Selbstkonzept Flashcards

1
Q

Def. Persönlichkeit

A

Gesamtheit der Eigenschaften und Verhaltensdispositionen eines Menschen, die ihn zeitlich relativ stabil und über verschiedene Situationen hinweg charakterisieren und von anderen unterscheiden

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2
Q

Def. Selbst

A

Inhalte des Wissens oder der Annahmen, die das Individuum über die eigene Person entwickelt, und die kognitiven Prozesse, durch die dieses Wissen hervorgebracht wird

  • Persönlichkeit, Gruppenidentität, Biografie, Ziele für die Zukunft, bewertende Aspekte (Selbstwert)
  • strukturiert im Gedächtnis abgelegt
  • entsteht durch Selbstbeobachtung/Reflexion, soziales Feedback aus Umwelt und durch Aufsuchen von Bewertung (proaktive Interaktion)
  • Grundlage für Bewertung der eigenen Person, Planung selbstbezogener Zukunftsbildee und Ausrichtung eigenen Handelns
  • als Trait und als State, Destabilisierungen v.a. in Pubertät
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3
Q

Tendenzen der Selbstentwicklung über die Lebensspanne

A

1) Stabilisierung aufgrund vom Sammeln von neuem Selbstwissen auf Basis des bereits vorhandenen; schemakonsistente Veränderung (Markus, 1977); Integration des neuen Wissens ins alte
2) Veränderung aufgrund neuer sozialer Rückmeldungen und neuer Situationen, für welche es noch kein passendes Selbstwissen/Selbstschema gibt

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4
Q

Entwicklung von Selbstschemata (Markus, 1977)

A
  • je vielfältiger die Situationen, je zahlreicher und umfassender die Rückmeldungen, desto umfangreicher und ausdifferenzierter wird das Selbst
  • > lebenslange Erweiterung und Adaption des Selbst
  • langfristig: Ausbildung von Selbschemata (=Generalisierungen über Selbst und Verhalten)
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5
Q

Veränderung des Selbst im Entwicklungsverlauf

A

Transitionen=lebenslange Veränderung und Anpassung durch neue Erfahrungen und Veränderungen im Umfeld (Ruble, 1994)
->Übergänge; Mutterschaft zB

Drei Phasen der Informationssuche in Transitionen:

1) Konstruktion: aktive Infosusche für neues Selbstbild
2) Konsolidierung: fundamentales Wissen angeeignet, Schlussfolgerungen gezogen, teilweise noch aktive Suche, allerdings gelenkt/schemageleitet
3) Integration: Schlussfolgerungen über neu gewonnenes Wissen ins Selbst eingefügt und mit anderen Aspekten im Übereinstimmung gebracht

-Veränderung durch Lebenskrisen

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6
Q

Psychodynamische Theorie von Erikson (1966)

A
  • Identitätsformierung lebenslanger Prozess
  • 8 Krisen der psychosozialen Entwicklung mit jeweils spez. Konflikt und spez. Risiken, der gelöst werden muss, um in die nächste Stufe zu gelangen (neue Ich-Qualität)
  • > Entwicklung eindimensional und bestimmt durch Kultur, die vorgibt, wie man Konflikte löst
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7
Q

Def. Persönlichkeitsentwicklung

A

Differentielle Veränderung von Personen im intra- und interindividuellen Vergleich
-Entwicklung des Selbst sollte Persönlichkeitsentwicklung folgen

  • gemessen durch Selbstauskunft (!)
  • > Fehler
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8
Q

Drei theoretische Paradigma zur Persönlichkeitsentwicklung

A

1) Psychometrischer Ansatz:
- zB Big Five
- genetisch determinierte Eigenschaften, intrinsischer Reifungsprozess, weitgehend stabil

2) Formung der Persönlichkeit durch Umwelteinflüsse:
- personale Konsistenz bildet sich in Transaktion mit der sozialen Umwelt
- kontextgebunden
- Kontingenzen zwischen Unweltmerkmalen und sozial-kognitiven Konstrukten

3) Mittelposition: Wechselwirkung von Person und Umwelt, Interaktionismus
- gewisse Stabilität von Persönlichkeitseigenschaften über Lebensspanne hinweg, gewisse genetische Prädisposition und gleichzeitig Veränderbarkeit durch Umwelt
- reaktiv, evokativ, proaktiv

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9
Q

Entwicklung des Selbstempfindens

A
  • Selbst entsteht dadurch, dass das Individuum sich zum Objekt seiner Wahrnehmung macht ->Selbstempfinden
  • bereits rudimentär im Säuglingsalter (nichtreflexives, unmittelbares Gewahrsein)
  • >
        1. Monat: Kern-Selbst (Erleben des eigenen Körpers nach außen abgegrenzt)
  • >
        1. Monat: subjektives Selbst (Wahrnehmung von Effekten, die das Kind selbst in der Umwelt erzeugen kann)
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10
Q

Theory of Mind

A

Verständnis dafür, dass Handlungen anderer Personen von deren Wünschen, Absichten, Überzeugungen und von der Bewertung der eigenen Person beeinflusst sein können

  • Voraussetzung dafür, dass Kind Perspektivenübernahme betreiben kann und für das Erleben von Gefühlen
  • ab 2.5 Jahren
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11
Q

Soziale Vergleichsprozesse

A
  • bedeutsam für die Entstehung domänenspezifischer Fähigkeitskonzepte
  • Fischteicheffekt: Vergleich ungünstig, wenn Vergleichspersonen besser
  • “external frame reference” vs. “internal frame reference”
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12
Q

Meilensteine der Selbstentwicklung in der frühen Kindheit

A

0-3 Monate: kinästhetische Erfahrungen (unbewusste Kontrolle und Steuerung des Körpers) + soziale und objektbezogene Interaktionserfahrungen, Lernen von Differenzierung zwischen eigener Person und externen Stimuli

3-8 Monate: Anfänge des Wirksamkeitserleben und Intentionalität durch Erfahrung

8-15 Monate: Mentale Repräsentationen von Objekten und anderen Personen (Objekt- und Selbstpermanenz) + Verstehen des Prinzips des Spiegels durch Kontinuitätshinweise (zB flüssige Bewegung im Spiegel) und Merkmalshinweise (der eigenen Person)

15-18 Monate: Bedingungslose Selbsterkenntnis im Spiegel (ohne Kontinuitätshinweise)
->ab 18 Monaten: Sich selbst auf Fotos von anderen unterscheiden

18-36 Monate: Selbstwissen als Mädchen/Junge ab ca. 2.5 Jahren; Verwendung des eigenen Namens und Personalpronomen

3-8 Jahre: fortschreitende Sprachentwicklung

  • > Ausdifferenzierung des Selbstkonzepts, Selbstnarration möglich, Geschlechtsrollenkonstanz
  • Theory of Mind mit 8
  • selbstbezogene Gefühle
  • 3-4 Jahre: erste Anzeichen eines autobiografischen Gedächtnisses

8-12 Jahre: Verständnis von abstrakten Konzepten wie Personeneigenschaften/Fähigkeiten

  • > domänenspezifische fähigkeitsbezogene Selbszkonzepte
  • mittlere Kindheit: soziale Vergleiche, Selbstbildaushandlung
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