Repräsentation von sozialen Netzwerken Flashcards
Darstellung eines Netzwerks als Graph
• Ausgangssituation ist die Darstellung
eines Netzwerks als Graph.
• Ein Graph ist ein abstraktes Gebilde,
das aus Knoten und Kanten besteht,
wobei jede Kante zwei Knoten verbindet.
• Knoten- und Kantenattribute können
verschieden in die Darstellung eingefügt
werden.
Alternative Darstellungsformen
Alternative Darstellungsformen
Ein Graph (𝑁, 𝑔) ist definiert durch
• die Knotenmenge 𝑁 = 1, 2,…, 𝑛 in Verbindung mit
• der Kantenmenge 𝑔.
Dabei kann 𝑔 verschieden dargestellt werden, zum Beispiel in Listenform (Edgelist oder auch mathematische Notation) oder als Matrix (Adjazenzmatrix, Soziomatrix).
Darstellung in Listenform
• Ein Netzwerk wird durch Knotenmenge 𝑁 und eine Liste 𝑔 beschrieben, die alle Kanten des Netzwerks enthält.
- Jedes Listenelement steht für eine Kante und definiert:
- Startknoten einer Beziehung (obligatorisch)
- Endknoten einer Beziehung (obligatorisch)
- Weitere Kantenattribute, z.B. Kantengewicht (optional)
- In gerichteten Netzwerken ist die Reihenfolge der Knoten von Bedeutung (Startknoten → Endknoten).
- In ungerichteten Netzwerken ist die Reihenfolge der Knoten nicht relevant. Zudem muss jede Kante nur einmal aufgeführt werden (Symmetrie).
Darstellung in Matrixform
• Ein Netzwerk wird durch Knotenmenge 𝑁 und eine 𝑛 × 𝑛-Matrix 𝑔
beschrieben.
- Das Matrixelement 𝑔𝑖𝑗 zeigt die Kante zwischen den Knoten 𝑖 und 𝑗 an.
- Existiert zwischen den Knoten 𝑖 und 𝑗 eine Kante, wird 𝑔𝑖𝑗 = 1 gesetzt, andernfalls 𝑔𝑖𝑗 = 0.
- Loops, d.h. Beziehungen eines Knotens zu sich selbst, werden standardmäßig auf 𝑔𝑖𝑗 = 0 gesetzt.
Adjazenzmatrizen in gerichteten Netzwerken
• In ungerichteten Netzwerken wird nur zwischen dem Vorhandensein und dem Nicht-Vorhandensein einer Kante unterschieden.
• Eine Kante von Knoten 𝑖 zu Knoten 𝑗 impliziert auch eine Kante 𝑗 von zu 𝑖:
𝑔𝑖𝑗 = 𝑔𝑖𝑗∀𝑖, 𝑗 ∈ 𝑁.
• Die Adjazenzmatrix ist symmetrisch.
• In gerichteten Netzwerken ist die Richtung der Beziehung von Bedeutung.
• Es ist möglich, dass eine Kante von Knoten 𝑖 zu Knoten 𝑗 besteht, aber
nicht von Knoten 𝑗 zu Knoten 𝑖: 𝑔𝑖𝑗 ≠ 𝑔𝑗𝑖.
• Die Adjazenzmatrix ist nicht notwendigerweise symmetrisch.
Adjazenzmatrizen in gewichteten Netzwerken
- In gewichteten Netzwerken können die Matrixelemente nicht nur die Werte 0 und 1 annehmen.
- Das Kantengewicht entspricht der Intensität der Beziehung zwischen den zwei Knoten.
- Sowohl ungerichtete als auch gerichtete Netzwerke können gewichtet sein.
Welche Vor- und Nachteile haben die
verschiedenen Darstellungsformen?
Mögliche Bewertungskriterien
• Intuitive Verständlichkeit
• Einfache Identifikation einzelner Netzwerkelemente
• Einfaches Erkennen von strukturellen Mustern
• Effiziente Implementierung