Syringomyelie_Brainscape Flashcards
Syringomyelie: DD (4)
zervikaler Bandscheibenprolaps (ebenfalls radkuläre Syndrome)
ALS (hier KEINE Sensibilitätsstörungen!)
Multiple Sklerose (hier nur selten Atrophien)
andere inkomplette Querschnittssyndrome (zB Arteria-spinalis-anterior-Syndrom), Brown-Séquard-Syndrom)
Syringomyelie: Therapie: kurativ: nur bei rascher Symptomprogredienz: mikrochirurgische Shunteinlage: Ableitungv.a. in den Peritonealraum (ventrikulo-peritonealer Shunt) : Komplikationen der Shuntanlage: Überdrainage (es wird zu viel Liquor abgeleitet): Besonderheit_ Schlitz-Ventrikel-Syndrom (1)
Sog -> Ventrikelwände geraten in den Katheterschlitz und verschließen diesen dauerhaft -> Steigerung des Hirndrucks
Syringomyelie: Therapie
- kurativ: nur bei rascher Symptomprogredienz (1)
- symptomatisch
- —- allgemein (1)
- —- Spastik (1)
- —- Schmerzen (3)
kurativ: nur bei rascher Symptomprogredienz: mikrochirurgische Shunteinlage: Ableitungv.a. in den Peritonealraum (ventrikulo-peritonealer Shunt) : Komplikationen der Shuntanlage (siehe gesonderte Lernkarte)
symptomatisch
- allgemein: Krankenggymanstik und Psychotherapie
- Spastik: Baclofen
- Schmerzen
- —- Gabapentin
- —- Carbamazepin
- —- Amitryptylin
Syringomyelie: Klinik
- Prodromi (1)
- typisch (4)
- im Verlauf (3)
- bei Syringobulbie (3)
Prodromi: nicht selten Ausbildung einer Kyphoskoliose Jahre vor der neurlogischen Symptomatik
typisch
- aufgehobenes Schmerz- und Temperaturempfinden in Schultern und Armen (kann zu distalen Verstümmelungen führen! = Malade de Morvan)
- dissoziierte Empfindungsstörung (Läsion zentral im Rückenmark -> segmental kommt es zu beidseitigem erloschenem, grobem Druck- und Tastgefühl, Schmerz- und Temperaturempfinden (protopathische Sensibilität);; Berührunngssensibilität intakt
- fluktuierende, radikuläre Schmerzen in Schultern und Armen
- Auftreten der Klinik häufig bei intramedullärer Druckerhöhung (Husten, Niesen, Bauchpresse)
im Verlauf
- schlaffe atrophische Paresen begleitet von Faszikulationen und Areflexie von Hand und Unterarm (2. Motoneuron betroffen)
- bei Ausbreitung der Syrinx: spastische Paresen der unteren Extremität (1. Motoneuron betroffen)
- vegetative STörungen: wechselseitiges Hornersyndrom, Anhidrose, Blasen- und Mastdarmstörungen, erektile Dysfunktion
bei Syringobulbie
- Atrophie der Zunge (v.a. durch Befall des N. hypoglossus)
- faziale Analgesie
- verschiedene Nystagmusformen
Syringomyelie: Epidemiologie
- Geschlecht (1)
- Alter (1)
Geschlecht: M:W = 2:1
Alter: Häufigkeitsgipel 20.-40. Lebensjahr
Syringomyelie: Diagnostik (2)
MRT: Datstellung der Syrinx
Rö WIrbelsäule: Frage nach Kyphoskoliose (Prodromi)
Syringomyelie: Pathophysiologie (1)
Syrinx (= Höhle im Rückenmark) -> drückt auf umgebende NErvenbahnen im Rückenmark (meist zunächst Tractus spinothalamicus lateralis)
Syringomyelie: Therapie: kurativ: nur bei rascher Symptomprogredienz: mikrochirurgische Shunteinlage: Ableitungv.a. in den Peritonealraum (ventrikulo-peritonealer Shunt) : Komplikationen der Shuntanlage (3)
Unterdrainage (es wird zu wenig Liquor abgeleitet) -> Steigerung der Hirndrucks
Überdrainage (es wird zu viel Liquor abgeleitet): Besonderheit_ Schlitz-Ventrikel-Syndrom (siehe gesonderte Lernkarte)
Shuntinfektion (siehe gesonderte Lernkarte)
Syringomyelie: Lokalisation (2)
meist im Zervikal- oder oberen Thorakalmark
teilweise bis in die Medulla oblongata (= Syringobulbie)
Syringomyelie: Therapie: kurativ: nur bei rascher Symptomprogredienz: mikrochirurgische Shunteinlage: Ableitungv.a. in den Peritonealraum (ventrikulo-peritonealer Shunt) : Komplikationen der Shuntanlage: Shuntinfektion
- wie viele Shunts infizieren sich? (1)
- Pathophysiologie (1)
- Therapie (1)
wie viele Shunts infizieren sich?: 5%
Pathophysiologie: Biofilmbildung und einnistung von Bakterien (zB Staphylococcus epidermidis)
Therapie: Shuntexplantation
Syringomyelie: Ätiologie
- Ursache immer (1)
- primär (2)
- sekundär (3)
Ursache immer: Liquorzirkulationsstörung -> Ausbildung einer zentralen Höhle im Rückenmark
primär
- Hydromyelie: embryonale ENtwicklungsstörungen (zB Chiari-Malformation) -> behinderter Liquorabfluss -> erweiterter Zentrakanal
- häufig assoziiert mit Hydrocephalus und Spina bifida
sekundär
- tumorös-verdrängendes Wachstum
- Entzündungen (zB Arachnoiditis)
- posttraumatisch