Schmerz 33 Flashcards
33aWas ist Schmerz? von FR M.
Physiologische Sinneswahrnehmung, dass der Körper Schaden nimmt oder zu nehmen droht. Ist die Schmerzwahrnehmung gestört (z.B. bei Neuropathie) können banale Verletzungen zu lebensbedrohlichen Entzündungen führen
… ist ein lebensnotwendiger Alarmgeber zum Selbstschutz
33 b Was ist die Ursache für das verringerte Schmerzempfinden
Frau Mü
Modulation/ körpereigene Schmerzbeeinflussung
Körper kann schmerzreduzierende Stoffe (Endorphine) ausschütten, die an den Opioidrezeptoren wirken und die Transmission dämpfen. Diese Schmerzregulation kann sinnvoll sein, damit der Schmerz nicht zur Unterbrechung z.B. von lebensnotwendigen Handlungsabläufen (z.B. Flucht) führt.
33 c Was ist das Stufenschema der WHO?/ Medikation?
Das WHO-Stufenschema zur Schmerztherapie wurde als Therapieschema zur Behandlung von Tumorschmerzen entwickelt. Inzwischen sind diese Empfehlungen auf andere Schmerzarten erweitert worden.
33 d Wie werden Schmerzen gemessen?
Da Schmerzen ein individuelles Empfinden ist, kann die Intensität des Schmerzes nur über Vergleiche vermittelt werden.
Für die Schmerzeinschätzung des Patienten stehen verschiedene Skalen und Tagebücher zur Verfügung
33 d Wie werden Schmerzen gemessen?
Verschiedene Skalen
Es gibt verschiedene Schmerzskalen, mit denen die Intensität der Schmerzen gemessen werden können.
Numerische Rating Skala (NRS): auf dieser Skala kann der Patient seine Schmerzen anhand einer Zahl von 0-10 einordnen. 0 steht für keinen Schmerz und die 10 für den stärksten.
Zum anderen die visuelle Analog Skala (VAS): Die VAS wird als farbiger Balken oder anhand von Smileys dargestellt.
Außerdem gibt es noch die verbale Rating Skala, bei der der Patient mündlich befragt wird, welches Wort seinen Schmerz am besten beschreibt zB: nicht vorhanden, leicht oder mittelstark.
33 d Wie werden Schmerzen gemessen? Zusammenfassung
Schmerzskala
numerischen Rangskala (Numeric Rating Scale, NRS)
visuelle Analogskala (Smiley-Skala) (Visual Analogue Scale, VAS)
verbale deskriptiven Skala
Besonderheiten bei Kindern
• Kinder über vier Jahren: Gesichterskalen, beispielsweise die Faces Pain Scale Revised (FPS-R)
• Kinder ordnen ihren Schmerz einem der abgebildeten Gesichter zu, die Dokumentation erfolgt über eine dem Gesicht zugeordnete Ziffer
Schmerztagebuch
33 d Wie werden Schmerzen gemessen? Zusammenfassung
Körperliche Untersuchung
Subjektive Algesimetrie
Experimentelle Algesimetrie
numerische Rangskala (Numeric Rating Scale, NRS)
visuelle Analogskala (Smiley-Skala) (Visual Analogue Scale, VAS)
verbale deskriptiven Skala
• Kinder über vier Jahren: Gesichterskalen
Schmerztagebuch
33 c Was ist das Stufenschema der WHO?/ Medikation?
Stufenschema: Beispiele
Stufenschema:
Stufe I Nicht-Opioid-Analgetikum (± Koanalgetikum ± Adjuvans)
Stufe II Nicht-Opioid-Analgetikum + niedrig-potente Opioide (± Koanalgetikum ± Adjuvans)
Stufe III Nicht-Opioid-Analgetikum + hoch-potente Opioide (± Koanalgetikum ± Adjuvans)
Beispiele : Stufe I
Stufe I Nicht-Opioid-Analgetikum (± Koanalgetikum ± Adjuvans) : • Diclofenac • Ibuprofen • Acetylsalicylsäure • Celecoxib • Paracetamol • Metamizol
Beispiele Niedrig-potente Analgetika Opioide Stufe
Niedrig-potente Opioide
• Tramadol
• Tilidin
• Dihydrocodein
Beispiele Hoch-potente Opioide- Analgetika
Hoch-potente Opioide- Analgetika • Morphin • Oxycodon • Fentanyl •
Koanalgetika wann geben?
Koanalgetika Koanalgetika können in jeder Stufe des WHO-Stufenschemas als Begleitmedikation gegeben werden. • Trizyklische Antidepressiva • Antikonvulsiva • Glucocorticoide
Antiemetica
Antiemetica
Zur Behandlung von Nebenwirkungen:
• Glukokortikoide: Dexamethason
Adjuvanzien
Adjuvanzien : Mit Adjuvanzien wird den Nebenwirkungen der Therapie mit Analgetika sowohl prophylaktisch als auch therapeutisch entgegengewirkt
• Laxantien
• Antiemetika
• Lactulose
Weitere Möglichkeiten der Schmerztherapie
Weitere Möglichkeiten der Schmerztherapie
Supportiv können zahlreiche Verfahren eine Schmerzreduktion erzielen.
• Wärme
• Benzodiazepine
• Periphere Lokalanästhetika
• rückenmarksnahe Therapiekonzepte (peridurale, intrathekale und intraventrikuläre Applikationen von Opioiden oder Ziconotid)