Risikomanagement Flashcards
Definiere Risiko
ist ein unsicheres Ereignis, deren Eintreten eine positive oder negative Auswirkung auf ein Projekt hat
Risiken können Gefahren, aber auch Chancen sein
Definiere Risikomanagement
ist der systematische Prozess der Identifikation, Analyse und Reaktion auf Projektrisiken
Unterschied zwischen Risiko, Problem und Unsicherheit
Risiko = Unsicherheit, kann vielleicht eintreten
Beispiel: von 100 Fahrzeugen haben 5 pro Jahr einen Unfall, 100 Autobesitzer müssen so viel einzahlen, dass die 5 Unfallgegner entschädigt werden können
Problem = Tatsache, Sicherheit, ist vorhanden oder eingetreten
Unsicherheit - Gegenteil von Risiko, hier hilft nur Beten, kümmern wir uns auch nicht, denn dann ist sowieso alles zu spät
Beispiel: Wenn ALLE Versicherungen im Geldmorast pleitegehen, lässt sich nichts mehr berechnen.. Und man kann sich auch nicht gegen die Pleite versichern - weil selbst die Retter sich nicht retten können
Aus was setzt sich ein Risiko zusammen (in Projekten)
der Ursache, die sich im Umfeld des Projekts befindet
dem Risiko(-Ereignis), welches mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit eintritt und
der Auswirkung auf das Projekt / Auf die Projektziele im Falle des Eintritts
Aus welchen Gründen sollte RM in Projekten durchgeführt werden
Viele Projekte sind gescheitert, weil kein RM durchgeführt wurde und dann entsprechend auf Probleme nicht mehr reagiert werden konnte
Praktische Erfahrungen zeigen, dass kalkulierte Gewinnspannen bei ca. zwei Prozent, Risikopotenziale aber bei zehn Prozent und mehr des gesamten Projektumsatzes liegen
Kosten von Risikomanagement
Risikomanagement verursacht kosten, bringt aber gleichzeitig Nutzen.
Gutes/Optimales Risikomanagement zeichnet sich durch die Balance der Kosten der Sicherungsmaßnahmen und der möglichen Schäden aus
Nutzen von RM
Weniger Überraschungen im Projekt - und damit für das Management und den Kunden
Ergreifen von Chancen statt Diskussionen um Fehler und Probleme
Verbesserte Planung und Projektarbeit und damit verbesserte Motivation der Mitarbeiter und weniger Burn-Out
Erfolgreiche Abschwächung von Risiken verhindern Probleme und reduziert damit Zeit und Aufwand
Risikokategorien
Technologische Risiken (Materialeigenschaften)
Personelle Risiken (Ausfall von Mitarbeitern durch Krankheit oder Urlaub)
Abwicklungstechnische Risiken (Planungen zu ungenau)
Terminrisiken (Planung zu ambitioniert)
Risiken aus Umwelteinflüssen (Wetter)
RM-Planung
Ist der Prozess der Definition dessen, wie Vorgänge im Rahmen des Ras eines Projekts durchgeführt werden
In der RM-Planung wird festgelegt, wie generell mit den Risiken umgegangen werden soll
ist ein Teil des PM-Plans. Er selber enthält keine Risiken, ist also strategisch nicht operativ
Risikoidentifikation Definition
ist der Prozess der Bestimmung, welche Risiken sich auf das Projekt auswirken können und der Dokumentation ihrer Merkmale
Welche Methoden können bei der Risikoidentifikation zum Einsatz kommen:
Befragungstechniken, vor allem Expertenbefragung
Methoden aus der Kreativitätstechnik, wie das Brainstorming
Annahmenanalyse - Szenarientechnik
Verwendung von (vordefinierten) Checklisten
Brainstorming
ist eine Kreativitätsmethode und wird auch außerhalb des Risikomanagements eingesetzt
Merkmal - Freie Ideenfindung und freies Assoziieren
Ziel: Finden vieler Risiken in Kurzer Zeit
Regel: Quantität vor Qualität
Vorab muss bestimmt werden, wer an der Sitzung teilnehmen darf und soll (5-10 Teilnehmer, max. 20)
Stärken und Schwächen von Brainstorming
Stärken
- Aufwand ist zum Start gering
- keine Fachexperten notwendig
- Es können sehr schnell sehr viele Risiken genannt werden
Schwächen
- Ergebnisqualität kann nicht gesichert werden
- Gruppendynamische Prozesse können die Sitzung blockieren
- Es werden eventuell zu viele Dinge benannt, die keine Risiken sind
Komponenten des Risikos + Fragen
Risiko hat:
- Ursache
- Unsicherheit
- Auswirkung (bei Eintritt)
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Risiko eintritt?
Welche Auswirkung wird es haben?
Zu vielem Zeitpunkt im Projekt wird es auftreten?
Risikoumgangstypen
Risikoavers
- sind kaum bereit (manchmal auch notwendige) Risiken einzugehen
Risikoignorant
- Nehmen Risiken in Kauf und kümmern sich nicht darum, wie man sie kontrolliert
Risikopenibel
- Haben eine geringe Risikobereitschaft und wollen alles kontrollieren bzw. keine Überraschungen erleben
Risikobewusst
- Schätzen mögliche Risiken ein, setzen sich mit ihnen auseinander und ergreifen im Eintrittsfall Maßnahmen