Rhythmusstörungen Flashcards
Supraventrikuläre Rhythmusstörungen
- Supraventrikuläre Extrasystolen (SVES)
- vorzeitig einfallende P-Welle (häufig deformiert)
- QRS normal
- keine kompensatorische Pause
- Supraventrikuläre Tachykardien
- Wie der Name schon sagt, liegt der Ursprung oberhalb der Kammer, also Sinusknoten, AV-Knoten, oberhalb der Bifurkatio der His-Bündel
Formen Supraventrikuläre Tachykardien
1.)AV-Knoten-Reentry-Tachykardien (kreisförmige Erregung)
2.)Tachykardien bei akzessorischer Leitungsbahnen
AV-Knoten-Reentry-Tachykardien (kreisförmige Erregung)
- Voraussetzung unidirektionale Blockierung einer der beiden Leitungswege (Bahn.1) und die retrograde Invasion der Erregung von Seiten der alternativen Bahn (Bahn 2).
- Erregung, die von Bahn 2 kommt, retrograd Bahn 1 penetrieren und läuft dann anterograd wieder in Bahn 2, so dass eine kreisförmige Erregung vorliegt, die sich selbst unterhält
- zwei Leitungswege im AV-Knoten oder im Bereich der paranodalen Region
- langsam leitende Fasern, die die Erregung anterograd leiten („slow pathway“)
- schnell leitende Fasern, die die Erregung retrograd leiten („fast pathway“)- EKG
- schmalem QRS-Komplex vor (Breite < 120 msek)
- P-Wellen nicht zu sehen (da sie im QRS-Komplex verborgen sind), oder sie sind am Ende des QRSKomplexes als kleine „S-Zacke“ zu sehen
- Grund
- da die Erregung von Vorhof (retrograd) und Kammer (anterograd) fast simultan also gleichzeitig erfolgt
- Grund
- EKG
Tachykardien bei akzessorischer Leitungsbahnen
- vorliegen einer Präexzitation der Kammern im Sinusrhythmus
- Präexzitationssyndrom ist das WPWSyndrom, das nach den Entdeckern Wolff, Parkinson und White so benannt wurde
- zusätzliche atrioventrikuläre Muskelverbindung, die den Impuls, der im Sinusknoten gebildet wird, auf die Kammern überleitet
- EKG
- Verkürzung der PQ-Zeit ( 0,12 sek)
- trägen Anstieg des QRS-Komplexes
- leichter Verbreitung QRS—>Delta-Welle
- Störungen der Repolarisation mit ST-Strecken-Senkung
Warum akzessorische Leitungsbahnen?
- Da der Impuls über die akzessorische Leitungsbahn die Kammer eher erreicht als der Impuls, der über das AVKnoten-His-Bündel-System geleitet wird („Präexzitation“), kommt es zur was?
- vorzeitigen und abnormen Depolarisation der Kammern
- →frühzeitigen und abnormen Repolarisation der Kammer
Vorhofflimmern
- neben Extrasystolen die häufigste Rhythmusstörung im Erwachsenenalter
- Erregungen über die Vorhöfe völlig unkoordiniert ab und eine geordnete Vorhofwelle ist im Oberflächen-EKG nicht mehr zu erkennen
- vollkommen unregelmäßige Vorhofflimmerwellen
- Flimmerwellen wechselnde Größe, Gestalt und Frequenz,
sie können nicht in irgendeiner regelmäßigen Form auf die Kammer übergeleitet werden- unkoordiniert und unregelmäßige Überleitung auf die Kammern —>absoluten Arrhythmie der Kammern
EKG-Kriterien von Vorhofflimmern
- Flimmerwellen
- Absolute Arrhythmie der Kammern.
Vorhofflattern
kreisende Erregung im Bereich der Vorhöfe, d. h. man findet
einen fortlaufenden Wechsel von Erregungsausbreitung und Erregungsrückbildung
Vorhofflattern EKG
- Flatterwellen aus, die wegen ihrer besonderen Form auch als „Sägezahnmuster“ bezeichnet werden
- Am deutlichsten in den diaphragmalen Ableitungen II, III und aVF
- zwischen den einzelnen Flatterwellen keine isoelektrische Linie zu erkennen
- Wird jede Vorhofflatterwelle auf die Kammern übertragen—>1:1-Überleitung
- In den meisten Fällen ist Vorhofflattern mit einem partiellen AV-Überleitungsblock (2:1-, 3:1- usw. Überleitung) verbunden. Warum?
- Wegen physiologische Eigenschaft des AV-Knotens, durch Verzögerung der Erregungsleitung nicht jede Vorhoferregung auf die Kammern übertragen wird
Ventrikuläre Rhythmusstörungen
Ventrikuläre Extrasystolen
Ventrikuläre Tachykardie
Kammerflattern
Kammerflimmern
Ventrikuläre Extrasystolen
- können im gesamten Kammermyokard entstehen
- breiten sich abnormal über das Kammermyokard aus
- EKG
- vorzeitiger Einfall eines QRS (verbreitet), schenkelblockartig deformiert
- fehlende P-Wellen
-kompensatorische Pause (Aussetzter)
Typen von Ventrikuläre Extrasystolen
- linksventrikuläre ES (Extrasystole)
- linke Ventrikel vorzeitig vor dem rechten Ventrikel erregt
- Bild eines Rechtschenkelblocks
- rechtsventrikuläre ES
- rechte Ventrikel vor dem linken Ventrikel erregt
- Bild eines Linksschenkelblocks
nach zeitlichem Auftreten aufgeteilt Ventrikuläre ES
- Bigeminus
- jedem normalen QRS folgt eine ES
- Trigeminus
- jedem normalen QRS folgt zwei ES
Ventrikuläre Tachykardie
- entstehen im Bereich des rechten und/oder linken Ventrikels
- durch kreisende Erregungen oder abnorme Automatie
- Dissoziation von Vorhöfen und Kammern
- Kammerfrequenz> Vorhoffrequenz
- QRS verbreitet und schenkelblockartig deformiert
charakteristische Befunde in V1 und V6 zur DD supraventikuläre Tachykardie und ventrikuläre Tachykardie (also unterscheide beide)
- ventrikulären Tachykardie:
- breitem QRS-Komplex (über 120 msek), Rechtsschenkelblock-Konfiguration—>mono- oder biphasische Deformierung des QRS-Komplexes in V1
- Linksschenkelblock-Konfiguration → „Kerbe“ („Notch“) im abfallenden Schenkel der S-Zacke in V1
- Q-Zacke in V6
- supraventikuläre Tachykardie
- triphasische QRS-Komplexe
- keine „Kerbe“
- keine Q-Zacke in V6