1 - Wildtierökologie und Revierbetreuung - Wildkunde - Rotwild Flashcards

1
Q

Rotwild - Lebensraum

Bevorzugt Rotwild geschlossene Wälder oder offene Landschaften?

A

Offene Lebensräume (ursprünglicher Lebensraum: Baumsavanne)
Es wurde erst in den letzten Jahrhunderten in den Wald gedrängt.

Krebs, D-Wildkunde, 75

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2
Q

Rotwild - Lebensraum

Was sind Rotwildgebiete?

A

Von den Behörden ausgewiesene Gebiete, in denen Rotwild ständig vorkommt.

Krebs, D-Wildkunde, 76

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3
Q

Rotwild - Lebensraum

Was sind Rotwildrandgebiete?

A

Regionen, in denen Rotwild nur in geringer Zahl oder nur vorübergehend - zu bestimmten Jahreszeiten - vorkommt.

Krebs, D-Wildkunde, 77

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4
Q

Rotwild - Lebensraum

Wie schwer wird Rotwild (aufgebrochen) bei uns?

A

Maximalgewichte:
- Hirsche: 160 kg
- Tiere: 90 kg
- Schmalspießer (1jährig): 70 kg
- Schmaltiere (1jährig): 60 kg
- Kälber: 50 kg

Rotwild in klimatisch ungünstigen Lebensräumen ist in der Regel schwächer als in günstigen Bereichen.

Krebs, D-Wildkunde, 78

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5
Q

Rotwild - Verhalten

Gehört das Rotwild zu den Schlüpfern oder zu den Läufern?

A

Läufer

Krebs, D-Wildkunde, 79

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6
Q

Rotwild - Sinne

Welche Sinne sind besonders gut entwickelt?

A
  • Geruchssinn: sehr gut
  • Gehörsinn: sehr gut
  • Gesichtssinn: gut (= Bewegungswahrnehmung)

Krebs, D-Wildkunde, 80

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7
Q

Rotwild - Sinne

Welche anatomische Struktur ist für den Gehörsinn von Bedeutung?

A

Große, bewegliche Lauscher als Schallfänger

Krebs, D-Wildkunde, 81

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8
Q

Rotwild - Merkmale/Verhalten

Welche wichtigen Hautdrüsen hat das Rotwild?

A
  • Voraugendrüse (“Tränengrube”) - Anorbitalorgan - Drüsensekret wird besonders zur Brunftzeit an Zweigen abgestreift
  • Wedelorgan / Wedeldrüse - Circumcaudalorgan - Drüsensekret wird besonders zur Brunftzeit durch Beknabbern und Belecken in der Decke verteilt
  • Vorhautdrüse - Praeputialbeutel
  • Drüsen im Bastgeweih - Wird beim Fegen abgestreift und ergibt lang anhaltende Duftspur
  • Laufbürsten - Metatarsalorgan - Drüsensekret wird bei Bewegung am niedrigen Pflanzenbewuchs abgestreift

Krebs, D-Wildkunde, 82

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9
Q

Rotwild - Gebiss

Wie viele Schneidezähne hat das Rotwild im Oberkiefer?

A

Keine - wie alle Wiederkäuer

Krebs, D-Wildkunde, 83

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10
Q

Rotwild - Gebiss

Wann ist das Gebiss des Rotwildes komplett?

A

Ab 30. bis 32. Monat (2 1/2 Jahre)

Krebs, D-Wildkunde, 84

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11
Q

Rotwild - Gebiss

Welcher Zahn erscheint zuletzt?

A

M3 - 3. Molar = Dauerbackenzahn

Krebs, D-Wildkunde, 85

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12
Q

Rotwild - Verhalten

Welche Lautäußerungen kommen beim Rotwild vor?

A
  • Mahnen - nasaler Laut
  • Schrecken - Tiefes rollendes Bellen
  • Brunftlaute des Hirsches
  • Klagen bei Kälbern - gelegentlich bei Schmerzen

Krebs, D-Wildkunde, 86

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13
Q

Rotwild - Verhalten

Welche unterschiedlichen Schreie (Rufe) kennen wir beim Rothirsch?

A
  • Laute Rufe: Röhren, Schreien, Orgeln, Sprengruf
  • Leise Rufe: Trenzen, Knören

Krebs, D-Wildkunde, 87

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14
Q

Rotwild - Geweih

Wann werfen die Hirsche ab?

A

Februar bis April

Krebs, D-Wildkunde, 88

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15
Q

Rotwild - Geweih

Wie werden die Hirsche zwischen Geweihabwurf und Fegen genannt?

A

Kolbenhirsch, Basthirsch

Krebs, D-Wildkunde, 89

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16
Q

Rotwild - Geweih

Wie lange dauert der Aufbau des Hirschgeweihs?

A

140 Tage (ca. 5 Monate)

Krebs, D-Wildkunde, 90

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17
Q

Rotwild - Geweih

Was ist der Bast?

A

Silbrig glänzende, mit samtartigen Härchen besetzte und mit vielen Hautdrüsen versehene Ernährungshaut des heranreifenden Geweihs

Krebs, D-Wildkunde, 91

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18
Q

Rotwild - Geweih

Wann schiebt der Hirsch sein erstes Geweih?

A

Beim Hirschkalb ab Dezember knöcherne Stirnzapfen (Rosenstöcke)
Ab Januar (ca. 8 Monate alt) Erstlingsgeweih in Form rosenloser Spieße

Krebs, D-Wildkunde, 92

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19
Q

Rotwild - Geweih

Wie alt ist ein Schmalspießer?

A

15-16 Monate alt bei gefegten rosenlosen Spießen (Geweih vom 1. Kopf)

Krebs, D-Wildkunde, 93

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20
Q

Rotwild - Geweih

**Wann fegen die Schmalspießer?*

A

Ende September bis Oktober des 2. Lebensjahrs

Krebs, D-Wildkunde, 94

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21
Q

Rotwild - Geweih

Wann werfen die Schmalspießer ab?

A

Im April, gelegentlich erst im Mai

Krebs, D-Wildkunde, 95

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22
Q

Rotwild - Geweih

Was ist ein Kolbenhirsch?

A

Ein Hirsch im Anfangsstadium der Geweihbildung

Krebs, D-Wildkunde, 96

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23
Q

Rotwild - Geweih

Was ist ein Kronenhirsch?

A

Hirsch mit einem Geweih, das oberhalb der Mittelsprosse in mindestens 3 Enden endet

Krebs, D-Wildkunde, 97

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24
Q

Rotwild - Geweih

Was ist ein ungerades Geweih?

A

Geweih mit unterschiedlicher Endenzahl der beiden Stangen

Krebs, D-Wildkunde, 98

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25
Q

Rotwild - Geweih

Was versteht man unter Zurücksetzen?

A

Altersbedingte Abnahme der Geweihstärke, Reduktion der Enden, Verkürzung der Stangen

Krebs, D-Wildkunde, 99

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26
Q

Rotwild - Geweih

Was sind brandige Enden?

A

Poröse, stumpfe, leicht aufgetriebene, wie abge- brochen erscheinende Enden der Stangen oder Sprossen eines Geweihs
Wegen nicht vollständiger Mineralisierung des Gewebes vor dem Verfegen

Krebs, D-Wildkunde, 100

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27
Q

Rotwild - Geweih

Was ist ein Plattkopf?

A

Auch “Mönch” genannt
Zeitlebend geweihlos bleibender Hirsch
Rosenstücke nur rudimentär ausgebildet und unter Decke nicht erkennbar.
Wahrscheinlich genetischer Defekt

Krebs, D-Wildkunde, 101

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28
Q

Rotwild - Geweih

Was sind Passstangen?

A

Beide von einem Geweih stammende abgewor- fene Stangen eines Jahres

Krebs, D-Wildkunde, 102

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29
Q

Rotwild - Geweih

Was versteht man unter Demarkationslinie?

A

Rillenförmige Vertiefung am Rosenstock, die die Abwurflinie außen markiert.
Entsteht durch knochenauflösende Zellen, die den Rosenstock gegen die Stange abtrennen.

Krebs, D-Wildkunde, 103

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30
Q

Rotwild - Geweih

Was ist das Petschaft?

A

Basis der abgeworfenen Stange unterhalb der Rose
= Trennfläche zwischen Rosenstock und Stange

Krebs, D-Wildkunde, 104

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31
Q

Rotwild - Geweih

Wie wird das Alter eines Hirsches bezeichnet?

A

Nach der Zahl der von ihm getragenen Geweihe werden Hirsche als solche vom 1., 2., 3. Kopf usw. bezeichnet

Krebs, D-Wildkunde, 105

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32
Q

Rotwild - Geweih

Welche Geweihstufe erreicht der Hirsch vom 1. Kopf in der Regel?

A

Spieße ohne Rosen = Schmalspießer

Krebs, D-Wildkunde, 106

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33
Q

Rotwild - Mekrmale / Altersbestimmung

Woran erkennt man einen jungen Hirsch?

A
  • Körperbau, der in seinen Proportionen unfertig wirkt
  • Langes Haupt
  • Schlanker, aufrecht getragener Träger
  • Körpermassen in etwa gleichmäßig verteilt

Krebs, D-Wildkunde, 107

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34
Q

Rotwild - Geweih

Kann ein Hirsch vom 3. Kopf schon beidseitig Kronen tragen?

A

Ja

Krebs, D-Wildkunde, 108

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35
Q

Rotwild - Geweih

Lässt sich aus der Endenzahl auf das Alter schließen?

A

Nein

Krebs, D-Wildkunde, 109

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36
Q

Rotwild - Merkmale / Altersbestimmung

Wie sieht ein wirklich alter Hirsch aus?

A
  • Große Körperkontur
  • Kurzes bulliges Haupt (häufig starke Stirn- lockenbildung)
  • Träger annähernd waagerecht gehalten
  • Starke Verlagerung der Körpermasse nach vorne =
    die Vorderläufe scheinen mittig des Tierkörpers zu stehen
  • Starke Wamme
  • Deutlicher Widerrist
  • Senkrücken
  • Sehr stumpfer Keulenwinkel
  • Starkstangiges Geweih, dessen Masse unten liegt

Krebs, D-Wildkunde, 110

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37
Q

Rotwild - Merkmale / Geschlecht

Wie erkennt man bei Kälbern
im Herbst das Geschlecht?

A

Unterscheidung ist schwierig
Hirschkälber:
- manchmal angedeutete Mähne
- Haupt kürzer und runder wegen Wachstum der Rosenstöcke

Krebs, D-Wildkunde, 111

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38
Q

Rotwild - Merkmale / Altersbestimmung

Wie unterscheiden wir das starke Kalb vom schwachen Schmaltier?

A

Unterscheidung ist schwierig
Kopfform:
- Schmaltier: länger und flacher
- Kalb: rundlicher

Krebs, D-Wildkunde, 112

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39
Q

Rotwild - Merkmale / Altersbestimmung

Wie unterscheiden wir das starke Schmaltier vom Alttier?

A

Schmaltier:
- Jugendlicher Gesichtsausdruck
- Kein sichtbare Gesäuge (relevant im Sommer)
- Gerade Bauchlinie
- Wirkt hochläufiger
Vorsicht beim Schmaltierabschuss im Mai und Juni!

Krebs, D-Wildkunde, 113

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40
Q

Rotwild - Fährte / Altersbestimmung

Was ist der Schrank?

A

Abstand der Trittsiegel von linker und rechter Körperhälfte
Je breiter der Körper des Hirsches, desto größer ist der Schrank
Bei jungem Rotwild ist die Fähre eine annähernd gerade Linie

Krebs, D-Wildkunde, 114

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41
Q

Rotwild - Fährte

Wie wird die Schrittlänge gemessen?

A

Abstand der einzelnen Tritte voneinander - von Schalenspitze (von den Stümpfen) zu Schalenspitze

Krebs, D-Wildkunde, 115

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42
Q

Rotwild - Krankheiten

Welche meldepflichtige Seuche kann beim Rotwild auftreten?

A

Meldepflichtige Krankheit:
Aujeszky’sche Krankheit (Pseudowut)
Kennzeichen: Heftiger Juckreiz, führt zu ständigem Scheuern
Zu unterscheiden von Tollwut!

Anzeigepflichtige Krankheit:
- Tuberkulose
- Maul- und Klauenseuche
- Tollwut
- Milzbrand
- Transmissible Spongiforme Enzephalopathie (TSE) ?

Aujeszky’sche Krankheit (Pseudowut) ist anzeigepflichtig nach § 1 Nummer 5 TierSeuchAnzV

Krebs, D-Wildkunde, 116

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43
Q

Rotwild - Krankheiten

Welche bewegungsauffällige Krankheit ist typisch für das Rotwild?

A

Die Kreuzlähme (endemische Parese, spinale Ataxie) - “Schleuderkrankheit”
Ursachen nicht geklärt
Auch bei Dam-, Sika- und Elchwild sowie Weißwedelhirschen

Krebs, D-Wildkunde, 117

44
Q

Rotwild - Krankheiten

Welche Ektoparasiten finden sich auf und in der Decke des Rotwildes?

A
  • Hirschlausfliege
  • Zecken
  • Hautdassellarven
  • Rachendassellarven

Krebs, D-Wildkunde, 118

45
Q

Rotwild - Krankheiten

Welche Endoparasiten kommen beim Rotwild hauptsächlich vor?

A
  • Magen-Darm-Würmer (Nematoden)
  • regional Großer Leberegel
  • Lungenwürmer
  • Bandwurmfinnen

Krebs, D-Wildkunde, 119

46
Q

Rotwild - Krankheiten

Kann Rotwild an Tollwut erkranken?

A

Ja

Krebs, D-Wildkunde, 120

47
Q

Rotwild - Ernährung

Welchem Äsungstyp gehört das Rotwild an?

A

Mischäser (Intermediärtyp)

Ernährt sich von
- Gras
- Kräutern
- Laub
- Jungen Strauch- und Baumtrieben

Krebs, D-Wildkunde, 121

48
Q

Rotwild - Ernährung

Wie viele Äsungsintervalle hat das Rotwild?

A

Mindestens 5 Zyklen von Futteraufnahme und Wiederkäuen

Krebs, D-Wildkunde, 122

49
Q

Rotwild - Ernährung

Wie reagiert das Rotwild, wenn es an regelmäßiger Aufnahme artgerechter Nahrung gehindert wird?

A

Schält junge Bäume in den Einständen
Bei langen Äsungsstörungen sind Pansenerkrankungen möglich

Krebs, D-Wildkunde, 123

50
Q

Rotwild - Wildschäden

Wie unterscheidet sich der Verbiss des Rotwildes an der Waldverjüngung von dem der Rehe?

A
  • Rehwild: Verbeißt nur die Spitzentriebe, wechseln dabei häufig den Standort
  • Rotwild: Verbeißt Pflanzen zum Teil vollständig

Krebs, D-Wildkunde, 124

51
Q

Rotwild - Anpassung

*Wie reduziert das Rotwild seinen Nahrungsbedarf im Winter?**

A
  • Verkleinert die Pansenoberfläche (weniger Energieverbrauch für Verdauung)
  • Weniger Aktivität (großes Ruhebedürfnis im Winter)
  • Gesamtstoffwechsel gedrosselt

Krebs, D-Wildkunde, 125

52
Q

Rotwild - Hege

Welche Hegemaßnahmen kommen dem Äsungsbedürfnis des Rotwildes entgegen?

A
  • Ruhezonen
  • Äsungsflächen ohne Störung

Krebs, D-Wildkunde, 126

53
Q

Rotwild - Verhalten

Ist Rotwild tag- oder nachtaktiv?

A

Ursprünglich tagaktiv
Ist erst durch menschliche Aktivitäten (auch Jagd) dämmerungs- und nachtaktiv geworden

Krebs, D-Wildkunde, 127

54
Q

Rotwild - Ernährung

Was versteht man unter Äsungsintervall?

A

Zeit zwischen Äsungsaufnahme und Wieder- käuruhephase

Krebs, D-Wildkunde, 128

55
Q

Rotwild - Lebensweise

Wie lebt das Rotwild?

A
  • Kahlwild: In Rudeln, die aus Familienverbänden als kleinste soziale Einheit bestehen - Mutter, Kalb, Kalb vom Vorjahr
  • Hirsche vom 1. und 2. Kopf: häufig mit den Kahlwildrudeln

Krebs, D-Wildkunde, 129

56
Q

Rotwild - Lebensweise

Wer führt ein Kahlwildrudel an?

A

Führendes Alttier als Leittier

Krebs, D-Wildkunde, 130

57
Q

Rotwild - Merkmale

**Was ist ein Gelttier?*

A

Nicht (mehr) führendes Alttier - meistens wegen Alter (Senilität)

Krebs, D-Wildkunde, 131

58
Q

Rotwild - Merkmale

Was ist ein übergehendes Schmaltier?

A

Tier im 3. Lebensjahr, das als Schmaltier im Jahr davor nicht beschlagen worden ist
Kann vorkommen
- in klimatisch ungünstigen Gebieten (Gebirge)
- bei überhöhter Wilddichte

Krebs, D-Wildkunde, 132

59
Q

Rotwild - Lebensweise

Wie leben Hirsche im Sommer?

A
  • Junge und mittelalte Hirsche: Hirschrudel
  • Alte Hirsche: Einzelgänger oder zusammen mit 1 oder 2 jüngeren Hirschen (Adjutanten) - treten nur in der Brunft zum Kahlwildrudel

Krebs, D-Wildkunde, 133

60
Q

Rotwild - Lebensweise

Welche Körperpflege betreibt Rotwild?

A
  • Suhlen - vorzugsweise mit höherem Wasserstand
  • Im Sommer: Stehen im bauchhohen Wasser

Krebs, D-Wildkunde, 134

61
Q

Rotwild - Lebensweise

Was ist eine Suhle?

A

Natürliche oder künstliche Bodenvertiefung mit stehendem Wasser und schlammigem Untergrund.

Krebs, D-Wildkunde, 135

62
Q

Rotwild - Lebensweise

Verteidigen Hirsche ein Revier?

A

Hirsche sind nicht territorial, sie verteidigen kein Revier

Krebs, D-Wildkunde, 136

63
Q

Rotwild - Lebensweise

Woran orientiert sich die Rangstellung eines Hirsches?

A

Verändert sich im Jahreslauf

Ausschlaggebend:
- Alter
- Stärke des Geweihs
- Masse und Größe
- Aggressivität
- Kampferfahrung

Krebs, D-Wildkunde, 137

64
Q

Rotwild - Merkmale

Wann gilt ein Hirsch als wirklich “reif”?

A
  1. Kopf (12 Jahre) und älter

Krebs, D-Wildkunde, 138

65
Q

Rotwild - Lebensweise

Wann findet die Hirschbrunft statt?

A

September bis Anfang Oktober - Schwerpunk 2. Septemberhälfte
Regional sind Verschiebungen möglich - meist nach hinten

Krebs, D-Wildkunde, 139

66
Q

Rotwild - Fortpflanzung

Was ist ein Platzhirsch?

A

Beherrscht in der Brunft ein Rudel

Krebs, D-Wildkunde, 140

67
Q

Rotwild - Fortpflanzung

Was sind Beihirsche?

A

Jüngere Hirsche ab dem 5. Kopf (5 Jahre), die sich in der Nähe des Brunftrudels aufhalten

Krebs, D-Wildkunde, 141

68
Q

Rotwild - Fortpflanzung

Wie verhält sich der Platzhirsch in der Brunft?

A
  • Hält das Brunftrudel zusammen
  • Hält Beihirsche auf Distanz - durch Imponieren
  • Beschlägt die brunftigen Stücke

Krebs, D-Wildkunde, 142

69
Q

Rotwild - Fortpflanzung

Welchen Ruf hören wir, wenn
der Platzhirsch sein Kahlwild zurücktreibt oder einen abgeschlagenen Gegner verfolgt?

A

Sprengruf = kurzer, abgehackter einsilbiger Ton

Krebs, D-Wildkunde, 143

70
Q

Rotwild - Fortpflanzung

Was ist ein Brunftplatz?

A

Offener Platz, der alljährlich von den Brunftrudeln (Kahlwild) und den suchenden Hirschen ab Anfang September besucht wird
Platz wird vom Kahlwild etabliert

Krebs, D-Wildkunde, 144

71
Q

Rotwild - Fortpflanzung

Was sind Schneider?

A

Junge Hirsche bis zum 5. Kopf (5 Jahre), die vom Platzhirsch geduldet werden

Krebs, D-Wildkunde, 145

72
Q

Rotwild - Fortpflanzung

Was ist der Brunftfleck?

A

Schwarze Verfärbung der Decke um den Pinsel aufgrund von
- Erregungsnässen
- Ejakulationen
- Sekreten der Vorhautdrüsen (Pinseldrüsen)

Intensiver Geruch wegen Geschlechtspheromonen (innerartliche Geruchsbotenstoffe)

Krebs, D-Wildkunde, 146

73
Q

Rotwild - Fortpflanzung

Was geht einem Brunftkampf voraus?

A

Junghirsche: werden vom Platzhirsch attackiert und vertrieben

Gleichrangige Hirsche:
1. Gegenseitiges Anröhren (Ausröhren)
2. Parallelmarch, bei denen sich die Rivalen gegenseitig fixieren und zu imponieren versuchen - bis zu 30 Minuten
3. Ritualisierter Kommentkampf (Schiebekampf), der auch gefährlichen Verlauf nehmen können

Krebs, D-Wildkunde, 147

74
Q

Rotwild - Fortpflanzung

Welche Technik liegt dem Brunftkampf zugrunde?

A

Geweihe werden gebunden
Schiebekampf

Krebs, D-Wildkunde, 148

75
Q

Rotwild - Fortpflanzung

Was hat die Brunftmähne mit der Brunft zu tun?

A
  • Lässt den Hirsch stärker erscheinen
  • Schutz gegen Forkelverletzungen

Krebs, D-Wildkunde, 149

76
Q

Rotwild - Fortpflanzung

Was geschieht mit dem Alttier, das nicht fruchtbar beschlagen wurde?

A

Wiederkehrender Zyklus von 18 Tagen von September bis Mitte Dezember
Entspricht 6 Geschlechtszyklen im Jahr

Krebs, D-Wildkunde, 150

77
Q

Rotwild - Fortpflanzung

Wie lange beträgt die Tragzeit des Rotwilds?

A

34 Wochen (8 1/2 Monate)

Krebs, D-Wildkunde, 151

78
Q

Rotwild - Fortpflanzung

**Wann setzt das Rotwild?*

A

Hauptsächlich Ende Mai bis Mitte Juni

Krebs, D-Wildkunde, 152

79
Q

Rotwild - Fortpflanzung

Wie viele Kälber werden geboren?

A

In der Regel 1 Kalb
Sehr selten Zwillinge

Krebs, D-Wildkunde, 153

80
Q

Rotwild - Fortpflanzung

Wie lange liegen die Kälber ab?

A

In den ersten Lebenstagen die meiste Zeit
Nach wenigen Tagen folgen sie den Müttern und werden nur noch zeitweise abgelegt

Krebs, D-Wildkunde, 154

81
Q

Rotwild - Verhalten

Wann steht ein Alttier, das frisch gesetzt hat, wieder beim Rudel?

A

Nach ca. 2-3 Wochen, zusammen mit dem Kalb

Krebs, D-Wildkunde, 155

82
Q

Rotwild - Fortpflanzung

Wie lange werden die Kälber gesäugt?

A

Bis 6 Monate / halbes Jahr
Wesentlich ist die Milchernährung bis in den September

Krebs, D-Wildkunde, 156

83
Q

Rotwild - Merkmale / Geschlecht

Wie unterscheiden sich die Gechlechter der Kälber?

A

Hirschkalb kann im Herbst dickeren Kopf und einen dunkleren Träger haben
Nässen

Krebs, D-Wildkunde, 157

84
Q

Rotwild - Jagd

Wie hoch ist der jährliche nutzbare Zuwachs beim Rotwild?

A

70-75% bezogen auf Bestand der weiblichen Tiere

Krebs, D-Wildkunde, 158

85
Q

Rotwild - Verhalten

Wer bestimmt im Kahlwildrudel die Flucht?

A

Leittier

Krebs, D-Wildkunde, 159

86
Q

Rotwild - Verhalten

Welches Stück tritt immer zuerst aus?

A

Leittier mit Kalb
Deshalb darf nie auf das erste austretende Stück geschossen werden

Krebs, D-Wildkunde, 160

87
Q

Rotwild - Verhalten

Wo befinden sich die Kälber in der Regel?

A

Hinter ihren Müttern

Krebs, D-Wildkunde, 161

88
Q

Rotwild - Verhalten

Ist die Rangordnung im Rudel dauerhaft fixiert?

A

Das Leittier verliert seinen Rang, wenn es sein Kalb verliert
Mit zunehmender Rudelgröße kommt es nicht selten zu Auseinandersetzungen über die Führung des Rudels

Krebs, D-Wildkunde, 162

89
Q

Rotwild - Verhalten

Wie leben die Hirsche zwischen Geweihabwurf und Brunft?

A

Jüngere und mittelalte Hirsche: in Hirschrudeln
Ältere: einzeln oder in Kleinrudeln (Adjutanten)

Krebs, D-Wildkunde, 163

90
Q

Rotwild - Verhalten

Wie tragen Kolbenhirsche Rangordnungskämpfe aus?

A

Schlagen mit den Vorderläufen

Krebs, D-Wildkunde, 164

91
Q

Rotwild - Mekrmale

Was ist ein Basthirsch?

A

Hirsch mit annähernd fertig geschobenem, aber noch nicht gefegtem Geweih

Krebs, D-Wildkunde, 165

92
Q

Rotwild - Verhalten

Wer lebt im Feisthirschrudel?

A

Jüngere und mittelalte Hirsche

Krebs, D-Wildkunde, 166

93
Q

Rotwild - Jagd

Was sind Rotwildrichtlinien?

A

Vorgaben der zuständigen Behörden zur Bewirtschaftung des Rotwildvorkommens

Krebs, D-Wildkunde, 167

94
Q

Rotwild - Altersklassen

In welche Altersklassen werden Rothirsche eingeteilt?

A
  1. Jugendklasse:
    - männlich: Hirschkälber bis 3jähriger Hirsch
    - weiblich: Wildkälber, Schmaltiere
  2. Mittlere Altersklasse
    - männlich: 4 bis 10jährige Hirsche
    - weilblich: Alttiere
  3. Obere Altersklasse:
    - männlich: ab 11 Jahren
    - weiblich: Alttiere

Krebs, D-Wildkunde, 168

95
Q

Rotwild - Geweih

Wann setzt ein Hirsch zurück?

A

In der Regel ab dem 14. Kopf

Krebs, D-Wildkunde, 169

96
Q

Rotwild - Geschlechtsbestimmung

Kann man Hirsch und Tier sicher an der Losung unterscheiden?

A

Nein, die festen Kotbeeren beider Geschlechter tragen Zäpfchen und Näpfchen, wobei bei Hirschen die Losung runder und bei Tieren länglicher ist

Krebs, D-Wildkunde, 170

97
Q

Rotwild - Geschlechtsbestimmung

Was sind Zäpfchen und Näpfchen

A

Zäpfchen, konisch spitz vorragende Spitzenab- schnitte der Kotbeeren, fügen sich in das Näpf- chen der im Weiddarm vorgelagerten Kotperle von hinten ein

Krebs, D-Wildkunde, 171

98
Q

Rotwild - Fährte

Was sind “hirschgerechte Fährtenzeichen”?

A

Summe der aus Trittsiegel und Fährte ablesbaren Zeichen, die aufgrund ihrer Besonderheiten einem bestimmten Hirsch zuzuordnen sind und an denen er individuell wiedererkann werden kann
Heute kaum noch von praktischem Wert

Krebs, D-Wildkunde, 172

99
Q

Rotwild - Fährte / Geschlechtsbestimmung

Wie unterscheiden sich gleich starke Hirsch- und Tierfährte?

A

Hirsch:
- Trittsiegel: Vorne abgerundet, stumpf
- Schrank: Weiter

Tier:
- Trittsiegel: Vorne eher spitz
- Schrank: Schmaler

Krebs, D-Wildkunde, 173

100
Q

Rotwild - Fährte

Was ist der Unterschied zwischen Trittsiegel und Fährte?

A

Trittsiegel = einzelner Schalenabdruck
Fährte = Reihe von aufeinanderfolgenden Trittsiegeln eines Tiers

Krebs, D-Wildkunde, 174

101
Q

Rotwild - Fährte

Wie entsteht ein Schlosstritt?

A

mitten im Rotwildbett zu finden
entsteht durch weites Unterschieben des Hinterlaufs nach vorne unter den Körper beim ruhigen Aufstehen

Krebs, D-Wildkunde, 175

102
Q

Rotwild - Fährte

Wie sieht ein Beitritt aus?

A

Trittsiegel vom Vorder- und Hinterlauf derselben Körperseite stehen nicht ineinander, sondern
nebeneinander
= Typisches Fährtenzeichen des starken Feisthirsches

Krebs, D-Wildkunde, 176

103
Q

Rotwild - Zeichen

Was versteht man unter Gewende?

A

“Himmelszeichen”: entsteht durch Abknicken kleiner Zweige oder Abstreifen von Blättern durch das Geweih beim Ziehen durch Dickungen etc.

Krebs, D-Wildkunde, 177

104
Q

Rotwild - Wildschäden

Lassen sich Rotwildschäden grundsätzlich vermeiden?

A

Nein, Rotwild ist ein Pflanzenfresser.
Dieser wirtschaftliche Schaden muss aber bei angepassten Populationsgrößen kein ökologischer Schaden sein.

Krebs, D-Wildkunde, 178

105
Q

Rotwild - Wildschäden

Welche Feldschäden verursacht Rotwild?

A

Schäden an
- Hackfrüchten - Zuckerrüben, Kartoffeln
- Reifendem Getreide und Raps
- Erbsen, Bohnen
- Sonnenblumen u.a.

Krebs, D-Wildkunde, 179

106
Q

Rotwild - Wildschäden

Welche Waldschäden verursacht Rotwild?

A
  • Sommer- und Winterschäle
  • Starker Verbiss junger Bäume
  • Schlagschäden - beim Verfegen oder beim Erregungsschlagen in der Brunft

Krebs, D-Wildkunde, 180

107
Q

Rotwild - Wildschäden

Wie kann man Schälschäden vorbeugen?

A
  • Zahlenmäßige Anpassung des Bestandes an den Lebensraum
  • Äsungsverbesserungen
  • ganz wichtig! Ruhezonen, sodass dem Rotwild die Einhaltung des natürlichen Äsungsrhythmus möglich ist
  • Technische Schälschutzmaßnahmen

Krebs, D-Wildkunde, 181