Säuglinge Flashcards

1
Q

Welche Lebensmonate umfasst der Altersabschnitt „Säuglinge“?

A

0 bis unter 12 Monate

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2
Q

Wie wird das Wachstum eines Kindes zuverlässig beurteilt?

A
  • Perzentilkurven – Zunahme von Körperlänge, -gewicht & Kopfumfang
  • Entwicklung des Gebisses
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3
Q

Was versteht man unter dem „Konzept der ersten 1.000 Tage“?

A
  • positive Beeinflussung des Wohlbefindens & Gesundheit
  • ersten 1000 Tage sind sehr entscheidend – STW ist formbar/positive Beeinflussung
  • besonders wichtig Ernährung – Risiko für Krankheiten, Allergien & Übergewicht (dessen Folgeerkrankungen) gesenkt werden
  • beginnt mit der Befruchtung bis zum 2. Lebensjahr durch adäquate Ernährung
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4
Q

Wie hoch liegen die Empfehlungen/Richtwerte für Säuglinge (0-12 Monate) bezüglich der Zufuhr von
Fett?

A
  • 0 - <4 Monate: 45-50 E%

- 4 - <12 Monate: 35-45 E%

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5
Q

Wie hoch liegen die Empfehlungen/Richtwerte für Säuglinge (0-12 Monate) bezüglich der Zufuhr von
Proteine?

A
  • 0 - <1: 2,5 g/kg KG/Tag
  • 1 - <2: 1,8 g/kg KG/Tag
  • 2 - <4: 1,4 g/kg KG/Tag
  • 4 - <12: 1,3 g/kg KG/Tag
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6
Q

Wie hoch liegen die Empfehlungen/Richtwerte für Säuglinge (0-12 Monate) bezüglich der Zufuhr von
KH?

A
  • 0 - <4 Monate: 45-50 E%

- 4 - <12 Monate: 50-60 E%

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7
Q

Welche Besonderheiten sind bezüglich der Verdauungsleistungen von Säuglingen zu beachten?

A
  • Bis zum Ende des 1. Lebensjahr liegt eine funktionelle Unreife des Verdauungssystems vor
    o eingeschränkte Hydrolyse von Lipiden und Polysacchariden
     reduzierte Lipase- & α-Amylasenaktivitäten
     wichtig zu beachten bei der Auswahl von Säuglingsnahrung
    • Bsp. Polysaccharide können nicht gespalten werden
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8
Q

Nennen Sie drei Vorteile des Stillens. Begründen Sie Ihre Aussagen

A
  • Morbidität & Sterblichkeit durch Infektionen reduziert
    o Stillen großen Beitrag zur Entwicklung des Immunsystems
  • positive Auswirkungen auf kognitive Entwicklungen
    o spezielle Zusammensetzung der Muttermilch –> mehr MUFS ->positive Entwicklung fürs Gehirn & Auge
  • Risiko allergische Reaktionen sinkt
    o Erhöhte intestinale Permeabilität -> mehr Bakterien können aufgenommen
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9
Q

Benennen Sie die Unterschiede zwischen Frauenmilch und Kuhmilch hinsichtlich KH

A

o Frauenmilch höhere Gehalt
 hoher Gehalt an Laktose – 90% (gut spaltbar)
 10% Oligosaccharide – werden nicht verdaut, sondern im Dickdarm verwertet von Bakterien  präbiotische Funktion
o Oligo- & Polysacharide sonst nicht empfohlen – nicht verdaubar/spaltbar

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10
Q

Benennen Sie die Unterschiede zwischen Frauenmilch und Kuhmilch hinsichtlich Fett

A
  • Fettgehalt ähnlich

- Muttermilch ist Lipasenaktivität nachweisbar (wichtig, da Säugling Lipasen noch nicht synthetisieren kann)

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11
Q

Benennen Sie die Unterschiede zwischen Frauenmilch und Kuhmilch hinsichtlich Proteine

A

Kuhmilch höher

o ungeeignet für Säuglinge (Überlastung der Organe, Bsp. Niere)

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12
Q

Benennen Sie die Unterschiede zwischen Frauenmilch und Kuhmilch hinsichtlich Vitamine

A

o zu wenig Vitamin C & A in Kuhmilch – Zufuhr über andere Wege empfohlen (Bsp. O-saft)
o Vitamin D, K in beiden defizitär

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13
Q

Benennen Sie die Unterschiede zwischen Frauenmilch und Kuhmilch hinsichtlich MST

A

o zu hohe Gehalte an: Calcium, Natrium & Phosphor
 Calcium bildet Komplexe mit FS -> Stuhlverhärtung -> Säuglinge Verdauungsprobleme
 Natrium & Phosphor können nicht über die Niere ausgeschieden werden
o Jod & Eisen bei beiden defizitär

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14
Q

Wie beurteilen Sie die aktuelle Belastung der Frauenmilch mit Organochlor-Pestiziden und polychlorierten Biphenylen (PCB)?

A
  • Organochlor-Pestiziden: meisten seit 2004 verboten, außer beta HCH - Insektizid
  • PCB: seit 2004 verboten – zuvor Einsatz als Industriechemikalie  keine Belastung (nicht relevant)
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15
Q

Säuglingsmilchnahrungen stellen eine alternative Ernährungsform für den Säugling dar. Auf Basis welcher Lebensmittel werden diese Nahrungen hergestellt?

A
  • Kuhmilch
  • Ziegenmilch
  • Sojaproteinisolate
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16
Q

Welche Säuglingsmilchnahrungen sind im Einzelhandel für die Ernährung von Säuglingen (0-12 Monate) vertreten? Charakterisieren Sie diese.

A
  • Säuglingsanfangsnahrung (1, Pre)
    o alleinige Nahrung in den ersten 6. Lebensmonaten
    o Teilnahrung neben Beikost bis Ende der 1. Lebensjahres
  • Folgenahrung (2,3)
    o ab 6 Monaten geeignet und an den Beginn der Beikostfütterung zu koppeln
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17
Q

Welchen Unterschied weisen die Säuglingsmilchanfangsnahrungen „Pre“ und „1“ hinsichtlich ihrer Zusammensetzungen auf?

A
  • „Pre“ Laktose ist einziges KH (sehr gering Frukto- & Galaktooligosaccharide)
  • „1“ weist noch <30% vorgekochte Stärke des Gesamtkohlenhydratgehaltes auf
18
Q

Wie beurteilen Sie die Verwendung von Folgenahrungen (2/3) zur Ernährung des Säuglings?

A

-Empfehlung bei Säuglingsanfangsmilch bleiben, solang es geht
- Zugabe von Honig, Zucker (Saccharose, Fruktose, Laktose) erlaubt – Aromen
o Fachgesellschaften raten von diesem Konsum ab, aufgrund der zugesetzten Aromen
o 20% des Gesamtkohlenhydratanteils darf aus Zucker bestehen
- Geschmacksrichtungen ebenfalls nicht sinnvoll

19
Q

Welche Mineralstoffe und Vitamine werden in der Ernährung des gestillten Säuglings als kritisch angesehen?

A
  • Jod
  • Fluorid
  • Eisen
  • Vitamin D & K
20
Q

Welche Empfehlungen werden für eine bedarfsgerechte Versorgung mit Jod ausgesprochen?

A

o mütterliche Unterversorgung  verringerte Konz. in Muttermilch
 Ausnahme; eigentlich steht Versorgung des Säuglings an 1. Stelle
o Jodsupplementierung empfohlen

21
Q

Welche Empfehlungen werden für eine bedarfsgerechte Versorgung mit Fluorid ausgesprochen?

A

o Gabe in Form von Tabletten über das gesamte 1. Lebensjahr

22
Q

Welche Empfehlungen werden für eine bedarfsgerechte Versorgung mit Eisen ausgesprochen?

A

o bei längerem Stillen defizitär (nach 4-6 Monaten)
o sehr geringe Eisenkonzentration der Frauenmilch (auch Kuhmilch)
o Beikost mit angemessenem Eisengehalt wählen

23
Q

Welche Empfehlungen werden für eine bedarfsgerechte Versorgung mit Vitaminen D & K ausgesprochen?

A

o Supplementierung
 D: gesamtes 1. Jahr & in Wintermonaten des 2. Jahres
 K: 3 x 2mg Tropfen bei Voruntersuchung

24
Q

In welcher Verordnung ist die Zusammensetzung der Säuglingsmilchnahrungen geregelt?

A
  • EU-Verordnung für Lebensmittel für Säuglinge & Kleinkinder seit dem 20. Juli 2016
    o EU-Verordnung (EU) Nr.609/2013 & Nr. 2016/128 für die Lebensmittel für Säuglinge & Kleinkinder
25
Q

Wodurch zeichnen sich hypoallergene Säuglingsmilchnahrungen aus?

A
  • Spaltung des Ausgangsprotein (z.B. Kuhmilchcasein, Molkeneiweiß, Soja) durch Hydrolyse (-> reduziertes Allergiepotenzial)
26
Q

Für welche Säuglinge wird der Einsatz der hypoallergene Säuglingsmilchnahrungen empfohlen?

A
  • geeignet für Säuglinge mit erhöhtem Allergierisiko, die nicht gestillt werden
    o d.h. Säuglinge, deren Eltern, Geschwister von einer Allergie betroffen sind
  • ausschließliche Verwendung mind. bis zum Beginn des 5. Monat
27
Q

Wie lange sollten diese Säuglinge mit hypoallergener Säuglingsmilchnahrung gefüttert werden?

A
  • nach Beginn der Beikostfütterung, kann eine Umstellung auf „normale“ Säuglingsnahrung
28
Q

Welche alternativen Säuglingsnahrungen (ergänzend zur Kuhmilch) kennen Sie?

A
  • Selbstherstellung nach Droese & Stolley
  • Pflanzenmilch (Mandel, Reis, Kokos
  • Herdecker Mandelmilch
  • Ziegen-, Stutenmilch
29
Q

Wie beurteilen Sie die Verwendung dieses alternativen Milchens?

A
  • Fertig kaufen – nicht selbst herstellen!
    o geringere biologische Wertigkeit
    o Phytinsäure – verminderte MST-Aufnahme
    o hohe renale Molenlast einer mit Kuhmilch selbst hergestellten Säuglingsmilch
    o unausgewogene Nährstoffgehalte (Mangel an Vitamin C/A möglich)
    o erhöhtes Risiko von Magen-Darm-Infektionen (Gefahr der Keimbesiedlung)
    o schlechteres Gedeihen von Säuglingen, die mit selbst hergestellter Säuglingsnahrung gefüttert wurden (Expertenmeinung
30
Q

Warum wird dringend davon abgeraten, Säuglinge mit unverdünnter Kuhmilch zu füttern?

A
  • zu hoher Proteingehalt
  • zu hoher Gehalt von Natrium, Phosphor und Calcium
  • Säugling kann dies schwer verdauen
31
Q

Wie ist Beikost definiert?

A

„Lebensmittel außer Milch, die den besonderen Ernährungsanforderungen gesunder Säuglinge und Kleinkinder entsprechen und die zur Ernährung von Säuglingen während der Entwöhnungsperiode und zur Ernährung von Säuglingen und Kleinkindern während der allmählichen Umstellung auf normale Kost bestimmt sind.“ (It. Diät-VO)

32
Q

Beschreiben Sie den Ernährungsplan für das 1. Lebensjahr.

A
  • Vollstillen bis zum 4-6 Monaten
  • Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei (ab 4-6 Monat)
  • Vollmilch-Getreide-Obstbrei (ab 5-7 Monat)
  • milchfreier-Getreide-Obstbrei (ab 6-8 Monat) + zusätzliche Flüssigkeitszufuhr
  • Brotmahlzeit
33
Q

Erklären Sie das Konzept „baby-led weaning“.

A
  • Beikost als Fingerfood: „Essen nach Bedarf“
    o Einführung ab dem 7. Monat (aufrecht sitzen & Steuerung der Hand-Mund-Motorik)
    o Einbindung in die Mahlzeiten der Familie
    o stressfreie Gewöhnung an eine gesunde Ernährung
34
Q

Bewerten Sie das Konzept „baby-led weaning“.

A
  • Bewertung
    o nicht ausreichende Hypothesen
    o Säugling gewöhnt sich leichter an Vielfalt der Texturen & Geschmacksrichtungen
    o Entwicklung eines besseren Ernährungsverhalten
    o Vorbeugung von Übergewicht
35
Q

Warum ist Honig nicht zum Süßen von Speisen geeignet, welche an Säuglinge verfüttert werden sollen?

A
  • In Honig kann Clostridium botulinum enthalten sein
    o Infektion: Aufkeimen der aufgenommenen Sporen/Vermehrung im Darm – Produktion des Botulinumgiftes & Absorption
    o Achtung: Säuglinge bilden nur wenig Milchsäure & Darmflora noch nicht voll entwickelt (bis zum 12. Monat) -> ungenügende Abwehrmechanismen
36
Q

Wie bewerten Sie die Belastung von industriell hergestellten Beikostprodukten mit Pflanzenmittelrückständen und Nitrat?

A
  • Grenzwerte wurden für Pflanzenrückstände bestimmt für die Beikost -> werden eingehalten, daher gering
  • Höchstmengenverordnung – daher auch gering/Ok
37
Q

Wie beurteilen Sie die Primärwirkung von Nitrat bei Säuglingen?

A
  • Primärwirkung: nicht toxisch (Ausscheidung über Niere & den Kot)
38
Q

wie beurteilen Sie die Sekundärwirkung des Nitrats bei Säuglingen?

A
  • Sekundärwirkung: Umwandlung zu Nitrit - Bindung des Nitrits an Oxyhämoglobin unter Bildung von Methämoglobin
    o Folge: keine Sauerstoffbindung/-transport mehr möglich! & Entwicklung einer Methhämoglobinämie (Blausucht) bei anhaltender Nitritaufnahme
  • Säuglinge sind Risikogruppe (0-6 Monate) - Grund:
    o in diesem Alter liegt Hämoglobinvariante vor, die schnell oxidiert
    o Enzymatische Aktivität ist reduziert - Umwandlung von Met-Hb zurück zu Hb verlangsamt
    o Magensäure-Produktion ist geringer, d.h. mehr Mikroorganismen
39
Q

Handlungsempfehlungen des Netzwerks „Gesund ins Leben – Netzwerk Junge Familie“:
Ernährung

A

o Gewichtung der Lebensmittelgruppen

o Schutz vor Lebensmittelinfektionen

40
Q

Handlungsempfehlungen des Netzwerks „Gesund ins Leben – Netzwerk Junge Familie“:
Essen lernen

A

o gemeinsame Mahlzeiten mit genügend Zeit & Ruhe
o regelmäßiger Rhythmus der Mahlzeiten (Wechsel mit essensfreien Zeiten)
o Beachten von Hunger- & Sättigungssignalen
o Erweiterung der Lebensmittelvielfalt

41
Q

Handlungsempfehlungen des Netzwerks „Gesund ins Leben – Netzwerk Junge Familie“:
körperliche Aktivität

A

o reichlich Bewegung
 Möglichkeiten schaffen zur motorischen Entwicklung
 Umgang mit Gefahren & Risiken lernen
o ausreichende Schlaf- & Ruhezeiten schaffen

42
Q

Handlungsempfehlungen des Netzwerks „Gesund ins Leben – Netzwerk Junge Familie“:
Nahrungsmittelunverträglichkeit

A

Lebensmitteleinschränkungen nur nach ärztlicher Diagnose