Soziale Sicherungssysteme Flashcards

1
Q

Nennen Sie die vier Gestaltungsprinzipien sozialer Sicherung.

A
  • Versicherungsprinzip
  • Versorgungsprinzip
  • Fürsorgeprinzip
  • Finanzierungsverfahren
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Q

Wie teile sich das Sozialbudget im Jahr 2019 von 1040,3 Mrd. € auf?

A

1/4 gesetzliche Krankenversicherung und 1/3 gesetzliche Rentenversicherung

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3
Q

Nennen Sie die Aufgaben und Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung.

A
  • Leistungen zur Krankheitsverhütung
  • Leistungen zur Früherkennung von Krankheiten
  • Behandlung von Krankheiten
  • Einkommenshilfen
  • Mutterschaftshilfe
  • Sterbegeld
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4
Q

Wie verteilen sich die Ausgaben der GKV?

A

1/6 für Arztbehandlung, 1/6 für Arzneimittel und 1/3 für die Krankenhausbehandlung

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5
Q

Womit wird die gesetzliche Krankenversicherung finanziert?

A
  • Beiträge von Erwerbstätigen
  • Beiträge von Rentnern, Studierenden etc.
  • Mittel der Bundesagentur für Arbeit
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6
Q

Was versteht man unter Karenztagen?

A

Am Beispiel Schweden wird dem Erkrankten am 1. Tag 0% gezahlt, am 2. Bis 4. Tag 75% und ab dem 5. Tag 90%. Der Krankenstand konnte somit von 1991 bis 1993 um 1,9% gesenkt werden.

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7
Q

Was sind Vorteile und Nachteile von Karenztagen?

A

Vorteile:
- Bessere Risikoallokation
- wirkt moral hazard gut entgegen
Nachteile:
- nach Karenztagen keine Anreizwirkung mehr gegen Absentismus

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8
Q

Welche Möglichkeiten hat die Personalpolitik im Hinblick auf den Krankenstand?

A
  • Prämien für MA ohne oder mit wenigen Fehltagen
  • Institutionalisierung von MA-Gesprächen
  • Betriebliches Gesundheitsmanagement
  • Androhung von Entlassung
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9
Q

Wer gehört zum Kreis der Versicherten in der Unfallversicherung?

A
  • Beschäftigte Personen
  • Arbeitslose
  • Kinder, Schüler, Auszubildende, Studierende
  • Personen im Interesse des Gemeinwohls (Blutspender, Ehrenamtler)
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10
Q

Nennen Sie die Aufgaben und Leistungen der gesetzlichen Unfallversicherung.

A
  • Verhütung von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten
  • Sicherstellung erster Hilfe
  • Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit von Verletzten
  • Entschädigung von Verletzten bzw. Hinterbliebenen
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11
Q

Woraus setzen sich die Kosten von Arbeitsunfällen zusammen?

A
  • Lohnfortzahlung
  • Produktionsausfälle
  • Kosten der Einstellung und Einarbeitung neuer Mitarbeiter
  • sinkende Reputation
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12
Q

Wer gehört zum Kreis der Versicherten in der gesetzlichen Rentenversicherung?

A
  • AN, die nicht nur geringfügig beschäftigt sind
  • nicht erwerbstätige Mutter/Vater
  • freiwillige Versicherung möglich
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13
Q

Nennen Sie die Aufgaben und Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung.

A
  • Erhaltung, Besserung und Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit
  • Ersetzung ausgefallenen Arbeitseinkommens
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14
Q

Nennen Sie die Formel zur Berechnung der Zugangsrente.

A

Zugangsrente = Zugangsfaktor * pers. Entgeltpunkte * Rentenartfaktor * akt. Rentenwert

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15
Q

Wie verändert sich der Rentenzugangsfaktor bei vorzeitigem Rentenbeginn?

A

um -0,003 pro Monat.

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16
Q

Wie errechnen sich die pers. Entgeltpunkte?

A

PEP(t) = Arbeitseinkommen(t) / Durchschnittsentgelt aller Versicherten(t)

17
Q

Was versteht man unter betrieblicher Altersversorgung?

A

Freiwillige betriebliche Sozialleistung mit der Möglichkeit einer internen oder externen Durchführung.

18
Q

Welche möglichen Zwecke hat eine betriebliche Altersvorsorge?

A
  • paternalistische Fürsorge des AG
  • finanzwirtschaftliche Kalkulation
  • Anreizinstrument
  • machtpolitisches Mittel
19
Q

Was sind die Leistungsvoraussetzungen der Arbeitslosenversicherung?

A
  • Arbeitslosigkeit
  • Meldung der Arbeitslosigkeit bei der Arbeitsagentur
  • Erfüllung der Anwartschaft (Beiträge in 12 der letzten 36 Monate)
20
Q

Was sind die Leistungen der Arbeitslosenversicherung?

A
  • 60% des vorherigen Nettoentgeltes
  • Anspruchsdauer 6-24 Monate
  • Unterstützungssperren sind möglich
21
Q

Wie hoch ist der aktuelle Beitragssatz der Arbeitslosenversicherung?

A

2,4% des Bruttolohns

22
Q

Was sind die Aufgaben der Bundesagentur für Arbeit?

A
  • Arbeitsvermittlung und -beratung
  • Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen
  • Berufsberatung und Vermittlung von Ausbildungsplätzen
  • Zahlung von Lohnersatzleistungen
23
Q

Was ist das Altersteilzeitgesetz?

A

Die Bundesagentur für Arbeit fördert Teilzeit älterer Arbeitnehmer ab 55 Jahren mit dem Ziel eines gleitenden Übergangs vom Erwerbsleben in die Altersrente.

24
Q

Was sind die Voraussetzungen für einen Anspruch auf Kurzarbeit?

A

Betrieb mit mindestens einem beschäftigten Arbeitnehmer
- Vorliegen eines unabwendbaren Ereignisses oder wirtschaftliche Ursachen
- vorrübergehender und unvermeidbarer Arbeitsausfall
- mind. 10% der Beschäftigten haben Arbeitsentgeltausfall >10%

25
Q

Was sind die Leistungen bei Anmeldung von Kurzarbeit?

A
  • Kurzarbeitergeld: 60% des ausgefallenen Nettoentgelts
  • Erstattung der Sozialversicherungsbeiträge für ausgefallene Arbeitsstunden
  • Bezug bis zu 12 Monate möglich
26
Q

Charakteristische Merkmale des deutschen Systems

A

Dualität: Trennung betrieblicher und gewerkschaftlicher Ebene.
Intermediarität: Interessenvertretung der AN unter Berücksichtigung der Betriebsziele des UN
Hohe Verrechtlichung: Staat setzt rechtliche Regelungen fest.
Zentralisierung: Interessenvertretung großer Wirtschaftssektoren
Repräsentativität: Gewerkschaften und Betriebsräte können in relativer Unabhängigkeit von ihren Mitgliedern entscheiden.

27
Q

Welche Effekte verursacht Arbeitslosenunterstützung in unvollkommenen Arbeitsmärkten?

A
  • Job Search Effect
  • Wage Effect
  • Entitlement Effect
  • Taxation Effect
28
Q

Gestaltungsprinzip der Sozialversicherung

A

1) Versicherungsprinzip:
- Mitglieder zahlen Beiträge und erwerben dafür Ansprüche auf Leistungen zur Abdeckung
sozialer Risiken - Regelungen zur Höhe der Beiträge abhängig von der Art der Versicherung
2) Fürsorgeprinzip: - Rechtsanspruch Bedürftiger auf Sozialhilfe für den Fall, dass sie sich nicht selbst helfen
können und keine Leistungen von anderer Seite erbracht werden/ ohne vorherige
Beitragsleistungen - Finanzierung erfolgt hier aus Steuermitteln und hat erhebliche Umverteilungseffekte 3) Versorgungsprinzip - gilt für die Entschädigungen (ebenfalls aus Steuermitteln) in besonderen Fällen (z.B. Kriegs- oder Katastrophenfolgen) und für die soziale Sicherung der Beamten, da diese in einem besonderen Dienst- und Treueverhältnis zum Staat stehen

29
Q

Wirkunsprinzipien der sozialen Sicherung

A

1) Solidaritätsprinzip: zu versichernde Risiken werden von allen Versicherten gemeinsam getragen, wobei Beiträge entsprechend der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Versicherten entrichtet werden
- Leistungen richten sich nach der Bedürftigkeit des Versicherten sorgt für sozialen Ausgleich und individuelle Sicherheit
2) Subsidiaritätsprinzip: Übergeordnete Organisation sollte nur unterstützend oder ersetzend eingreifen, wenn andere, nicht staatliche Einrichtungen oder Akteure nicht in der Lage sind, ein Problem zu bewältigen
3) Äquivalenzprinzip: Höhe der Leistungsansprüche ist an vorher gezahlte Beiträge gekoppelt

30
Q

Finanzierungsverfahren der Sozialversicherungen

A

Umlageverfahren
Kapitaldeckungsverfahren

31
Q

Ausnahmetatbestände, die zu einer Beitragserleichterung für den Arbeitnehmer führen

A

Geringfügig entlohnte Beschäftigungsverhältnisse (monatliches Entgelt ≤ 450€)
Kurzfristige Beschäftigungsverhältnisse
Gleitzone bis 1.300 Euro (Midijobs)
Zur Berufsausbildung Beschäftigte (bis 325,00 EUR Einkommen)
Studierende