Übung 1 Flashcards

1
Q

Hans Achinger => Sozialpolitik als Gesellschaftspolitik

Kernaussagen

A

• Wissenschaftliche Betrachtung: gängige Vorstellung von Gut und Böse im Raum der Sozialpolitik anzweifeln
•Gesellschaftswissenschaft benötigt Wertung
=> aber keine kritiklose Übernahme der sozialpolitischen Praxis
• Täuschungen: Sozialpolitik wird nicht nur von ethischen Prinzipien geleitet sondern auch von politischem Interesse
• Sozialpolitik als Gesellschaftspolitik
=> Sozialpolitik muss sich Wandel der Zeit anpassen

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2
Q

Hans Achinger => Sozialpolitik als Gesellschaftspolitik

Kernaussagen => Arbeiterfrage

A

• Sozialpolitik als Reaktion (z.B auf Arbeiterfrage)
• Damals: reformerischer Ausgleich von sozialer Ungleichheit
• Nachkriegszeit=> neue soziale Risiken
• Massstab der Arbeiterfrage heute überholt
=> soziale Sicherung wichtiger und Institutionell angelegt

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3
Q

Hans Achinger => Sozialpolitik als Gesellschaftspolitik

Kernaussagen

A

• Durch Industralisierung => Schutz der Arbeiter und Gefahren der Industralisierung
• zunehmende Ablösung von Arbeiterfrage und Ausweitung sozialpolitischer Leistungen
• Wissenschaft der Sozialpolitik
=> Minderung der Klassengegensätze und damit auf gesellschaftlichen Zusammenhalt
=> Sozialdemokratie und Sozialpolitik

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4
Q

Hans Achinger => Sozialpolitik als Gesellschaftspolitik

Kernaussagen

A

• Interventionismus = wirtschaftsschädogende Kosten der Sozialpolitik

• Neuorientierung nach 2. Weltkrieg
=> Einkommensumverteilung
=> Konjunkturpolitik
=> Fokus auf Wirkung statt den Ursachen

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5
Q

Der Sozialstaat in der Bundesrepublik

• Optimistische Bewertung der Integrationsleistungen des Wohlfahrtsstaat ( bis 1960)

A
  • Wohlfahrtsstaat (Arbeitsverkürzung, kollektive Tarifverträge) reduziert Bedeutung der sozialen Ungleichheit und Schwächen Klassenkonflikt
  • Soziale Bürgerrechte und Rechtsanspruch als materielle Voraussetzung für formale Freiheits und Beteiligungsrechte
  • Wohlfahrtsstaat trägt zur sozialen Integration und der politischen Legitimität der Gesellschaft bei

=> Positiver Integrationseffekt der Sozialpolitik

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6
Q

Der Sozialstaat in der Bundesrepublik

Skeptische Argumentationsweise hinsichtlich der Integrationsleistungen des Wohlfahrtsstaat

A

• Zentralisierung und Bürokratisierung der sozialen Sicherung verdrängt soziale Netzwerke (z.B Familie, Nachbarn)
=> Selbsthilfe und andere autonome Formen sozialer Kontrolle geht verloren
• Verrechtlichung und Professionalisierung des Sozialgeschäfts haben aktive Produzenten in passive Konsumenten verwandelt

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7
Q

Sozialpolitik nach Offe

Theoretische Zweifel an uneingeschränkten Integrationsleistungen vom Wohlfahrtsstaat

A
  • vertikale Ungleichheiten zwischen sozialen Klassen verlieren im Spätkapitalismus an Bedeutung und werden von horizontale Ungleichheiten überlagert
  • Horizontale Disparitäten lassen sich schlecht organisieren da keine strukturelle Bindungen an Soziallagen liegen
  • Ungleichheit ist stärker situationsspezifisch und damit für alle sozialen Gruppen relevant
  • Priorität des politischen Systems liegt auf Sicherung der Massenloyalität => bestimmte Lebenslagen werden vernachlässigt

=> soziale Ungleichheit ist Ausdruck der organisationsfähigkeit der situationsspezifischen Intressen

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8
Q

Sozialpolitik nach Willensky

Theoretische Zweifel an uneingeschränkten Integrationsleistungen vom Wohlfahrtsstaat

A

• Modernisierungsthese: Expansion des Wohlfahrtsstaat ist Ausdruck der wirtschaftlichen Entwicklung
• Ende der Wachstumsphase => Soziallasten stoßen auf Widerstand bei den Steuern und Beitragszahlen
=> Steuerhinterziehung, Entstehung von Steuerparteien, Kampagnen gegen den Missbrauch von Sozialleistungen
(=> Erfolgsideologie der Mittelmaße = Entsolidarisierung)
• Bedeutung des Finanzierungsdesigns
=> Indirekte Steuern und Sozialversicherung bieten weniger Angriffsfläche für direkte Steuern

=> Neuer Antagonismus durch die Finanzierung der sozialen Sicherungssysteme geprägt
=> Abgabepflichtige Erwerbstätige vs. Transferempfänger

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9
Q

Sozialpolitik nach Lepsius

• Das neue Strukturierungsprinzip gesellschaftlicher Ungleichheit

Theoretische Zweifel an uneingeschränkten Integrationsleistungen vom Wohlfahrtsstaat

A

• Das neue Strukturierungsprinzip gesellschaftlicher Ungleichheit = Sozialstaat trägt zur Bildung neuer Versorgungsklassen hervorbringt
• neue soziale Ungleichheit ist Ergebnis des Sozialstaats der positive und negative privilegierte Versorgungsgruppen hervorbringt
=> Leistungsberechtigung nach Merkmalen strukturiert
(Z.B Einkommengrenzen oder definierte Jahrgänge bzw. alter)

=> Die Strukturierung des Sozialstaats hat die Komplexität sozialer Ungleichheit erhöht und damit auch die Konfliktlinien unübersichtlicher werden

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10
Q

Primärverteilung

Sekundärverteilung

A
  • Aufteilung des Volkseinkommen im Marktprozess

* Ergebnis sozialstaatlicher Einkommensumverteilung

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11
Q

Sozialpolitik als Einkommensumverteilungspolitik

A

• Sozialpolitik finanziert sich aus Steuern und Beiträgen

=> diese Müssen zunächst erwirtschaftet werden

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12
Q

Sozialleistungsempfänger finanzieren ihre Einkommen teilweise selbst

A
  • durch Besteuerung einzelner Lohnersatzleistungen (z.B Altersrente unterliegt der Einkommenssteuer)
  • Besteuerung des privaten Konsums (indirekte Steuern)
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13
Q

Mackenroth These

A

• Sozialaufwand muss immer aus dem Volkseinkommen der laufenden Periode gedeckt werden
=> keine andere Möglichkeit da es keine Fonds oder sowas gibt

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14
Q

Lebenslaufperspektiv

A

• Untersuchung gesellschaftlicher Ungleichheit
=> langfristige Perspektive
=> zeigt Folgen von Lebensentscheidungen unterschiedlicher Gruppen

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15
Q

Lebenslaufperspektive

Lebensphasen

A
  • Kindheit
  • Jugend
  • Mittleres Alter
  • Hohes Alter
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16
Q

Lebenslaufperspektive

Normalbiogaphrie

A
  • Kindheit
  • Schule Ausbildung
  • Erwerbsleben
  • Rente
17
Q

Mackenroth These unter Bezug auf die Lebenslaufperspektive

A

• Die mittlere Erwerbstätige Generation ist zentral, da sie überwiegend die Güter und Dienstleistungen in einer Gesellschaft produziert

18
Q

Finanzierungsmöglichkeiten für Ausweitung des gesetzlichen Leistungskatalog

A

• Arbeitnehmer und Arbeitgeberbeiträge erhöhen
( derzeit 14,6%)
=>systemkonform
• Beitragsbemessungsgrundlage ausweiten
=> schließt Finanzierungslücke
• Steuern erhöhen
=> indirekte Steuern ( belastet ärmere Schichten relativ stark
=> direkte Steuern ( ermöglicht eine Belastung nach dem Leistungsprinzip)

19
Q

Liquiditätsreserve der Sozialpolitik

A
  • Umlageverfahren

* für Schwankungen zwischen Beitragzahlumg und Leistungsinanspruchnahme zu überbrücken

20
Q

Modifiziertes Kapitaldeckungsverfahren

A

Kapitaldeckungsverfahren
• Beiträge der Versichtem werden nicht für laufende Zahlungen verwendet, sondern ein individueller zugerechneter Kapitalstock gebildet

Abschnittsdeckungsverfahren
• modifiziertes Kapitaldeckungsverfahren bei dem ein Kollektiv Kapitalstock für einen mehrjährigen Deckungsabschnitt gebildet wird

=> Entscheidend : Bildung individueller Konten

21
Q

Finanzierung Privatversicherung

A

• freiwillig
• Zahl der Versicherten und Einzahlung schwer kalkulierbar
• Um Leistungsansprüche unabhängig von den unsicheren laufenden Einzahlungen decken zu können
Ist Kapitaldeckungsverfahren erforderlich

22
Q

Robinson Crusoe

A
  • leben alleine = nur Rücksicht auf sich und eigene Vorlieben
  • leben mit anderen = Rücksichtnahme und gegenseitige Abstimmung
23
Q

Robinson Crusoe in Zusammenhang mit Miteinander der Generationen

A

• Selbst im Kapitaldeckungsverfahren müssen Käufer für das angelegte Kapital gefunden werden

24
Q

Einkommensersatzleistungen

A

• nur über Beiträge in die Sozialversicherungszweige finanziert

=> keine Steuern

25
Q

Beiträge

A
  • zweckgebunden
  • Rechtsansprüche begründet
  • Äquivalenzverhältnis zu Geldleistungen
26
Q

Leistungsberechtigung und Leistungshöhe

A

• werden aus öffentlichen Haushalten ( Bund, Land, Gemeinde ) finanziert