Feedback Flashcards
Zimmermann unterscheidet beim Selbstgesteuerten Lernen 3 Phasen. Welche?
- Vorausschauphase
- Performanzphase
-Selbstreflexionsphase
(Selbstbeurteilung,Selbstreaktion)
Was ist dass Ziel von Feedback?
Diskrepanz zwischen gezeigter Leistung und angestrebtem Zielzustand reduzieren
Wie wirkt Feedback -Kognitive Route?
Feedback führt zu Restrukturierung der Wissensbasis des Lernenden (zentral: Elaborationen)
-> Feedback zur Unterstützung der Informationsverarbeitung
Wie wirkt Feedback- Motivationale Route?
Feedback führt (im Idealfall!) zur Steigerung von Lernmotivation, welche wiederum zu tieferer Elaboration der Lerninhalte (und letztlich zu höherem Wissens-/ Fertigkeitserwerb) führt
->Feedback zur Auslösung/ Unterstützung positiver Formen der Lernmotivation
Wie ist das Prozessmodell von Feedback aufgebaut?
- > Leistungserbringung
- > Feedbackgabe
- > Feedbackrezeption
- > Neue Leistungserbringung
Feedback ist also eine soziale Lernsituation!!
Wer kann Feedback geben?
Üblicherweise: Trainer/in, Lehrer/in, Dozent/in
aber auch möglich:
• Computerumgebung
- Mitlernende – „Peer Feedback“
- Lerner selbst – „self assessment“
Worauf bezieht sich Feedback?
- Produktebene
- Prozessebene
- Selbststeuerungsebene
- Selbstebene
Welche Feedbackformen unterscheidet man bei der Produktebene?
- Try-again-Feedback: Lerner wird nach fehlerhafter Lösung aufgefordert, einen weiteren Lösungsversuch zu unternehmen
- Knowledge of Result (KOR): informiert lediglich darüber, ob das vom Lernenden erbrachte Ergebnis richtig oder falsch ist („Ihr Lösungsvorschlag für das präsentierte Kommunikationsproblem ist falsch.“)
• Knowledge of Correct Result (KCR):
besteht aus Darstellung der richtigen Lösung („Richtig wäre in diesem Fall, den Beitrag von Herrn Maier aufzugreifen.“)
- > KCR-Feedback effektiver als KOR-Feedback
- > Genannte Feedbackformen eher bei einfachen Aufgaben effektiv, nicht aber bei komplexeren
Was sind Eigenschaften der Prozessebene bei der Feedbackgabe?
• Prozessbezogenes Feedback ist i. d. R. elaboriertes Feedback: liefert neben „richtig“ vs. „falsch“ weitere Informationen, warum ein Ergebnis richtig oder falsch ist
• Ergebnis: eher Tiefen- als Oberflächenverarbeitung der Lerninhalte
->besseres Verständnis, v.a bei komplexeren Aufgaben
Was sind Eigenschaften der Selbstebene bei der Feedbackgabe?
- Globale Bewertung der Person („Sie sind eine exzellente Führungskraft!“)
- Wenig informationaler Gehalt
- Eher motivational-affektiv getönt (Lob, Tadel)
- Empirie: Wenig effektive Art des Feedback
- Kann aber mit z.B. prozessorientiertem Feedback kombiniert werden und dadurch effektiver werden
- Gerade von Erwachsenen wird Lob bei Erfolg bzw. neutrales Feedback bei Misserfolg als negativ empfunden
Wann ist nun Feedback am effektivsten?
Feedback auf Prozess- und Selbststeuerungsebene am effektivsten (v.a. bei komplexen Aufgaben, die Verständnis erforderlich machen)
• ABER zumindest im Schulkontext: Feedback auf Produkt- und auf Selbstebene am häufigsten (siehe Hattie und Timperley, 2007)
-> gerade die effektiven Feedbackarten werden am seltensten gegeben!!
Wer erhält nun Feedback?
•Feedback kann entweder Einzelpersonen oder
Gruppen gegeben werden
- Je komplexer die soziale Situation, desto schwieriger, adäquates Feedback zu geben
- Entweder Individuen oder Gruppen bearbeiteten computerbasierte Lernumgebung zur Korrelationsrechnung und erhielten dabei entweder Feedback zu ihren Aufgabenbearbeitungen oder Musterlösungen
Ergebnisse: Feedback war insgesamt effektiv, aber vor allem dann, wenn individuell gelernt wurde
Was ist die Bedeutsamkeit der Lernvoraussetzungen bei der Feedbackgabe?
- Vorwissen: Höhere Effekte bei geringerem Vorwissen (Jacobs, 2002); bei vorwissensstärkeren Lernenden kann unvollständiges Feedback hilfreich sein
- Zielorientierungen: Feedback wirkt eher positiv bei Lernenden mit LERNzielorientierung (v.a. elaboriertes Feedback); Feedback wirkt sich bei Lernenden mit LEISTUNGSzielorientierung oft nicht oder sogar negativ auf den Lernerfolg aus
Wie wird das Feedback verarbeitet?
• Damit Feedback effektiv ist, muss es vom Rezipienten tief verarbeitet werden -> geht natürlich nur, wenn es etwas zu verarbeiten gibt (elaboriertes Feedback!)
Dafür notwendige Prozesse:
• Tiefgehende Analyse des Feedbacks durch den Rezipienten
- Vergleich der ersten Leistungserbringung mit dem Feedback
- Besonders effektiv ist Feedback dann, wenn es beim Rezipienten kognitive Konflikte auslöst
Feedback enthält lernrelevante Informationen und wirkt auf drei Ebenen:
Feedback zur Aufgabe, Feedback zum Lernprozess und Feedback zur Selbstregulation. Auf jeder dieser drei Ebenen sollten drei Feedbackfragen beantwortet werden. Welche?
1 .Was soll der Lernende erreichen? ->Feed up
- Wie gelingt es ihm im Moment?-> Feed back
- Wie geht‘s weiter? -> Feed forward