Tumorerkrankungen Flashcards
Was ist ein Tumor?
Prinzipiell jede Art der abnormen Größenzunahme im Gewebe
Was ist eine Neoplasie?
o Neubildung abnormen Gewebes aus körpereigenen Zellen
o Maligne oder benigne
o Fehlregulation des Zellwachstums
o Tumor oft synonym für Neoplasie gebraucht
Was ist eine benigner Tumor?
Beeinträchtigen den Körper generell nicht
Wie sind hormonproduzierende Adenome (Benign) schädlich?
können durch Hormonwirkung zu Erkrankungen führen
Wie kann ein gutartiger Tumor im Nebennierenmark den Körper beeinträchtigen?
führt zu erhöhter Ausschüttung von Katecholaminen –> Bluthochdruck, Kopfschmerzen
Welcher benigne Tumor löst durch Raumforderungen Krankheiten aus?
Hypophysentumor –> Kopfschmerzen
Was sind Keimblätter
Zell- bzw. Gewebecluster, aus denen sich alle Strukturen des menschlichen Körpers ableiten, die im weiteren Verlauf der Entwicklung entstehen (Morula–>Blastozyste–> Keimblatt)
Was sind die 3 Keimblätter, von denen sich Gewebe ableiten?
o Ectoderm: ZNS, PNS, Epidermis
o Mesoderm: Skelett, Muskeln, Gefäße, Fett, Herz, Nieren, Keimdrüsen
o Entoderm: Darm, Leber, Lunge, Pankreas, Schilddrüse
Was sind Adenokarzinome?
größte Gruppe, entstammen Entoderm Prostata, Magen, Kolon, Pankreas, Lungen, Brust, Gallen
Welche 3 Krebsarten gibt es?
Karzinome, Sarkome, Blutkrebs
Karzinom Beispiele
Lunge, Brust, Darm, Blase, Prostata
Sarkom Beispiele
Muskeln, Skelett, Fett, Bindegewebe
Blutkrebs Beispiele
Leukämien, Lymphome (häufiger als Leukämie, Symptom: Lymphknotenvergrößerung), Myelom manchmal (Plasmazellen unkontrolliert vermehren, Energie anderer Blutkörperchen wegnehmen)
Was kodieren Gene?
Wachstumsfaktoren
Rezeptoren für Wachstumsfaktoren
Signaltransduktionsmoleküle
Transkriptionsfaktoren
Bestandteile der Zellzykluskontrollmaschinerie
DANN-Reparatur-Enzyme
Was bestimmen Gene?
Wann und wir oft die Zelle sich teilt, wann sie reift, wann sie schläft, wann sie wieder aufwacht, Teilung, Alterung, sterben
Tumorentstehung (Karzinogenese) erfolgt durch:
10-200 Mutationen in Zellzyklusgenen bei Teilung –> Maligne Tumore
4 Krebsauslösende Faktoren
- Physikalisch
- Chemisch
- Onkogene Viren
- Genetische Prädispositionen
Physikalische Krebsauslöser
UV-Strahlung
Röntgen- oder Gammastrahlung
Chemische Krebsauslöser
Benzol, Benzpyren (Zigaretten)
Rotes Fleisch, prozessierte Wurstwaren
Asbest, Schimmel
Chrom und Nickel
Onkogene Viren Beispiele
HPV bei Zervixkarzinom
Hepatitis B bei Leberzellkarzinom
Genetische Prädispositionen als Krebsauslöser Beispiel
Mutation in einem Tumorsuppressorgen wie BRCA1
Wozu führt Verlust von Apoptose-regulierenden Genen?
Unsterblichkeit der Zelle und zu vermehrter Proliferation
–> Es kommt nicht mehr zur physiologischen Ausmusterung, das Risiko der malignen Zellentartung steigt
Was ist Metastase?
Tochtergeschwulst, entsteht durch Absiedelung bösartiger Tumorzellen aus dem Ursprungstumor
Was ist Metastasierung?
Prozess, bei dem Krebszellen sich vom Ursprungstumor ablösen, und über Blut und Lymphgefäße in andere Organe oder Gewebe streuen –> Metastase bilden
Auf welche 3 Wege erfolgt Metastasierung?
- Lymphweg (lymphatisch) – (Sentinel (Wächter) Lymphknoten nach erstem Tumor – Metastasierung nachweisen/ausschließen)
- Auf dem Blutweg (hämatogen)
- Innerhalb von Körperhöhlen (kavitär)
Was sind die Warnzeichen für eine Tumorerkrankung?
o Veränderung der Darm- und Blasenfunktion: Stuhl Farbe, Konsistenz, Verstopfung, Durchfall
o Nichtheilende Wunden: Entzündung, nicht verbessern, verschlechternd
o Ungewöhnliche Blutungen oder Ausfluss
o Knoten/Schwellungen: Fühlbare Verhärtungen
o Schluckbeschwerden
o Hautveränderung
o Neu auftretende Kopfschmerzen, Schwindel, Sehstörung, epileptische Episoden
Was ist der Symptomtrias der B-Symptomatik? KLS
o Ungewollter Gewichtsverlust
o Nachtschweiß
o Fieber > 38C (Typisch für entzündliche Erkrankungen und Tumorerkrankungen)
Was sind Tumormarker?
Substanzen im Blut, die bei Tumorerkrankungen in erhöhter Konzentration auftreten können –> erster diagnostische Hinweis
Was sind Beispiele für Tumormarker?
Enzyme, Rezeptoren, Hormone, Faktoren oder DNA die
Ins Blut / Körperflüssigkeiten abgegeben werden (humoral)
In Zellen vermehrt exprimiert werden (zellulär)
Worauf geben Tumormarker Hinweis?
Vorliegen (allein nicht ausreichend zur Diagnosestellung)
Verlauf / Therapieansprechen / Prognose
Was für Diagnoseverfahren gibt es? (2)
Bildgebende Verfahren und histologische Untersuchung des Gewebes/Zellen
Was für bildgebende Verfahren gibt es in der Diagnose von TUmorerkrankungen?
Ultraschall, Röntgen, CT, MRT, fPET-CT
Was für histologische Untersuchungen des Gewebes gibt es?
Biopsie, Pathologie –> Zeigt Zellteilung
Was für histologische Untersuchungen des Gewebes gibt es?
Biopsie, Pathologie –> Zeigt Zellteilung
Was misst das TNM-System?
Staging:
T - Tumorgröße
N - Spread to Nearby Lymphnodes
M - Metastasies
Wofür ist Staging wichtig?
o Bestimmung der Größe von Tumoren und den Befall anderer Organe
o Wichtig um Bösartige des Tumors zu erfassen und entsprechende Therapie auszuwählen
Was für Therapieoptionen gibt es?
Operativ, Bestrahlung/Nuklearmedizin, Chemotherapie, weitere Therapiemöglichkeiten (gezielte Tumortherapie, Hormontherapie, Hyperthermie, alternative Therapien)
Wovon ist die Therapiewahl abhängig?
Krebsart, Lokalisation und Stadium abhängig
Behandlungsarten im Verlauf von Tumorerkrankungen (4)
(Diagnose) –> Neuoadjuvante –(Operation)–> Adjuvant –> (Metastasen-Nachweis)–> Palliativ
+ supportiv
Was ist adjuvante Therapie?
Chemo oder Bestrahlung nach operativem Eingriff
Was ist neoadjuvante Therapie?
Chemo vor OP, um Tumor zu verkleinern oder zugänglich zu machen
Was ist supportive Therapie?
unterstützen, Symptome typischer Nebenwirkungen von Tumorbehandlungen, wie Übelkeit und Erbrechen wirksam vermeiden, abschwächen oder behandeln
Was für Strahlentherapien gibt es?
Brachy- und Teletherapie
Wo ist die Strahlungsquelle bei der Brachytherapie?
Im Körper - radioaktive Seeds
Wp ist die Strahlungsquelle bei der Teletherapie?
Außerhalb des Körpers (Linearbeschleuniger –> fokussiert auf Tumor)
Was für Strahlungsarten gibt es?
Röntgenstrahlen
Gammastrahlen
Elektronen, Neutronen, und Protonenstrahlen
Was sind die 4 Arten der Chemotherapie?
- Zytostatika
- Individuelle Therapien
- Zielgerichtete Therapien
- Immunologische Therapien
Was sind Zytostatika?
kleine chemische Moleküle – Zellteilung von ALLEN Zellen verhindern –> absterben
Wirken auf Zellteilungsenzyme
Erwünschte Wirkung: Hemmung Tumorwachstum
Unerwünschte Wirkung: Hemmung Teilung gesunder Zellen, mutagene und teratogene Schädigung (Schleimhäute, Haarwurzeln, Fetus, Knochenmark, DANN, Eizellen –> belastende Nebenwirkungen)
Was sind individuelle Therapien?
Zunächst wird bestimmt, ob ein Patient ein bestimmtes Merkmal (z.B. Expression eines Rezeptors, Mutation in bestimmten Genen) trägt
Nur wenn dies bestätigt wird, erhält er ein Medikament, dessen Wirkmechanismus von der Anwesenheit des Merkmals anhängig ist
Höhere Wirksamkeit
Was sind zielgerichtete Therapien?
gerichtet auf Tumorzellen (Targeted Therapies)
Hemmen Krebszellen die Übermittlung von Signalen, die das Wachstum des Tumors induzieren
Tyrosinkinasehemmer gerne bei Lungenkrebs eingesetzt
- theres a diagram
Was sind immunonkologische Therapien?
unterstützt Immunsystem, Tumorzellen zu erkennen und bekämpfen
Aktuelle ca. 30I/O Therapien zugelassen, aber 400+ immunonkologische Therapien in Entwicklung
Kombi I/O und existierende Therapien starker Einfluss auf überleben der Patienten
Immunonkologische Therapien: Krebsimmuntherapie
- Entartete Krebszellen werden von T-Lymphozyten anhand von Oberflächenmerkmalen erkannt und abgetötet – funktioniert nicht immer
- Autoimmunreaktion-Verhinderung durch Bremsen an Lymphozyten kontrolliert – signalisiert, dass Zellen zu den Guten gehören und nicht bekämpft werden müssen
- Krebszellen nutzen verschiedene Trick um dem Immunsystem zu entkommen – tarnen sich, indem sie Checkpoints auf den Immunzellen drücken (Bremsen) und damit Immunantwort unterbinden
- Immunonkologika verhindern, dass Krebszellen die T-Zellen ausschalten können –> werden sichtbar, als Fremd eingestuft und getötet (Checkpoint Inhibitoren)
Brustkrebs Anzeichen:
Knoten, Schmerzen, Rötungen, Vergrößerung
Brustkrebs Risikofaktoren:
Alter, Genetik, Lebensstil
Brustkrebs genetische Disposition
o BR1 und BR2 – DNA-Reparatursystem kaputt Mutationsrate erhöht
o Krebsrisiko mit Mutation: bis 70J 45-75% Wahrscheinlichkeit der Erkrankungen
Brustkrebs Vorbeugemaßnahmen
o Früherkennungsprogramm
o Entfernung beider Brüste (subkutane Drüsenentfernung, Haut und Brustwarzen erhalten)
o Vorbeugende Entfernung Eierstöcke und Eileiter
Brustkrebs Therapiemöglichkeiten (2)
o Lokal: Operation, Strahlentherapie (selektiv)
o Systemisch: Anti-Hormontherapie, Chemotherapie, Zielgerichtete Therapie
* Behandlung ist stadienabhängig
Brustkrebs: Medikamentöse Therapie
Richtet sich nach Biomarkern
Tumorcharakterisierung des Gewebes wichtig
15% - HER2+ Rezeptor für Wachstumsfaktor
73% - HR+ Östrogen Rezeptoren
Anti-Hormontherapie bei Brustkrebs
Östrogenrezeptor ÖR+ bedeutet, dass Tumorzellen Rezeptoren für das Hormon Östrogen haben, welches das Wachstum von ÖR+ Tumoren fördern können
Anti-Östrogene, e.g. Tamoxifen, blockieren Östrogenrezeptor, verhindern, dass Hormone an Rezeptor andocken und Tumorzellen zum Wachstum bringe
GnRH-Analoga unterbinden die Östrogenbildung in den Eierstöcken
Zielgerichtete Therapie bei Brustkrebs
In ca. 15% der Brustkrebsfälle ist auf der Oberfläche der Tumorzellen der Rezeptor für einen Wachstumsfaktor (HER2) überexprimiert
Patient kann mit Herceptin behandelt werden – verhindert, dass das Signal für Wachstum ans Zellinnere der Krebszelle weitergeleitet wird
Hautkrebs Arten
- Schwarz: Malignes Melanom
- Weiß:
o Basalzellkarzinom – keine Metastasen aber halbbösartig, da benachbartes Gewebe infiltriert werden kann, 150K Neudiagnosen
o Plattenepithelkarzinom: 83K Neudiagnosen
Hautkrebs Risikofaktoren
o Viele Pigmentmale
o Helle Haut, blaue/grüne Augen, hellen, blonde oder rote Haare
o Tendenz zu verbrennen vs. bräunen
o Sonnenbrände in Kindheit und Jugend
o Sommersprossen
o Familien mit Melanom
o Geholfen durch Hautkrebsscreening
Hautkrebs Risikofaktoren
o Viele Pigmentmale
o Helle Haut, blaue/grüne Augen, hellen, blonde oder rote Haare
o Tendenz zu verbrennen vs. bräunen
o Sonnenbrände in Kindheit und Jugend
o Sommersprossen
o Familien mit Melanom
o –> Geholfen durch Hautkrebsscreening
Hau