Frakturen 14 - 24 Flashcards

1
Q

14 a Was ist eine Fraktur?

A

Als Fraktur (Knochenbruch) wird eine Kontinuitätsunterbrechung des Knochens bezeichnet. Zwei (oder auch mehrere) Knochenbruchstücke (Fragmente) sind durch einen Bruchspalt (oder mehrere) voneinander getrennt. Sind die Bruchstücke gegeneinander verschoben, liegt eine Fraktur mit Dislokation vor. Ist die Kontinuität nur teilweise unterbrochen, spricht man von einer unvollständigen (inkompletten) Fraktur , z. B. Fissur (Riss im Knochen) oder Grünholzfraktur im Kindesalter.

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2
Q

14b Welche Frakturen gibt es

Entstehung: allle 3 Arten

A

Einteilung der Frakturen Entstehung:
Pathophysiologie
Entstehung:
. Eine traumatische Fraktur entsteht durch Gewalteinwirkung von außen Hier unterscheidet man folgende Mechanismen: Direkte Fraktur: Indirekte Fraktur:

Eine pathologische Fraktur (Spontanfraktur) tritt ohne angemessenes Trauma auf.

Eine Ermüdungsfraktur (Stressfraktur) kann bei lang andauernder Überlastung oder durch wiederkehrende Mikrotraumen entstehen.

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3
Q

14b Welche Frakturen gibt es
Entstehung
traumatische Fraktur

A

Entstehung
Eine traumatische Fraktur entsteht durch Gewalteinwirkung von außen. Hier unterscheidet man folgende Mechanismen:
Direkte Fraktur: Der Knochen bricht durch einen Schlag oder Stoß direkt an der Stelle der Gewalteinwirkung.

Indirekte Fraktur: Der Knochen bricht nicht am Ort der Gewalteinwirkung, sondern an einer anderen Stelle. Gründe dafür sind Biegung, Torsion (Verdrehung), Hebelwirkung oder Stauchung des Knochens. Ein Beispiel für eine indirekte Fraktur ist eine Knöchelabrissfraktur durch Umknicken.

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4
Q

14b Welche Frakturen gibt es

A
Die Frakturen lassen sich auf verschiedene Arten einteilen:
 nach Entstehung der Fraktur
 nach Hautbeschaffenheit
 nach Anzahl der Fragmente
 nach Verlauf der Frakturlinie
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5
Q

14b Welche Frakturen gibt es

pathologische Fraktur

A

Eine pathologische Fraktur (Spontanfraktur) tritt ohne angemessenes Trauma auf. Der Grund dafür ist eine krankhaft veränderte Knochenstruktur, z. B. durch Osteoporose, Knochentumoren oder Knochenmetastasen.

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6
Q

14b Welche Frakturen gibt es

Ermüdungsfraktur

A

Eine Ermüdungsfraktur (Stressfraktur) kann bei lang andauernder Überlastung oder durch wiederkehrende Mikrotraumen entstehen. Ein Beispiel dafür ist die sog. Marschfarktur.

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7
Q

14b Welche Frakturen gibt es
Merke
Frakturform

A

Einteilung Merke
Frakturform
Die Frakturform lässt Rückschlüsse auf die Richtung der Gewalteinwirkung bzw. den Unfallmechanismus zu. Das Ausmaß der begleitenden Weichteilschädigung bestimmt die Heilung und die Prognose der Verletzung.

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8
Q

14b Welche Frakturen gibt es

Einteilung nach dem Verlauf der Frakturlinien:

A

Ab 16.9 (779 K)zeigt die verschiedenen Frakturformen. Es gibt mehrere Einteilungsmöglichkeiten, die sich teilweise überschneiden:

Einteilung nach dem Verlauf der Frakturlinien: Querfraktur, Schrägfraktur, Spiralfraktur (Torsionsfraktur), Längsfraktur, Y-förmige Fraktur, Stückfraktur (Doppelbruch), Splitterfraktur

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9
Q

14b Welche Frakturen gibt es

Einteilung nach der Anzahl der Fragmente:

A

Einteilung nach der Anzahl der Fragmente:

Zweifragmentfrakturen: Sie sind meist einfache (d. h. unkomplizierte) Frakturen.

Mehrfragmentfrakturen (3–6 Fragmente): Dies sind häufig komplizierte Frakturen.

Trümmerfraktur (mehr als 6 Fragmente): Sie sind immer komplizierte Frakturen.

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10
Q

14b Welche Frakturen gibt es

Einteilung nach der Fragmentverschiebung

A

Einteilung nach der Fragmentverschiebung (Dislokation):

nicht disloziert (nicht verschoben)

disloziert (verschoben)

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11
Q

Definition

Luxation

A

Eine Luxation ist eine Verschiebung oder Verrenkung (springt ruckartig ein Knochen aus dem Gelenk. )in einem Gelenk.

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12
Q

14b Welche Frakturen gibt es Einteilung nach dem Entstehungsmechanismus:

A

Einteilung nach dem Entstehungsmechanismus: Biegungs-, Dreh-, Abriss-, Abscher-, Stauchungs- oder Trümmerfraktur

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13
Q

14b Welche Frakturen gibt es Einteilung nach der Lokalisation

A

Einteilung nach der Lokalisation: Schaftfrakturen (diaphysär), gelenknahe Frakturen (metaphysär) oder Frakturen mit Gelenkbeteiligung

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14
Q

14b Welche Frakturen gibt es Einteilung nach dem Grad der Vollständigkeit

A

Einteilung nach dem Grad der Vollständigkeit (bezogen auf die Intaktheit des Periosts): komplette (vollständige) Fraktur, inkomplette (unvollständige) Fraktur

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15
Q

14b Welche Frakturen gibt es Einteilung nach der begleitenden Weichteilverletzung:

A

Einteilung nach der begleitenden Weichteilverletzung:

Geschlossene Fraktur: Die Haut über der Fraktur ist intakt.

Offene Fraktur: Weichteile und Haut über der Fraktur sind verletzt, es besteht eine Verbindung von der Knochenfraktur zur Außenwelt.

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16
Q

ACHTUNG

A

ACHTUNG
Jede offene Fraktur stellt eine potenzielle Eintrittspforte für Erreger dar. Je größer der Haut- und Weichteilschaden, desto höher ist die Gefahr, dass sich Weichteile und/oder der Knochen infizieren.

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17
Q

14b Welche Frakturen gibt es Frakturen im Alter

Fragen 25 nicht verg.

A

Frakturen im Alter

Durch einen veränderten Knochenstoffwechsel kommt es im Alter zur Abnahme des Kalksalzgehaltes und damit zu einer Verschmälerung des inneren Gerüsts der Knochen. Als Folge erhöht sich die Gefahr, dass sich ältere Menschen eine Fraktur zuziehen. Zusätzlich benötigen die Knochen im Alter mehr Zeit, um wieder auszuheilen. Muss bei einer Fraktur das betroffene Körperteil ruhig gestellt werden (z.B. durch Gipsschiene), führt die Immobilität schneller zum Schwund der Muskelmasse und die Rehabilitation verlängert sich.

18
Q

14b Welche Frakturen gibt es

Einteilung offener Frakturen:

A

Offene Fraktur mit Hautverletzung im Bereich der Fraktur. Nach zunehmenden Weichteilschäden und damit steigender Infektionsgefahr unterteilt in die Grade I–IV Einteilung offener Frakturen:
Grad 1 :Durchspießung der Haut von innen nach außen bei minimaler Weichteilverletzung
Grad2 : Verletzung der Haut von außen nach innen bei geringer Weichteilverletzung
Grad 3 : Ausgedehnte Eröffnung der Fraktur mit schweren Weichteilschädigungen, meist mit Gefäß- und Nervenschäden sowie Knochenfragmentierung
Grad 4 : (Sub-)Totale Amputation

19
Q

Grünholzfraktur

A

Bei der Grünholzfraktur (subperiostale Fraktur) bleiben die beim Kind noch sehr elastische Gegenkortikalis und das darüber liegende Periost (Knochenhaut) teilweise erhalten – vergleichbar dem Bruch eines grünen Weidenastes. Grünholzfrakturen zeigen in der Regel keine oder nur eine sehr geringe Fragmentverschiebung

20
Q

14c Wie werden die unterschiedlichen Frakturen behandelt?

Therapieprinzipien bei Frakturen

A

Therapie
Ziel der Frakturbehandlung ist die frühzeitige Wiederherstellung der Funktion und damit der Mobilität. Die 3 Pfeiler der Frakturversorgung sind: Reposition, Retention und Rehabilitation.

21
Q

14c Wie werden die unterschiedlichen Frakturen behandelt?

Reposition

A

der erster therapeutischer Schritt ist Reposition
Reposition bedeutet, dass die Knochenfragmente wieder in die korrekte anatomische Position gebracht werden.
wenn möglich, durch Zug und Gegenzug (geschlossene Reposition) in Lokal- oder Allgemeinanästhesie, ansonsten operativ (offene Reposition).

22
Q

14 c Wie werden die unterschiedlichen Frakturen behandelt?

Retention).

A

Als Nächstes wird der Knochen in dieser Position fixiert und ruhig gestellt (Retention). Die Ruhigstellung erfolgt konservativ mittels Gips, Brace oder Verband, wenn :

die Fragmente nicht oder nur wenig disloziert sind (stabile Fraktur) und nicht in der Nähe oder im Bereich eines Gelenks liegen,

keine Gefäße oder Nerven verletzt sind,

der Weichteilmantel intakt (→ keine Infektionsgefahr) und kräftig ausgebildet (→ Schienung) ist,

der Patient nicht operabel ist.

23
Q

14 c Wie werden die unterschiedlichen Frakturen behandelt?

kindliche Frakturen

A

Auch kindliche Frakturen werden meist konservativ behandelt (eine Fehlstellung infolge der konservativen Behandlung wächst sich im Zuge des Knochenwachstums aus). In allen anderen Fällen wird die Fraktur operativ mittels Osteosynthese (Draht, Schraube, Platte oder Marknagel), Endoprothese oder Fixateur externe versorgt. Eine operative Therapie ist auch angezeigt, wenn ältere Patienten so schneller mobilisiert werden können.

24
Q

14 cWie werden die unterschiedlichen Frakturen behandelt? (Rehabilitation).

A

Anschließend wird die betroffene Extremität bewegt (Rehabilitation). Dies geschieht je nach Behandlungsmethode erst nach Abklingen der Schmerzen (frühfunktionell) oder direkt nach der operativen Retention (ohne Belastung der Extremität = bewegungsstabil, mit Teil- oder Vollbelastung = belastungsstabil).

25
Q

WISSEN TO GO

Fraktur – Behandlung

A

WISSEN TO GO
Fraktur – Behandlung
Als erster therapeutischer Schritt wird so schnell wie möglich die korrekte anatomische Position des Knochens wiederhergestellt (Reposition) – wenn möglich, durch Zug und Gegenzug (geschlossene Reposition) in Lokal- oder Allgemeinanästhesie, ansonsten operativ (offene Reposition).
Als Nächstes wird der Knochen in dieser Position fixiert und ruhig gestellt (Retention). Die Ruhigstellung erfolgt konservativ mittels Gips, Brace oder Verband, wenn
die Fragmente nicht oder nur wenig disloziert sind (stabile Fraktur) und nicht in der Nähe oder im Bereich eines Gelenks liegen, keine Gefäße oder Nerven verletzt sind, der Weichteilmantel intakt (→ keine Infektionsgefahr) und kräftig ausgebildet (→ Schienung) ist, der Patient nicht operabel ist.
Auch kindliche Frakturen werden meist konservativ behandelt (eine Fehlstellung infolge der konservativen Behandlung wächst sich im Zuge des Knochenwachstums aus). In allen anderen Fällen wird die Fraktur operativ mittels Osteosynthese (Draht, Schraube, Platte oder Marknagel), Endoprothese oder Fixateur externe versorgt. Eine operative Therapie ist auch angezeigt, wenn ältere Patienten so schneller mobilisiert werden können.
Anschließend wird die betroffene Extremität bewegt (Rehabilitation). Dies geschieht je nach Behandlungsmethode erst nach Abklingen der Schmerzen (frühfunktionell) oder direkt nach der operativen Retention (ohne Belastung der Extremität = bewegungsstabil, mit Teil- oder Vollbelastung = belastungsstabil).

26
Q

Indikationen für konservative und operative Frakturbehandlung.
Behandlung :konservativ
Indikation

A

Behandlung: konservativ
Indikation:
nicht oder wenig dislozierte (= stabile) Frakturen
eingestauchte und somit stabile Frakturen (z. B. bestimmte Schenkelhalsfrakturen

durch einen kräftigen Weichteilmantel ausreichend geschiente Frakturen (z. B. bestimmte subkapitale Humerusfrakturen)
kindliche Frakturen mit Aussicht auf Spontankorrektur (> 90 % der Fälle)

allgemeine OP- oder Anästhesieunfähigkeit des Patienten

27
Q

Indikationen für operative Frakturbehandlung.

A
Frakturen, die geschlossen nicht reponiert werden konnten
offene Frakturen (Notfallindikation! zur Reduzierung des Infektionsrisikos)

Frakturen mit Gelenkbeteiligung, gelenknahe Frakturen (anschließend geringeres Risiko für Arthrose oder Gelenkeinsteifung)

komplizierte Frakturen (z. B. Trümmerfraktur),Luxationsfrakturen, Frakturen mit Verletzung von Gefäßen oder Nerven (verringert Blutverlust und Nervenschäden)

instabile Frakturen (so schnellere Mobilisation möglich)

Frakturen mit erheblicher Dislokation

Frakturen bei älteren Patienten (so schnellere Mobilisation möglich)

28
Q

Diagnostik

A

Diagnostik
Bei jedem Frakturverdacht muss ein Röntgenbild in 2 Ebenen angefertigt
werden. Röntgenaufnahmen dienen auch zur Therapieplanung u. zur
Verlaufskontrolle. Ist eine sichere o. vollständige Diagnose nicht möglich,
werden weitere Untersuchungsmethoden eingesetzt, z.B.:
 Computertomografie, mittlerweile sind komplexe dreidimensionale
Darstellungen möglich
 Kernspintomografie
 Ultraschall (z.B. Rippenfrakturen)
Zusätzlich wird in der klinischen Untersuchung immer die Durchblutung, Motorik
u. Sensibilität im Frakturbereich geprüft (DMS-Kontrolle), um
Begleitverletzungen auszuschließen.

29
Q

14 Welche diagnostischen Maßnahmen werden zur Feststellung der Diagnose genutzt?

A
  • Anamnese ( Aufklärung des Sturzereignisses )
  • Körperliche Untersuchung
  • Röntgen Bei jeder Fraktur oder Verdacht auf eine Fraktur wird eine Röntgenuntersuchung in 2 Ebenen (a.–p. und seitlich) durchgeführt, gelegentlich auch in weiteren Ebenen. Bei Frakturen von Extremitäten sollten auch die 2 angrenzenden Gelenke geröntgt werden. Bei komplizierten Frakturen, zur Abklärung von Begleitverletzungen oder zur OP-Planung wird zusätzlich ein CT angefertigt. Bei ausgedehntem Weichteilschaden kann ein MRT sinnvoll sein.
    Um Begleitverletzungen von Blutgefäßen, Nerven, Muskulatur oder Sehnen einzuschätzen, muss klinisch eine DMS-Kontrolle distal der Verletzung durchgeführt werden.
    Frakturen der Extremitätenknochen erfordern zum Ausschluss von Begleitverletzungen eine DMS-Kontrolle der .Folgende Parameter werden kontrolliert:
    D urchblutung ( Beurteilung der Pulsqualität distal der Fraktur)
    M otorik (Beobachtung der Finger- bzw. Zehenbewegungen)
    S ensibilität (Überprüfung durch Berührung oder Kneifen).
30
Q

15welche diagnostischen Maßnahmen werden zur Feststellung der Diagnose genutzt?

A
  • Anamnese ( Aufklärung des Sturzereignisses )
  • Körperliche Untersuchung
  • Röntgen Bei jeder Fraktur oder Verdacht auf eine Fraktur wird eine Röntgenuntersuchung in 2 Ebenen (a.–p. und seitlich) durchgeführt, gelegentlich auch in weiteren Ebenen. Bei Frakturen von Extremitäten sollten auch die 2 angrenzenden Gelenke geröntgt werden. Bei komplizierten Frakturen, zur Abklärung von Begleitverletzungen oder zur OP-Planung wird zusätzlich ein CT angefertigt. Bei ausgedehntem Weichteilschaden kann ein MRT sinnvoll sein.
    Um Begleitverletzungen von Blutgefäßen, Nerven, Muskulatur oder Sehnen einzuschätzen, muss klinisch eine DMS-Kontrolle distal der Verletzung durchgeführt werden.
    Frakturen der Extremitätenknochen erfordern zum Ausschluss von Begleitverletzungen eine DMS-Kontrolle der .Folgende Parameter werden kontrolliert:
    D urchblutung ( Beurteilung der Pulsqualität distal der Fraktur)
    M otorik (Beobachtung der Finger- bzw. Zehenbewegungen)
    S ensibilität (Überprüfung durch Berührung oder Kneifen).
31
Q

Verschiedene Fakturen nach Art der Gewalteinwirkung

A

Art der Gewalteinwirkung
• Biegungsfraktur durch Biegung, mit Biegungskeil
• Torsionsfraktur durch Drehung
• Kompressionsfraktur durch Stauchung
• Abscherfraktur durch Scherkräfte, an nicht abgestützten Knochenvorsprüngen
• Abrissfraktur an Band- oder Sehnenansätzen durch starken Zug

32
Q

Einteilung nach Kontinuität des Knochens

A

Kontinuität des Knochens
• Vollständige Fraktur mit kompletter Durchtrennung des Knochens

• Unvollständige Fraktur mit teilweisem Kontinuitätserhalt, z. B. Fissur = Riss im Knochen

33
Q

Fragmentverschiebung

A

Fragmentverschiebung
• Nicht dislozierte Fraktur ohne Fragmentverschiebung
• Dislozierte Fraktur mit Fragmentverschiebung = Verschiebung (Dislokation) der Bruchstücke gegeneinander, unterteilt in Längsverschiebung = Verkürzung/Verlängerung, Seitverschiebung, Drehfehler, Achsenknickung

34
Q

Frakturart nach Weichteilverletzung

A

Weichteilverletzung
• Geschlossene Fraktur ohne Verbindung zwischen Fraktur und Außenwelt
• Offene Fraktur mit Hautverletzung im Bereich der Fraktur. Nach zunehmenden Weichteilschäden und damit steigender Infektionsgefahr unterteilt in die Grade I–IV

35
Q

Retention Überblick über die Vor- und Nachteile der wichtigsten Verfahren zur Frakturbehandlung
Gipsbehandlung ( Vorteile

A

Durch die Retention ( Fixierung ) werden die Fragmente des eingerichteten Bruchs bis zur knöchernen Heilung fixiert, d. h. ruhig gestellt. Der Arzt muss zwischen konservativer und operativer Retention wählen :
Gipsbehandlung ( Vorteile )• Keine Operation
• Keine Infektionsgefahr (Fraktur bleibt geschlossen)
• Meist frühe Mobilisation des Patienten
• Meist Möglichkeit einer ambulanten Therapie
Gipsbehandlung ( Nachteile)
• Längere Immobilisation der betroffenen Extremität mit Muskelschwund, Thrombosegefahr und Gelenkversteifung
• Keine oder nur eingeschränkte Weichteilinspektion möglich bei gleichzeitiger Gefahr einer Druckschädigung von Nerven und Weichteilen
• Keine völlige Ruhigstellung der Fraktur

36
Q

Retention Überblick über die Vor- und Nachteile der wichtigsten Verfahren zur Frakturbehandlung

A

Vorteile v • Möglichkeit der Weichteilinspektion
• Keine Infektionsgefahr an der Frakturstelle (Fraktur bleibt geschlossen)
• Keine Dislokation der Fragmente durch Muskelzug

37
Q

Retention Überblick über die Vor- und Nachteile der wichtigsten Verfahren zur Frakturbehandlung
Nachteile

A

Retention Nachteile : Längere Immobilisierung des Patienten mit Thrombose-, Pneumonie- und Dekubitusgefahr
• Bei zu starkem Zug Gefahr des Auseinanderweichens der Fragmente mit erschwerter Frakturheilung
• Keine völlige Ruhigstellung der Fraktur
• Infektionsgefahr an den Pinstellen

38
Q

Überblick über die Vor- und Nachteile der wichtigsten Verfahren zur Frakturbehandlung Osteosynthese ( 7.
Vorteile

A

Osteosynthese ( 7.
Vorteile :anatomisch korrekte Reposition

möglich 
absolute Ruhigstellung 
 Meist sofortige Übungsstabilität
• Oft Erleichterung der Pflege(Frühmobilisation an Gehstützen o. 
Vollbelastung früh möglich)
39
Q

Überblick über die Vor- und Nachteile der wichtigsten Verfahren zur Frakturbehandlung Operation Nachteile

A

Operationsrisiko (zweimal, da in der Regel eine spätere Metallentfernung notwendig ist) mit iatrogener Verletzungsgefahr der angrenzenden Strukturen z. B. Gefäße, Nerven
• Infektionsgefahr (Haut bzw. Fraktur wird eröffnet)

40
Q

Warum hat Frau Sonnenschein zementfreien TEP bekommen?

A

Vorteilhaft ist der geringere Knochenverlust bei einer evtl. Wechseloperation.
zementierte Prothesen :Nachteilig ist der relativ hohe Knochenverlust bei einem Prothesenwechsel, da der Zement erst entfernt werden muss

41
Q

Die Behandlung von Frakturen f

A

Die Behandlung von Frakturen folgt den Prinzipien Reposition, Retention und Rehabilitation

Reposition
Der erste Schritt der Frakturbehandlung ist meist die Reposition ( Einrichten ), d. h. das Zurückführen der Fragmente in die anatomisch korrekte Lage.

Retention
Durch die Retention ( Fixierung ) werden die Fragmente des eingerichteten Bruchs bis zur knöchernen Heilung fixiert, d. h. ruhig gestellt
Rehabilitation
Die Rehabilitation beginnt bereits im Krankenhaus kurz nach der Frakturversorgung, etwa wenn der Physiotherapeut mit dem Patienten die nicht verletzten Körperabschnitte trainiert.