Exposition Flashcards

1
Q

Übungsfrage: Nenne die wichtigsten Grundprinzipien bei der Exposition in vivo.

A
  1. Konfrontation mit gefürchtetem Reiz / Situation
  2. Reaktionsverhinderung: Unterbindung von Vermeidung und Sicherheitsverhalten
  3. lang anhaltend und wiederholt durchgeführt
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2
Q

Übungsfrage: Bei welchen Störungen ist Exposition in vivo indiziert?

A

Effektive Behandlung für

  • spezifische Phobien
  • P&A
  • soziale Phobie
  • Zwangsstörung

Teil effektiver Behandlungsansätze bei:

  • PTBS
  • GAS

In internationalen Behandlungsrichtlinien übereinstimmend als “first-line treatment” empfohlen.

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3
Q

Welche Eigenschaften des Therapeuten können sich negativ auf die Expositionstherapie auswirken?

A
  • negative Einstellung gegenüber Expositionstherapie
  • schlechte Erfahrungen / Angst vor Expositionstherapie

> > Balance zwischen Empathie und Fähigkeit, negative Affekte des Patienten während der Expositionstherapie zuzulassen, ist wichtig!

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4
Q

Nenne mögliche Wirkmechanismen der Exposition in vivo.

A
  1. Habituation (!)
  2. Extinktion (!)
  3. Gegenkonditionierung
  4. Überprüfungd es Realitätsgehalts dysfunktionaler Annahmen (!)
  5. emotionale Verarbeitung / Abhärtung (toughening up)
  6. Rolle endogener Opiate (?)
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5
Q

Nenne 2 Gegensatzpaare, die verschiedene Formen der Exposition in vivo beschreiben.

A
  1. graduiert vs. nicht graduiert

2. massiert vs. verteilt

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6
Q

Was meint “flooding”?

A

nicht-graduierte und massierte Exposition

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7
Q

Wodurch kann der angstreduzierende Effekt der Exposition in vivo gemindert werden?

A

durch den Gebrauch, aber auch bereits die wahrgenommene Verfügbarkeit von Sicherheitsverhaltensweisen während der Exposition

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8
Q

Nenne die Schritte des Standardvorgehens bei der Exposition in vivo.

A
  1. Vorbesprechung
  2. Konfrontation mit angstauslösender Situation
  3. Verbleib in der Situation, bis Habituation eintritt
  4. Nachbesprechung
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9
Q

Was ist die Rolle des Therapeuten während der Expo, was macht er?

A
  • mitmachen
  • ermutigen
  • Angstrating erfragen
  • Sicherheitsverhalten abfragen und unterbinden
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10
Q

Was wird in der Vorbesprechung vor der Exposition besprochen?

A
  1. Absprache, welche Situation aufgesucht wird
  2. Prinzip / Rational wiederholen
  3. Angstrating (0-100) einführen
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11
Q

Was wird in der Nachbesprechung nach der Exposition besprochen?

A
  1. Verlauf der Angst erfragen
  2. hat Vermeidung/Sicherheitsverhalten stattgefunden?
  3. Evaluation der Befürchtungen (sind diese eingetreten?)
  4. Erfahrungen zurückkoppeln an Rational
  5. Verstärkung / Lob
  6. Planung der Hausaufgaben
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12
Q

Was ist bei einer Exposition mit einer dynamischen Situation (die nicht konstant bleibt, zB mit sehr aktiver Hund) zu beachten?

A
  • mehr Zeit einplanen, da Habituation länger dauert

- Planung wichtig, sodass Situation nicht “spontan” schwieriger wird als geplant (zB Hund angeleint, Herrchen anwesend)

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13
Q

Was ist bei einer Exposition mit einer kurzen Situation (zB jemanden auf der Straße ansprechen) zu beachten?

A

Situation zu kurz für Habituation innerhalb der Sitzung, daher:

  • häufige Wiederholungen wichtig
  • Habituation ZWISCHEN den einzelnen Durchgängen ist Kriterium
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14
Q

Was ist für die Expositionstherapie bei Blut-Spritzen-Verletzungsphobie zu beachten?

A
  • explorieren, ob P schonmal ohnmächtig geworden ist wegen Blut
  • explorieren, welche Symptome Ohnmacht ankündigen
  • applied tension üben
  • GRADUIERT vorgehen
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15
Q

Was ist für die Expositionstherapie bei Kontaminationsangst zu beachten?

A
  • Habituation findet nicht sofort statt (sondern zwischen den Sitzungen), da Angst auf die Zukunft gerichtet
  • Reaktionsverhinderung (Hände waschen) auch über Exposition hinaus!
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16
Q

Was ist für die Expositionstherapie bei sozialen Ängsten zu beachten?

A

subjektive “Katastrophe” nicht beobachtbar, Angst wird deshalb durch dysfunktionale Kognitionen des P aufrecht erhalten
» deshalb lieber Verhaltensexperiment statt Expo (mit Feedback vom Plenum vs subjektive Einschätzung)

17
Q

Übungsfrage: Welche Arten der Expositionsbehandlung kennen Sie?

A
  1. Exposition in vivo (reale Konfrontation mit Reiz + Reaktionsverhinderung)
  2. Exposition in sensu (Konfrontation in der Vorstellung)
  3. Exposition in der virtuellen Realität
  4. cue exposure (Konfrontation mit appetitiven Stimuli)
18
Q

Was sind mögliche Probleme bei der Expositionsbehandlung?

A
  1. Ablehnung der Behandlung (ca. 30% der Patienten)
  2. Non-Response-Rate (in manchen Studien bis zu 40%)
  3. Problem “return of fear”
19
Q

Ist die Angstreduktion während der Exposition ein guter Prädiktor für den Behandlungserfolg?

A

Nein.
» Subjektive Angst und physiologische Reaktionen nehmen typischerweise im Lauf der Exposition ab. Diese Angstreduktion ist aber ein schlechter Prädiktor.

20
Q

Was ist das Ziel der kognitiven Vorbereitung und was sind die Schritte?

A

Ziel: gemeinsames Erarbeiten eines individuellen Störungsmodells

  1. Psychoedukation (Angst, false alarms..)
  2. Exploration bisheriger Strategiem (Vermeidung,…)
  3. Gedankenexperiment (Rational erkenne, Angstkurve)
  4. Ableitung des konkreten Vorgehens (aktiv aufsuchen, drin bleiben, kein Sicherheitsverhalten, wiederholt und prolongiert, Freiwilligkeit / Kontrolle)