Grundprinzipien EB/WB Flashcards

1
Q

Was besagt das Prinzip der Freiheitlichkeit, Offenheit und Freiwilligkeit.

A

Prinzip d. Freiheitlichkeit, Offenheit, Freiwilligkeit, Subsidiarität, Pluralität und Teilnehmerorientierung

  • Der Freiheitlichkeit: der Staat darf keine eigenen Institutionen/Einrichtungen errichten oder Veranstaltungen anbieten. Seine Arbeit beschränkt sich auf die finanzielle und sonstige Unterstützung, sowie das schaffen von rechtlichen Grundlagen und Gesetzen. Die Mitarbeiter dürfen ihre Inhalte selbst gestalten und ihre Mitarbeiter frei und unabhängig auswählen - selbstverwaltungsrecht.
  • der Offenheit: jeder Mensch hat ein Recht auf BIldung, egal welche schulische, gesellschaftliche oder berufliche Stellung. Auch seine weltanschauliche und politische Zugehörigkeit wird nicht berücksichtigt. Der Teilnehmende kann sich die Veranstaltungen frei aussuchen/ auswählen.
  • der Freiwilligkeit: jeder hat das Recht auf Erwachsenenbildung, wird aber nicht verpflichtet (können selbst entscheiden ob und was sie lernen). Ausnahmen sind berufliche Weiterbildungen/Fortbildungen die verpflichtend sind - oder bei denen es Sanktionen gibt (bei Migrationshintergrund). Freiwilligkeit nicht in allen Bereichen gewährt - auch werden Erwachsene durch Dozent angeleitet/belehrt, da sie Struktur brauchen und sich die Inhalte nicht selbst vermitteln können - ist Eb/Wb wirklich so frei?
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2
Q

Was besagt das Prinzip der Subsidiarität?

A
  • der Subsidiarität: ist die Aufgabe des Staates, bei Schwierigkeiten nichtstaatliche Institutionen/Verbände/private Organisationen zu unterstützen und Hilfestellung zu geben. Hier endet aber auch seine Arbeit.
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3
Q

Was besagt das Prinzip der Pluralität?

A
  • der Pluralität: in den Bildungsangeboten müssen verschiedene Standpunkte vertreten sein. Verdeutlicht die Demokratie, da diese auch von verschiedenen gesellschaftlichen und politischen Kräften getragen/gestützt wird. Deswegen unterschiedliche Einrichtungen/Institutionen, die neben-,mit- und gegeneinander arbeiten. Unterschiedlichste Veranstaltungen aus dem persönlichen, gesellschaftlichen, politischen und beruflichen Bereich - breites Bildungsangebot für den Bürger
    Jedoch ist hier auch immer ein Angebot-Nachfrage druck vorhanden. Knoll/Schrader sprechen von einem „Markt- und Staatsversagen“, da bei der Erwachsenenbildung ein Problem zwischen Angebot und Nachfrage herrscht.
    -Marktversagen: gibt immer eine Suchbewegung, für jedes Angebot eine Nachfrage - doch was dominiert?
    Bspw. Übergroßes Angebot an politischer Bildung - jedoch kaum Nachfrage
    Auf wen soll man nun hören? Angebot oder Nachfrage
    -Staatsversagen: tut der Staat wirklich genug für die EB/WB? Finanziert er genug? Gleichzeitig soll er sich jedoch nicht zu stark einmischen (nach Prinzip der Subsidiarität)
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4
Q

Was besagt das Prinzip der Teilnehmerorientierung?

A

Anders als in der Schule werden die Inhalte nicht nach einem Lehrplan vorgegeben/vorgeschrieben. Die Inhalte orientieren sich an den Bedürfnissen des einzelnen Lernenden. Das Angebot wird auf den Lernenden hin, mit ihm gestaltet und geplant. In der Bildungsarbeit sind die Voraussetzungen, Erwartungen und Bedürfnisse der Teilnehmenden entscheidend. Nur bei Berücksichtigung dieser, kann Bildungsarbeit gelingen.
Hierbei Wechsel von Antizipation (Vermittlung des Lehrenden) und Partizipation (Teilhabe der Erwachsenen)
Muss mich nach der Gruppe richten und schauen wen ich vor mir habe
Auch Veränderung und mehr Bedeutung der didaktischen Möglichkeiten (wie das lehren und lernen gestaltet werden kann)
Nur so kann EB auf die Demokratie, Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit achten und diese vertreten.

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