird die Gallenblase unterteilt?
- Corpus vesicae
- Fundus
- Collum
- Ductus cysticus
- Ductus hepaticus communis
- Ductus choledocus
Beschreibe die Vaskularisation der Gallenblase.
A. Cystica aus A. Propria
V. Cystica aus Vena porta
Beschreibe die nervale Versorgung der Gallenblase.
Orthosympatisch: N. Splachnicus major ( TH5- TH9)
Parasympathikus: linker N. Vagus
Sensibel: N. Phrenicus ( Peritoneum viszerale)
Beschreibe die Physiologie der Gallensekretion.
Motrizität ( neurovegetativ):
- Druck in der Gallenblase beträgt 10 cm H2O
- bei Anspannung erhöht sich dieser Druck bis 30 cm H2O
- gesteuert wird die Motrizität durch den Parasympathicus
Ductus cysticus ( biochemisch):
- Sekretin ( Lipidkonzentration in Duo 2 und niedriger pH)
- CCK ( Lipidkonzentration und Länge der Fettsäure)
Gallenwege:
- Canaliculi biliferi
- Ductus biliferi periportal
- Ductus hepaticus dexter und sinister
- Ductus hepaticus communis und Ductus cysticus
- Ductus choledocus
Gallenspeicherung:
- konzentriert ( Gallensalze, Cholesterin, Lezithin, Bilirubin, Fremdstoffe )
- es besteht ein fixes Verhältnis
Entgiftung:
- der wichtigste Abfallstoff ist Bilirubin ( Anteil des Hämoglobins)
Ikterus:
- Lagerung des Bilirubins im Gewebe
Beschreibe den entherohepatischen Kreislauf der Gallensalze.
Konjugation:
- Gallensalze werden in der Leber an eine Aminosäure ( Taurin, Gylcin) gekoppelt - wasserlöslich
- sie umhüllen die Fetttröpfchen und transportieren sie zur Zellmembran der Dünndarmepithelien
- pro Tag müsste die Leber 20- 30 g Gallensalze in den Darm abgeben
Recyclingverfahren:
- die Mukosa des unterem Ileums nimmt 90 % der Gallensalze wieder auf
- mit dem Pfortaderblut gelangen sie zur Leber und werden in die Gallenkanäle transportiert
- Gallensalze werden 6 bis 10 mal konjugiert
Wie verhält sich die Motilität und Mobilität der Gallenblase?
Einatmung:
Gallenblase bewegt sich global nach ventral, kaudal und wird beeinflusst von Zwerchfell, Magen und den drei Blättern von Glenard
Motilität entspricht der Mobilität
Beschreibe die embryologische Entwicklung des Zwerchfells.
- beginnt um den 28. Tag auf Höhe C4/C5
- entsteht größtenteils aus dem Septum transversum
- Zwerchfellschenkel werden gebildet vom Mesenterium des Ösophagus = Mesooesophageum dorsale
- innere Anteile der Rumpfwand ( parietales Mesoderm) werden mit einbezogen, bildet sie Pars costalis
- Parsa lumbalis des Zwerchfells wird gebildet von den Pleuroperitonealmembranen
- Zwerchfellmuskulatur entwickelt sich aus den zervikalen Myotomen
Aus welchen Anteilen besteht das Zwerchfell?
- Vertikale Teile ( Pars lumbalis)
- Pars medialis: Crus dextrum ( L1-L3) und Crus sinistrum ( L1-L2)
- Pars lateralis: Lig. Arcuatum mediale - Psoas Arkade, Lig. Arcuatum laterale - Quadratus Arkade - Horizontale Teile
- Pars sternalis: vom Proc. Xyphoideus zum Centrum tendineum
- Pars chondrocostalis: 7.-12. Rippe mit dem M. Transversus abd. Verbunden
Was versteht man unter dem Centrum Tendineum?
- sehnige nicht elastische Struktur
- dass wie ein Kleeblatt mit 3 Blättern, Stiel wird durch die WS gebildet
- linkes und rechtes Blatt sind durch ein Band verbunden
- rechtes und vorderes Blatt sind auch durch ein Band verbunden
- auf dem vorderen Blatt liegt das Perikard
- das Foramen venae cavae wird dadurch umschlossen
Benenne die Durchtrittsstellen und Bruchpforten des Zwerchfells.
Foramina:
- Hiatus aorticus ( TH 12) —> Aorta descendens und Ductus thoracicus
- Hiatus oesophagus ( TH 10) —> Oesophagus und Nervi Vagi/ Trunci vagales anterior und posterior
- Foramen venae cava ( TH9) —> Vena cava inferior und Nervi phrenici
Trigonum lumbocostale:
- liegt zwischen dem muskulären Teil der Pars lumbalis und costalis
Trigonum sternocostale:
- bildet die Trennung zwischen den zwei Muskelbäuchen der Pars sternalis und Pars costalis
Welche Verbindungen hat das Zwerchfell nach kranial, lateral und kaudal?
Kranial:
- Perikardium - Ligg. Phrenico-percardiaca
Lateral:
- Pleura und Recessus costodiaphragmaticus
Kaudal:
- Peritoneum
- Leber
- Magen
- Milz
- FCD
- FCS
- Nebenniere
- Niere
Wie wird das Zwerchfell innerviert?
Motorisch:
Rechter N. Phrenicus für die rechte Zwerchfellhälfte
Linker N. Phrenicus für die linke Zwerchfellhälfte
Sensorisch:
Die letzten 6 Intercostalnerven
Vasomotorisch:
Plexus solaris
Beschreibe die Physiologie des Zwerchfells.
- Atmung, autonome Kontraktion
- Statik, Arbeit mit dem M. Erector trunci, M. Abdomini, M. Psoas, Perineum
- Hämodynamisch, durch die Einatmung wird das abdominale Blut in den Thorax gefördert
- Zirkulation, Klappeneffekt mit der Vena cavae, der Blutfluss in der V. Cava verdoppelt sich während der Einatmung
- Verdaaung, Kraftübertragung auf das Pubis, Verlagerung der Organe kaudal bei der Einatmung
- Phonation, enge Arbeit mit dem Larynx ( Cartilago cricoidea und thyroidea)
Beschreibe die embryonale Entwicklung des Kolons.
- Nabelschleife entwickelt sich aus dem Mitteldarm ungefähr am 32. Tag
- kaudaler Schenkel der Nabelschleife bildet unteren Abschnitt des Ileums, das Zäkum mit der Appendix, das Kolon ascendens sowie das rechte und mittlere Drittel des Colon transversum
- rasches Längenwachstum der Nabelschleife und gleichzeitige Vergrößerung der Leber führt zu teilweisen Verlagerung aus dem Bauchraum heraus —> wird als physiologischer Nabelbruch bezeichnet
- Drehung der Nabelschleife um ca. 270 Grad, gegen den Uhrzeigersinn bei Rückkehr in den Bauchraum
Von wo bis wo verläuft das Kolon?
Vom Zäkum bis zum Rektum
Wie lang ist das Kolon?
Ca. 1,5 m
In welche Anteile teilt sich das Kolon auf?
Anatomisch:
- Zäkum, Appendix
- Kolon ascendens
- FCD
- Kolon transversum
- FCS
- Kolon descendens
- Kolon sigmoideum
- Rektum und Anus
2 Teile bezogen auf Vaskularisation:
- Am Cannon- Böhm Punkt getrennt, dieser liegt zwischen dem mittleren und linken Drittel des Kolon transversum
- der erste Teil des Kolons vor diesem Punkt ist von der A. Mesenterica superior versorgt
- der zweite Teil des Kolons nach diesem Punkt ist von der A. Mesenterica inferior versorgt
Welche anatomischen Unterschiede gibt es zwischen Dickdarm und Dünndarm?
- Taeniae coli —> Longitudinale muskuläre Bänder, welche das Kolon in der ganzen Länge durchlaufen
- Plicae semilunares —> Einschnürungen ( kontrahierte Ringmuskulatur) die als Falten in das Lumen hineinreichen
- Haustrae —> zylindrische Vorwölbungen ( nicht kontrahierte Muskulatur)
- Appendices epiploica —> Fettanhängsel der Subserosa auf die Taeniae coli
Beschreibe den Aufbau des Kolons.
Tunica serosa
Tunica muscularis —> Longitudinale und zirkuläre Fasern
Tunica submucosa —> Ohne Villi ( Zotten von Lieberkühn)
Tunica mucosa —> Tiefe Falten ( Krypten)
Welche Funktion hat das Kolon?
Durchmischung
Eindickung
Speicherung
Wasseraufnahme
Beschreibe Zäkum und Appendix allgemein.
Zäkum:
- könnte man als ein Divertikel des Bilddarms beschreiben
- 8-10cm lang und 6-7 cm breit
- Kapazität 250 ml
- liegt in der Fossa iliaca dextra unter der Verbindungslinie zwischen beiden SIAS, oberhalb des Lig. Inguinale
- läuft schräg nach innen, unten und vorne ( viele Variationen)
- links und etwas nach hinten mündet der letzte Teil des Illeums in das Zäkum durch die Valvula ileocaecalis ( Bauhin‘sche Klappe)
Appendix:
- entspringt in der Regel an der posteromedialen Seite des Caecums, 2-3 cm unterhalb des Ileum terminale
- drei Taeniae coli konvergieren zum Appendix
Welche Funktion hat die Valvula iliocaecalis?
- Sphinkterfunktion und beugt einem Reflux von Caecum zum Ileum vor
- steht unter sympathischen Einfluss
- Fortsetzung der zirkülären und londitudinalen Muskelfasern des Ileums
Wie ist das Zäkum fixiert?
- meistens kleines Meso, dadurch beweglich
- Plicae ileocaecalis von Tuffer ( superior und inferior), bilden Bewegungsachse
Wozu hat das Zäkum Kontakt?
Posterior:
- PPP
- M. Psoas und iliacus
- Fascia iliaca
- A. Und V. Iliaca externa
- Fossa von Cuneo und Marcille ( rechtes ISG)
Anterior:
- PPA
- Bauchmuskeln
Medial:
- Dünndarm
- rechtes Ovar
- rechte Niere
Beschreibe die Vaskularisation des Zäkums.
A. Colica dextra ( L4- L5) aus der A. Mesenterica superior
V. Mesenterica superior
Benenne die nervale Innervation des Zäkums.
Plexus coeliacus über den Plexus mestentericus superior
Wie verhält sich die Mobilität und Motilität des Zäkums während der Einatmung?
Mobilität:
Während der Einatmung bewegt sich das Zäkum nach kaudal, anterior, kippt nach rechts
Motilität:
Rotation im Uhrzeigersinn
Innervation Pankreas?
Orthosympathisch:
Plexus mesentericus superior
Plexus coeliacus
Parasympathisch:
N. Vagus
C5- C8 ( da Drüse )
Beschreibe das Kolon ascendens, FCD, Kolon descendens, FCS allgemein.
- Kolon ascendens verläuft schräg nach postero-lateral auf der rechten Vorderseite unter der Bauchwand vom Zäkum bist unter die Leber
- hat eine Länge von 12 bis 15 cm und einen Durchmesser von 6 cm
- FCD auf Höhe der 10. Rippe, liegt unter der Leber und bildet einen Winkel nach ventral, kaudal und medial
- FCS auf Höhe der 8. Rippe, liegt tief und bildet einen Spitzen Winkel mit dem Kolon descendens
- Kolon descendens liegt posterior des Dünndarms und ist 15 bis 20 cm lang
- sein Durchmesser beträgt 4-5 cm
Wie werden Kolon ascendens, Kolon descendens sowie FCD und FCS fixiert?
Kolon Ascenendens und descendens:
- PPP
- Fascia von Toldt
FCD:
- auf 3 Ebenen fixiert
- Lig. Renocolicum und phrenicocolicum
- Lig. Cystico- colicum und hepato-colicum
- Lig. Omento-coli-parietales
FCS:
- auf 3 Ebenen fixiert
- PPP
- Lig. Lieno-colicum
- Lig. Phreno- colicum sinistru,