Sitzung 1 (Gegenstand von IB) Flashcards

1
Q

Gegenstand der internationalen Beziehungen

A

Grenzüberschreitende autoratitve Werteallokation

Internationale Politik ist Politik unnter den Bedingungen der Anarchie
- Anarchie als Ordnungsprinzip des internationalen Systems

Dimensionen von Souveränität

  • interne – staatliche Kontrolle über das Territorium/Bevölkerung
  • externe – kontrolle grenzüberschreitender Bewegungne
  • Souveränität als internationale Norm – Anerkennung durch die Staatengemeinschaft

“Westfälische Souveränität”: Ausschluss auswärtiger Akteure von der autoritativen Entscheidungkompetenz

Alternative Ordnungen: Imperien, Stadtstaaten, Mittelalterliche Ordnung

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2
Q

“westfälische” internationale Ordnung der Neuzeit

A

Westfälischer Frieden als Wendepunkt und Beginn der Herausbildung eines Systems territorial differenzierter Herrschaft durch Nationalstaaten

  • König herrrscht in seinem eigenen Territorium (keine höhere Autorität)
  • “Cuius regio eius religio” (der Herrscher bestimmt die Religion seines Gebietes)

Politik des Mächtegleichgewichts – Allianzen zur Verhinderung von Hegemonialbestrebungen:

    1. gegen Spanien-Habsburg (Westfälischer Frieden 1648)
    1. gegen Frankreich (Wiener Kongressakte 1815)
    1. gegen Deutschland (Versailler Vertrag 1919)
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3
Q

Mittelalterliche und moderne politische Autorität

A
Fragmentierte mittelalterliche politische Ordnung
(keine Souveränität)
Papst und Kaiser
Erzbischof – Bischof –Priester
König – Baron/Freiherr – Ritter
–Bevölkerung

Zentralisierte moderne politische Ordnung
(Souveränität)
Regierung – Bevölkerung

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4
Q

Ordnungsprinzip im internationalen System

A
Anarchie = internationales System
Hierachie = nationales politisches System

Staat –––– Gesellschaft
(Herrschaft) vertikale Koordination

Macht horizontale Koordination

Staat –––– Gesellschaft

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5
Q

Definitionen von Politik und internationaler Politik

A

Politik ist die mehr oder weniger unvollständige Lenkung menschlicher Verhatlensweisen durch freiwillige Willfähigkeit in Verbindung mit der Androhung möglichen Zwangs (Deutsch)

Internationale Politik ist, wie alle Politik, ein Kampf um Macht. Wo immer die letzten Ziele der internationalen Politik liegen mögen, das unmittelbare Ziel ist stets die Macht (Morgenthau)

Internationale Politik umfasst die Gesamtheit aller Interaktionen, die auf die autoritative Verteilung von Werten jenseits staatlicher Grenzen gerichtet sind (Schimmelfennig)

internationale Beziehungen ist ein Fachausdruck für die Menge der von staatlichen und nicht staatlichen Akteuren konstituieren grenzüberschreitenden Handlungszusammenhänge, die auf die rechtlich oder faktisch autoritative Zuteilung von Werten in den Sachbereichen Sicherheit, Wohlfahrt, Herrschaft gerichtet sind (Ritterberger und Staisch)

Der Begriff „Internationale Beziehungen“ wird doppel verwendet

  • Bezeichnung des Gegenstandes (internationale Beziehungen [i klein])
  • Bezeichnung der Disziplin (Internationale Beziehungen [I groß])

Streng genommen sind die internationalen Beziehungen als das Produkt außenpolitischer Aktionen und Reaktionen anzusehen, die über Zeit aufrechterhalten werden und so bestimmte Muster ausbilden, die dann als Beziehungen zu gelten haben (Czempiel)

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6
Q

Namen und Grundbegriffe

A

I(i)nternationale Politik; international politics
- Summer aller Beziehungen und zielgerichteten Handlungen staatlicher Akteure verschiedener Länder und internationaler Organisationen

I(i)internationle Beziehungen; international relations

Außenpolitik; foreign policy
- Summe aller grenzüberschreitenden politischen Aktivitäten staatlicher Akteure

Weltpolitik; world politics

global politics

transnational
- Summe der grenzüberschreitenden politischen Beziehungen nichtstaatlicher Akteure, die ein Teil aller grenzüberschreitenden nichtstaatlichen Kontakte (der transnationalen Beziehungen) sind

supranational
- Abtretung/Einräumung von staatlichen Souveränitätsrechten an supranationale Organisationen

intergouvernmental

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7
Q

Seit wann gibt es internationale Beziehungen

A

internationale Beziehungen gibt es, solange Gesellschaften existieren

  • prähistorische Stämme mit Nachbarschaftsverhältnissen
  • frühhistorische Großreiche mit Kontakten zu anderen Völkern
  • griechische Stadtstaaten (Hellas, 500-100 v. Chr.)

30.5.1919 “Gründungsakt” der akademischen IB-Diszipling – University of Wales, IB-Lehrstuhk wurde 1919 eingerichtet

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8
Q

Subdisziplinen

A

Außenpolitikanalyse

Friedens- und Konfliktforschung

Internationale Organisationen und Regionale Intergration

Internationale Politische Ökonomie

Strategische Studien oder “Security Studies”

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9
Q

Analyseebenen in der iB

A

First image
-man – individuum

second image
- state – national

third image
- war – international

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10
Q

Kriegsursachen nach Waltz

first image

A

Natur des Menschen

-die Gewalt liegt in den Akteuren – oder: Kriege entstehen in den Köpfen der Menschen als Folge von Dummheit, Selbstsucht oder fehlgeleiteten aggressiven Impulsen

  • -Die Nautr des Menschen ist böse und kriegerisch (Hobbes)
  • -Der Mensch strebt nach Macht (Morgenthau)

-Folgerung: die Menschen müssen verändert werden

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11
Q

(second image)

A

Wesen des Staates/der Gesellschaft

Die Gewalt liegt in der Organisation und Struktur der Akteure – oder: Kriege sind das Ergebnis despotischer Herrschaft, mangelnder rechtsstaatlicher Verfassung der Staaten und ungerechter Verteilung sozioökonomischer Werte in einer Gesellschaft.

-Folgerung: Staaten müssen sich verändern, entweder von allein oder durch Intervention

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12
Q

(third image)

A

Struktur des internationalen Systems

Die Gewalt liegt im Staatensystem – oder: Kriege sind das notwendige Korrelat eines anarchischen internationalen Naturzustandes souveräner Staaten, die im Innern über das Monopol legitimer physischer Gewaltanwendung verfügen und im Außenverhältnis keiner höheren Macht unterworfen sind.

-Folgerung: Es gibt nichts, was Kriege verhindert

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