LWS Flashcards

1
Q

In welche Abschnitte lässt sich die Wirbelsäule unterteilen?

A
HWS = 7 Wirbel
BWS = 12 Wirbel
LWS = 5 Wirbel
Kreuzbein = 5 verwachsene Wirbel
Steißbein = 4-5 verwachsene Wirbel
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2
Q

Wie entsteht die LWS-Lordose?

A

Wenn das Kind versucht sich aufzurichten werden die Hüftextensoren und der Erector spinae aktiviert und gekräftigt, die Hüftflexoren werden gedehnt. Somit wird die LWS nach anterior gezogen.

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3
Q

Welche Funktion haben Wirbelsäulenkyphosen?

A

Schutz innerer Organe

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4
Q

Welche Funktion haben Wirbelsäulenlordosen?

A
  • ausgeglichenes Verhältnis zwischen Mobilität und Stabilität
  • Stoßdämpfer
  • Weiterleitung der Kräfte
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5
Q

Welche Funktion hat die LWS allgemein?

A
  • Schutz des Rückenmarks und der Spinalnerven
  • Mobilität ( Rumpf und Becken)
  • Transfer von mechanischen Belastungen zwischen Becken und Oberkörper
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6
Q

Welche Muskeln setzen an den Querfortsätzen der Wirbelkörper der LWS an?

A
Mm. Intertransversarii
Mm. Rotatores 
M. Longissimus thoracis 
M. Quadratus lumborum
M. Psoas Major
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7
Q

Welche Muskeln setzen an den Dornfortsätzen der LWS an?

A

Mm. Interspinales
M. Multifidus
M. Iliocostalis lumborum

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8
Q

Welche Bewegung findet in der LWS hauptsächlich statt, welche Bewegung wird eher eingeschränkt und warum?

A

Facettegelenke sind in der LWS in der Sagittalebene orientiert, deswegen:

  • große Amplitude an Flexion und Extension
  • Rotation stark eingeschränkt
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9
Q

Welcher Muskel setzt am Processus accesorius an?

A

Mm. Intertransversarii

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10
Q

Welche Muskeln setzen am Proccessus mammillaris an?

A

Multifidius

Mm. Intertransversarii

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11
Q

Warum können Wirbelkörper der LWS besonders effektiv vertikale Kompressionskräfte weiter- und umleiten?

A

Weil das Trabekelnetzwerk in horizontalen und vertikalen Bahnen aufgebaut ist

Nachteil:
Wenig schräge Trabekel, keine gute Widerstandskraft bei Rotationskräften

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12
Q

Wie wird die Bandscheibe versorgt und innerviert?

A
  • äußerer Teil des Anulus wird durchblutet und vom N. Sinuvertebralis innerviert
  • innerer Teil des Anulus und der Nukleus sind avaskulär und schmerzunempfindlich
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13
Q

Was versteht man unter dem Nukleus pulposus der Bandscheibe?

A

= gallertartige Masse
- hohe Konzentration von Wasser bindenden Glykosaminoglykanen (GAG) bzw. Proteoglykane
- besteht zu 70-90% aus Wasser
- GAG- Konzentration und somit der prozentuale Wassergehalt des Nukleus sinkt im fortschreitenden Alter
—> dadurch Höhenverlust der Bandscheibe —> Degeneration
- besteht aus Resten der Chorda dorsalis ( Mesenchym) aus der sich die Wirbelsäule entwickelt hat

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14
Q

Was versteht man unter dem Anulus fibrosus der Bandscheibe?

A
  • besteht aus schräg (ca. 65 Grad) verlaufenden Kollagenen Ringen, die in mehreren Schichten ( ca. 10 bis 20 ) übereinander liegen
  • Orientierung ändert sich von Schicht zu Schicht, deswegen kann er Belastungen aus verschiedenen Richtungen widerstehen kann
  • Bei Rotation am verletzlichsten da nur die Hälfte der Kollagenfasern unter Spannung ist
  • posterior verlaufen Fasern eher vertikal
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15
Q

Beschreibe die Biomechanik der Bandscheibe bei vertikaler Kompression.

A
  • Nukleus verhält sich wie ein Ballon
  • Höhe des Nukleus verringert sich, er breitet sich seitlich aus in Richtung des Anulus fibrosus
  • vertikale Kompression wird zum Teil in eine kreisförmige Spannung im Anulus fibrosus umgewandelt
  • im Anulus werden Kollagenfasern in den Ringen gedehnt
  • Kollagenfasern sorgen dafür, dass die Bandscheibe inkl. Nukleus nach der Belastung wieder in seine normale Form annimmt
  • Nukleus leitet Kompressionskräfte nach vertikal superior und inferior an die vertebralen Endplatten der benachbarten Segmente weiter —> Belastung wird auf mehrere Segmente verteilt
  • bei geschädigtem Segment —> Weiterleitung gestört und konzentriert sich eher auf geschädigtes Segment, dies erfährt dadurch erhöhten mechanischen Stress.
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16
Q

Beschreibe den degenerativen Prozess der Bandscheibe.

A
  • bei Beschädigung der vertebralen Endplatten kann der Nucleus mit dem Blut und seinen Bestandteilen in Berührung kommen
  • das Immunsystem, das bisher nicht mit dem Nukleus in Berührung gekommen ist, greift den Nukleus an
    —> Verlust der strukturellen Integrität und Proteoglykane
    —> geringer Wassergehalt des Nukleus
    —> verringerte Höhe des Nukleus
    —> weniger Spannung innerhalb der Bandscheibe
    —> Instabilität
    —> erhöhte mechanische Belastung des Anulus und Korrosion des Anulus durch den Nukleus von innen
    —> Risse im Anulus, führt zu Bandscheibenhernie oder Prolaps
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17
Q

Beschreibe den Verlauf und die Funktion des Lig. Longitudinale anterius.

A
  • ventral der LWS entlang der Wirbelkörper und Bandscheiben
  • dick im Aufbau
  • begrenzt die Extension
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18
Q

Beschreibe den Verlauf und die Funktion des Lig. Longitudinale posterius.

A
  • verläuft dorsal der Wirbelkörper und der Bandscheiben und ist vergleichsweise dünn
  • begrenzt Flexion
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19
Q

Beschreibe den Verlauf und die Funktion des Lig. Flavum.

A
  • läuft von Lamina zu Lamina
  • sehr dick aber auch sehr elastisch
  • werden bei Flexion gedehnt und unterstützen durch ihre Rückstellkraft die Rückenmuskulatur beim Wiederaufrichten der Wirbelsäule
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20
Q

Beschreibe den Verlauf und die Funktion des Lig. Supraspinale.

A
  • an den Dornfortsätzen der LWS und BWS befestigt
  • recht dick im Aufbau
  • verspannt dorsal die Wirbelsäule und hemmt die Beugung des Rumpfes
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21
Q

Beschreibe den Verlauf und die Funktion des Lig. Interspinale.

A
  • dünnes Band, das die Dornfortsätze zweier Wirbel miteinander verbindet
  • verhindern Dorsalverschiebung des jeweils kranial gelegen Wirbels gegen den kaudal gelegenen Wirbel
  • begrenzen die Ventralflexion der Wirbelsäule
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22
Q

Beschreibe den Verlauf und die Funktion des Lig. Lumbosacrale/iliolumbale.

A
  • sehr stabil
  • verläuft zwischen dem QF von L5 und teilweise L4 und der dorsalen Crista iliaca/ Fossa iliaca
  • stabilisiert den LSÜ
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23
Q

Nenne die Bewegungsvektoren in der LWS.

A

Flexion: 60 Grad
Extension: 35 Grad
Seitneigung: 20 Grad
Rotation: 5 bis 15 Grad

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24
Q

Was wird durch den N. Sinuvertebralis ( Ramus Meningeus ) innerviert?

A
  • Lig. Longitudinale anterius und posterius
  • Wirbelkörper
  • äußere Drittel des Anulus
  • Duralsack
25
Q

Was wird durch den Ramus posterior innerviert?

A
  • Gelenkkapsel
  • Erector Spinae
  • Multifidus
  • Periosteum des Wirbelbogens und der Fortsätze
  • dorsale Ligamente
  • die Haut über der LWS
26
Q

Durch was wird der Plexus lumbalis gebildet?

A
  • ventrale Äste der Spinalnerven L1-4
27
Q

Durch was wird der Plexus sacralis gebildet?

A
  • ventrale Äste L4/5 sowie S1/2/3/4
28
Q

Beschreibe viszerale Dysfunktionen und ihre assoziierte artikuläre Restriktionen.

A
Zwerchfell und Magen: L1
Duodenum: TH12- L1
Jejunum und Ileum: TH10-L2
Colon: untere LWS
Niere: TH10- L1
Nierenptose 1. und 2. Grades: L1-4 durch die Verbindung mit Psoas Major
Urogenitale Beschwerden: LSÜ
29
Q

Welche mechanischen Beziehungen können Dysfunktionen in der LWS verursachen?

A
  • über Ligg. Arcuata und die Zwerchfellschenkel Verbindung vom Zwerchfell zu L1-L3 und 12. Rippe
  • Dysfunktion im TLÜ beeinflussen die gesamte LWS —> oft Rezidive im Bereich L3- S1, da Mobilitätsverluste im TLÜ im Segment L4/L5 und L5/S1 kompensiert werden
  • Stoßdämpfersysteme der unteren Extremität haben starken Einfluss auf Belastung der LWS —> Überanspruchung Wirbelkörper und Bandscheibe
  • Änderungen des intraabdominalen Drucks können Mechanik und Statik beeinflussen —> Überlastung der vorderen Leibeswand führen zu Insuffizienz des lumbalen Fasziensystems
  • Beeinflussung des Peritoneum parietale über dorsale Strukturen, z.B. Treitz-Band, Faszie von Toldt, Radix mesenterii und retrorenale Faszien
30
Q

Benenne die Myotome der LWS mit Kennmuskultur.

A
L2/3 —> Iliopsoas
L2/3/4 —> Quadriceps/ Adduktoren
L4/5 —> Tibialis anterior/posterior
L5 —> Extensor Hallucis
L5/ S1 —> Peroneus longus 
S1/2 —> Triceps Surae
S2 —> Flexor digitorum longus/brevis
31
Q

Beschreibe die Untersuchungsmethode des Weightbearing.

A

Links- Rechts- Balance:

  • TH steht vor oder hinter dem Patienten
  • Füße des Pat. Stehen eng zusammen
  • Pat. An den Schultern festhalten, Augen schließen lassen und einen sanften Druck nach links und rechts ausüben und beobachten ( Füße und untere Extremität) sowie palpieren wann der Patient zu dieser Seite neigt und wann er beginnt sein Gleichgewicht zu verlieren
  • Pat. Anschließend zur Mitte führen
  • Pat. Augen öffnen lassen um Gleichgewicht wieder zu finden

A/P- Balance:

  • TH steht neben dem Pat
  • Kontakt an oberer BWS und Sternum
  • Pat schließt die Augen
  • Pat wird nach anterior und posterior geschoben
32
Q

Beschreibe einen Test für die HWS/Nacken- Mobilität.

A
  • globale Mobilität der HWS mit einer kombinierten Bewegung aus Flexion, Rotation und Seitneigung testen
  • eine Hand liegt auf der Stirn führt den Kopf des Patienten in zwei Bögen nach links und nach rechts während die andere Hand großflächig auf dem Nacken liegt und palpiert
  • untersucht werden Qualität, Quantität und Endgefühl der Bewegung
33
Q

Beschreibe die Ausführung des Flexionstest/ Vorlauftest.

A
  • TH steht neben oder hinten dem Pat
  • Hände können auf den Cristae iliacae liegen mit dem Daumen auf den SIPS
  • Bewegung wird von oben nach unten durchgeführt
  • obere Extremitäten hängen locker herunter
  • erst wird das Kinn zur Brust geführt, dann Schultern nach vorne einrollen, dann ganz nach unten absinken mit Fingerspitzen Richtung Boden

Auch im Sitz möglich —> beide Ergebnisse miteinander vergleichen

34
Q

Beschreibe die Auführung des Gossip/Hip-Drop Test.

A
  • Patient steht, Füße parallel und relativ dicht zusammen, Therapeut steht hinter dem Patienten
  • Hände können auf Cristae iliacae liegen und mit dem Daumen den Gelenkspalt der Iliosakralgelenke palpieren
  • Pat beugt das rechte Knie und lässt das Becken auf der rechten Seite absinken, ohne dabei die Füße vom Boden abzuheben —> LWS Seitneigung links, Translation L3 nach rechts
  • auf der linken Seite wiederholen und beide Seite vergleichen
35
Q

Beschreibe die Ausführung des Step Fowards Test.

A
  • TH kniet oder sitzt hinter dem stehenden Pat.
  • kontaktiert den Daumen die SIPS
  • Pat macht jetzt mit dem rechten Fuß einen Schritt vorwärts
  • Körpergewicht lastet auf dem rechten Bein, welches gerade sein sollte
  • linke Seite wiederholen und beide Seiten vergleichen
36
Q

Was versteht man unter Spondylose.

A

= degenerative Erkrankung der Wirbelkörper und Bandscheiben

  • Beginn meist ab dem 45. Lebensjahr
  • diffuse unspezifische Schmerzen
  • Anlaufschmerzen, besonders morgens oder nach längerer Pause
  • generell verringerte segmentale Mobilität
  • Osteophytenbildung durch Bandscheibenvorwölbung ( Zug am Periosteum)
37
Q

Was versteht man unter Spondylarthrose?

A

= Degenerative Erkrankung der Wirbelgelenke, tritt meist zusammen mit Spondylose auf ( durch verringerte Bandscheibenhöhe erhöhte Belastung/ Kompression der Wirbelgelenke)

  • Beginn 45. Lebensjahr
  • durch Osteophytenbildung kann das Foramen intervertebrale verkleinert werden —> Stenose
  • vermehrte Symptome in Extension
38
Q

Was versteht man unter einer Bandscheibenhernie/-protrusion?

A
  • Nukleus noch von der Bandscheibe eingedämmt
  • es kommt trotzdem durch den Eintritt des Nukleus in die Peripherie des Anulus zum Kontakt mit dem Immunsystem und somit zu einer Entzündungsreaktion
  • Verformung der Bandscheibe die die Nervenwurzel komprimieren kann
39
Q

Was versteht man unter einem Bandscheibenprolaps ( mit oder ohne Sequestration)?

A
  • Nukleus tritt durch den Anulus hervor
  • Teile des Nukleus können sich auch lösen und als Sequester in den Spinalkanal gelangen
  • neben einer Nervenwurzelkompression kommt es zu einer massiven Entzündungsreaktion mit Ödembildung ( auch innerhalb der Nervenwurzel), die wiederum die Nervenwurzel reizt und neurologische Symptome verursacht

Symptome:

  • Beginn plötzlich oder allmählich
  • diffuse oder auch einschießende Schmerzen von unterschiedlicher Intensität
  • Sitzen, Heben, Flexion, erhöhter abdominaler Druck verschlimmern Schmerzen durch die Erhöhung des intradiskalen Drucks
  • Rücken- oder Seitenlage, Kühlung, angewinkelte Beine lindern Schmerzen
  • Ausstrahlung ins Gesäß, untere Extremität, neurologische Symptome
40
Q

Was versteht man unter Spondylolisthese?

A

= Wirbelgleiten

  • Instabilität der Wirbelsäule bei der das obere Teilstück der Wirbelsäule mit dem Gleitwirbel über den darunter liegenden Wirbelkörper nach ventral gleitet
  • Wirbelgleiten auch nach posterior möglich
41
Q

Was versteht man unter dem Caudatus Equina Syndrom?

A
= Schädigung des Nervengewebes am unteren Ende des Rückenmarks in der Wirbelsäule
Es kommt zu:
- Harnverhalt
- Stuhlinkontinenz
- verringerte Sexualfunktion
- Reithosenanästhesie des Perineums
- Unilaterale oder bilaterale radikuläre Symptomatik
- motorische Ausfälle
- fehlende Reflexe
42
Q

Was versteht man unter M. Bechterew?

A

= schubweise auftretende Entzündung der Sehnenansätze und deren Verknöcherung

  • Beginn in den ISGs mit aufsteigendem Verlauf
  • Beginn meist zwischen 20. und 40. Lebensjahr
  • vermehrt Schmerzen in der Nacht und am Morgen —> Anlaufschmerzen 30 min und mehr
  • Flexionstendenz —> Hyperkyphose
  • assoziierte Symptome: Uveitis, Konjunktivitis, Urethritis, Plantar fasciitis
  • Verbindung zum HLA- B27 Gen
  • Komplikationen: Nervenwurzelkompression, Atmung, Lungenfibrose
43
Q

Beschreibe die Funktionsweise der Barral- Techniken für die LWS.

A
  • durch indirekte Techniken lässt sich die innere Spannung sowie die Viscoelastizität der Bandscheibe und damit ihre innere Stabilität beeinflussen
44
Q

Beschreibe die Ausführung der Barral- Technik für die LWS.

A
  • Patient liegt auf dem Rücken, ein Bein angewinkelt und wird passiv in ABD und ADD bewegt
  • Druck auf die Spinosi nach anterior ausüben und Widerstand prüfen
    —> wenn das Segment erst nachgibt und dann ein Widerstand kommt, handelt es sich i.d.R. Um ein Problem innerhalb der Bandscheibe oder des Lig. Longitudinale posterior
    —> sofortiger Widerstand ist ein Zeichen für ein artikuläres Problem des Wirbelgelenks
  • versuche zu spüren in welchem Teil der Bandscheibe die größte Einschränkung vorhanden ist

Behandlung in BL:
- mit Handballen auf das betroffene Segment einen Druck nach anterior ausüben
—> Unwinding = der Spannung in die Leichtigkeit folgen bis keine weitere Aktivität palpiert werden kann
—> passive Flexion des ipsilateralen Unterschenkels des Patienten
—> Unwindung
—> Patient stützt sich auf Ellenbogen auf
—> Retest

Behandlung in SL:
- TH steht vor Pat.
- Daumen werden auf DF des eingeschränkten Segments gelegt, Druck nach anterior ausüben
—> Unwinding
- Schulterkomplex nach posterior rotieren um den Kontakt mit den Daumen an der LWS zu verstärken
- TH lehnt sich auf die Seite des Pat und rollt den Pat nach posterior um ebenfalls den Kontakt auf den Daumen zu verstärken
- wenn keine Aktivität palpiert werden kann, soll der Pat die oben liegende untere Extremität langsam aktiv ausstrecken —> Pat über den Daumenkontakt rollen

Diese Technik kann auch mit anderen Kontakt für das ISG und das Ligamentum sacrospinosus verwendet werden

45
Q

Beschreibe die Ausführung der Lumbar Roll/ HVT LWS Behandlungstechnik.

A

WICHTIG: guter Patientenkontakt!
Position Pat:
- SL Gelenk mit Restriktion oben
- es darf keine EX in der LWS bleiben beim Positionieren
- oben liegendes Bein sollte in Hüfte und Knie ca. 45- 75 Grad Flexion sein
- unteres Bein wird von TH gestreckt, muss allerdings nicht ganz gerade sein —> Pat sollte passiv bleiben, bei Aktivität kommt es zu einer Extension der LWS!
- oben liegender Arm des Pat beugen und Hand auf Rippenbogen legen

TH:

  • steht mit seiner SIAS auf der Höhe der SIAS des Pat.
  • Füße zeigen Richtung Kopf des Pat

Ausführung:

  • darüber und darunter liegende Segmente verriegeln über Einstellung der Vektoren über lange und kurze Hebel
  • Vorspannung im Segment erhöhen
  • kraniale Hand TH wird unter den oberen Arm des Patienten geführt und palpiert das Segment der DF
  • kaudale Hand liegt auf Ilium zwischen Gluteus Max und med
  • auf Zehenspitzen stellen, über Pat lehnen und Kontakt zu SIAS herstellen und nicht wieder verlieren
  • wieder zurück auf die Füße stellen und Pat als Ganzes mitnehmen ohne eingestellte Vektoren zu verlieren
  • über Oberkörper und die Arme Feineinstellung des Segments weiter durchgeführen um Vorspannung einzustellen
  • bei Impulssetzung bewegt sich der ganze Körper des TH als Einheit nach unten, ohne Ausholbewegung
  • Bewegung kommt aus Knien und Oberkörper
  • Schnelligkeit vor Kraft
46
Q

Beschreibe die Ausführung einer Bewegungsprüfung mittels Downing Test mit GOT als Beinlängentest für die LWS.

A
  • Pat: RL
  • Becken durch 3x Anheben neutralisieren und passiv Beine strecken
  • mediale Malleoli palpieren
  • Becken nach posterior durch externe ROT oder nach anterior durch interne ROT mittels GOT bringen

Beurteilung:

  • Beine gleich lang = fkt. Beinlängendifferenz
  • Beine unterschiedlich lang —> Beine anstellen Tuberositias Tibiae für Längendifferenz Femur und höchster Punkt Patella für Längendifferenz Tibia angucken
47
Q

Beschreibe die Ausführung einer Bewegungsprüfung für die LWS in SL.

A
Pat: SL
TH: neben Pat
- Flex/ Ex über Beine einleiten
- Rotation über Becken einleiten
- Latflex über heben und senken der Beine
48
Q

Beschreibe die Ausführung einer Bewegungsprüfung in BL für die LWS mittels Federtest in Nutation/ Gegennutation.

A

Pat in BL
TH neben dem Pat
- Druck auf Sakrumbasis und auf AIL ausüben

49
Q

Beschreibe die Ausführung einer Bewegungsprüfung für die LWS in BL.

A

Pat in BL
TH neben dem Pat
- Rotation über segmentalen Druck oder anheben des Beckens testen
- Flex/ Ex Druck nach ventral ober- und unterhalb des Segments
- Latfelx testen über passive ABD des Beines

50
Q

Beschreibe die Ausführung der Oszillation als Behandlung für die LWS.

A
  • zur Mobilisation der LWS
  • in BL und SL möglich

BL:

  • TH steht neben Pat
  • eine Hand auf Sakrum, andere Hand auf DF
  • Oszilation über das Sakrum

SL:

  • Ausführung für Latfelx mit Zug über den Arm des TH am Becken
  • Ausführung für Flex mit Pat- Beinen in Flex oszillieren, kaudale Hand übt Traktion am Sakrum aus
  • Ausführung für Ex mit Beinen in EX oszillieren, während craniale Hand in EX zieht
  • Ausführung für ROT über das Becken
51
Q

Beschreibe die Ausführung der HVLA LWS minimal Level Technik.

A

Pat in SL, normale Lordose, unteres Bein ventral
TH vor dem Pat, proximale Schrittstellung
Fixation: im Segment
Bewegungsraum: Impulstechnik
Bewegungsdynamik:
- vorne/hinten für Rotation
- rechts/links für Seitneigung links oder rechts
- Rotation für EX o Flex
- einsinken für Kompression
- Inspiration
- Exspiration und DROP

  • Cave: T12/L1, L3/4, L5/S1 haben unterschiedliche Impulstechniken
52
Q

Beschreibe die Ausführung der TLÜ- Mobilisation durch Lift.

A
  • Pat. Steht
  • TH hinter dem Pat.
  • Fixation mit Handtuchrolle für besseren Kontakt
  • Bewegungsdynamik:
    1. Pat flektieren bis Bewegung am Applikator ankommt
    2. Pat lehnt sich an den TH
    3. lokale Extensionseinstellung am Applikator
    4. Pat lässt Becken und Beine fallen
    5. TH gibt Zug nach oben und Schub über das Becken gegen TLÜ

Im Sitz gleicher Ablauf

53
Q

Beschreibe die Ausführung der Lateralfelxionsmobilisation in SL.

A

Patient in SL, TH vor dem Pat, Beine des Pat auf Oberschenkel des TH
Bewegungsdynamik:
- Beine Richtung Boden sinken lassen oder zur Decke heben
- PIR und anschließend aktive Dehnung

54
Q

Beschreibe die Ausführung einer segmentalen Mobilisation am Beispiel ERSre. Im Sitz mittels MET für die LWS.

A

Pat sitzt, TH steht schräg neben dem Pat.
Fixation durch Körper auf der Unterlage
Bewegungsdynamik:
- Flexion links, Rotation links, Seitneigung bis zum hypomobilen Segment
- MET

55
Q

Beschreibe die Ausführung der funktionellen Inhibitionstechnik für M. Erector Trunci als indirekte Technik.

A

Pat in BL, TH kontralateral neben dem Pat

  • medial Kontakt aufnehmen ( Hautvorschub)
  • Hände doppeln, untere Hand palpiert, obere Hand gibt Druck nach ventral
  • einsinken lassen und Gewebespannung folgen
56
Q

Beschreibe eine Faszientechnik für die Faszia thoracolumbalis.

A

Patient in BL, TH neben dem Pat kontralateral

  • medial Kontakt aufnehmen ( Hautvorschub)
  • Hände doppeln, untere Hand ist Palpationshand, obere Hand gibt Druck nach ventrolateral
  • einsinken lassen, Gewebespannung folgen
57
Q

Beschreibe die Ausführung einer MET-Technik für den Quadratus lumborum.

A

Patient in SL, TH hinter dem Pat

  • Fixation des Brustkorbs
  • Bewegungsdynamik: Patientenbein Richtung Liege sinken lassen
  • mit PIR ( Richtung Decke, Bein halten)
58
Q

Beschreibe eine MET-Technik für den M.Psoas.

A
Pat in SL, TH hinter dem Pat
Fixation Becken
Bewegungsdynamik:
- Patientenbein in EX/IR führen
- mit PIR ( Richtung Flex/AR —> nach vorne und zum Boden spannen)

Variation:
Pat in RL, schräg auf der Bank, kontralaterales Bein im Thomas‘schen Handgriff
TH neben dem Pat, TH Unterschenkel fixiert den Pat. Fuß
Fixation Becken auf Unterlage
Bewegungsdynamik:
- Pat Bein in EX/IR führen
- mit PIR ( Richtung Flex/ AR —> nach oben gegen TH Bein spannen

59
Q

Beschreibe eine MET- Technik für den M. Piriformis.

A

Patient in RL
TH neben dem Patienten, Pat Unterschenkel von medial fixieren
Bewegungsdynamik:
- Patientenbein in EX/ADD/IR voreinstellen
- mit PIR ( Richtung ABD/AR gegen TH Arm spannen)