Repetitorium - 1 - Wildkunde - Haarwild Flashcards
Haarwild
Welche Arten gehören zum Schalenwild (Artiodactyla)?
- Rotwild x J
- Damwild x J
- Sikawild x J
- Rehwild x J
- Elchwild
- Muffelwild x J
- Gamswild x J
- Steinwild
- Wisent
- Schwarzwild x
Seibt, Repetitorium, S. 5
Haarwild
Welche Arten gehören zu den Hasentieren (Lagomorpha)?
- Feldhase x J
- Wildkaninchen x J
- Schneehase
Seibt, Repetitorium, S. 5
Haarwild
Welche Arten gehören zu den Nagetieren (Rodentia)?
- Murmeltier
- Nutria - x J
Haarwild
Welche Arten gehören zu den Katzenartigen (Feliformia) bzw. Katzen (Felidae)?
- Luchs x oJ
- Wildkatze x oJ
Seibt, Repetitorium, S. 5
Haarwild
Welche Arten gehören zu den Hunden (Canidae)?
- Wolf -
- Goldschakal -
- Fuchs x J
- Marderhund (Enok) x J
Seibt, Repetitorium, S. 5
Haarwild
Welche Arten gehören zu den Marderartigen (Mustelidae)?
- Steinmarder x J
- Baummarder x J
- Iltis x J
- Großwiesel (Hermelin) x J
- Mauswiesel
- Dachs x J
- Fischotter
- Nerz -
- Mink - x J
Seibt, Repetitorium, S. 5
Haarwild
Welche Arten gehören zu den Kleinbären (Procyonidae)?
- Waschbär - x J
Seibt, Repetitorium, S. 5
Haarwild
Welche Arten hinterlassen eine Fährte, welche eine Spur?
Fährte: Arten, die auf Schalen ziehen
Spur: Arten, die auf Ballen gehen
Seibt, Repetitorium, S. 5
Wiederkäuendes Schalenwild
Was kennzeichnet die Wiederkäuer (Ruminantia)?
- Reine Pflanzenfresser
- Wiederkäuergebiss: oben keine Schneidezähne, Eckzähne oben (Grandeln) nur bei Rotwild und Sikawild, Eckzähne unten zu Schneidezähnen umgeformt, lange Lücke vor den Backenzähnen, Backenzähne mit Kunden)
- 34 Zähne (Arten mit Grandeln) bzw. 32 Zähne
- Wiederkäuermagen mit Pansen (Gärkammer, Cellulose-Spaltung), Netzmagen (Sortierung), Blättermagen (Wasserentzug) und Labmagen (eigentliche enzymatische Verdauung)
Seibt, Repetitorium, S. 5
Wiederkäuendes Schalenwild - Äsungstypen
Welche Äsungstypen gibt es beim wiederkäuenden Schalenwild?
- Konzentratselektierer: Reh, Elch - Energiereiche (eiweißreiche, rohfaserarme) Äsung - kleiner Pansen - kurze Äsungsintervalle
- Raufutterfresser: Muffelwild, Steinwild - Energiearme (rohfaserreiche, eiweißarme) Äsung - großer Pansen - lange Äsungsintervalle
- Mischäser/Intermediärtyp/Zwischentyp: Rotwild, Damwild, Sikawild, Gamswild
Seibt, Repetitorium, S. 5
Hirsche
Welche Gemeinsamkeiten haben alle Geweihträger / Hirsche (Cerviden)?
- Nur männliche Stücke haben Geweih aus Knochensubstanz
- Spitzenwachstum
- Jährliches Aufbauen und Abwerfen
- Keine Gallenblase
Seibt, Repetitorium, S. 5
Echthirsche
Welche Arten gehören zu den Echthirschen (Cervinae)?
- Rotwild
- Damwild
- Sikawild
Seibt, Repetitorium, S. 5
Trughirsche
Welche Arten gehören zu den Trughirschen (Odocoileinae)?
- Elchwild
- Rehwild
Seibt, Repetitorium, S. 5
Rotwild
Bezeichnungen für Rotwild nach Geschlecht und Alter
-
1. Lebensjahr (0 Jahre alt):
- männlich: Hirschkalb
- weiblich: Wildkalb
-
2. Lebensjahr (1 Jahr alt):
- männlich: Schmalspießer
- weiblich: Schmaltier
-
ab 3. Lebensjahr (2 Jahre und älter):
- männlich: Hirsch vom 2., 3. usw. Kopf
- weiblich: Alttier
Seibt, Repetitorium, S. 6
Rotwild
Lebensraum des Rotwilds
- ursprünglich Steppenbewohner: Bewohner offener Landschaften (Läufertyp)
- heute große geschlossene Waldgebiete
Seibt, Repetitorium, S. 6
Rotwild
Ernährung / Äsung des Rotwilds
- Pflanzenfresser - Wiederkäuer
- Mischäser/Intermediärtyp = nimmt sowohl rohfaserreiche als auch eiweißreiche Äsund auf
- Waldäsung: Waldfrüchte, Knospen, Triebe der Waldbäume und Sträucher, Krautschicht, Beeren, Pilze usw.
- Feldäsung: Feldfrüchte, Gräser, Kräuter, Klee, Wildobst, Beeren, Pilze, Sträucher usw.
Seibt, Repetitorium, S. 6
Rotwild
Lebensweise des Rotwilds
- Gesellig in Rudeln (i. d. R. weibliche Tiere mit Nachkommen, mehrere Generationen)
- Kahlwildrudel (ganzjährig weibliche Stücke + geringe Hirsche, vom Leittier geführt)
- Leittier = führendes Alttier (also mit Kalb)
- Brunftrudel (in der Brunft Kahlwildrudel + Platzhirsch)
- Feisthirschrudel (Sommer ab ca. 4. Kopf)
Seibt, Repetitorium, S. 6
Rotwild
Fortpflanzung des Rotwilds
- Brunft: September bis Anfang Oktober (ca. 2 bis 3 Wochen)
- Brunftgebiete: Hirsche ziehen zum Kahlwild (Brunftrudel)
- Entscheidend für den Ort der Brunft ist der Aufenthaltsbereich des Kahlwildes
- Ein Tier ist ca. 2 bis 3 Tage brunftig (aufnahmebereit).
- Rivalenkämpfe: Platzhirsch verteidigt sein Rudel gegenüber Beihirschen (Hirsche ab dem 5. Kopf in der Nähe des Brunftrudels)
- Schneider (junge Hirsche bis zum 5. Kopf) werden geduldet
- Tragzeit: 34 Wochen (ca. 8 1/2 Monate)
- Setzzeit: Mai/Juni, 1 Kalb
Seibt, Repetitorium, S. 6
Rotwild
Geweihentwicklung beim Rotwild
Hirschkalb:
- Februar/März Rosenstockbildung
- April - Juni Spieße ohne Rosen
- September Fegen des Erstlingsgeweihs (1. Kopf)
- April/Mai Abwurf des Erstlingsgeweihs + Neubildung (2. Kopf)
Abwerfen:
- Alte Hirsche: Ende Februar - März
- Mittelalte Hirsche: März - April
- Junge Hirsche: bis Anfang Mai
Fegen:
- Alte Hirsche: ab Ende Juli/August
- Mittelalte Hirsche: August
- Junge Hirsche: bis September (Schmalspießer in der Brunft)
Seibt, Repetitorium, S. 6
Rotwild
Gebiss beim Rotwild
- Wiederkäuergebiss
- Grandeln
- 34 Zähne
- Zahnformel: 0 1 3 3 / 3 1 3 3
Seibt, Repetitorium, S. 6
Rotwild
Gebissentwickung/ Zahnwechsel beim Rotwild
- MI mit 6 Monaten => 1. Lebensjahr = Kalb
- MII mit 18 Monaten => 2. Lebensjahr = Schmalspießer bzw. -tier
- P4 (dreiteilig zu zweiteilig) mit 24 Monaten
- MIII mit 31 Monaten => 3. Lebensjahr = Hirsch vom 2. Kopf bzw. 2jähriges Alttier
- Zahnwechsel mit ca. 31 Monaten abgeschlossen (34 Zähne)
- Kunde am MI mit ca. 10 Jahren (Reifealter) verschwunden
Seibt, Repetitorium, S. 6
Bewirtschaftung des Rotwilds -
Rotwildgebiete
Bewirtschaftung nur in Bewirtschaftungsbezirken (in Rotwildgebieten mit Abschussplan)
Rotwildgebiete in BW (nach RWGebBV 1958):
- Odenwald
- Nördlicher Schwarzwald
- Südlicher Schwarzwald
- Schönbuch
- Allgäu
Seibt, Repetitorium, S. 5
Bewirtschaftung des Rotwilds - Klassen
Klassen nach Alter, Geschlecht und Geweihmerkmalen (nach Rotwildrichtlinie BW 2020):
- Männlich:
- Hirschkälber
- Klasse III: Hirsche ohne Krone
- Klasse II: Hirsche mit Krone bis einschl. 9. Kopf (9 Jahre alt)
- Klasse I: Hirsche mit Krone ab 10. Kopf (10 Jahre alt)
- Weiblich:
- Wildkälber
- Schmaltiere
- Alttiere
Rotwildrichtlinie BW (2020)
Rotwild
Bewirtschaftung des Rotwilds - Abschussplan
Abschlusspläne sollen im Rahmen von und in Eigenregie von Hegegemeinschaften erfolgen (übergreifend über alle betroffenenen Jagdbezirke)
Beispiel für Abschussplan in einem stabilen und gut strukturierten Rotwildbestand (in % vom Gesamtabschuss):
- Hirsche: 30%
- Klasse III: 20%
- Klasse II: 5%
- Klasse I: 5%
- Kälber: 40% (jew. hälftig Hirsch- und Wildkälber)
- Kahlwild: 30%
- Schmaltiere: 10%
- Alttiere: 20%
Gesamtabschuss = Zuwachs = ca. 85% der setzfähigen Stücke = ca. 70% des weiblichen Frühjahrsbestandes
Rotwildrichtlinie BW (2020)
Rotwlld
Rotwild - Sonstiges
- Echthirsch
- Reife ab 10 Jahren
- Suhlen und Annehmen von Malbäumen
- Schäden:
- Wald: Verbiss-, Schäl-, Fege- und Schlagschäden
- Feld: Äsungs-, Lager- und Tritt-/Trampelschäden
Seibt, Repetitorium, S. 6
Rotwild
Bejagung des Rotwilds
-
JWMG BW:
- Kälber: 1. August bis 31. Januar
- Schmalspießer/-tiere: 1. Mai bis 15. Juni & 1. August bis 31. Januar
- Hirsche: 1. August bis 31. Januar
- Alttiere: 1. August bis 31. Januar
Seibt, Repetitorium, S. 7
Damwild
Bezeichnungen für Damwild nach Geschlecht und Alter
-
1. Lebensjahr (0 Jahre alt):
- männlich: Hirschkalb
- weiblich: Wildkalb
-
2. Lebensjahr (1 Jahr alt):
- männlich: (Schmal)Spießer
- weiblich: Schmaltier
-
ab 3. Lebensjahr (2 Jahre und älter):
- männlich: Knieper (Hirsche bis zum 2. Kopf); Löffler; angehender Schaufler/Halbschaufler; Schaufler (Hirsche bis zum 7. Kopf); Hauptschaufler/Vollschaufler (Hirsche ab 8. Kopf und älter, jägersprachlich reife Hirsche)
- weiblich: Alttier
Seibt, Repetitorium, S. 6
Damwild
Lebensraum des Damwilds
- Wälder
- Parkähnliche Landschaften
Seibt, Repetitorium, S. 8
Damwild
Lebensweise des Damwilds
- Gesellig in Rudeln (i. d. R. weibliche Tiere mit Nachkommen, mehrere Generationen)
- Kahlwildrudel
- Hirschrudel
Seibt, Repetitorium, S. 8
Damwild
Ernährung / Äsung des Damwilds
- Pflanzenfresser - Wiederkäuer
- Mischäser/Intermediärtyp = nimmt sowohl rohfaserreiche als auch eiweißreiche Äsung auf
Seibt, Repetitorium, S. 8
Damwild
Fortpflanzung des Damwilds
- Brunft: Oktober bis Anfang November
- Brunftgebiete: Hirsche ziehen zu angestammten Brunftgebieten bzw. Brunftplätzen
- Dort schlagen sie sich Brunftkuhlen und erwarten das hinzuziehende Kahlwild
- Rivalenkämpfe um besten Platz
- Damenwahl
- Tragzeit: 32 Wochen
- Setzzeit: Juni, meistens 1 Kalb
Seibt, Repetitorium, S. 8
Damwild
Geweihentwicklung beim Damwild
- Spießer mit Wülsten (Zwiebeln: Verdickungen)
- Knieper (Stangengeweih ohne flächenhafte Ausprägung)
- Löffler (Beginn der Schaufelbildung)
- angehender Schaufler/ Halbschaufler
- Schaufler (Hirsche bis zum 7. Kopf)
- Hauptschaufler/ Vollschaufler (Hirsche ab 8. Kopf und älter, jägersprachlich reife Hirsche)
Seibt, Repetitorium, S. 8
Damwild
Gebiss beim Damwild
- Wiederkäuergebiss
- Keine Grandeln
- 32 Zähne
- Zahnformel: 0 0 3 3 / 3 1 3 3
Seibt, Repetitorium, S. 8
Damwild
Bewirtschaftung des Damwilds - Abschussplan
- Abschussplanpflicht in Bewirtschaftungsbezirken
- Dort müssen Hegegemeinschaften gebildet werden
Seibt, Repetitorium, S. 8
Damwild
Damwild - Sonstiges
- Echthirsch
- Reifealter (in der Regel) ab 8 Jahren
- suhlt nicht
- Prellsprünge
- langer Wedel
- gefleckte Decke
- weiße Bauchseite
- starke Farbvariationen
- Ausgeprägter Drosselknopf (Alterszeichen)
- Geschlecht von Hirschkälbern schon Anfang September zu erkennen: deutlicher Pinsel
- Schäden:
- Wald: Verbiss-, Schäl-, Fege- und Schlagschäden
- Feld: Äsungs-, Lager- und Tritt-/Trampelschäden
Seibt, Repetitorium, S. 8
Damwild
Jagdzeiten für Damwild in BW
- Kälber: 1. September bis 31. Januar
- Schmalspießer/-tiere: 1. Mai bis 31. Mai & 1. August bis 31. Januar
- Hirsche: 1. September bis 31. Januar
- Alttiere: 1. September bis 31. Januar
Seibt, Repetitorium, S. 8
Sikawild
Bezeichnungen für Sikawild nach Geschlecht und Alter
-
1. Lebensjahr (0 Jahre alt):
- männlich: Hirschkalb
- weiblich: Wildkalb
-
2. Lebensjahr (1 Jahr alt):
- männlich: Schmalspießer
- weiblich: Schmaltier
-
ab 3. Lebensjahr (2 Jahre und älter):
- männlich: Hirsch vom 2., 3. usw. Kopf
- weiblich: Alttier
Seibt, Repetitorium, S. 8
Sikawild
Herkunft des Sikawilds
- Ostasien (China, Korea, Japan)
Seibt, Repetitorium, S. 8
Sikawild
Lebensweise des Sikawilds
- Waldbewohner
- Gesellig in Rudeln
Seibt, Repetitorium, S. 9
Sikawild
Ernährung / Äsung des Sikawilds
- Pflanzenfresser - Wiederkäuer
- Mischäser/Intermediärtyp = nimmt sowohl rohfaserreiche als auch eiweißreiche Äsung auf
Seibt, Repetitorium, S. 9
Sikawild
Fortpflanzung des Sikawilds
- Brunft: Oktober / November
- Brunftschrei des Hirsches ist ein Pfeifen
- Setzzeit: Juni / Juli, meistens 1 Kalb
Seibt, Repetitorium, S. 9
Sikawild
Geweih und Geweihentwicklung beim Sikawild
- Ähnlich wie beim Rotwild
- Meistens nicht mehr als Achter
Seibt, Repetitorium, S. 9
Sikawlld
Sikawild - Sonstiges
- Echthirsch
- Reife ab 8 Jahren
- Grandeln
- Zähne
- Zahnformel: 3 1 3 3 / 0 1 3 3
- Weiße Laufbürsten an Hinterläufen
- Suhlen und Annehmen von Malbäumen
- Kreuzungen mit Rotwild möglich
- Wald: Verbiss-, Schäl-, Fege- und Schlagschäden
Seibt, Repetitorium, S. 9
Sikawild
Jagdzeiten für Sikawild in BW
- Kälber: 1. August bis 31. Januar
- Schmalspießer/-tiere: 1. Mai bis 31. Januar
- Hirsche: 1. Mai bis 31. Januar
- Alttiere: 1. August bis 31. Januar
Seibt, Repetitorium, S. 9
Rehwild
Bezeichnungen für Rehwild nach Geschlecht und Alter
-
1. Lebensjahr (0 Jahre alt):
- männlich: Bockkitz
- weiblich: Geißkitz / Rickenkitz
-
2. Lebensjahr (1 Jahr alt):
- männlich: Jährling
- weiblich: Schmalreh
-
ab 3. Lebensjahr (2 Jahre und älter):
- männlich: x-jähriger Bock
- weiblich: Geiß / Ricke
Seibt, Repetitorium, S. 9
Rehwild
Lebenraum und Verbreitung des Rehwilds
- flächendeckend in Deutschland bis ins Gebirge
- insbesondere an Wald-Feld-Grenze (Schlüpfertyp = Kurzstreckenflüchter) und im forstwirtschaftlich genutzten Wald
- auch reine Feldrehe im Offenland (Kulturfolger)
Seibt, Repetitorium, S. 9
Rehwild
Unterscheidung der Geschlechter beim Rehwild
Bock:
- Gehörn im Frühjahr und Sommer
- Nierenförmiger Spiegel im Winter
- Oft Furche im Unterkiefer
Geiß:
- Herzförmiger Spiegel mit Schürze im Winter
- Ohne Furche im Unterkiefer
Seibt, Repetitorium, S. 9
Rehwild
Lebensweise des Rehwilds
- Einzelgängerisch
- Soziale Bindung nur zwischen Geiß und Kitzen
- Böcke und Geißen im Sommer territorial
- Reviermarkierung durch sozial reife Böcke (meist ab 3 Jahren) durch Fegen (Stirnlocke), Plätzen (Zwischenzehendrüsen) und Abstreifen (Laufbürsten der Hinterläufe/Kastanien)
- Im Herbst und Winter auch größere Sprünge = Notgemeinschaften ohne festen Zusammenhalt, Hierarchie und Führung
Seibt, Repetitorium, S. 9
Rehwild
Ernährung / Äsung des Rehwilds
- Pflanzenfresser - Wiederkäuer
- Konzentratselektierer = nimmt hauptsächlich energiereiche = eiweißreiche Äsung auf
Seibt, Repetitorium, S. 9
Rehwild
Fortpflanzung des Rehwilds
- Brunft: Juli - August
- Bock sucht brunftige Geiß, Schmalreh (sind nur wenige Tage empfängnisbereit, locken durch Fiepen)
- Bock treibt Geiß (Hexenringe)
- Keimruhe (Eiruhe, Diapause) bis Dezember
- Setzzeit: Mai/Juni, 1 - 3 Kitze, meist 2
Seibt, Repetitorium, S. 9
Rehwild
Geweihentwicklung beim Rehwild
-
Erstlingsgehörn:
- August: Bildung von Rosenstöcken beginnt
- Herbst: Schieben der Knöpfe ohne Rosen
- Dezember - Januar: Fegen der Knöpfe
- Januar - Februar: Abwerfen der Knöpfe
-
Jährlingsgehörn:
- Anschließend Schieben des Jährlingsgehörns
- Mai - Juni: Fegen
-
Danach:
- Abwerfen: November - Dezember (alt vor jung)
- Fegen: März - Mai (alt vor jung)
Seibt, Repetitorium, S. 9/10
Rehwild
Gehörn beim Rehwild
- unabhängig vom Alter: Spießer, Gabler oder Sechser gerade bzw. ungerade
- Perückengehörn als Folge von Verletzungen des Kurzwildbrets / der Brunftkugeln oder einer Hormonstörung
Seibt, Repetitorium, S. 10
Rehwild
Gebiss beim Rehwild
- Wiederkäuergebiss
- sehr selten Grandeln
- 32 Zähne, sehr selten 34 Zähne
- Zahnformel: 0 (1) 3 3 / 3 1 3 3
Seibt, Repetitorium, S. 10
Rehwild
Gebissentwickung/ Zahnwechsel beim Rehwild
- MI mit 3 Monaten
- MII mit 6 Monaten
- P4 (dreiteilig zu zweiteilig) mit 12 Monaten
- MIII mit 12 Monaten
- Zahnwechsel mit ca. 12-13 Monaten abgeschlossen (32 Zähne)
- Kunde am MI mit ca. 5 Jahren verschwunden
Seibt, Repetitorium, S. 10
Rehwild
Altersbestimmung beim Rehwild am Gebiss / Zahnwechsel
Für während der Jagdzeit gefallenes Rehwild gilt:
- Gebiss unvollständig: Kitz
- Gebiss vollständig, fragmentartig, Zähne im Zahnwechsel (P4 sitzt evtl. noch auf PIV): Jährling / Schmalreh
- Gebiss vollständig, P4 ist zweiteilig: Jährling / Schmalreh oder älter
Seibt, Repetitorium, S. 10
Rehwild
Bewirtschaftung des Rehwilds
Altersstufen und Abschussquoten:
- Jugendklasse = Kitze, Jährlinge und Schmalrehe: mindestens 60%
- Altersklasse = 2 Jahre und älter: höchstens 40%
Abschussplanpflicht:
- seit 2016 in BW nicht mehr gefordert
- stattdessen Zielvereinbarung zwischen Jagdpächter und Verpächter anhand örtlicher Rahmenbedingungen
- flexible Vorgaben oder ohne jegliche Abschusszahlen, dann zusätzliche Vereinbarungsinhalte notwendig, z.B. waldbaulicher Ziele und Schwerpunktbejagungen
Seibt, Repetitorium, S. 10
Rehwild
Rehwild - Sonstiges
- Trughirsch
- Reifealter ab 6 Jahren
- Konzentratselektierer
- in der Regel ohne Grandeln
- suhlt nicht
- Verbiss- und Fegeschäden, keine Schälschäden
Seibt, Repetitorium, S. 10
Rehwild
Jagdzeiten für Rehwild in BW
- Kitze: 1. September bis 31. Januar
- Jährlinge / Schmalrehe: 1. Mai bis 31. Januar
- Böcke: 1. Mai bis 31. Januar
- Geißen: 1. September bis 31. Januar
Seibt, Repetitorium, S. 10
Elchwild
Elchwild - Allgemeines
- Trughirsch
- feuchte Waldgebiete in Skandinavien und Russland
- Einzelgänger
- 32 Zähne
- Konzentratselektierer
- Schaufelelch bzw. Stangenelch
- Jagdbar nach BJagdG, aber keine Jagdzeit
- Nicht jagdbar nach JWMG BW
Seibt, Repetitorium, S. 10
Hornträger
Welche Gemeinsamkeiten haben alle Hornträger (Boviden)?
- Beide Geschlechter tragen Kopfschmuck aus Horn (Keratin)
- Dauerhaftes basales Wachstum
- Kein Abwerfen
- Altersbestimmung am Gehörn (Schnecken, Schläuche, Krucken) möglich
- Lange Zahnentwicklung (> 40 Monate)
- keine Grandeln: 32 Zähne
- Gallenblase vorhanden
Seibt, Repetitorium, S. 11
Muffelwild
Bezeichnungen für Muffelwild nach Geschlecht und Alter
-
1. Lebensjahr (0 Jahre alt):
- männlich: Widderlamm
- weiblich: Schaflamm
-
2. Lebensjahr (1 Jahr alt):
- männlich: Jährling
- weiblich: Schmalschaf
-
ab 3. Lebensjahr (2 Jahre und älter):
- männlich: x-jähriger Widder
- weiblich: Schaf
Seibt, Repetitorium, S. 11
Muffelwild
Lebenraum und Verbreitung des Muffelwilds
- ursprünglich aus Korsika und Sardinien
- bei uns in trockenen, felsigen Mittelgebirgslagen
- auch auf Sandböden (Lüneburger Heide)
- Abnutzung der Schalen muss gewährleistet sein, sonst Gefahr von Schalenauswachsern (Schnabelschuhbildung, Aufbrechen der Schalen, Entzündung, Moderhinke)
Seibt, Repetitorium, S. 11
Muffelwild
Ernährung / Äsung des Muffelwilds
- Pflanzenfresser - Wiederkäuer
- Raufutterfresser = nimmt hauptsächlich energiearme = rohfaserreiche Äsung auf
Seibt, Repetitorium, S. 11
Muffelwild
Lebensweise des Muffelwilds
- Gesellig in Rudeln getrennt nach Geschlechtern
- Altböcke in kleinen Trupps
- tagaktiv
Seibt, Repetitorium, S. 11
Muffelwild
Fortpflanzung des Muffelwilds
- Brunft: Oktober / November
- Frontalkampf der Widder
- Setzzeit: April, 1 - 2 Lämmer, ggf. Herbstlämmer
Seibt, Repetitorium, S. 11
Muffelwild
Gehörn beim Muffelwild
- Beim Widder: Schnecken
- Wachstum beginnt mit drei Monaten
- stärkstes Wachstum in den ersten 3 Jahren
- Altersbestimmung anhand Jahresringen
- Reife mit ca. 7 Jahren (Schneckenspitze erreicht Höhe der Lichter)
- Unerwünscht: Einwachser und Scheurer
Seibt, Repetitorium, S. 12
Muffelwild
Bewirtschaftung des Muffelwilds
In Bewirtschaftungsbezirken
- müssen Hegegemeinschaften gebildet werden
- besteht Abschussplanpflicht
Seibt, Repetitorium, S. 12
Muffelwild
Muffelwild - Sonstiges
- Widder ab 2. Lebensjahr meist mit Sattelfleck (Schabracke, besonders auffällig im Winterhaar)
- Schafe teilweise mit kleinen Stümpfen als Kopfschmuck
- Raufutterfresser
- Waldschaf
- Reifealter ab 7 Jahre
Seibt, Repetitorium, S. 12
Muffelwild
Jagdzeiten für Muffelwild in BW
- Lämmer: 1. September bis 31. Januar
- Widder: 1. Mai bis 31. Mai & 1. September bis 31. Januar
- Schafe: 1. September bis 31. Januar
Seibt, Repetitorium, S. 12
Gamswild
Bezeichnungen für Gamswild nach Geschlecht und Alter
-
1. Lebensjahr (0 Jahre alt):
- männlich: Bockkitz
- weiblich: Geißkitz
-
2. Lebensjahr (1 Jahr alt):
- männlich: Jährling
- weiblich: Schmalgeiß
-
ab 3. Lebensjahr (2 Jahre und älter):
- männlich: Gamsbock
- weiblich: Gamsgeiß
Seibt, Repetitorium, S. 12
Gamswild
Lebensraum und Verbreitung des Gamswilds
- Alpine Hochlagen (Alpen/Schwarzwald) oberhalb der Baumgrenze
- Im Winter tiefer
Seibt, Repetitorium, S. 12
Gamswild
Ernährung / Äsung des Gamswilds
- Pflanzenfresser - Wiederkäuer
- Raufutterfresser = nimmt hauptsächlich energiearme = rohfaserreiche Äsung auf
- tendiert im Frühjahr und Sommer zum Konzentratselektierer
Seibt, Repetitorium, S. 12
Gamswild
Lebensweise des Gamswilds
- Gesellig in Rudeln getrennt nach Geschlechtern
- Altböcke Einzelgänger
- tagaktiv
Seibt, Repetitorium, S. 12
Gamswild
Fortpflanzung des Gamswilds
- Brunft: November - Dezember
- Verfolgungskämpfe ziwschen den Böcken
- Setzzeit: Mai - Juni, 1, selten 2 Kitze
- Geiß setzt meist erst im 4. Lebensjahe
Seibt, Repetitorium, S. 12
Gamswild
Gehörn beim Gamswild
- Krucken
- Wachstum beginnt mit drei Monaten
- stärkstes Wachstum in den ersten 5 Jahren, danach nur noch Millimeterringe
- Altersbestimmung anhand Jahresringen
-
Unterscheidung Geschlechter:
- Bock: stark gehakelt, runder Querschnitt, stärkerer Durchmesser
- Geiß: schwach gehakelt, ovaler Querschnitt, schwächerer Durchmesser
Seibt, Repetitorium, S. 12
Gamswild
Gamswild - Sonstiges
- Aalstrich
- Zügel
- Brunftfeigen = paariges Drüsenorgan hinter den Kruckenansätzen beim Bock
- Gamsbart = langes Haar am hinteren Rücken nahe der Kruppe (= Trophäe)
- Gamsblindheit = bakterielle Erkrankung
- Gamsräude = parasitäre Erkrankung (Grabmilben)
- Bejagung: Sommergams, Wintergams
Seibt, Repetitorium, S. 12
Gamswild
Jagdzeiten für Gamswild in BW
- Kitze: 1. September bis 31. Januar
- Jährlinge: 1. Juli bis 31. Januar
- Schmalgeißen: 1. September bis 31. Januar
- Böcke: 1. September bis 31. Januar
- Geißen: 1. September bis 31. Januar
Seibt, Repetitorium, S. 12
Steinwild
Steinwild - Allgemeines
- Ziegenart
- Hochlagen der Alpen
- Fahlwild
- Gesellig (getrennt nach Geschlechtern)
- Brunft: Dezember - Januar
- Setzzeit: Juni (1 - 2 Junge)
- Bezoare
- Herzkreuzel
- Jagdbar nach BJagdG, aber keine Jagdzeit
- Nicht jagdbar nach JWMG BW
Seibt, Repetitorium, S. 13
Wisent
Wisent - Allgemeines
- Wildrind
- Mischwälder in Polen und Russland, in Deutschland in Parks
- Gesellig
- Jagdbar nach BJagdG, aber keine Jagdzeit
- Nicht jagdbar nach JWMG BW
Seibt, Repetitorium, S. 13
Schwarzwild
Bezeichnungen für Schwarzwild nach Geschlecht und Alter
-
1. Lebensjahr (0 Jahre alt):
- männlich: Frischlingskeiler
- weiblich: Frischlingsbache
-
2. Lebensjahr (1 Jahr alt):
- männlich: Überläuferkeiler
- weiblich: Überläuferbache
-
ab 3. Lebensjahr (2 Jahre und älter):
- männlich: Keiler
- weiblich: Bache
Seibt, Repetitorium, S. 13
Schwarzwild
Lebensraum des Schwarzwilds
- ursprünglich Sumpfbewohner
- heute Mischwälder und angrenzende Feldflur
Seibt, Repetitorium, S. 13
Schwarzwild
Ernährung und Äsung des Schwarzwilds
- Allesfresser = breites Nahrungsspektrum: pflanzliche Nahrung und tierische Nahrung (Aas, Insekten und deren Larven, Mäuse, Würmer, Forstschädlinge)
Seibt, Repetitorium, S. 13
Schwarzwild
Lebensweise des Schwarzwilds
- Gesellig in Rotten – geführt von der ältesten Bache (Leitbache)
- Alle weiblichen Nachkommen bleiben in der Rotte
- Überläuferkeiler müssen - spätestens wenn sie die weiblichen Stücke beschlagen wollen (Inzucht) - die Rotte verlassen und bilden mit ca. 18 Monaten kleine Überläuferrotten
- Keiler ab 24 Monaten sind Einzelgänger
Seibt, Repetitorium, S. 13
Schwarzwild
Fortpflanzung des Schwarzwilds
- Rauschzeit: November - Januar (aber auch ganzjährig möglich - mit Nebenrausche März - Mai)
- Keiler ziehen zu den Rotten (Rivalenkämpfe)
- Tragzeit: 3 Monate + 3 Wochen + 3 Tage
- Frischzeit: Februar - Mai
- Anzahl Junge:
- Junge Bachen: 2 - 4
- Ausgewachsene Bachen: 6 - 10 (bei nur 8 produktiven Zitzen)
- Besonderheit: Leitbache sorgt für Rauschsychronisation in der Rotte
- Bei Abschuss der Leitbache: Rauschchaos (umstrittene Theorie)
- Man sagt: Die meisten Frischlinge (innerhalb einer Population) stammen
von Frischlingen
Seibt, Repetitorium, S. 13/14
Schwarzwild
Gebiss des Schwarzwilds
- Vollständiges Säugetiergebiss mit 44 Zähnen
- Zahnformel: 3 1 4 3 / 3 1 4 3
- in jedem Gebissquadranten:
- 3 Schneidezähne
- 1 Eckzahn
- 4 Vorbackenzähne
- 3 Backenzähne
Seibt, Repetitorium, S. 14
Schwarzwild
Gebissentwickung/ Zahnwechsel beim Schwarzwild
- Milchgebiss: 28 Zähne
- Wechsel Eckzahn (I) mit ca. (10), 11 Monaten
-
Wechsel Schneidezähne mit 12 bis 24 Monaten
(mittlere 4 Schneidezähne
erst mit 24 Monaten gleich lang) - Molare (MI, MII, MIII) mit 6, 14, 24 Monaten
- Zahnwechsel mit ca. 24 Monaten abgeschlossen (44 Zähne)
Seibt, Repetitorium, S. 14
Schwarzwild
Bewirtschaftung des Schwarzwilds - Altersklassen und Abschuss
- Jugendklasse = Frischlinge und Überläufer: mindestens 75%
- Altersklasse = ab 24 Monate: höchstens 25%
Seibt, Repetitorium, S. 14
Schwarzwild
Bejagung des Schwarzwilds und Jagdzeiten in BW
Bejagung:
- stets das schwächste, verwertbare Stück in der Rotte erlegen
- Leitbachen absolut schonen
- gezielter Bachenabschuss im November bis Januar
Jagdzeit: ganzjährig
Seibt, Repetitorium, S. 14
Schwarzwild
Schwarzwild - Sonstiges
- Stammform des Hausschweins, daher gelegentlich gescheckte Sauen in freier Wildbahn
- Reifealter ab 6 Jahren
- Gespaltene Deckhaare
- Saubart (Federn)
- Äfterung in Fährte erkennbar
- erhebliche Wühlschäden durch Brechen in Grünland
- Suhlen und Malbäume
- Allesfressergebiss mit starken Eckzähnen (Bache: massive geschlossene Haken, Keiler-Gewaff hohl und offen)
- Keiler: Gewehre im Unterkiefer, Haderer im Oberkiefer (beides zusam-men bildet das Gewaff)
Seibt, Repetitorium, S. 14
Haarraubwild (Raubtiere)
Welche Gemeinsamkeiten hat das Haarraubwild (Raubtiere = Carnivora)?
- Raubtiergebiss mit Fangzähnen (Eckzähne) und Reißzähnen (P4/MI)
- Einhöhliger Raubtiermagen (extrem dehnbar)
- Jungtiere sind Nesthocker (blind und leicht behaart)
- Fleisch- oder Allesfresser
Seibt, Repetitorium, S. 14
Haarraubwild (Raubtiere)
Welche Familien gehören zum Haarraubwild (Raubtiere = Carnivora)?
Ordnung Hundeartige (Caniformia):
- Hunde (Canidae)
- Marder (Mustelidae)
- Kleinbären (Procyonidae)
- Hundsrobben (Phocidae)
Ordnung Katzenartige (Feliformia):
- Katzen (Felidae)
Seibt, Repetitorium, S. 14
Fuchs
Bezeichnungen beim Fuchs nach Geschlecht und Alter
- Junge: Welpen (Hecke bzw. Geheck)
- Männlich: Rüde
- Weiblich: Fähe
Seibt, Repetitorium, S. 14
Fuchs
Fuchs in der Systematik
- Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
- Unterordnung: Hundeartige (Caniformia)
- Familie: Hunde (Canidae)
Fuchs
Lebensraum des Fuchses
- Flächendeckend in Deutschland
- Kulturfolger
Seibt, Repetitorium, S. 14
Fuchs
Lebensweise des Fuchses
- Territorialer Einzelgänger
- Markierung durch Losung (an exponierten Stellen) und Viole (Drüse oberhalb Luntenwurzel)
- Nachtaktiv
- Bei nasskalter Witterung hauptsächlich im Bau (“Sauwetter ist Bauwetter”)
- Bau nicht gepolstert
- Bau relativ unordentlich durch herumliegende Beutereste
Seibt, Repetitorium, S. 15
Fuchs
Ernährung und Nahrung des Fuchses
- Überwiegend Fleischfresser: Mäuse, Jungwild, Aas, Vögel (einschl. Hühner, Tauben), teilweise Obst und Beeren
- Nahrungsgeneralist (= nicht auf spezielle Beute festgelegt)
- Seuchenpolizist
- Nützlich im Wald bzgl. Eindämmung von Mäusen (Schädling an Forstkulturen)
Seibt, Repetitorium, S. 14
Fuchs
Fortpflanzung des Fuchses
- Ranz: Januar - Februar
- Tragzeit: 53 Tage
- Wölfzeit: März - April
- 4 - 6 Junge
-
3 Wochen ausschließlich Säugen,
dann Zufütterung (Erbrochenes),
danach Zutragen (Mäuse)
Seibt, Repetitorium, S. 15
Fuchs
Fuchs - Sonstiges
- Raubtiergebiss mit 42 Zähnen
- Zahnformel: 3 1 4 2 / 3 1 4 3
- Lunte (=Schwanz), Blume (= weiße Schwanzspitze), Viole (= Drüse oberhalb der Luntenwurzel)
- Rot-, Birk-, Kohl- und Kreuzfuchs (zufällige Farbvarianten)
- Wichtige Krankheiten: Tollwut, Fuchsbandwurm, Räude
Seibt, Repetitorium, S. 15
Fuchs
Bejagung des Fuchses
- BJagdG: jagdbar, mit Jagdzeit
-
JWMG BW:
- Nutzungsmanagement
-
Jagdzeit:
- 1. Juli bis 15. Februar
- Sonderfall:
- Füchse: 1. Juli bis Ende Februar
- Jungfüchse: auch 16. April bis 30. Juni
- In Gebieten, für die eine Hegegemeinschaft besteht, deren verfasstes Ziel der Schutz von Tierarten ist, die von der Prädation durch den Fuchs betroffen sind, oder in Gebieten, für die ein Fachkonzept, ein Fachplan oder eine von der zuständigen Unteren Jagdbehörde genehmigte Managementkonzeption vorliegt, nach der die Bejagung zum Erreichen der Ziele erforderlich ist:
Seibt, Repetitorium, S. 15
Marderhund (Enok)
Herkunft, Lebensraum und Lebensweise des Marderhunds (Enoks)
- Herkunft Ostasien = Invasive Art (Neozoon)
- Lebensraum: Feuchtgebiete
-
Lebensweise:
- Bau
- nachtaktiv
- klettert nicht
- bellt nicht
- hält Winterruhe (November - Januar)
Seibt, Repetitorium, S. 15
Marderhund (Enok)
Marderhund (Enok) in der Systematik
- Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
- Unterordnung: Hundeartige (Caniformia)
- Familie: Hunde (Canidae)
Marderhund (Enok)
Ernährung und Gebiss des Marderhunds (Enoks)
- Ernährung: Nahrungsgeneralist (wie Fuchs)
- Raubtiergebiss mit 42 Zähnen (wie Fuchs)
- Zahnformel: 3 1 4 2 / 3 1 4 3 (wie Fuchs)
Seibt, Repetitorium, S. 15
Marderhund (Enok)
Fortpflanzung des Marderhunds (Enoks)
- Ranzzeit: Februar - März
- Tragzeit: ca. 63 Tage (keine Eiruhe)
- Wölfzeit: April (Mai)
- 4 - 8 Junge
Seibt, Repetitorium, S. 15
Marderhund (Enok)
Bejagung des Marderhunds (Enoks)
- BJagdG: Nicht jagdbar
-
JWMG BW:
- Nutzungsmanagement
- 1. Juli bis 15. Februar
- Sonderregelung für Jungtiere invasiver Arten: ganzjährig außerhalb der allgemeinen Schonzeit
Seibt, Repetitorium, S. 15
Waschbär
Waschbär in der Systematik
- Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
- Unterordnung: Hundeartige (Caniformia)
- Familie: Kleinbären (Procyonidae)
Waschbär
Herkunft, Lebensraum und Lebensweise des Waschbärs
- Herkunft Nordamerika = Invasive Art (Neozoon)
- Lebensraum: Feuchtgebiete
-
Lebensweise:
- territorialer Einzelgänger
- nachtaktiv
- klettert und schwimmt sehr gut
- hält Winterruhe
- Kulturfolger
Seibt, Repetitorium, S. 15
Waschbär
Ernährung und Gebiss des Waschbärs
- Ernährung: Nahrungsgeneralist (wie Fuchs)
- Raubtiergebiss mit 40 Zähnen
- Zahnformel: 3 1 4 2 / 3 1 4 2
Seibt, Repetitorium, S. 16
Waschbär
Fortpflanzung des Waschbärs
- Ranzzeit: Februar - März
- Tragzeit: ca. 63 Tage (keine Eiruhe)
- Wölfzeit: April (Mai)
- 4 - 8 Junge
Seibt, Repetitorium, S. 16
Waschbär
Krankheiten des Waschbärs
- Staupe (auf Hunde übertragbar)
- Waschbärspulwurm (Zoonose: schwere Gewebe- und Nervenschädigungen durch Wanderlarven)
Seibt, Repetitorium, S. 16
Waschbär
Bejagung des Waschbärs
- BJagdG: Nicht jagdbar (kein Wild)
-
JWMG BW:
- Nutzungsmanagement
- 1. Juli bis 15. Februar
- Sonderregelung für Jungtiere invasiver Arten: ganzjährig außerhalb der allgemeinen Schonzeit
Seibt, Repetitorium, S. 16
Steinmarder
Steinmarder in der Systematik
- Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
- Unterordnung: Hundeartige (Caniformia)
- Familie: Marder (Mustelidae)
- Jägersprache “Echte Marder”
- Art: Martes foina
Steinmarder
Kennzeichen des Steinmarders
- grau - bis schwarz-brauner Balg mit weißer Unterwolle
- weißer, gegabelter, bis auf Branten hinabreichender Kehlfleck
- fleischfarbene Nase
- unbehaarte Sohlen => deutliche Ballenabdrücke im Trittsiegel
- Molar im Oberkiefer eingekerbt
Seibt, Repetitorium, S. 16
Steinmarder
Lebensraum des Steinmarders
- flächendeckend in Deutschland
- sehr häufig in der Nähe von menschlichen Siedlungen (Dorfrandgebiete) vorkommend (= Kulturfolger)
- Tagesversteck in Schuppen, Steihaufen und Holzstapeln
Seibt, Repetitorium, S. 16
Steinmarder
Lebensweise des Steinmarders
- territorial
- nachtaktiv
- Kulturfolger
Seibt, Repetitorium, S. 16
Steinmarder
Ernährung und Nahrung des Steinmarders
- Kleinsäuger
- Eier
- Hausgeflügel
- Beeren
- Obst
Seibt, Repetitorium, S. 16
Steinmarder
Gebiss des Steinmarders
- Raubtiergebiss mit 38 Zähnen
- Zahnformel: 3 1 4 1 / 3 1 4 2
- Erkennungsmerkmal: Molar im Oberkiefer eingekerbt
Seibt, Repetitorium, S. 16
Steinmarder
Fortpflanzung des Steinmarders
- Ranzzeit: Juli - August
- Eiruhe
- Wölfzeit: April
- 2 - 6 Junge
Seibt, Repetitorium, S. 16
Steinmarder
Bejagung des Steinmarders
- BJagdG: Jagdbar, Jagdzeit
-
JWMG BW:
- Nutzungsmanagement
- 1. Oktober bis 15. Februar
Seibt, Repetitorium, S. 16
Baummarder
Baummarder in der Systematik
- Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
- Unterordnung: Hundeartige (Caniformia)
- Familie: Marder (Mustelidae)
- Jägersprache “Echte Marder”
- Art: Martes martes
Baummarder
Kennzeichen des Baummarders
- brauner Balg mit gelber Unterwolle
- gelber, nicht gegabelter, unregelmäßiger Kehlfleck
- dunkelbraune Nase
- behaarte Sohlen => verwischte Ballenabdrücke im Trittsiegel
- Molar im Oberkiefer ausgebuchtet
Seibt, Repetitorium, S. 16
Baummarder
Lebensraum des Baummarders
- typischer Waldbewohner (= Kulturflüchter)
- Tagesversteck in hohlen Bäumen, Eichhörnchenkobeln, Holzstapeln und Reisighaufen
Seibt, Repetitorium, S. 16
Baummarder
Lebensweise des Baummarders
- territorial
- vorwiegend nachtaktiv, teilweise tagaktiv
- Kulturflüchter
Seibt, Repetitorium, S. 16
Baummarder
Ernährung und Nahrung des Baummarders
- Kleinsäuger
- Vögel, Tauben
- Beeren
- Obst
Seibt, Repetitorium, S. 16
Baummarder
Gebiss des Baummarders
- Raubtiergebiss mit 38 Zähnen
- Zahnformel: 3 1 4 1 / 3 1 4 2
- Erkennungsmerkmal: Molar im Oberkiefer ausgebuchtet
Seibt, Repetitorium, S. 16
Baummarder
Fortpflanzung des Baummarders
- Ranzzeit: Juli - August
- Eiruhe
- Wölfzeit: April
- 2 - 6 Junge
Seibt, Repetitorium, S. 16
Baummarder
Bejagung des Baummarders
- BJagdG: Jagdbar, Jagdzeit
-
JWMG BW:
- Entwicklungsmanagement
- 1. Oktober bis 15. Februar
Seibt, Repetitorium, S. 16
Dachs
Dachs in der Systematik
- Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
- Unterordnung: Hundeartige (Caniformia)
-
Familie: Marder (Mustelidae)
- Jägersprache “Echte Marder”
- Unterfamilie: Dachse (Melinae)
- Art: Meles meles
Dachs
Kennzeichen des Dachses
- Helle Oberseite, dunkle Unterseite der Schwarte (=Verkehrtfärbung)
- Schwarze Zügel im sonst weiß gefärbten Gesicht
- kurzer Pürzel
- Knochenkamm auf dem Schädel
- Sohlengänger
- Nagelt, d.h. im Trittsiegel sind Abdrücke der Grabkrallen sichtbar
Seibt, Repetitorium, S. 16/17
Dachs
Bezeichnungen für den Dachs nach Geschlecht und Alter
- Junge: Welpen
- Adult:
- männlich: Rüde
- weiblich: Fähe
Seibt, Repetitorium, S. 16
Dachs
Lebensraum des Dachses
Laubmischwälder bis Mittelgebirge
Seibt, Repetitorium, S. 16
Dachs
Lebensweise des Dachses
- gesellig in Sippen
- territorial
- Markierung des Territoriums durch “Stempeln” (Sekret der Analdrüse)
-
Bau:
- Kessel ausgepolstert
- wirkt aufgeräumt
- Geschleif: Aushub beidseitig von der “Einfahrt” in den Bau (“Dachsrinne”)
- Dachsabort in der Nähe des Baus
- Winterruhe
Seibt, Repetitorium, S. 16/17
Dachs
Ernährung und Nahrung des Dachses
Allesfresser, insbesondere
- Regenwürmer
- Obst
- Kleinsäuger
Seibt, Repetitorium, S. 17
Dachs
Gebiss des Dachses
- Raubtiergebiss mit 38 Zähnen
- Zahnformel: 3 1 4 1 / 3 1 4 2
Seibt, Repetitorium, S. 17
Dachs
Fortpflanzung des Dachses
-
Ranzzeit
- Jungdachse: Juli - August
- Altdachse: auch Februar - März
- variable Eiruhe
- Wölfzeit: Februar - März
- 2 - 4 Junge
Seibt, Repetitorium, S. 17
Dachs
Bejagung des Dachses
- BJagdG: Jagdbar, Jagdzeit
-
JWMG BW:
- Nutzungsmanagement
- Dachse: 1. August bis 31. Dezember
- Jungdachse: 1. Juni bis 31. Dezember
Seibt, Repetitorium, S. 17
Fischotter
Fischotter in der Systematik
- Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
- Unterordnung: Hundeartige (Caniformia)
-
Familie: Marder (Mustelidae)
- Jägersprache “Echte Marder”
- Unterfamilie: Otter (Lutrinae)
- Art: Lutra lutra
Fischotter
Gebiss des Fischotters
- Raubtiergebiss mit 36 Zähnen
- Zahnformel: 3 1 4 1 / 3 1 3 2
Fischotter
Bejagung des Fischotters
- BJagdG: Jagdbar, keine Jagdzeit = ganzjährig geschont
- JWMG BW: Nicht jagdbar
Seibt, Repetitorium, S. 17
Fischotter
Fischotter - Allgemeines
- Kennzeichen:
- Schwimmhäute
- vom Aussterben bedroht und streng geschützt (nach Anhang IV FFH)
- Bioindikator für saubere Fließgewässer
- Lebensweise:
- Kulturflüchter
- Hauptnahrung: Fische (Schädling in Fischzuchten)
- Fortplanzung: keine Eiruhe
- Bejagung:
- BJagdG: Jagdbar, keine Jagdzeit = ganzjährig geschont
- JWMG BW: Nicht jagdbar
Seibt, Repetitorium, S. 17
Iltis
Iltis in der Systematik
- Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
- Unterordnung: Hundeartige (Caniformia)
- Familie: Marder (Mustelidae)
- Unterfamilie: Mustelinae - Jägersprache: “Stinkmarder”
- Art: Mustela putorius
Iltis
Kennzeichen des Iltis
-
Helle Oberseite, dunkle Unterseite des Balgs
(= Verkehrtfärbung) - Dunkle Augenbinde
- Weißer Bereich um Nase
- Geschlechtsdimorphismus: Rüden doppelt so stark wie Fähen
Seibt, Repetitorium, S. 17/18
Iltis
Lebensraum des Iltis
bevorzugt Feuchtgebiete in der Feldmark
Seibt, Repetitorium, S. 17
Iltis
Lebensweise des Iltis
- territorial
- nachtaktiv
Seibt, Repetitorium, S. 17
Iltis
Ernährung und Nahrung des Iltis
überwiegend Fleischfresser, insbesondere
- Amphibien
- Kleinsäuger
- Reptilien
- Lebendkonservierung mittels Nackenbiss (Frösche, Kröten)
Seibt, Repetitorium, S. 17
Iltis
Gebiss des Iltis
- Raubtiergebiss mit 34 Zähnen
- Zahnformel: 3 1 3 1 / 3 1 3 2
Iltis
Fortpflanzung des Iltis
- Ranzzeit: Februar - März
- Tragzeit: ca. 42 Tage (6 Wochen) = keine Eiruhe
- 3 - 7 Junge
Seibt, Repetitorium, S. 17
Iltis
Bejagung des Iltis
- BJagdG: Jagdbar
-
JWMG BW:
- Entwicklungsmanagement
- 1. Oktober bis 15. Februar
Seibt, Repetitorium, S. 18
Hermelin
Hermelin in der Systematik
- Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
- Unterordnung: Hundeartige (Caniformia)
- Familie: Marder (Mustelidae)
- Unterfamilie: Mustelinae - Jägersprache: “Stinkmarder”
- Art: Mustela erminea
- “Großes Wiesel”
Hermelin
Kennzeichen des Hermelins
- Sommer: braun, Winter: weiß
- schwarze Rutenspitze
- Geschlechtsdimorphismus: Rüden stärker als Fähen
Seibt, Repetitorium, S. 18
Hermelin
Lebensraum des Hermelins
offene Feldflur
Seibt, Repetitorium, S. 18
Hermelin
Lebensweise des Hermelins
- territorial
- Einzelgänger
- tagaktiv
Seibt, Repetitorium, S. 18
Hermelin
Ernährung und Nahrung des Hermelins
überwiegend Fleischfresser, insbesondere
- Kleinsäuger (Mäuse)
- Eier
- Beeren
- usw.
Seibt, Repetitorium, S. 18
Hermelin
Gebiss des Hermelins
- Raubtiergebiss mit 34 Zähnen
- Zahnformel: 3 1 3 1 / 3 1 3 2
Hermelin
Fortpflanzung des Hermelins
- Ranzzeit: April - Juli
- Tragzeit: variabel mit Eiruhe
- Setzzeit: März - April
- 4 - 7 Junge
Seibt, Repetitorium, S. 18
Hermelin
Bejagung des Hermelins
- BJagdG: Jagdbar
-
JWMG BW:
- Nutzungsmanagement
- 1. Oktober bis 15. Februar
Seibt, Repetitorium, S. 18
Mauswiesel
Mauswiesel in der Systematik
- Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
- Unterordnung: Hundeartige (Caniformia)
- Familie: Marder (Mustelidae)
- Unterfamilie: Mustelinae - Jägersprache: “Stinkmarder”
- Art: Mustela nivalis
- “Kleines Wiesel”
Mauswiesel
Kennzeichen des Mauswiesels
- ganzjährig braun
- keine schwarze Rutenspitze
- Geschlechtsdimorphismus: Rüden stärker als Fähen
Seibt, Repetitorium, S. 18
Mauswiesel
Lebensraum des Mauswiesels
offene Feldflur
Seibt, Repetitorium, S. 18
Mauswiesel
Lebensweise des Mauswiesels
- territorial
- tag- und nachtaktiv
Seibt, Repetitorium, S. 18
Mauswiesel
Ernährung und Nahrung des Mauswiesels
überwiegend Fleischfresser, insbesondere
- Kleinsäuger (Mäuse)
- Eier
- Beeren
- usw.
Seibt, Repetitorium, S. 18
Mauswiesel
Gebiss des Mauswiesels
- Raubtiergebiss mit 34 Zähnen
- Zahnformel: 3 1 3 1 / 3 1 3 2
Mauswiesel
Fortpflanzung des Mauswiesels
- Ranz ganzjährig
- Tragzeit: 5 Wochen ohne Eiruhe
- 4 - 7 Junge
Seibt, Repetitorium, S. 18
Mauswiesel
Bejagung des Mauswiesels
- BJagdG: Jagdbar
- JWMG BW: Nicht jagdbar
Seibt, Repetitorium, S. 18
Wildkatze
Wildkatze in der Systematik
- Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
- Unterordnung: Katzenartige (Feliformia)
- Familie: Katzen (Felidae)
- Unterfamilie: Kleinkatzen (Felinae)
- Art: Felis silvestris
Wildkatze
Bezeichnungen für die Wildkatze nach Geschlecht
- Adult:
- männlich: Kuder (Kater)
- weiblich: Kätzin
Seibt, Repetitorium, S. 18
Wildkatze
Kennzeichen der Wildkatze
- buschige, geringelte Rute
- stumpfe Rutenspitze
- runder Schädel
- große, nach vorne gerichtete Augenhöhlen
- Darm kürzer als bei Hauskatze
- Trittsiegel ohne Krallenabdrücke
Seibt, Repetitorium, S. 18
Wildkatze
Lebensraum der Wildkatze
- Waldbewohner
- Mittelgebirge
Seibt, Repetitorium, S. 18
Wildkatze
Lebensweise der Wildkatze
- territorial
- Einzelgänger
- Reviergröße 300 ha
Seibt, Repetitorium, S. 18
Wildkatze
Ernährung und Nahrung der Wildkatze
reiner Fleischfresser (= Nahrungsspezialist), insbesondere
- Kleinsäuger (Mäuse)
- Vögel
Seibt, Repetitorium, S. 18
Wildkatze
Gebiss der Wildkatze
- Raubtiergebiss mit 30 Zähnen
- Zahnformel: 3 1 3 1 / 3 1 2 1
Seibt, Repetitorium, S. 18
Wildkatze
Fortpflanzung der Wildkatze
- Ranz: Februar - März
- Wölfzeit: April
- 5 - 7 Junge
Seibt, Repetitorium, S. 18
Wildkatze
Bejagung der Wildkatze
- BJagdG: Jagdbar, keine Jagdzeit = ganzjährig geschont
- JWMG BW:
- Schutzmanagement = keine Jagdzeit = ganzjährig geschont
- Naturschutz: streng geschützt nach FFH (Anhang IV)
Seibt, Repetitorium, S. 18
Luchs
Luchs in der Systematik
- Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
- Unterordnung: Katzenartige (Feliformia)
- Familie: Katzen (Felidae)
- Unterfamilie: Kleinkatzen (Felinae)
- Art: Lynx lynx
Luchs
Kennzeichen des Luchses
- Stummelrute
- Pinselohren
- Trittsiegel ohne Krallenabdrücke
Seibt, Repetitorium, S. 19
Luchs
Bezeichnungen für den Luchs nach Geschlecht
- Adult:
- männlich: Kuder (Kater)
- weiblich: Kätzin
Seibt, Repetitorium, S. 19
Luchs
Lebensraum des Luchses
- große zusammenhängende, ruhig Waldgebiete
Seibt, Repetitorium, S. 19
Luchs
Lebensweise des Luchses
- territorial
- Einzelgänger
- Reviergröße 20.000 - 30.000 ha
Seibt, Repetitorium, S. 19
Luchs
Ernährung und Nahrung des Luchses
- reiner Fleischfresser (= Nahrungsspezialist)
- Ansitzjäger
Seibt, Repetitorium, S. 19
Luchs
Gebiss des Luchses
- Raubtiergebiss mit 28 Zähnen
- Zahnformel: 3 1 2 1 / 3 1 2 1
Seibt, Repetitorium, S. 19
Luchs
Fortpflanzung des Luchses
- Ranz: Februar - März
- Tragzeit: 10 - 11 Wochen
- Wölfzeit: April - Mai
- 2 - 3, selten 4 Junge
Seibt, Repetitorium, S. 19
Luchs
Bejagung des Luchses
- BJagdG: Jagdbar, keine Jagdzeit = ganzjährig geschont
- JWMG BW:
- Schutzmanagement = keine Jagdzeit = ganzjährig geschont
- Naturschutz: streng geschützt nach FFH (Anhang IV), Ausweisung von Schutzgebieten nach FFH (Anhang II)
Seibt, Repetitorium, S. 19
Hasenartige
Gemeinsamkeiten der Hasenartigen (Lagomorpha)
- reine Pflanzenfresser
- Stiftzähne hinter den Schneidezähnen im Oberkiefer
- nagerähnliches Gebiss mit 28 Zähnen
- Zahnformel: 2 0 3 3 / 1 0 2 3)
Seibt, Repetitorium, S. 19
Feldhase
Feldhase in der Systematik
- Ordnung: Hasenartige (Lagomorpha)
- Familie: Hasen (Leporidae)
- Art: Lepus europaeus
Feldhase
Kennzeichen des Feldhasen
- lange Löffel mir schwarzer Spitze
- lange Hinterläufe
- helle Iris
- dunkles Fleisch
- 3 - 4 kg Lebendgewicht
- Gaumenöffnung rund und breit (apfelförmig)
Seibt, Repetitorium, S. 19
Feldhase
Lebensraum des Feldhasen
- offene Feldflur, auch Wald
- besonders warmes Klima
- Kulturlandschaften
Seibt, Repetitorium, S. 19
Feldhase
Lebensweise des Feldhasen
- Einzelgänger
- nicht territorial
- ruht in Sasse
- Langstreckenflüchter
Seibt, Repetitorium, S. 19
Feldhase
Ernährung und Äsung des Feldhasen
- Gräser
- Kräuter (Heilpflanzen = “Hasenapotheke”)
- Klee
- Knospen
- Rinde (Prossholz)
Seibt, Repetitorium, S. 19
Feldhase
Gebiss des Feldhasen
- nagerähnliches Gebiss mit 28 Zähnen
- Zahnformel: 2 0 3 3 / 1 0 2 3)
Seibt, Repetitorium, S. 20
Feldhase
Fortpflanzung des Feldhasen
- Rammelzeit: Januar - Oktober
- Superfötation
- Tragzeit: 42 Tage
- 3 Mal pro Jahr 3 - 4 Junge
- sehend und behaart in der Sasse
- Säugen 2 - 3 mal täglich (nachts)
Seibt, Repetitorium, S. 20
Feldhase
Krankheiten des Feldhasen
- Kokzidiose
- Pseudotuberkulose
- EBHS
- u.a.
Seibt, Repetitorium, S. 20
Feldhase
Feldhase - Sonstiges
Alterschätzung am Stroh’schen Zeichen:
- Bis zu einem Alter von etwa 6 bis 8 Monaten haben junge Feldhasen oberhalb des Handwurzelgelenks eine Verdickung der Elle.
- Nach leichtem Einknicken der Pfote im Gelenk kann diese durch das Fell ertastet werden.
- Bei der Verdickung handelt es sich um die Epiphysenfuge. Hier findet das Längenwachstum des Knochens statt.
- Das Körperwachstum des Feldhasen ist mit etwa 9 Monaten abgeschlossen und die Verdickung verschwindet wieder.
Seibt, Repetitorium, S. 20
Feldhase
Bejagung des Feldhasen
- BJagdG: Jagdbar, mit Jagdzeit
-
JWMG BW:
- Entwicklungsmanagement
- 1. Oktober bis 31. Dezember
Wildkaninchen
Wildkaninchen in der Systematik
- Ordnung: Hasenartige (Lagomorpha)
- Familie: Hasen (Leporidae)
- Art: Oryctolagus cuniculus
Wildkaninchen
Kennzeichen des Wildkaninchens
- kurze Löffel ohne schwarze Spitze
- kurze Hinterläufe
- dunkle Iris
- 1,5 - 2,5 kg Lebendgewicht
- Gaumenöffnung oval und länglich (birnenförmig)
- wippende Blume
Seibt, Repetitorium, S. 19
Wildkaninchen
Lebensraum des Wildkaninchens
- ursprünglich Mittelmeerraum
- offene Feldflur
- Kulturfolger
Seibt, Repetitorium, S. 19
Wildkaninchen
Lebensweise des Wildkaninchens
- gesellig in Kolonien
- Bau
- Kurzstreckenflüchter
Seibt, Repetitorium, S. 19
Wildkaninchen
Ernährung und Äsung des Wildkaninchens
Wie Feldhase, aber Randzonenfraß:
- Gräser
- Kräuter (Heilpflanzen = “Hasenapotheke”)
- Klee
- Knospen
- Rinde (Prossholz)
Seibt, Repetitorium, S. 19
Wildkaninchen
Gebiss des Wildkaninchens
- nagerähnliches Gebiss mit 28 Zähnen
- Zahnformel: 2 0 3 3 / 1 0 2 3)
Seibt, Repetitorium, S. 20
Wildkaninchen
Fortpflanzung des Wildkaninchens
- Rammelzeit: Februar - Oktober
- Tragzeit: 28 Tage
- bis 6 Mal pro Jahr, bis zu 6 Junge
- nackt und blind im Bau (Setzröhre)
Seibt, Repetitorium, S. 20
Wildkaninchen
Wildkaninchen - Sonstiges
Bei Gefahr Trommeln mit den Hinterläufen
Seibt, Repetitorium, S. 20
Wildkaninchen
Bejagung des Wildkaninchens
- BJagdG: Jagdbar, mit Jagdzeit
-
JWMG BW:
- Nutzungsmanagement
- Jungkaninchen: 16. April bis 15. Februar (= ganzjähring ausgenommen in der allgemeinen Schonzeit)
- Kaninchen: 1. Oktober bis 15. Februar
Alpenschneehase
Alpenschneehase in der Systematik
- Ordnung: Hasenartige (Lagomorpha)
- Familie: Hasen (Leporidae)
- Art: Lepus timidus
Alpenschneehase
Kennzeichen des Alpenschneehasen
- Sommer: graubraun mit schwarzen Löffelspitzen
- Winter: weiß mit schwarzen Löffelspitzen
Seibt, Repetitorium, S. 20
Alpenschneehase
Bejagung des Alpenschneehasen
- BJagdG: ganzjährig geschont
-
JWMG BW:
- kein Wild (wie in den meisten Bundesländern)
Seibt, Repetitorium, S. 20
Alpenschneehase
Alpenschneehase - Sonstiges
- Lebt in Hochlagen der Alpen
- 2 mal jährlich 2 Junge
- Tragzeit: 50 Tage
- Kreuzung mit Feldhase möglich
- allgemein geschützt
Seibt, Repetitorium, S. 20
Nagetiere
Gemeinsamkeiten der Nagetiere (Rodentia)
- Pflanzenfresser oder Allesfresser (z.B. Ratte)
- große Nagezähne
- keine Stiftzähne
Seibt, Repetitorium, S. 20
Nagetiere
Arten der Nagetiere
- Alpenmurmeltier
- Biber
- Nutria
- Bisam
daneben auch: - Mäuse (einschl. Ratten)
- Schlafmäuse (Bilche)
Seibt, Repetitorium, S. 20
Alpenmurmeltier
Alpenmurmeltier in der Systematik
- Ordnung: Nagetiere (Rodentia)
- Unterordnung: Hörnchenverwandte (Sciuromorpha)
- Familie: Hörnchen (Sciuridae)
- Unterfamilie: Erdhörnchen (Xerinae)
- Art: Marmota marmota
Alpenmurmeltier
Bezeichnungen für das Alpenmurmeltier nach Alter und Geschlecht
- Adult:
- männlich: Bär
- weiblich: Kätze
- Jungtiere: Affen
- im Süddeutschen: Mankei
Seibt, Repetitorium, S. 20
Alpenmurmeltier
Lebensraum des Alpenmurmeltiers
Hochlagen der Alpen (oberhalb der Baumgrenze)
Seibt, Repetitorium, S. 20
Alpenmurmeltier
Ernährung und Äsung des Alpenmurmeltiers
- Pflanzenfresser
-
Äsung:
- Alpengräser
- Kräuter
- Wurzeln
Seibt, Repetitorium, S. 20
Alpenmurmeltier
Lebensweise des Alpenmurmeltiers
- reiner Pflanzenfresser
- gesellig in Sippen
- Bau (Sommerbau und tiefer Winterbau) und Fluchtröhren
- tagaktiv
- hält echten Winterschlaf
Seibt, Repetitorium, S. 21
Alpenmurmeltier
Fortpflanzung des Alpenmurmeltiers
- Bärzeit: April / Mai
- 2 - 6 Junge (nackt und blind)
Seibt, Repetitorium, S. 21
Alpenmurmeltier
Alpenmurmeltier - Sonstiges
- Pfeifen als Warnung bei Gefahr
- Haarwechsel nur einmal im Jahr im Frühjahr
Seibt, Repetitorium, S. 21