Übungsfragen / Kausistiken V - Infektiöse Ursachen von Fieber unbekannter Ursache Flashcards
Eine 35jährige Teilnehmerin einer Safari in Kenia entwickelte hohes Fieber. Sie hatte auf eine Malariaprophylaxe verzichtet und stattdessen auf einen Malariaschnelltest und eine “Stand-by-Therapie” gesetzt. Mit Hilfe eines anderen Safari-Teilnehmers führte sie den Schnelltest durch. Das Ergebnis veranlasste sie sofort die nächstgelegene Krankenstation aufzusuchen. Der dort angefertigte Blutausstrich zeigte Plasmodien im Siegelringstadium.
Für den Malaria-Schnelltest werden zwei Plasmodien-Antigene verwendet, die auch eine Artspeifische Diagnose ermöglichen
a) Welche Plasmodienart wurde im Fall der Safari-Teilnehmerin mit dem Schnelltest nachgewiesen?
b) Welche Form der Malaria ruft dieser Erreger hervor?
c) Was zeichnet diese Malariaform gegenüber anderen Formen im Blutausstrich besonders aus?
d) Warum war es von den Safari-Teilnehmern richtig, sofort ein Krankenhaus aufzusuchen?
a) Plasmodium falciparum
b) Malaria tropica
c) Eine massive Parasitämie, bei der Malaria tropica können bis zu 90% der Erythrozyten befallen sein, bei den anderen Malariaformen liegt die Parasitämie im unteren Prozentbereich
d) Im Gegensatz zu anderen Malariaformen kann die Malaria tropica rasch tödliche Verläufe nehmen
Eine 35jährige Teilnehmerin einer Safari in Kenia entwickelte hohes Fieber. Sie hatte auf eine Malariaprophylaxe verzichtet und stattdessen auf einen Malariaschnelltest und eine “Stand-by-Therapie” gesetzt. Mit Hilfe eines anderen Safari-Teilnehmers führte sie den Schnelltest durch. Das Ergebnis veranlasste sie sofort die nächstgelegene Krankenstation aufzusuchen. Der dort angefertigte Blutausstrich zeigte Plasmodien im Siegelringstadium.
Erklären Sie die Pathogenese dieser Malariaform!
Plasmodien-induzierte histidinhaltige Knobs auf der Oberfläche infizierter Erythrozyten => Wechselwirkung / Anheften der aufgrund der Knobs stark positiv geladenen Erys mit den negativ geladenen Endothelzellen, besonders kritisch im Bereich der Mikrozirkulation => Mikrozirkulationsstörungen => Hypoxie
Eine 35jährige Teilnehmerin einer Safari in Kenia entwickelte hohes Fieber. Sie hatte auf eine Malariaprophylaxe verzichtet und stattdessen auf einen Malariaschnelltest und eine “Stand-by-Therapie” gesetzt. Mit Hilfe eines anderen Safari-Teilnehmers führte sie den Schnelltest durch. Das Ergebnis veranlasste sie sofort die nächstgelegene Krankenstation aufzusuchen. Der dort angefertigte Blutausstrich zeigte Plasmodien im Siegelringstadium.
Welche Malariaform neig auch nach Jahren und Jahrzehnten zu Rezidiven?
Malaria tertiana
Eine 35jährige Teilnehmerin einer Safari in Kenia entwickelte hohes Fieber. Sie hatte auf eine Malariaprophylaxe verzichtet und stattdessen auf einen Malariaschnelltest und eine “Stand-by-Therapie” gesetzt. Mit Hilfe eines anderen Safari-Teilnehmers führte sie den Schnelltest durch. Das Ergebnis veranlasste sie sofort die nächstgelegene Krankenstation aufzusuchen. Der dort angefertigte Blutausstrich zeigte Plasmodien im Siegelringstadium.
Worin liegt die Ursaceh der Rezidive?
Plasmodium vivax und Plasmodium ovale persistieren in Form so genannter Hypozoiten in Leberzellen. Zum Beseitigen dieser Dauerformen ist eine Rezidivprophylaxe mit Primaquin (8-Aminochinolone) erforderlich.
Ein 19jähriger Kanalarbeiter hat hohes Fieber und klagt über Unwohlsein. Der Hausarzt verordnet ein fiebersenkendes Präparat und Bettruhe. Der Zustand bessert sich nicht; seit einer Woche liegt die Körpertemperatur kontinuierlich über 40°C. Als der Patient eintrübt, erfolgt die Einweisung ins Krankenhaus. Bei der körperlichen Untersuchung fallen eine relative Bradykardie, eine Milzschwellung und lokale Hautrötungen auf, die als Roseolen bzeichnet werden.
Aufgrund der Berufsanamnese wird der Verdacht auf eine fäkal-oral übertragene zyklische Allgemeininfektion geäußert.
Nennen Sie die Verdachtsdiagnose?
Typhus
Ein 19jähriger Kanalarbeiter hat hohes Fieber und klagt über Unwohlsein. Der Hausarzt verordnet ein fiebersenkendes Präparat und Bettruhe. Der Zustand bessert sich nicht; seit einer Woche liegt die Körpertemperatur kontinuierlich über 40°C. Als der Patient eintrübt, erfolgt die Einweisung ins Krankenhaus. Bei der körperlichen Untersuchung fallen eine relative Bradykardie, eine Milzschwellung und lokale Hautrötungen auf, die als Roseolen bzeichnet werden.
Aufgrund der Berufsanamnese wird der Verdacht auf eine fäkal-oral übertragene zyklische Allgemeininfektion geäußert.
Welcher Erreger kommen infrage?
Salmonella Typhi (Typhus abdominalis) Salmonella Paratyphi A, B, C (Paratyphus)
Ein 19jähriger Kanalarbeiter hat hohes Fieber und klagt über Unwohlsein. Der Hausarzt verordnet ein fiebersenkendes Präparat und Bettruhe. Der Zustand bessert sich nicht; seit einer Woche liegt die Körpertemperatur kontinuierlich über 40°C. Als der Patient eintrübt, erfolgt die Einweisung ins Krankenhaus. Bei der körperlichen Untersuchung fallen eine relative Bradykardie, eine Milzschwellung und lokale Hautrötungen auf, die als Roseolen bzeichnet werden.
Aufgrund der Berufsanamnese wird der Verdacht auf eine fäkal-oral übertragene zyklische Allgemeininfektion geäußert.
Schildern Sie das diagnostische Vorgehen!
- Anzucht des Erregers auf Selektivnährboden, in der 1. Krankheitswoche aus der Blutkultur, ab der 2. Krankheitswoche aus Stuhl und Urin;
- Nach Anzucht biochemische Differenzierung (Bunte Reihe) und Serotypisierung nach Kauffmann-White
- Erfassen des Antikörperanstiegs / der Serokonversion durch Entnahme von zwei Serumproben im Abstand von mindesten einer Woche
Ein 19jähriger Kanalarbeiter hat hohes Fieber und klagt über Unwohlsein. Der Hausarzt verordnet ein fiebersenkendes Präparat und Bettruhe. Der Zustand bessert sich nicht; seit einer Woche liegt die Körpertemperatur kontinuierlich über 40°C. Als der Patient eintrübt, erfolgt die Einweisung ins Krankenhaus. Bei der körperlichen Untersuchung fallen eine relative Bradykardie, eine Milzschwellung und lokale Hautrötungen auf, die als Roseolen bzeichnet werden.
Aufgrund der Berufsanamnese wird der Verdacht auf eine fäkal-oral übertragene zyklische Allgemeininfektion geäußert.
Nennen Sie die Zielzellen des Erregers?
Makrophagen und dendritische Zellen
Ein 19jähriger Kanalarbeiter hat hohes Fieber und klagt über Unwohlsein. Der Hausarzt verordnet ein fiebersenkendes Präparat und Bettruhe. Der Zustand bessert sich nicht; seit einer Woche liegt die Körpertemperatur kontinuierlich über 40°C. Als der Patient eintrübt, erfolgt die Einweisung ins Krankenhaus. Bei der körperlichen Untersuchung fallen eine relative Bradykardie, eine Milzschwellung und lokale Hautrötungen auf, die als Roseolen bzeichnet werden.
Aufgrund der Berufsanamnese wird der Verdacht auf eine fäkal-oral übertragene zyklische Allgemeininfektion geäußert.
Eine lebensbedrohliche Komplikation ist die Peritonitis. Wie entsteht sie?
Die Salmonellen-haltigen Makrophagen in den Peyer’schen Plaques führen zum Entstehen so genannter Typhome, nach Aktivierung durch T-Zellen kommt es unter Freisetzen von TNF-alpha und anderen Entzündungsmediatoren zum einschmelzen der Typhome. Als Folge kann die Darmwand rupturieren und eine Peritonitis entstehen.
Ein 19jähriger Kanalarbeiter hat hohes Fieber und klagt über Unwohlsein. Der Hausarzt verordnet ein fiebersenkendes Präparat und Bettruhe. Der Zustand bessert sich nicht; seit einer Woche liegt die Körpertemperatur kontinuierlich über 40°C. Als der Patient eintrübt, erfolgt die Einweisung ins Krankenhaus. Bei der körperlichen Untersuchung fallen eine relative Bradykardie, eine Milzschwellung und lokale Hautrötungen auf, die als Roseolen bzeichnet werden.
Aufgrund der Berufsanamnese wird der Verdacht auf eine fäkal-oral übertragene zyklische Allgemeininfektion geäußert.
Wie ist die Infektion/Erkrankung des Kanalarbeiters versicherungsrechtlich zu bewerten?
Es handelt sich um eine Berufserkrankung.
Ein 19jähriger Kanalarbeiter hat hohes Fieber und klagt über Unwohlsein. Der Hausarzt verordnet ein fiebersenkendes Präparat und Bettruhe. Der Zustand bessert sich nicht; seit einer Woche liegt die Körpertemperatur kontinuierlich über 40°C. Als der Patient eintrübt, erfolgt die Einweisung ins Krankenhaus. Bei der körperlichen Untersuchung fallen eine relative Bradykardie, eine Milzschwellung und lokale Hautrötungen auf, die als Roseolen bzeichnet werden.
Aufgrund der Berufsanamnese wird der Verdacht auf eine fäkal-oral übertragene zyklische Allgemeininfektion geäußert.
Welche Verpflichtung besteht für das Labor und den behandelten Arzt zum Schutz der öffentlichen Gesundheit?
Nach Infektionsschutzgesetz besteht namentliche Meldepflicht bei Verdacht, Erkrankung und Tod.
Im Verlauf eines bunten Fernsehabends klagt ein bisher gesunder 34jähriger Mann, der an diesem Abend viel Alkohol getrunken hat, über zunehmend stärker werdende Kopfschmerzen. Plötzlich beginnt er zu halluzinieren und behauptet, sein Wohnzimmer sei ein Kirmesplatz. Als er das Wohnzimmerfenster öffnet, um in ein vermeintliches Riesenrad einzusteigen, reißt ihn seine Frau entsetzt zurück. Er reagiert wütend und wirft eine Bierflasche nach ihr. Ale er unvermittelt bewußtlos zusammenbricht, ruft seine Frau den Notarzt. Beim Eintreffen des Notarztes ist der Patient wieder bei Bewußtsein, aber verwirrt.
Die Untersuchung ergibt: Temperatur 39,7°C, Puls 105/min; Petechien am harten Gaumen, nicht sanierte Karies, diastolisches Decrescendo, Splenomegalie, Multiple druckschmerzhafte Knötchen mit petechialen Einblutungen in die Haut und Konjunktiven.
Wie lautet Ihre Verdachtsdiagnose?
(hoch) akute bakterielle Endokarditis
Im Verlauf eines bunten Fernsehabends klagt ein bisher gesunder 34jähriger Mann, der an diesem Abend viel Alkohol getrunken hat, über zunehmend stärker werdende Kopfschmerzen. Plötzlich beginnt er zu halluzinieren und behauptet, sein Wohnzimmer sei ein Kirmesplatz. Als er das Wohnzimmerfenster öffnet, um in ein vermeintliches Riesenrad einzusteigen, reißt ihn seine Frau entsetzt zurück. Er reagiert wütend und wirft eine Bierflasche nach ihr. Ale er unvermittelt bewußtlos zusammenbricht, ruft seine Frau den Notarzt. Beim Eintreffen des Notarztes ist der Patient wieder bei Bewußtsein, aber verwirrt.
Die Untersuchung ergibt: Temperatur 39,7°C, Puls 105/min; Petechien am harten Gaumen, nicht sanierte Karies, diastolisches Decrescendo, Splenomegalie, Multiple druckschmerzhafte Knötchen mit petechialen Einblutungen in die Haut und Konjunktiven.
Welcher Erreger ist am häufigsten Ursache dieses Krankheitsbildes?
Staphylococcus aureus
Im Verlauf eines bunten Fernsehabends klagt ein bisher gesunder 34jähriger Mann, der an diesem Abend viel Alkohol getrunken hat, über zunehmend stärker werdende Kopfschmerzen. Plötzlich beginnt er zu halluzinieren und behauptet, sein Wohnzimmer sei ein Kirmesplatz. Als er das Wohnzimmerfenster öffnet, um in ein vermeintliches Riesenrad einzusteigen, reißt ihn seine Frau entsetzt zurück. Er reagiert wütend und wirft eine Bierflasche nach ihr. Ale er unvermittelt bewußtlos zusammenbricht, ruft seine Frau den Notarzt. Beim Eintreffen des Notarztes ist der Patient wieder bei Bewußtsein, aber verwirrt.
Die Untersuchung ergibt: Temperatur 39,7°C, Puls 105/min; Petechien am harten Gaumen, nicht sanierte Karies, diastolisches Decrescendo, Splenomegalie, Multiple druckschmerzhafte Knötchen mit petechialen Einblutungen in die Haut und Konjunktiven.
Wie ist der Erreger im vorliegenden Fall in das Blut gekommen?
Über kariöse Zähne (Pulpitis-Zahnwurzelentzündung; grundsätzlich möglich auch bei Zahnextraktionen, i.v. Drogengebrauch, urologischen Eingriffen, Endoskopie)
Im Verlauf eines bunten Fernsehabends klagt ein bisher gesunder 34jähriger Mann, der an diesem Abend viel Alkohol getrunken hat, über zunehmend stärker werdende Kopfschmerzen. Plötzlich beginnt er zu halluzinieren und behauptet, sein Wohnzimmer sei ein Kirmesplatz. Als er das Wohnzimmerfenster öffnet, um in ein vermeintliches Riesenrad einzusteigen, reißt ihn seine Frau entsetzt zurück. Er reagiert wütend und wirft eine Bierflasche nach ihr. Ale er unvermittelt bewußtlos zusammenbricht, ruft seine Frau den Notarzt. Beim Eintreffen des Notarztes ist der Patient wieder bei Bewußtsein, aber verwirrt.
Die Untersuchung ergibt: Temperatur 39,7°C, Puls 105/min; Petechien am harten Gaumen, nicht sanierte Karies, diastolisches Decrescendo, Splenomegalie, Multiple druckschmerzhafte Knötchen mit petechialen Einblutungen in die Haut und Konjunktiven.
Wie heißen die auf den Abbildungen sichtbaren Knötchen und wie sind sie entstanden?
Osler-Knötchen;
nach bakterieller Besiedlung und rascher Vermehrung mit Zerstörung NICHT geschädigter Herzklappen streuen bakterienhaltige Mikroemboli in die Haut und Schleimhaut, wo sie als Emboli in Endstrombahn abgelagert werden und eine lokale Entzündunsreaktion auslösen. Gleiches ereignet sich in den inneren Organen und dem ZNS (Folge: Paresen, aber auch psychiatrische Auffälligkeiten - s. Fall Wahnvorstellungen)