Sozialstruktur Flashcards

1
Q

Nach Wolfgang Zapf versteht man unter Sozialstruktur?

A
  • demographische Grundgliederung der Bevölkerung
  • die Verteilung zentraler Ressourcen wie Bildung, Einkommen und Beruf,
  • die Gliederung nach Klassen und Schichten, Sozialmilieus und Lebensstilen, aber auch
  • die soziale Prägung des Lebenslaufs in der Abfolge der Generationen.
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2
Q

Sozialstruktur grundsätzlich- Begriffserklärung:

A

Sozialstruktur bezeichnet die Einteilungsmöglichkeiten von Gesellschaften nach sozialen Merkmalen

Als wichtige Gruppierungen werden je nach der zu Grunde liegender Theorie vor allem die Konzepte

  • sozialer Status,
  • soziale Klasse
  • soziale Schicht gebraucht
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3
Q

Soziale Klassen nach Marx:

A

zwei dominierende Klassen:

  • Nichtbesitzer der vorwiegenden Produktionsmittel
  • Besitzer der vorwiegenden Produktionsmittel

Für die kapitalistische Produktionsweise sind das die Proletarier und Kapitalisten, in der antiken Sklavenhaltergesellschaft waren dies die Sklaven und die Sklavenhalter

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4
Q

Sozialer Status:

A
  • die Position, die eine Person innerhalb einer Rangordnung der gesellschaftlich vorhandenen Positionen einnimmt
  • Die Einordnung in die gesellschaftliche Hierarchie bezieht sich auf die Wertschätzung, die einer Position hinsichtlich gesellschaftlich relevanter Merkmale (z. B. Einkommen, Besitz, Macht) beigemessen wird.
  • Häufig verwendet man in der Empirischen Bildungsforschung allerdings nicht einzelne, sondern Bündelungen von Merkmalen, um die Platzierung in der gesellschaftlichen Hierarchie zu bestimmen
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5
Q

Soziale Schichten:

A

Die Gliederung der Gesellschaftsmitglieder basiert hier auf ihren typischen Soziallagen.
Zwischen sozialen Schichten ist für die einzelnen Akteure ein Wechsel möglich (sozialer Aufstieg oder Abstieg: soziale Mobilität).

-> Als soziale Schichten werden Personen mit vergleichbarem sozialem / sozioökonomischem Status zusammengefasst

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6
Q

Um in empirischen Studien Einteilungen in soziale Schichten oder soziale Klassen vornehmen zu können, werden üblicherweise Angaben zum …..

A
  • Beruf,
  • zum Bildungsniveau (höchster erreichter Bildungsabschluss)
  • zum Einkommen

Zentral für die meisten Schicht- / Klassenmodelle ist eine aussagekräftige Klassifikation beruflicher Tätigkeiten.

Sehr häufig greift man in neuerer Zeit auf die Klassifikation nach dem
ISCO (International Standard Classification of Occupations)
zurück

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7
Q

ISCO:

A

International Standard Classification of Occupations

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8
Q

Die ISCO Klassifikation liegt zwei weit verbreiteten Modellen zu Grunde. Welche sind diese?

A

-ISEI (Ganzeboom, de Graaf und Treiman 1992):
steht als Abkürzung für International Socio-Economic Index of Occupational Status, es handelt sich um eine kontinuierliche Skala, die Werte zwischen 16 (landwirtschaftliche Hilfskräfte, Reinigungskräfte) und 90 (Richter) annehmen kann

-EGP-Klassenschema (Erikson, Goldthorpe und Portocarero 1979) handelt es sich um ein kategoriales System. Im Basismodell werden 11 Klassen unterschieden, häufig werden aber weniger verwendet (in der Regel
6 Klassen)

-Auch der SIOPS (Standard International Occupational Prestige Scale) geht von der ISCO-Klassifikation aus

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9
Q

Eigenschaften der ISEI Skala und Bedeutung:

A

International Socio-Economic Index of Occupational Status

  • Skala zu sozio-ökonomischem Status (hierarchisch)
  • basiert auf Beruf, Bildung und Einkommen
  • Annahme, dass jede berufliche Tätigkeit einen bestimmten Bildungsstand erfordert und ein bestimmtes Einkommensniveau ermöglicht
  • Skalierung von beruflichen Tätigkeiten (ISCO) anhand von Bildungsgrad und Höhe des Erwerbseinkommens (Werte zwischen 16 und 90)
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10
Q

Eigenschaften der EGP (Klassenschema) und Bedeutung:

A

EGP = Erikson/Goldthorpe/Portocarero

  • Klassenschema (kategorial; 6 bis 11 Klassen)
  • basiert auf beruflicher Tätigkeit, Beschäftigungsstatus und Stellung im Beruf
  • Abbildung der unterschiedlichen Positionen im Arbeitsmarkt
  • Annahme, dass Beschäftigungsverhältnisse zentrales Element der
    sozialen Klassenlage in modernen Gesellschaften sind
  • Annahme von Unterschieden zwischen Arbeitgebern, Selbständigen (ohne Mitarbeiter) und Arbeitnehmern;
  • Berücksichtigung von Arbeitsautonomie, Autoritäts- und Kontrollbefugnissen
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11
Q

EGP Klassen- Einteilung (nach Erikson u.a., 1979) :

A

I. Obere Dienstklasse
(Höhere Beamte, Hochschule-und Gymnasiallehrer)

II. Untere Dienstklasse
(Beamte im mittleren Dienst, mittleres Management)

III. Routinedienstleistungen
(klassische Büro- und Verwaltungsberufe)

IV. Selbstständige
(Kleinbürgertum und Landwirte)

V-VI Facharbeiter
(untere technische Berufe)

VII Ungelernte und angelernte Arbeiter
(Landarbeiter)

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12
Q

SIOPS Skala nach Treimann:

A

= Standard International Occupational Prestige Scale

  • berufliche Prestige-Skala (hierarchisch)
  • basiert auf Beurteilung von an ISCO-68 angelehnten beruflichen Tätigkeiten in 55 Ländern
  • Annahme sowohl räumlich als auch zeitlich invarianter Berufsprestigehierarchien
  • nachträgliche Umstellung auf ISCO-88:
  • > Übertragung von ISCO-88 auf ISCO-68 wenn eindeutig möglich
  • > bei mehrdeutigen Zuordnungen Bildung von Mittelwerten
  • > wenn kein Eintrag vorhanden, Zuordnung zu ähnlicher Gruppe
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13
Q

Soziale Ungleichheit Definition:

A

Soziale Ungleichheit bezeichnet die ungleiche Verteilung wertvoller (materieller und immaterieller) Güter (Ressourcen) innerhalb einer Gesellschaft.

Soziale Ungleichheit liegt dann vor, wenn Menschen aufgrund ihrer Stellung in sozialen Beziehungsgefügen von den „wertvollen Gütern“ einer Gesellschaft regelmäßig mehr als andere erhalten“
(Hradil 2001, S. 30)

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14
Q

Soziale Ungleichheit Positionen:

A

1) Soziale Ungleichheit wird als NATURGEGEBEN (wie z.B. bei Aristoteles, aber auch bei den Sozialdarwinisten) oder als GOTTGEWOLLT angesehen
2) Soziale Ungleichheit wird als Form der SOZIALEN DIFFERENZIERUNG erkannt
3) Soziale Ungleichheit wird als ein VÖLLIG UNAKZEPTABLER gesellschaftlicher Zustand angesehen

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15
Q

Der Sozioökonomische Status (SES) wird in der Regel über …..definiert

A

den Beruf
das Einkommen
das Bildungsniveau

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