Höfische Kultur Flashcards
Der königliche, adelige o. geistliche Hof als Sitz der:
1) Landesverteidigung
2) Wirtschaft (Sicherung d. Zolleinnahmen)
3) repräsentativen Verwaltung u. Herrschaft
dazu gehört das literarische Leben
Wandel des Literaturbetriebes am Hof
1) Träger: Feudaladel
2) Produzenten: Ministeriale/dienstman
3) Publikum: Hofgesellschaft
hövsch/curialitas/courtoisie
- Ort => am Hofe
- literarischer Gattungsbegriff => höfische Literatur
- Erziehungs- u. Bildungsideal => Werte u. Normen der Hofgesellschaft
“Höfisch” als Inklusions- und Exklusionsbegriff
⇒ Bestätigung des eigenen und des fremden Selbstbildes
⇒ höflich
⇒ hübsch
dörper/vilains
⇒Dörfer (Bauern) & Tölpel, d.h. triebgesteuert u. ohne Affektkontrolle
hövische zuht (Erziehung)
- ritterl. Körperübungen
- zwischenmenschliche Umgangsformen
=> Ritualisierung des Lebens
hôchgezît
- Ausdrucksform der höfischen Kultur
- öffentliches zur Schau-Stellen der Macht
⇒ vreude
⇒ hôher muot - Spiegel adeligen Selbst-Bewusstseins
- Bsp.: Mainzer Hoffest 1184
ritter
- keine ständerechtliche Erscheinung
- Verknüpfung von Forderungen aus
a) traditioneller Herrenethik
b) christl. Forderungen an den Adel
c) allg. Tugendwerte - Kern: triuwe, dienest, êre
- Tugendadel > Geblütsadel
Höfische Tugenden
- êre (Ansehen)
- milte (Güte)
- zuht (Erziehung)
- triuwe (Aufrichtigkeit)
- güete (Gutheit)
- diemüete (Demut, Bescheidenheit)
- manheit (Tapferkeit)
- wirdecheit (Würdigkeit)
Ritterliche Affektkontrolle
Affektkontrolle im Umgang mit
a) Gegnern (Sicherheit leisten)
b) vrouwen
=> „Der Krieger wird zum Hofmann.“Nibelungenlied´ vs.
Erec´
Deutung der höfischen Kultur
- “Adelige Re-Präsentation als Wiedervergegenwärtigung einer immer schon vorhandenen Ordnung”
- Festigung der Ständelehre
- säkularer Entwurf
- Perpetuierung des Immergleichen