Soziale Phobie Flashcards
Was sind die DSM IV Kriterien der Sozialen Phobie? (8)
A. ausgeprägte / anhaltende Angst vor SOZIALEN oder LEISTUNGSSITUATIONEN B. Konfrontation mit der gefürchteten sozialen Situation ruft fast immer UNMITTELBARE ANGSTREAKTION hervor C. Person erkennt, dass Angst ÜBERTRIEBEN oder unbegründet ist D. Situationen werden VERMIEDEN oder nur unter intensiver Angst / Unwohlsein ertragen E. erhebliches LEIDEN oder deutliche psychosoziale BEEINTRÄCHTIGUNGEN F. Dauer bei Personen U18: mind. 6 Monate G. nicht auf Substanz, andere psychische Störung oder körperliche Faktoren zurückzuführen H. bei MKF: Symptomatik geht über übliche Reaktion hinaus
Was ist Kriterium dafür, ob eine soziale Phobie generalisiert ist oder nicht?
Die Angst betrifft fast alle sozialen Situationen (oder eben nicht, nur spezielle)
Nenne die 2 Subtypen der sozialen Phobie
- Leistungsbezogene 2. Interaktionale
Nenne 3 typische Situationen, in denen die Leistungsbezogene Sozialphobie zum Tragen kommt.
- in der Öffentlichkeit sprechen - vor anderen essen / schreiben - Instrument spielen vor anderen - Sport vor anderen - Raum betreten - öffentliches WC aufsuchen - Prüfung ablegen
Nenne 3 typische Situationen, in denen die interaktionale Sozialphobie zum Tragen kommt.
- auf Party gehen - small talk - intime Beziehungen initiieren - Lehrer / Chef etwas fragen - In Geschäften etwas fragen / zurückweisen - auf der Straße nach Uhrzeit fragen
Nenne Lebenszeit-, 12Monats-Prävalenz der sozialen Phobie sowie das Frauen-Männer-Verhältnis.
Lebenszeit: 7% 12-Monats: 2-4% Frauen:Männer: 3:2
Was tritt tendenziell früher auf, generalisierte oder nicht generalisierte Sozialphobie?
generalisierte
Was ist das charakteristische Erstauftrittsalter für soziale Phobie?
12-15 Jahre >> 90% vor 25
Chronizität, Komorbidität?
Chronizität hoch Komorbidität hoch: 50-80% (Depression, Abhängigkeit (>> Folgen!), andere Angststörungen)
Wie ist der genetische Einfluss als Risikofaktor bei Sozialer Phobie zu bewerten?
gering, die Konkordanz zwischen monozygoten und dizygoten Zwillingen ist je für sich gering sowie ähnlich
Welche Risikofaktoren spielen bei sozialer Phobie eine Rolle?
- Ängstlichkeit der Eltern (Modell- und Instruktionslernen) 2. behavioral inhibition (Schüchternheits-Trait) 3. negative Erfahrungen mit Peers / Lehrern / Partnern
Wie entstehen laut allgemeinen ätiologischen Annahmen die Angstreaktionen bei der sozialen Phobie?
- Menschen wollen bei anderen bestimmten positiven Eindruck erzeugen 2. wenn Person unsicher, ob ihr das gelingen wird (Diskrepanz zwischen Vorstellungen darüber, wie Zuschauer mich wahrnehmen und vermuteten gesellschaftlichen Standards) >> soziale Angst 3. führt zu kognitiven, somatischen, behavioralen Konsequenzen 4. diese tragen dann wieder zu den Befürchtungen in (2) bei etc.
Wovor fürchten sich Sozialphobiker genau und wieso stellt das ein Problem für die Intervention dar?
- vor der negativen (gedanklichen) Bewertung durch andere (daher auch Angst vor Symptomen, da die wieder bewertet werden könnten)–> diese ist im Sinne einer Expositionsübung schwer zugänglich!
Welche 3 Dinge muss der Patient lernen?
- er kann soziale Situationen meistern, OHNE negativ bewertet zu werden 2. negative Bewertung / Entdeckung von Mängeln ist keine Katastrophe, Folgen nicht schwerwiegend 3. gesellschaftliche Standards sind anders als vermutet
Welche Effektstärken erzielen Expositionsverfahren sowohl in Studien als auch in der klinischen Praxis circa?
um die 1