Vereine/Abkürzungen EB/Wb Flashcards
DVV
Deutscher Volkshochschulverband
Bildungs- und verbandspolitische Vertretung der VHS und der VHS-Landesverbände auf Bundes- und europäischer Ebene
(Landesverbände: VHS schließen sich zusammen, gibt 16 Stück)
Aufgaben:
- Förderung der Zusammenarbeit und des Erfahrungsaustausches der Mitarbeiter
- erstellen von Grundprinzipien und Leitlinien
- Förderung der Qualität der Arbeit und der internationalen Zusammenarbeit
DVV international
Seit 50 Jahren und weltweit anerkannt
Fokussiert sich auf lebenslanges lernen
Möchte Strukturen der Bildung aus- und aufbauen, setzt sich dafür ein
DIE
Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
Veröffentlichen Beispielsweise Trendanalysen der Prozesse/Veränderungen der EB/WB.
Veröffentlichten die ersten beiden Ausgaben (2008 & 2013
Heimvolkshochschule
Gründung erstmals 1844 in Dänemark.
Begründet von Geistigen Vater: Nikolai Frederik Severin Grundtvig
Idee der residentiellen Bildung - Leben und lernen unter einem Dach
Intensive Bildung über mehrere Wochen/Monate
Heute breit gefächert mit bspw. Politischer Bildung oder Schulabschlüssen
Verschiedene Träger: Kirchen, Gewerkschaften, Vereine
Akademie
Idee der residentiellen Bildung - jedoch nur mehrere Tage
Verschiedene Träger - bspw. Katholische Akademie o. Akademie für politische Bildung
Veranstaltungen sind jedoch unabhängig von der Bildungsstätte oder Namen - dürfen keine Religionskurse geben
Sehen sich als Stätte der Reflexion und des Austausches für gesellschaftliche und politische Fragestellungen
Institutionen
3-Gliedriges Organisationsgefüge: Träger/Landesorganisationen - Einrichtungen - Veranstaltungen
„Er ist angestellt von einem Träger, er ist tätig in einer Einrichtung und verantwortlich für Veranstaltungen
Die Organisation der Träger hat sich geändert
„Freie“ Träger (Kirchen/Gewerkschaften) und „Gebundene“ Träger (VHS)
Durch Gesetz zur Förderung der EB in Bayern
Träger
Träger schaffen die „formalrechtlichen, organisatorischen und finanziellen Voraussetzungen in Form von Einrichtungen, die dann Veranstaltungen anbieten.“ (Gnahs 2010)
Wird ergänzt durch die Zusammenschließung von Einrichtungen zu Verbänden, Arbeitergemeinschaften-/kreisen
Tragen die finanzielle und tatsächliche Verantwortung der Einrichtungen
Sind Voraussetzung für gelungene Bildungsarbeit (durch konzipieren/durchführen der Veranstaltungen, Teilnehmerberatung, Betreuung der Kursleiter)
Plurale Trägerstrukturen:
- offene Träger (Bund, Länder, Kommunen)
- gesellschaftliche Großgruppen (Kirchen, Gewerkschaften)
- geschlossene Träger (Betriebe, Privatpersonen)
Einrichtungen
Zurzeit der Trend der „unabgeschlossene(n) Institutionalisierung und gegenläufige(r) Deinstitutionalisierung“ (Faulstich)
Institutionalisierung der EB/WB noch nicht so lang wie bei anderen Institutionen
- ab 19. Jh. Durch Arbeiterverbände und „Gesellschaft zur Verbreitung von Volksbildung“ 1871 wurde EB erst betrieben und verbreitet
- 1919 Aufschwung der Institutionen und VHS
- dann erst wieder in 60/70 mehr Fokus auf Ausbau der WB (Strukturplan - WB als vierter Hauptbereich des Bildungswesens)
- gesetzliche Festlegung durch Ländergesetze zur EB 1970 und 1974
Deinstitutionalisierung
- Eb läuft immer mehr in anderen Bereichen/Orten statt
- im beruflichen (Lernen am Arbeitsplatz) oder sozialen Umfeld, durch selbstgesteuertes Lernen
- Bedeutung der Institutionen gehen verloren, Bildung findet seltener dort statt
- Bildung wird „zurückverlangest in andere Funktionssysteme“ (Faulstich 2010)
Ordnungsgrundsätze
- rechtliche
- gesellschaftliche
- institutionelle
- finanzielle
Nach Nuissl ist die EB disparat organisiert und eher schwer überschaubar
Einerseits ein eigenständiger Hauptbereich im Bildungswesen, andererseits nicht systematisch gestaltet und geordnet
Liegt an Pluralität, an unterschiedlichen Vereinen/Betrieben/Organisationen - macht Systematisierung schwierig
Deswegen gibt es Ordnungsgrundsätze für verschiedene Teilbereiche
Die drei Wurzeln der EB/WB (19.JH)
o Arbeiterbildung
o Bürgerlich-liberale Bildungsbewegung
o Erste Ansätze eines betrieblichen Fortbildungswesens
Begann alles im 19.JH. Durch Aufforderung nach Bildung und Aufklärung für die Bürger
- Wurzel Arbeiterbildung
Man erkannte, dass Bildung (neben Freiheit und Wohlstand) zunehmend ein Privileg des Bürgertums wird, und nicht für jeden zugänglich wird. Die Arbeiter erkannten, dass Wissen Macht ist - und es gegen sie genutzt wird um sie klein zu halten ( ist Mittel zur Kontrolle)
Deswegen auch hier bürgerlich-liberale Bewegungen für die Arbeiter
Gründung des „Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins“ 1863
Bis zum 1. Weltkrieg wurde Bildung zum „Mittel im Klassenkampf“ der gewerkschaftlichen und parteiischen Organisationen der Arbeiterschaft
- Wurzel: Gesellschaft zur Verbreitung von Volksbildung
1871
Entstand als bürgerlich-liberale Bildungsbewegung und hatte Forderung nach Bildung und Aufklärung für das Volk
Kümmerten sich um Gründung von Bildungsvereinen, zugängliche Volksbibliotheken und das öffentliche Vortragswesen auszubauen
Durch sie wurden ca. 8000 Bildungsvereine gegründet und registriert. Sie stellten die größte europäische Vereinigung der EB zu dieser Zeit dar.
Zu dieser Zeit auch Gründung des heutigen Kolpingvereins (damals „katholischer Gesellenverein)
- Wurzel: erste Ansätze eines betrieblichen Fortbildungswesens
Noch keine Begriffe dafür aber bereits erkennbar:
- „betriebliche und im weiteren Sinne unmittelbare berufliche Erwachsenenbildung.“
- Lernprozesse am Arbeitsplatz, Bildungsveranstaltungen für den Aufstieg im Betrieb, Fortbildungen bspw. Für Führungskräfte
- Krupp erstellte Ansätze eines „betrieblichen Fortbildungssystems“ für eine betriebliche Personalfür- und vorsorge (bereits vor dem 1. Weltkrieg)
Gesetz zur Förderung der EB in Bayern
Legen grundlegende Gesetze und Richtlinien zur EB/WB fest
Unterstützen seit 2018 3 Landesorganisationen und 1 Träger
3 Landesorganisationen:
- Arbeitergemeinschaft für Evangelische EB in Bayern (AEEB)
- Bayerische Volkshochschulverband (BVV)
- katholische Landesarbeitergemeinschaft für EB in Bayern (KEB)
1 Träger:
- Bildungswerk des bayerischen Bauernverbandes (BVV-BW)
Dadurch schließen sie sich zusammen, treten gemeinsam auf und können gemeinsam finanziert werden
Alte Richtung
- im Kaiserreich
- Extensiv (hat versucht mit Vorträgen alle zu erreichen), Vorträge (Didaktisch-methodische Richtung) um EB zu verbreiten und Wissen zu vermitteln (so viele Menschen wie möglich)
- Neutralität (Enthaltung – keine widerspenstigen Themen, zuhörenden nicht zu Wort kommen lassen)