FRAGEN WUNDE 34-35 Flashcards
34a Was ist ein Wundschnellverband
Der Wundschnellverband, das sogenannte Pflaster, ist das am häufigsten eingesetzte Mittel zur Wundversorgung.
34b Wie wird der Wundschnellverband angelegt? ( Hr Häusler
Grundsätzliche Vorgehensweise beim VW 1. Hygienische Händedesinfektion 2. Anlegen keimarmer Einmalhandschuhe 3. Entfernen des alten Verbandes 4. Entsorgung des Verbandes und der Handschuhe 5. Hygienische Händedesinfektion 6. ggf. Wundreinigung in „non touch“ Technik 7. Auflegen von sterilem Verbandsmaterial in „non touch“ Technik 8. ggf. Fixierung des Verbandsmaterials 9. Entsorgung des Materials 10.Hygienische Händedesinfektion
34 c Was muss beachtet werden? F34
Prinzipien des Verbandwechsels Jeder Verbandswechsel erfolgt grundsätzlich unter aseptischen Bedingungen Der Verbandwechsel erfolgt grundsätzlich nach dem „Non-touchPrinzip“ Die Reinigung der Wunde erfolgt grundsätzlich von innen nach außen(Wischrichtung).
34 c Was muss beachtet werden?
non touch“ Technik Bedeutung
Prinzipien des Verbandwechsels
„non touch“ Technik“ engl. no touch, nicht berühren
Die Wunde und das aufzubringende Material werden nie mit
bloßen Händen berührt.
Die Wunde und das aufzubringende Material werden nur mit:
- sterilen Instrumenten bzw.
- sterilen Handschuhen berührt.
Dies bedeutet: Unsterile Materialien berühren nie die Wunde!
Auflegen/ Kleben eines einfachen Wundschnellverbandes (Pflaster) kann mit
frisch desinfizierten Händen erfolgen, wenn dabei nur die Klebeflächen berührt
werden.
Was muss beachtet werden? Prinzipien des Verbandwechsels , Arbeitsmaterialien, Arbeitsfläche
Prinzipien des Verbandwechsels: Arbeitsmaterialien wie Desinfektionsmittelflaschen, Pflasterrollen, Klemmen sind grundsätzlich nicht im Bett abzustellen. Schaffung einer sterilen Arbeitsfläche zur Ablage der Arbeitsmaterialien außerhalb des Patientenbettes. Unsterile Materialien nah am Patienten, sterile Materialien weiter entfernt
Ziele des Verbandwechsels
Ziele des Verbandwechsels Wundkontrolle und -beurteilung, ggf. Therapieanpassung Verhinderung der Einschleppung von Keimen Bekämpfung einer bereits bestehenden oder beginnenden Infektion Unterstützung der physiologischen Heilungsvorgänge durch geeignete Maßnahmen und Wundauflagen.
35a Was ist eine Wundheilung
Wundheilung: Physiologische Vorgänge zum Verschluss der Wunde und zur Regeneration des zerstörten Gewebes.
35c Welche Phasen der Wundheilung gibt es?
Phasen der Wundheilung:
Die Wundheilung verläuft in 3 unterschiedlichen, zum Teil parallel ablaufenden Phasen:
Exsudations- oder Reinigungsphase(1.-5. Tag)
Proliferations- oder Granulationsphase(2.-10.Tag)
Regenerations- oder Epithelisierungsphase3. Tag bis Wochen)
35 d ? Woran erkenne ich eine Wundheilungsstörung?
Defnition
Es gibt zahlreiche Einflüsse, die eine Wundheilung beeinflussen. Dazu gehören sowohl lokale als auch systemische Störfaktoren.
Lokale Störfaktoren :• Wundinfektionen
• Unzureichende Ruhigstellung
In der Wunde verbliebene Fremdkörper.
Systemische Einflüsse:
• Höheres Alter
• Störungen einer ausreichenden Blutversorgung bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen
• Eiweiß-, Vitamin- und Flüssigkeitsmangel
• Abwehrschwäche, unzureichend eingestellter Diabetes mellitus
Proliferationsphase
Granulationsphase
Proliferationsphase (2.-10.Tag) (Granulationsphase Provisorischer Bindegewebsersatz Gefäßeinsprossen Proliferationsphase (Granulationsphase; 2 – 10. Tag): .wird neues Gewebe gebildet. (Granulationsgewebe) passiert nur wo die Wunde sauber ist. wird neues Bindegewebe gebildet Kappilargefäße werden gebildet passiert nur , wo die Wunde sauber ist Granulationsgewebe ist gut durchblutetet, feucht , glänzend , sauber.
Reparationsphase
Reparationsphase (3. Tag bis Wochen) (Epithelisierungsphase) .Remodelling Ausbildung einer festen Narbe. Das Bindegewebe wird zellärmer und faserreicher, die Narbe festigt sich. es bildet sich die obere Hautschicht die Wunde zieht sich zusammen Granulationsgewebe wird zur Epithelgewebe Wunde wird mit Haut abgedeckt
35 d Woran erkenne ich eine Wundheilungsstörung? Störfaktoren der Wundheilung
systemische Störfaktoren:
Störfaktoren der Wundheilung
systemische Störfaktoren: Grunderkrankungen wie Diabetes mellitus, chronisch venöse Insuffizienz oder arterielle Durchblutungsstörungen, hohes Alter, Stress, Rauchen, Bewegungsmangel, schlechte oder mangelhafte Ernährung, Medikamente, Immunschwäche, systemische Infektionen, Schmerzen und psychische Belastungen
35 dWoran erkenne ich eine Wundheilungsstörung? Störfaktoren der Wundheilung
lokale Störfaktoren:
lokale Störfaktoren: Keime oder Fremdkörper, Wundinfektionen • Unzureichende Ruhigstellung • Auftreten von Spannungen im Wundgebiet mit Wunddehiszenz ( Auseinanderweichen der Wundränder ) • Austrocknen der Wundränder • Bildung von Wundtaschen • Auftreten von Wundödemen • Hämatombildung • In der Wunde verbliebene Fremdkörper
35d Woran erkenne ich eine Wundheilungsstörung?
Vorliegende Wundheilungsstörungen
Vorliegende Wundheilungsstörungen müssen zunächst behoben und Grunderkrankungen ursächlich behandelt werden (Kausaltherapie), damit eine Wundtherapie erfolgreich sein kann.
Primäre Wundheilung
Voraussetzungen
Primäre Wundheilung
Die Wundheilung hängt grundsätzlich von der Art der Einwirkung und der Keimbesiedelung ab. Voraussetzungen der primären Wundheilung:
• Glatte, direkt adaptierte Wundränder
• Keine Infektion
• Alter der Wunde < 6 Std.
Aseptische Operationswunden heilen ebenfalls primär. Die Wundheilung wird mit einer schmalen Narbe abgeschlossen (➤ Abb. 2.81 ).