Soziale Wahrnehmung und Attribution Flashcards

1
Q

Was versteht man unter „self-serving bias“?

A
  • Self-Serving Bias beschreibt die Tendenz, Erfolge auf interne Faktoren zurückzuführen und Misserfolge externen Faktoren zuzuschreiben.
  • dient dem Schutz des Selbstwertgefühls und der Aufrechterhaltung eines positiven Selbstkonzepts.
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2
Q

Warum neigen Personen dazu, das eigene Verhalten eher mit situativen Faktoren zu erklären?

A

Menschen erklären ihr eigenes Verhalten oft mit externen, situativen Faktoren, um ihr **Selbstbild zu schützen.
**
Dies dient dazu, den Selbstwert zu bewahren und negative Konsequenzen zu vermeiden.

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3
Q

Welche potenziellen Konsequenzen hat es, wenn Personen tendenziell Misserfolg internalen, stabilen Persönlichkeitsmerkmalen zuschreiben?

A

Personen, die Misserfolg internalen, stabilen Persönlichkeitsmerkmalen zuschreiben, könnten anfälliger für geringes Selbstwertgefühl und mangelnde Motivation sein.

Langfristig können solche Attributionen das Selbstkonzept beeinträchtigen.

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4
Q

Warum tendieren Personen dazu vom Verhalten auf Charaktermerkmale oder Eigenschaften zu schließen, anstatt situative Bedingungen zu berücksichtigen?

A

Diese Neigung kann darauf zurückzuführen sein, dass persönliche Eigenschaften als **stabil und charakteristisch **wahrgenommen werden, während situative Faktoren als vorübergehend und weniger bedeutsam betrachtet werden.

Es könnte auch eine kognitive Vereinfachung darstellen, um die Komplexität sozialer Informationen zu bewältigen.

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5
Q

Was sind Attributionen?

A

Attributionen sind Erklärungen für das Verhalten von Menschen.

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6
Q

Was besagt das Zwei-Stufen-Modell nach Gilbert?

A

Das Zwei-Stufen-Modell nach Gilbert besagt, dass Attributionen automatisch und anschließend kontrolliert erfolgen, wobei automatische Annahmen später durch bewusste Überlegungen überprüft werden können.

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7
Q

Was ist ein Primacy-Effekt? Unter welchen Umständen wird der Primacy-Effekt stärker?

A

Der Primacy-Effekt beschreibt die Tendenz, dass der erste Eindruck einen bleibenden Einfluss hat.
Unter Zeitdruck oder bei begrenzter später Information verstärkt sich der Primacy-Effekt.

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8
Q

Was ist die konfirmatorische Informationssuche?

A

Menschen suchen oft aktiv nach Informationen, die ihre bestehenden Überzeugungen und Eindrücke bestätigen.

Dies kann zu einer verstärkten Bestätigung von Vorurteilen und Stereotypen führen.

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9
Q

Welche Musterunterbrechungen der Wahrnehmungen gibt es?

A

Wahrnehmungsverzerrung durch ökonomische Heuristik (Pattern Interrupt)

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10
Q

Wie werden implizite Persönlichkeitstheorien gebildet?

A

Implizite Persönlichkeitstheorien sind kognitive Strukturen, die durch Erfahrungen und Beobachtungen gebildet werden.

Menschen neigen dazu, Informationen zu kategorisieren und Muster zu erkennen, um ihre Umwelt zu verstehen.

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11
Q

Welche Bedeutung haben zentrale vs. periphere Persönlichkeitsmerkmale in Bezug auf die Eindrucksbildung?

A

Zentrale Persönlichkeitsmerkmale haben einen stärkeren Einfluss auf die Gesamteinschätzung einer Person.

Periphere Merkmale können vorübergehend die Wahrnehmung beeinflussen, haben jedoch einen geringeren Einfluss auf das Gesamtbild.

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12
Q

Was sind zentrale Persönlichkeitsmerkmale?

A

Merkmale, die den Gesamteindruck beeinflussen können, wie: Herzlichkeit, Vorsicht, Entschlossenheit

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13
Q

Was sind periphere Persönlichkeitsmerkmale?

A

Ein Merkmal, dessen Vorhandensein den Gesamteindruck von einer Persönlichkeit nicht bedeutsam beeinflusst.

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14
Q

Wie bilden wir uns Eindrücke von anderen Menschen? Wie kann es sein, dass ein und dieselbe Person von
verschiedenen Personen ganz unterschiedlich eingeschätzt wird?

A

Eindrücke von Menschen werden durch äußere Erscheinung, Verhalten, verbale Kommunikation und andere nonverbale Signale geprägt.

Unterschiedliche Perspektiven führen zu unterschiedlichen Eindrücken, da individuelle Erfahrungen, Werte und Hintergrundinformationen die Wahrnehmung beeinflussen.

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15
Q

Welche drei Kommunikationsebenen gibt es?

A

Verbale, paraverbale, nonverbale Kommunikation?

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16
Q

Unter welchen Umständen wirkt die konfirmatorische Informationssuche?

A

 ein Phänomen, nachdem Menschen gezielt nach Informationen suchen, die ihre Eindrücke über andere Menschen bestätigen.

 D.h. Menschen suchen nur nach Informationen, die ihren Stereotyp bestätigen (Bsp. Supermarkt: Man sieht einen Menschen, der ziemlich ungesund aussieht. Man nimmt wahr, dass er 2 Kasten Cola auf das Kassenband legt. Die verschiedenen Bio-Produkte, die er ebenso auf das Kassenband legt, nimmt man nicht wahr!).

 Informationen, die von den Erwartungen abweichen, werden häufig nicht oder unzureichend wahrgenommen.

17
Q

Warum sind Informationen, die durch Introspektion gewonnen werden, sehr ungenau?

A
  1. Simultane Verarbeitung einer Vielzahl von Informationen -> Man ist sich den direkten Ursachen von Gedanken / Verhaltensweisen meist nicht bewusst
  2. Menschen neigen dazu, ihre positiven Eigenschaften zu überschätzen
  3. Menschen sind häufig dazu motiviert, ungewollte Gedanken aus ihrem Bewusstsein herauszuhalten
18
Q

Selbstschemata:

A

Mentale Strukturen, die vergangene Ereignisse organisieren und helfen, neue selbstrelevante Informationen zu verarbeiten

19
Q

Selbstreferenzeffekt:

A

Informationen, die mit dem Selbst zusammenhängen, werden besser und gründlicher verarbeitet / erinnert

20
Q

Arbeitsselbstkonzept:

A

Je nach Situation ist immer ein unterschiedlicher Teil des Selbst relevant

21
Q

Wie unterscheiden sich drei Formen des Selbst?

A

Tatsächliches Selbst:
Eigenschaften, die man sich selbst zuschreibt bzw. von denen man glaubt, andere würde sie einem zuschreiben

Ideales Selbst:
Eigenschaften, die man sich wünscht bzw. von denen man glaubt, dass andere sie sich wünschen

Soll Selbst:
Eigenschaften von denen man glaubt, dass man sie besitzen sollte bzw. glaubt, dass andere das denken

22
Q

Welche Strategien zur Selbstdarstellung gibt es?

A
  • Selbstanpreisung (self-promotion)
  • Anbiederung (ingratiation): Einschmeicheln
  • Mit gutem Beispiel vorangehen (exemplification)
  • Einschüchterung (initimidation)
  • Um Hilfe flehen (supplification)
  • Sonnen im Glanz anderer
  • Selbstwertdienliche Attributionen
23
Q

Welche 3 Merkmale schaut man sich beim Kovariationsprinzip an?

A

Konsensus: Geht es anderen auch so? Teilen andere meine Wahrnehmung?

Distinktheit: Wie abhängig ist das Phänomen vom Interaktionsobjekt? Bsp.: Verhält sich diese Person nur mir gegenüber so, oder allgemein?

Konsistenz: Wie tagesformabhängig ist das Phänomen?

24
Q

Was besagt die - Theorie der korrespondierenden Schlussfolgerung? Welche Faktoren spielen hierbei eine Rolle

A
  • Theorie der korrespondierenden Schlussfolgerung: Beobachter schließen aus beobachtetem Verhalten auf Absichten und Dispositionen
  • Faktoren, die die korrespondierende Schlussfolgerung beeinflussen:
    1. Anzahl der Handlungsmöglichkeiten: Je mehr Handlungsmöglichkeiten, desto weniger eindeutig sind Rückschlüsse auf Ursachen
    2. Anzahl der nicht gemeinsamen Effekte: Je geringer die Anzahl, desto eindeutiger sind Rückschlüsse auf Ursachen

Beispiel: finsterer Gesichtsausdruck => Person ist aggressiv-> das nennt man korrespondierende Schlussfolgerung

25
Q

Welche Rolle spielt die subjektive Wahrnehmung bei dem Kovariationsprinzip?

A

Die subjektive Wahrnehmung spielt dabei eine Rolle, da die Kovariationstheorie davon ausgeht, dass wir aufgrund unserer eigenen Beobachtungen und Erfahrungen Schlussfolgerungen über Ursachen ziehen

. Unsere subjektive Wahrnehmung beeinflusst, wie wir Konsens, Distinktheit und Konsistenz bewerten und welche Schlussfolgerungen wir daraus ziehen.

26
Q

Was ist die internale Attribution und wie unterscheidet sie sich von der externalen Attribution?

A

Internale Attribution:
- Ursachen werden auf Merkmale der Person selbst zurückgeführt
- Verhalten wird als Ergebnis von persönlichen Eigenschaften oder Dispositionen interpretiert

Externe Attribution:
- Ursachen werden auf äußere Umstände oder Situationen zurückgeführt
- Verhalten wird als Ergebnis von Umständen oder Einflüssen außerhalb der Person interpretiert

27
Q

Was sind automatische und kontrollierte Informationsverarbeitungsprozesse und wie unterscheiden sie sich voneinander?

A

Automatische Informationsverarbeitung:
- Ohne Absicht und Bewusstsein
- Erfordert keine bewusste Anstrengung
- Stört keine anderen Denkprozesse
- Schnell und effizient

Kontrollierte Informationsverarbeitung:
- Mit Absicht und Bewusstsein
- Erfordert bewusste Anstrengung
- Beansprucht kognitive Ressourcen
- Langsamer und aufwendiger als automatische Verarbeitung