Sitzung 5 - Gütekriterien Flashcards

1
Q

Was defininieren Gütekriterien?

A

Mindestanforderungen, denen ein empirisches Forschungsprojekt zu genügen hat, wenn es als wirklich gute wissenschaftliche Forschung gelten möchte

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2
Q

Als was gelten Gütekriterien?

A

Als Prüfsteine empirischer Forschung, die einem behilflich sind einzuschätzen, wo die Stärken und wo die Schwächen einer wissenschaftlichen Untersuchung liegen
- sind wichtig, um die Qualität wissenschaftlicher Studien einschätzen zu können

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3
Q

Wie lässt sich Validität nach Campbell unterscheiden?

A

Konstruktvalidität, interne Validität (ist es auf die UV zurückzuführen, oder gibt es andere Umstände?), externe Validität, statistische Validität

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4
Q

Welches Spannungsfeld ergibt sich typischerweise zwischen interner und externer Validität bei der Durchführung von Labor- und Feldstudien?

A

Laborstudien sind dafür bekannt, eine höhere interne Validität zu haben, da sie Bedingungen gut kontrollieren können. Feldstudien hingegen haben häufig eine höhere externe Validität, da sie in realistischen Umgebungen durchgeführt werden

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5
Q

Was bedeutet Objektivität?

A

das Bemühen, eine Studie so durchzuführen, dass die Ergebnisse möglichst wenig durch die Vorurteile des Forschers verzerrt werden

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6
Q

Wie lässt sich Objektivität definieren?

A

Unabhängigkeit des Testergebnisses von der Person des Testanwenders

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7
Q

Was bedeutet interpretationsobjektivität?

A

Unabhängigkeit des Testergebnisses von der Person, die den Testwert interpretiert

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8
Q

Was bedeutet Reliabilität?

A

Zuverlässigkeit: die Genauigkeit, mit der ein gewisses Merkmal durch eine Methode gemessen wird
als reliabel gilt eine Methode dann, wenn sie Ergebnisse liefert, die relativ frei von Zufallseinflüssen sind
-> die Wiederholung einer Untersuchung mit einer reliablen Methode würde unter den gleichen Rahmenbedingungen auch das gleiche Ergebnis zeitigen

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9
Q

Wie lautet die Formel der Reliabilität?

A

X=T+S+E

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10
Q

Was bedeuten die Variablen X, S, T und E?

A

X= Reliabilität
S= systematischer Fehler
T= der wahre Wert
E= Zufallsfehler

Definition: Keine oder geringe Verzerrung des Testwertes durch Messfehler, das heißt der bildet die wahre Merkmalsausprägung der Testperson sehr präzise ab

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11
Q

Was sind Möglichkeiten der Bestimmung von Reliabität? (4)

A

1) Retest-Reliabilität
2) Split-Half-Reliabilität
3) Paralleltest-Reliabilität
4) Interne Konsistenz

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12
Q

Was bedeutet Retest-Reliabilität?

A

Hohe positive Korrelation des Testwertes mit einem zeitversetzt mit demselben Test an denselben Testpersonen gemessenen zweiten Testwert

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13
Q

Was bedeutet Was bedeutet Reliabilität?

A

die Genauigkeit, mit der ein bestimmtes Merkmal durch eine Methode gemessen wird

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14
Q

Ab wann gilt eine Methode als reliabel?

A

wenn sie Ergebnisse liefert, die relativ frei von Zufallseinflüssen sind
-> die Wiederholung einer Untersuchung mit einer reliablen Methode würde unter den Rahmenbedingungen auch dasselbe Ergebnis zeigen

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15
Q

Was bedeutet Split-Half-Realibilität?

A

hohe positive Korrelation der einen Testhälfte mit der zum gleichen Zeitpunkt erhobenen anderem Testhälfte (zB erste vs zweite Testhälfte)

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16
Q

Was bedeutet Paralleltest-Reliabilität?

A

hohe positive Korrelation des Testwertes mit einem zum gleichen Zeitpunkt mit einem inhaltsähnlichen (parallelen) Test gemessen Testwert

A / B

17
Q

Was bedeutet interne Konsistenz?

A

hohe positive durchschnittliche Korrelation jedes einzelnen Test-Items mit jedem anderen, zum selben Zeitpunkt gemessen Item (korrigiert um die Testlänge)

18
Q

Wann nimmt der Messfehler zu, wodurch sowie die Reliabilität als auch die Validität in Frage gestellt wird?

A

bei fehlender Objektivität

19
Q

Was bedeutet interne Validität?

A

In den verschiedenen Untersuchungsgruppen müssen sich vergleichbare Untersuchungspersonen befinden. Unterscheiden sich die Untersuchungspersonen in den einzelnen Gruppen bereits vor der Behandlung, so können diese bereits bestehenden Unterschiede später fälschlich als kausaule Treatment-Wirkung interpretiert werden

20
Q

Was bedeutet externe Validität?

A

Ein Effekt, der in einer Studie mit einer bestimmten Personengruppe nachgewiesen wurde, lässt sich bei spezifischem Zusammenwirken zwischen Personenmerkmalen und Kausaleffekt nicht auf andere Personengruppen übertragen (Wechselwirkung des Kausaleffekts mit den Untersuchungspersonen)

21
Q

für was ist „ein Anti-Drogenprogramm, das in ländlichen Regionen erfolgreich ist, mag in Großstädten nicht entsprechend wirken“

A

externe Validität:
Wechselwirkungen des Kausaleffekts mit den Settings ->
Ein Effekt, der in einem bestimmten Setting gefunden wurde, mag sich nicht auf andere Settings übertragen lassen

22
Q

Für was steht folgendes Beispiel: Es soll die Hypothese geprüft werden, dass körperliches Ausdauertraining die Depressivität reduziert. Dazu muss theoretisch genau erarbeitet werden, was unter „körperlichem Ausdauertraining” und unter „Depressivität” zu verstehen ist.

A

Konstruktvalidität -> Inädequate Konzeptspezifikation

• Die interessierenden theoretischen Konstrukte wurden hinsichtlich ihrer Bedeutungsdimensionen und Unteraspekte ungenügend ausgearbeitet, dementsprechend kann auch nicht erschöpfend und schlüssig angegeben werden, durch welche Indikatoren die Konstrukte zu erfassen sind bzw. welche Konstrukte die erhobenen Indikatoren repräsentieren.

23
Q

Auf was verweist folgendes Beispiel?
Es wird 2-mal pro Woche jeweils
30 Minuten Ausdauertraining durchgeführt.
Erweist sich dieses als wirkungslos, ist damit eine Aussage über genau diese Trainingsdosierung getroffen, nicht über alle anderen möglichen höheren oder niedrigeren Trainingsintensitäten.

A

Konstruktvalidität -> Konfundierung von Treatment und Treatment-Ausprägungen
die KV ist bedroht, wenn es nur in einer bestimmten Ausprägung untersucht wird

24
Q

Wann liegen Urteilsfehler bzw Urteilsverzerrungen (rater bias) vor?

A

Urteilsfehler bzw. Urteilsverzerrungen („rater bias”) liegen vor, wenn Untersuchungspersonen Merkmale ihres eigenen Verhaltens und Erlebens bzw.
Merkmale vorgegebener Urteilsobjekte auf Ratingskalen (oder anderen Messinstrumenten) nicht korrekt einstufen, sondern die „wahre” Merkmalsausprägung unwillentlich systematisch über- oder unterschätzen.

25
Q

Wobei handelt es sich bei der zentralen Tendenz (Tendenz zur Mitte)?

A

Um einen Urteilsfehler: Er bezeichnet eine Tendenz, alle Urteilsobjekte im mittleren Bereich der Urteilsskala einzustufen, also moderate Urteile abzugeben

26
Q

Wobei handelt es sich beim Primacy-Regency-Effekt?

A

Um einen Urteilsfehler: Er bezeichnet Urteilsverzerrungen, die mit der sequenziellen Position der zu beobachtenden Objekte einhergehen und auch als Reihenfolgeneffekte bezeichnet werden

27
Q

Wobei handelt es sich bei Zentraler Tendez und dem Primary-Regency-Effekt?

A

Um Urteilsfehler