Teil 3: Ökonomische Theorie der Politik Flashcards

1
Q

Aufgaben des Staates in einer Marktwirtschaft

A

Verbesserung der allokativen Effizienz

  • Setzen von Rahmenbedingungen durch Gesetze und Regelungen
  • Lösung von Koordinationsproblemen
  • Bereitstellung von öffentlichen Gütern
  • Internalisierung von externen Effekten
  • Eigreifen bei Informationsasymmetrien (Moral Hazard, Adverse Selection)
  • Regulieren von Unternehmen bei Wettbewerbsversagen
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2
Q

Gesetze und Regeln

Stehlen als negativ-Summen Spiel

A
  • Spieltheoretisches Beispiel zeigt Spiel bei dem Individuen zwischen den Strategien “Stehlen” und “Nicht stehlen” wählen können
  • “Stehlen” gilt dabei als Nash-GG in dominanten Strategien
  • jedoch nicht pareto-effizient

Lösung des Dilemmas:

  • Staatliche Lösung
    • Gesetzliche Regelungen (Eigentumsrechte, Verbote)
    • Institutionen, um diese Regelungen durchzusetzen (Gerichte, Polizei)
  • Alternative Lösung
    • Gesellschaftliche Normen und ethisches Verhalten
    • Reputationsmechanismen
    • Wiederholte Interaktionen (Folk-Theorem)
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3
Q

Koordinationsprobleme bei mehreren Gleichgewichten

Rechtsfahrgebot

A
  • Spieltheoretisches Beispiel “rechts” oder “links” fahren als Strategien von Spieler A und B
  • Koordinationsproblem
  • 2 Nash-GG in reinen Strategien: Zur Auswahl eines Nash-GG ist nun Absprache erforderlich
  • Nur so kann ineffiziente Lösung vermieden werden “Crash”
  • Allgemeine gesetzliche Regelung (z.B. Rechtsfahrgebot) als kostensparender Koordinationsmechanismus
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4
Q

Aufgaben des Staates in einer Marktwirtschaft

Verteilungsgerechtigkeit

A

Erreichen von Verteilungsgerechtigkeit

  • Umverteilung als Versicherung
  • Umverteilung als öffentliches Gut
  • Umverteilung. um eine gerechtere bzw. gesellschaftlich erwünschte Verteilung zu erreichen
    • Gerechtigkeitskriterium erfordert Werteurteil:
      Welche Verteilung von Einkommen und Vermögen wird als gerecht gesehen?
    • Wenn der Nutzen eines Teils der Bevölkerung durch die Umverteilung sinkt, dann ist das Kriterium der Pareto-Effizienz nicht mehr gegeben
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5
Q

Umverteilung als Versicherung

A

Persönliches Einkommensrisiko (z.B. aufgrund von Krankheit, Arbeitsplatzverlust oder falsche Berufswahl)

Adverse Selektion verhindert private (freiwillige) Versicherung gegen Einkommensrisiko

  • Individuen haben private Information hinsichtlich des persönlichen Einkommensrisikos
  • Individuen mit geringen Einkommensrisiko würden sich vermutlich nicht versichern
  • Versicherungsprämie für die verbleibenden Individuen würde ansteigen

Staatliche Umverteilung (durch Steuern und Transfers) als Ersatz für eine Pflichtversicherung

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6
Q

Demokratische Entscheidungsfindung

A
  • Idealtypen der Demokratie
    • Direkte Demokratie
    • Repräsentative Demokratie
  • Mehrheitsregeln in der direkten Demokratie
    • Einstimmigkeit (Veto-Recht)
    • Einfache Mehrheit (>50%)
    • Andere Mehrheiten
  • Wahlsysteme der repräsentativen Demokratie
    • Mehrheitswahl
    • Verhältniswahlrecht
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7
Q

Entscheidung mit einfacher Mehrheit

A
  • Beispiel: Abstimmung über die Zahl an Parties in einer WG
  • 5 Studenten mit unterschiedlichen Präferenzen (siehe Bild)
  • Student 3 ist der Medianwähler
  • Die von Student 3 gewünschte Anzahl an Parties würde in keiner paarweisen Abstimmung verlieren (“Condorcet-Gewinner”)
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8
Q

Medianwählertheorem

A

Angenommen, X sei eine Variable in einem eindimensionalen Politikraum, es werde paarweise abgestimmt, jeder Wähler maximiere seinen eigenen Nutzen und der Nutzen sei eingipflig. Die Politik xm*, die den Nutzen des Medianwählers maximiert, schlägt dann jede Alternative in einer Mehrheitsabstimmun

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9
Q

Mehrgipfliger Nutzen

A
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10
Q

Eingipfliger Nutzen

A
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11
Q

Downs-Hotelling Modell

A
  • 2 Parteien ( L und R)
  • Eindimensionaler Politikraum
  • Parteien legen sich vor der Wahl simultan auf ihre Parteiprogramme fest
  • Parteien versuchen, die Wahrscheinlichkeit eines Wahlsiegs zu maximieren
  • Wähler wählen die Partei, deren Programm den jeweils höchsten Nutzen verspricht, keine Stimmenthaltung

Ergebnis:

Beide Parteien wählen das gleiche Wahlprogramm auf der Position des Medianwählers

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12
Q

Probleme beim Downs-Modell

A
  • Vollständige Konvergenz der Parteiprogramme: Warum gehen wir dann wählen?
  • Kritische Annahmen: Nur 2 Parteien
  • Problem der Nicht-Existenz eines GG bei mehr als einer Politikdimnsion
  • Parteiprogramme und Wahlversprechen sind nicht immer glaubwürdig, wenn Parteien eigene politische Präferenzen haben
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13
Q

Probabilistic-Voting Modell

A
  • 2 Parteien (A und B) entscheiden über ihr politisches Programm xA bzw. xB (wie bei Downs)
  • unvollständige Information über die Präferenzen der Wähler
  • Wähler i (i = 1, … , n) stimmt für Partei A, wenn
    • Ui(xA) + a > Ui(xB)
  • Ui(xA): Nutzen von Wähler i aus Parteiprogramm xA
  • Term a: Zufallsvariable (“bias” für Partei A)
  • a ist gleichverteilt auf dem Intervall (-a;a)
  • Wahrscheinlichkeit, dass Wähler i für Partei A stimmt:

πi = (Ui(xA)-Ui(xB) + a) / 2a

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14
Q

Politischer Einfluss von Interessensgruppen

A

Interessensgruppen können politische Entscheidungen auf verschiedene Weisen beeinflussen

  • Informationsvermittlung
  • Expertenwissen
  • Marktmacht
  • Parteienfinanzierung
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