Standortplanung Flashcards
Die Standortwahl ist eine der wichtigsten Entscheidungen im Handel!
Bindet größere Geldbeträge über einen langen Zeitraum
Definiert Kundenpotential
Legt Entfernung zu den Kunden fest
Hat starken Einfluss auf den Umsatz (z.B. in der Lebensmittelbranche erklärt ein guter
Standort mehr als 50% des handelsbetrieblichen Erfolges (Ahlert und Kenning 2007))
Entscheidet, wer die nächstgelegenen Konkurrenten sind
Erfordert u. U. Anpassung der Marketing-Instrumente aufgrund regionaler Unterschiede,
Beispiel: Anpassung der Sortimentstiefe
Die Phasen der Standortplanung
Grobanalyse
Detailanalyse
Feinanalyse
Methoden zur Beurteilung eines Standortes
Mögliche Methoden zur Beurteilung eines Standortes:
Kreis- und Zeitdistanzmethoden
„Rule of thumb“ („Daumenregel“)
Checklist-Methoden: Profilmethode, Rangreihenverfahren und die Scoring-Methode
Customer Spotting
Analogmethode
Regressionsanalytische Verfahren
Erklärungsmodelle: Gravitationsmodelle und Multinominale-Logit Modelle
Standortplanung mit Hilfe Geografischer Informationssysteme (GIS)
„Rule of thumb“ (Daumenregel)
Vor-Ort-Entscheidung eines erfahrenen Mitarbeiters, der bei einer Ortbesichtigung
seine „Intuition“ entscheiden lässt
Æ Einfachste Form der Standortbeurteilung
Die Kreismethode
Auf einer Landkarte werden nach Luftliniendistanzen um den Standort Kreise gelegt.
Die Personen, die innerhalb dieser Kreise wohnen, werden als potenzielle Kunden
des Standorts aufgefasst
Die Größe der Kreise basiert auf Erfahrungswerten der Standortplaner
Nachteile: Barien, Flüsse, Wälder, Lage der Konkurenzgeschäfte
Die Streckendistanz- und die Zeitdistanzmethode
Das Einzugsgebiet wird auf Basis einer vorgegebenen Zeit, in der ein Konsument den
Standort erreichen kann, bzw. mit einer festgelegten Strecke, die er überwinden
muss, bestimmt
Diese Methode berücksichtigt …
… unterschiedliche Verkehrsmittel (z.B. Straßen (Auto), Bus- und Bahnlinien
(ÖPNV), Fuß- und Fahrradwege) und
… natürliche Hindernisse (Bahngleise, Flüsse, Brücken)
Beispiele für Standortfaktoren:
Umsatzpotenzial, Bevölkerungsdichte, Kaufkraft,
Wohlstand, Konkurrenzsituation, Lage (z.B. Innenstadt vs. Randlage), Anbindung an
Nahverkehr, Parkplatzsituation
Geographische Informationssysteme
Visualisierung: Besseres und schnelleres Verständnis der Zusammenhänge der raumbezogenen Daten Räumliche Nachbarschaft von Verkaufsgebieten, Konsumenten- und Konkurrenzstandorten sind schneller erkennbar Natürliche bzw. Verkehrshindernisse können bei der Analyse berücksichtigt werden
Standortkontrolle
Die Standortkontrolle hat die Aufgabe, die Adäquanz von Standort und betrieblicher
Leistungserstellung zu prüfen (Vergleich Ziele mit Ist-Situation)
Erweist sich ein Standort als nicht mehr adäquat, so können entweder:
Die Anforderungen (Ziele) an den Standort angepasst werden
Marketing Instrumente (z.B. Sortiment, Preispolitik) angepasst werden
Standortgestaltende Maßnahmen getroffen werden
Schaffung von Parkplätzen
Anbindung an Schnellstraße, Straßenbahn, etc.
Hinzuziehung andere Einzelhandelsunternehmen mit komplementären oder auch substitutivem
Angebot
Standort eliminiert werden