Textkritik Flashcards

1
Q

Handschriftenbeschreibung

A

1) Standort
2) Provenienz
3) Schreibstoff
4) Schrift
5) Blatt- und Lagenzählung
6) Format
7) Einrichtung
8) Ausstattung
9) Einband
10) Sprache u. Dialekt

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2
Q

Foliierung

A

Blatt wird unterteilt recto (vorne)/verso (hinten);

Die Texte aber in Spalten (a/b/c).

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3
Q

Lagen

A

Binio, Ternio, Quaternio

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4
Q

Inkunabel

A

(lateinisch incunabula = Windeln, Wiege) = Wiegendrucke

Die mit beweglichen Lettern in der Frühzeit des Buchdrucks gedruckten Werke zwischen der Fertigstellung der Gutenberg-Bibel im Jahr 1454 und dem 31. Dezember 1500.

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5
Q

Ligatur

A

æ

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6
Q

Abbreviatur

A

Abkürzung

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7
Q

Superskript

A

ů

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8
Q

Palimpseste

A

(palin „wieder“ und ψηστός ; psestos „abgeschabt“)

Antikes oder mittelalterliches Schriftstück, von dem der ursprüngliche Text abgeschabt oder abgewaschen und das danach neu beschriftet wurde.

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9
Q

Sigel

A

(Pl. Sigel/Siglen) => Die Abkürzung von einem oder mehreren Wörtern durch ein feststehendes Zeichen (Abkürzungszeichen) oder durch Buchstaben bzw. Buchstaben-Ziffern-Kombinationen (Kürzel)

In der Philologie und Textkritik benutzt man Sigel, um in einfacher Weise auf einzelne Textzeugen (Manuskripte, Papyri etc.) zu verweisen. Traditionell lehnen sich diese Siglen an den Überlieferungsort oder den Namen der besitzenden Sammlung an (etwa B = Codex Bodleianus, M = Codex Medicaeus, P = Codex Palatinus). Bei der Zitierung werden anstatt der vollständigen Namen die Sigel benutzt, beispielsweise zur Zitierung einzelner Kapitel der Bibel: „Mt“ steht etwa für Matthäus.

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10
Q

Welche war Karl Lachmanns Methode/Priorität?

A

“Wir sollen und wollen aus einer hinreichenden Menge von
guten Handschriften einen allen diesen zum Grunde liegenden
Text darstellen, der entweder der ursprünglichste selbst seyn
oder ihm doch sehr nahe kommen muss.” (1816)

=> Geniekult => Er hat ein Verfahren entwickelt mit dem er mhd Texte nahe dem Urtext „übersetzen“ kann

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11
Q

Stufen der Textkritik

A
  1. Heuristik
  2. Kollation
  3. Stemmatisierung
  4. Rezension/Examination
  5. Kritische Textausgabe
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12
Q

Was ist Heuristik?

A

Lehre, Wissenschaft von den Verfahren, Probleme zu lösen; methodische Anleitung, Anweisung zur Gewinnung neuer Erkenntnisse.

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13
Q

Kollation

A

(lat. collatio, von conferre, „zusammenbringen“ oder „vergleichen“)

Genauer Abgleich von Texten hinsichtlich der Vollständigkeit und Richtigkeit.

Dazu werden die Varianten des Wortlauts aller Überlieferungsträger miteinander verglichen und die verschiedenen Lesarten, also die Varianten des Wortlauts gesammelt. Die Kollation bildet die Voraussetzung für die Textkritik, die dann entscheidet, welcher Text in der Edition abgedruckt werden soll, welcher ganz verworfen und welcher im textkritischen Apparat abgedruckt werden soll.

Kriterien bei der Bildung von miteinander verwandten Überlieferungsgruppen sind:

  • Trennfehler: Abweichungen, die wahrscheinlich machen, dass zwei Textzeugen durch die Fehlerquelle getrennt sind, schließen unmittelbare Verwandtschaft aus.
  • Bindefehler: identische Fehler, die in zwei Textzeugen nicht unabhängig voneinander vorkommen können, zeigen unmittelbare Verwandtschaft an.
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14
Q

Stemmatisierung

A

Stemma [Stammbaum],
Archetyp [Textnah],
Kontamination, [andere Gedankengüter darin])

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15
Q

Rezension/Examination

A

(Leithandschriftenprinzip, Philologenfassen, Konjektur [plausible Vermutung])
vs
Crux [„unheilbare“ Verderbnis => wegen Abschreiberung „verderbt“ und deshalb unverständlich], Fassung/Variante

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16
Q

Kritische Textausgabe

A

(Varianten-)Apparat & Lesetext

17
Q

new philology

A

Bullshit bei dem jede Handschrift als eigener Text behandelt wird.

(ab den 70er: „back to the roots“, weniger Fokus auf Lachmannsche Versionen)