1 - Wildtierökologie und Revierbetreuung - Wildkunde - Damwild Flashcards

1
Q

Damwild - Vorkommen

Ist das Damwild bei uns einheimisch?

A

Nein, alle Damwildvorkommen in Mittel­- und Nordeuropa sind auf Einbürgerungen zurückzuführen - teilweise schon durch die Römer

Krebs, D-Wildkunde, 191

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2
Q

Damwild - Lebensraum

**Welche Landschaft bevorzugt
Damwild?*

A

Reich gegliederte Landschaften (Parklandschaft), Ebenen und Hügelland

Krebs, D-Wildkunde, 192

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3
Q

Damwild - Merkmale / Gewicht

Wie schwer wird Damwild bei uns?

A

Hirsche: aufgebrochen bis 90 kg
Alttiere: aufgebrochen bis 45 kg

Gewichte sind standortabhängig
Hirsche verlieren in der Brunft bis zu 20 kg Lebendmasse

Krebs, D-Wildkunde, 193

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4
Q

Damwild - Gebiss

Kommen beim Damwild ausnahmsweise Grandeln vor?

A

Nein, Grandeln fehlen immer

Krebs, D-Wildkunde, 194

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5
Q

Damwild - Merkmale

Wie unterscheiden sich Sommer- und Winterdecke des Damwilds?

A

Sommer:
- “Wildfarben”: braun-rostrot und hell gefleckt
- Farbviarianten sind häufig: schwarz, dunkelbraun, hellbraun bis weiß

Winter:
- Haar ist länger und durch Wollhaare dichter
- Dunkler und ohne Fleckung
- Farbvariante: Bei hellbraunen Tieren sind Flecken erkennbar

Krebs, D-Wildkunde, 195

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6
Q

Damwild - Merkmale

Was sind Albinos?

A

Aufgrund angeborener Störung von Melanin-Produktion
Tiere mit weißem Haar und pigmentloser Iris, sodass der rote Augenhintergrund sichtbar ist
Weißes Damwild sind in der Regel keine Albinos

Krebs, D-Wildkunde, 196

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7
Q

Damwild - Geweih

Wann schiebt der Damhirsch sein erstes Geweih?

A

April bis Juni des 2. Lebensjahrs

Krebs, D-Wildkunde, 197

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8
Q

Damwild - Geweih

Wann werfen Damhirsche ab?

A

April/Mai

Krebs, D-Wildkunde, 198

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9
Q

Damwild - Geweih

Wann fegen Damhirsche?

A

August bis Anfang September
Schmalspeßer fegen häufig als erste

Krebs, D-Wildkunde, 199

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10
Q

Damwild - Geweih

Wie werden die Damhirsche nach ihrer Geweihentwicklung angesprochen?

A
    1. Kopf: Schmalspießer
    1. Kopf: Knieper - in der Regel schmale Schaufel neben Aug- und Mittelsprosse
    1. Kopf: Löffler: angehender Schaufler
    1. und 5. Kopf: Halbschaufler
    1. und 7. Kopf: Schaufler
    1. Kopf und älter: Vollschaufler - jägersprachlich “reif”
  • Alt: Altschaufler
    Eissprossen sind selten ausgebildet

Hirsche sind frühestens mit 6 Jahren ausgewachsen

Krebs, D-Wildkunde, 200

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11
Q

Damwild - Altersklassen

Welche Geschlechts- und Altersklassen werden unterschieden?

A

männlich:
- 1. Lebensjahr: Hirschkalb
- 1. Kopf: Schmalspießer
- 2. Kopf: Knieper - in der Regel schmale Schaufel neben Aug- und Mittelsprosse
- 3. Kopf: Löffler: angehender Schaufler
- 4. und 5. Kopf: Halbschaufler
- 6. und 7. Kopf: Schaufler
- 8. Kopf und älter: Vollschaufler - jägersprachlich “reif”
- Alt: Altschaufler

weiblich:
- 1. Lebensjahr: Wildkalb
- 2. Lebensjahr: Schmaltier
- 3. Lebensjahr und älter: Alttier

Krebs, D-Wildkunde, 201

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12
Q

Damwild - Gebiss / Altersbestimmung

Bis wann kann man den Zahnwechsel zur Altersbestimmung heranziehen?

A

Zahnwechsel ist mit 27/28 Monaten abgeschlossen

Krebs, D-Wildkunde, 202

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13
Q

Damwild - Gebiss / Altersbestimmung

Ist der Zahnabschliff altersabhängig?

A

Ja, aber wegen individuell unterschiedlicher Härte der Zahnsubstanzen kann der Zahnabrieb bei gleichaltrigen Hirschen unterschiedlich sein

Krebs, D-Wildkunde, 203

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14
Q

Damwild - Merkmale / Geschlecht

Wie sind Hirsch- und Wildkälber
zu unterscheiden?

A

Hirschkalb hat aber Anfang September deutlich sichtbaren Pinsel
(Einzige Ausnahme unter den Echthirschen)

Krebs, D-Wildkunde, 204

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15
Q

Damwild - Merkmale / Altersbestimmung

Wie unterscheiden wir Schmaltier und Alttier?

A

Unterscheiden sich deutlich in der Größe

Krebs, D-Wildkunde, 205

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16
Q

Damwild - Merkmale / Altersbestimmung

Welche Merkmale sprechen für einen Hirsch der Jugendklasse?

A
  • Wesentliches Ansprechmerkmal: Geweihform!
  • Zusätzlich jugendliches Aussehen und Körperbau

Krebs, D-Wildkunde, 206

17
Q

Damwild - Merkmale / Altersbestimmung

Welche Körpermerkmale charakterisieren einen alten Damhirsch?

A
  • Breites, dunkles, bullig wirkendes Haupt
  • Kör permasse liegt vorne
  • Deutlicher Widerrist
  • Hängebauch
  • deutlich sicht­ barer Drosselknopf (= äußerlich im oberen Halsbereich auffälliger Teil des Kehlkopfes)

Krebs, D-Wildkunde, 207

18
Q

Damwild - Ernährung

Welchem Äsungstyp steht Damwild nahe?

A

Intermediärtyp (Mischäser)
In der Regel weidende Nahrungsaufnahme

Krebs, D-Wildkunde, 208

19
Q

Damwild - Ernährung

Welche Äsung bevorzugt das Damwild?

A
  • Gräser
  • Kräuter
  • Laub
  • Junge Triebe
  • Großsamen: Eicheln, Bucheckern, Rosskastanie (als einzige einheimische Schalenwildart)

Krebs, D-Wildkunde, 209

20
Q

Damwild - Ernährung

Welche landwirtschaftlichen Kulturpflanzen äst Damwild im Sommer?

A
  • Alle Getreidearten, bevorzugt Hafer, Weizen und reifende Maiskolben
  • Raps

Krebs, D-Wildkunde, 210

21
Q

Damwild - Lebensweise

Lebt Damwild territorial?

A

Nein
Wie Rotwild eine ziehende Wildart

Krebs, D-Wildkunde, 211

22
Q

Damwild - Verhalten

Suhlt das Damwild?

A

Nein

Krebs, D-Wildkunde, 212

23
Q

Damwild - Verhalten

Welche Auffälligkeit in der Fortbewegung des Damwildes gibt es?

A

Prellsprünge = alle vier Läufe gleichzeitig in der Luft
Deutung:
- Visuelles Alarmsignal
- Überwschung der Störung
- Duftmarkierung aus den Zwischenschalendrüsen

Krebs, D-Wildkunde, 213

24
Q

Damwild - Verhalten

Mit welchen Verhaltensformen muss der Jäger bei der Bejagung rechnen?

A

Äugt hervorragend => Pirsch ist schwierig

Krebs, D-Wildkunde, 214

25
Q

Damwild - Verhalten

Wie verhält sich Damwild
bei Drückjagden?

A

Lässt sich kaum gezielt drücken
Bleibt im Bestand, geht kaum nach vorne und bricht kaum nach hinten aus
Bei lang anhaltender Beunruhigung seitliche Ausweichbewegungen

Krebs, D-Wildkunde, 215

26
Q

Damwild - Fortpflanzung

Wann brunftet das Damwild?

A

Anfang Oktober bis Mitte November
Höhepunkt in der 2. Oktoberhälfte

Krebs, D-Wildkunde, 216

27
Q

Damwild - Fortpflanzung

Wie läuft die Brunft ab?

A

Überwiegend bei Tageslicht

Hirsche
- stellen sich auf tradierten Brunft­plätzen in den Kahlwildrevieren ein
- schla­gen Brunftkuhlen und rülpsen den ganzen Tag (hauptsächlich am frühen Vormittag und am späten Nachmittag)
Kahlwild
- Zieht in der Regel zum Hirsch
- Paarungswillige Schmal­ und Alttiere erwählen sich ihren Partner (“Damenwahl”)
- Abweichend hiervon werden neuerdings auch dem Kahlwild nachziehende Brunfthirsche beobachtet

Auf guten Brunftplät­zen können sich bis zu 100 Stück Damwild auf­halten.

Krebs, D-Wildkunde, 217

28
Q

Damwild - Fortpflanzung

Wie unterscheiden sich die Brunftplätze von Rot- und Damwild?

A

Damwild: Altholzbestände mit lückigem Unterbau
Rotwild: Offene Plätze

Krebs, D-Wildkunde, 218

29
Q

Damwild - Fortpflanzung

Was sind Brunftkuhlen?

A

Vom Brunfthirsch mit den Schalen ausgeschlagene Bodenvertiefungen, in denen der Hirsch auf seinem Brunftplatz liegt

Krebs, D-Wildkunde, 219

30
Q

Damwild - Fortpflanzung

Wie lange trägt Damwild?

A

33 Wochen

Krebs, D-Wildkunde, 220

31
Q

Damwild - Fortpflanzung

Wann werden die Kälber geboren?

A

Im juni
Zwillinge sind sehr selten

Krebs, D-Wildkunde, 221

32
Q

Damwild - Verhalten

Wie lange liegen die Kälber ab?

A

In den ersten 2 Wochen
Danach folgen sie ihren Müttern

Krebs, D-Wildkunde, 222

33
Q

Damwild - Ernährung

Wann nehmen die Kälber die erste Grünäsung auf?

A

Ab Mitte der 2. Lebenswoche

Krebs, D-Wildkunde, 223

34
Q

Damwild - Verhalten

Wie lange saugen die Kälber?

A

Mehrheitlich: Bis in den Oktober des Geburtsjahres
Vereinzelt: Bis Januar

Krebs, D-Wildkunde, 224

35
Q

Damwild - Jagd

Wie hoch ist die Zuwachsrate
beim Damwild?

A

Nutzbare Zuwachsrate beträgt 70 %, bezogen auf den Bestand des weiblichen Wildes

Krebs, D-Wildkunde, 225

36
Q

Damwild - Wildschäden

Welche Schäden verursacht Damwild im Wald?

A

Wald:
- Verbiss
- Schälschäden (Sommer- und Winterschäle) - jedoch nicht sehr bei angepasstem Bestand
- Schlagschäden durch Hirsche

Krebs, D-Wildkunde, 226

37
Q

Damwild - Wildschäden

Welche Schäden verursacht Damwild im Feld?

A
  • Hafer, Weizen, Mais
  • Grünraps
  • Rübenblätter
  • Kartoffeln (mit Läufen ausgeschlagen)

Krebs, D-Wildkunde, 227