Raum und Form Flashcards
(35 cards)
Warum ist die Förderung geometrischer Fähigkeiten so wichtig?
- Fundamentale Bedeutung für die generelle geistige Entwicklung
- Schulung der rechten Gehirnhälfte
- Beitrag zur Umwelterschließung
- Erreichung der “allgemeinen Ziele” des Mathematikunterrichts
- Geometrie als Voraussetzung zum Verständnis arithmetischer Kontexte und Veranschaulichungen
- Positive Einstellung zum Fach Mathematik
Räumliches Vorstellungsvermögen
- = Fähigkeit zum visuellen Operieren mit konkreten, sichtbaren oder vorgestellten Objekten
- synonyme: räumliches Denken, Visualisieren
- = Fähigkeit sich im Raum zu orientieren oder die Eigenschaften von Dingen unter räumlichen Aspekten wahrzunehmen und sie innerlich zu visualisieren.
- wird unterteilt in drei Teilaspekte
- räumliches Orienteiren
- räumliches Vorstellen
- räumliches Denken
Sieben Primärfaktoren der Intelligenz nach Thurstone
- Thurstone geht vin 7 Primärfaktoren der Intelligenz aus - diese sind in seinen Augen Grundbedingungen für Intelligenzleistungen
- Er stellte asl erster fest, dass Raumvorstellung ein Faktor der menschlichen Intelligenz ist!
Faktor V - Sprachverständnis
Faktor W - Wortflüssigkeit
Faktor N - Rechenfertigkeiten
Faktor P - Wahrnehmungstempo
Faktor S - Räumliches Vorstellungsvermögen
Faktor M - Merkfähigkeit
Faktor R - Logisches/ schlussfolgerndes Denken
Visuelle Wahrnehmung
- besitzt grundlegene Bedeutung für die Bewältigung des Alltags und für die Orientierung in der Umwelt
- ist Voraussetzung für jede koordinierte Bewegung z.B. Straße überqueren, mit Messer und Gabel essen etc.
- Voraussetzung für das räumliches Vorstellungsvermögen
- ist ein aktiver Prozess, der seinen Ausgangspunkt im Sehen hat.
- beinhaltete das Sehen, das Verarbeiten und Behalten der wahrgenommenen Objekte und damit das visuelle Gedächtnis.
- wird in folgenden Bereiche unterteilt:
- Visuomotorische Koordination
- Figur-Grund-Unterscheidung
- Wahrnehmungskonstanz
- Räumliche Orientierung
- Ergänzungen durch Hoffer
- Visuelle Unterscheidung
- Visuelles Gedächtnis
Visuelle Wahrnehmung
Visuomotorische Koordination
Fähigkeit des Menschen, Sehen mit dem eigenen Körper oder Teilen des eigenen Körpers zu koordinieren
z.B. beim Fangen eines Balles nötig
Visuelle Wahrnehmung
Wahrnehmung räumlicher Beziehungen
Fähigkeit, Beziehungen zwischen räumlichen Objekten zu erkennen und zu beschreiben
Visuelle Wahrnehmung
Figur-Grund-Driskrepanz
Fähigkeit aus komplexen Hintergrund bzw. Gesamtfigur eingebettete Teile zu erkennen
Visuelle Wahrnehmung
Wahrnehmungskonstanz
Fähigkeit, Figuren in verschiedenen Größen, Anordnungen, räumlichen Lagen oder Färbungen wieder zu erkennen und von anderen Figuren zu unterscheiden.
Wahrnehmung der Raumlage
Erkennen, der Raum-Lage-Beziehung eines Gegenstandes zu dem Standpunkt der Person, die diesen Gegenstand wahrnimmt.
Visuelle Wahrnehmung - Ergänzung durch Hoffer
Visuelle Unterscheidung
Fähigkeit, Ähnlichkeit und Unterschieden zwischen Objekten zu erkennen.
Visuelle Wahrnehmung - Ergänzung durch Hoffer
Visuelles Gedächtnis
Fähigkeite, charakteristische Merkmale eines nicht mehr präsenten Objektes vorstellungsmäßig auf andere präsente Objekte zu beziehen.
Visuelle Wahrnehmung
Defizite der visuellen Wahrnehmung bemerkbar durch:
- Unaufmerksamtkeit
- Orientierungslogikeit
- Ziffern- und Buchstabenschreiben
- verwechseln von seitenverkehrten Buchstaben
- verwechseln der Ziffer 3 und des Buchstabens E
Wichtig ist frühzeitige Feststellung der Schwierigkeiten und die ausreichende Förderung
Teilkomponenten des Räumlichen Vorstellungsvermögens
- 3 Subfaktoren die immer noch als grundlegend gelten
- Räumliche Beziehungen
- Veranschaulichungen
- Räumliche Orientierung
- wurden ergänzt durch zwei weitere Teilkompetenzen
- Räumliche Wahrnehmung
- Vorstellungsfähigkeit von Rotationen
Räumliches Vorstellungsvermögen Teilkompetenzen
Räumliche Beziehungen
Definition:
- richtiges Erfassen von räumlichen Gruppierungen von unbewegten Objekten
- es sollen häufig ein Objekt identifiziert werden, dass aus verschiedenen Blickwinkeln gezeigt wurde
Bsp:
- Aufgabe: entscheiden welche Abbildung der Figur mit der Ursprungsfigur gleich sind
- Figuren sind gleich, wenn sie durch Drehung auf dem Blatt in die gleiche Lage gebracht werden können
Räumliches Vorstellungsvermögen Teilkompetenzen
Veranschaulichung
= Fähigkeit sich räumliche Bewegungen, wie Drehungen, Verschiebungen oder Faltungen von Objekten bzw. Teilen von ihnen sowie gedankliches Zerlegen und Zusammensetzen ohne Verwendung anschaulicher Hilfen vorzustellen.
Bsp. Aufgabe:
Schwarze Teile sollen in der Vorstellung zum Auslegen einer Figur benutzt werrden - mit Hilfe eines Bleistiftes sollen die Teile dann eingezeichnet werden.
Teilkomponenten des Räumlichen Vorstellungsvermögens
Räumliche Wahrnehmung
= Fähigkeit, räumliche Beziehungen in Bezug auf den eigenen Körper zu erfassen
Bsp. Verfolgen eines Weges auf einem Stadtplan ohne diesen zu drehen und mit jeweiliger mitteilung, ob nach links oder rechts abgebogen wird aus eigener Position
Teilkomponenten des Räumlichen Vorstellungsvermögens
Räumliche Orientierung
- erfordert räumliches Einordnung der eigenen Person in eine räumliche Situation
- = die Fähigkeit, sich real oder mental im Raum zurecht zu finden
- Unterschied zu räumlichen Beziehungen - Standort der Person ist innerhalb der Aufgabensituation
- hebt sich von anderen Teilkomponenten durch größere Komplexität und mehr Alltagsnähe ab
- es geht bei der räumlichen Orientierung darum, sich in eine andere Perspektive zu versetzen, mental den Standort zu wechseln und letztlich sich in einer weiten Landschaft zu orientieren.
Aufgabenbeispiel:
- Simulation der Fahrt eines Bootes von Westen kommend an der Küste entlang auf einer Landkarte
- dabei entstandene Bilder sollen wieder in richtiger Reihenfolge angeordnet werden.
Kopfgeometrie
- = Mittel zur Schulung des räumlichen Vorstellungsvermögens im Unterricht
- umfasst alle münlich zu lösenden geometrischen Aufgaben, die das visuelle und räumliche Vorstellungsvermögen schulen
- Wichtig: Es existiert keine inhaltliche Analogie zw. Kopfrechnen (Ziel: Automatisierung) und Kopfgeometrie ( nicht Resultat, sondern Lösungsprozess im Mittelpunkt).
Ziele:
- dient der Entwicklung und Schulung des räumlichen Vorstellungsvermögen
- neben oben genannten auch Weiterentwicklung anderer intellektueller Fähikgeiten gefördert, geometrisches Wissen wiederholt und sprachliche Kompetenz verbessert
- Schulung des mentalen Operierens
- Festigung geometrischer Grundbegriffe
- Sicherer Umgang mit geometrischen Fachbegriffen
- Förderung der Konzentrationsfähigkeit
- Entwicklung und Schulung der Fähigkeit räumlich zu sehen und zu denken .
Schwierigkeiten/ Herausforderungen:
Kinder müssen:
- sich geometrische Objekte vorstellen
- mit diesen in der Vorstellung operieren (Lapge, Größe, Form verändern; zerlegen/zusammensetzen)
- mit Hilfe geomgetrischer Begriffe ihre Vorstellung kommunizieren
- sich voll auf die Aufgaben konzentrieren
Aufgabentypen Kopfgeometrie (Senftleben)
- Reine Kopfgeometrie
- Kopfgeometrie mit Hilfsmitteln in Phase 1
- Kopfgeometrie mit Hilfsmitteln in Phase 3
- Kopfgeometrie mit Hilfsmitteln in Phase 1 und 3
Ablauf Aufgabe Kopfgeometrie (Phasen)
-
Phase 1: Aufgabenstellung
- Lehrer verbalisiert
-
mögliche Hilfsmittel:
- Erläuterung der Fragestellung unter Zuhilfenahme des eigenen Körpers (z.B. mit den Händen)
- Zeigt ein Bild, eine Zeichnung oder ein konkretes Modell usw.
-
Phase 2: Mentales Operieren (gedankliches Lösen)
- räumliches Denken, Vorstellen, Operieren im Kopf
-
Phase 3: Ergebnisdarstellung
- SuS verbalisiert das Ergebnis seiner Überlegungen
-
Hilfsmittel:
- Erläuterung des Ergebnisses der Überlegungen unter Zuhilfnahme des eigenen Körpers
- Zeichnet das Ergebnis auf
- baut das Ergebnis nach, schneidet aus, bastelt aus Papier, gestaltet, knetet
-
(Phase 4: Kontrollphase)
- hier können kopfgeometrische Überlegungen praktisch handelnd überprüft werden.
geometrische Arbeitsmittel
- Vollkörpermodelle
- massive Körper, die bestimmte Köper repräsentieren ( z.B. Bauklötze)
- Füllkörpermodelle
- Hohle Körper, die spezielle Körper repräsentieren und befüllt werden können
- Ecken- und Kantenmodelle
- Flächenmodelle
- Ich habe einzelne Flächen und Baue eine Körper (z.B. Lokon und Quadrate; Polydron- verschiedene Grundformen)
- Körpernetze
- Würfelnetzte (es gibt 11 unterschiedliche) oder Quadernetze werden i. d. R. in der GS thematisiert
- Aufklappkörper
- Ausziehkörper
- Würfelnetzte (es gibt 11 unterschiedliche) oder Quadernetze werden i. d. R. in der GS thematisiert
Aktivitäten in Raum und Ebene
Falten
Spannen
Legen / Bauen
Aktivitäten in Raum und Ebene
Falten
- fördert Begriffsbildung => spielerisch handelndes erwerben und festigen von Begriffen (Ecke, Seite, Mittellinie, Diagonale, Faltlinie…)
- Mögliche Erfahrungen
- zu Merkmalen der Grundfigunge (z.B. a Quadrat = alle Seiten gleich => egal wo ich falte, die Seiten, die aufeinanderliegen sind gleichlang
- zur Symmetrie
- zum Flächeninhalt
- Training der Feinmotorik, der visuellen Wahrnehmung ( insbesondere der visumotorischen Koordination)
Falten - aber wie?
- vormachen - nachmachen
- Mündliche und/oder bildliche Anweisungen
- Faltplakate/ Faltbücher
Aktivitäten in Raum und Ebene
Spannen
- meist am Geobrett (quadratische mit 3x3,4x4…Nägeln; ist bis 6./7. Kl. HS zu nutzen)
- Begründungen (Vorteile Geobrett)
- Förderung der visuellen Wahrnehmung
- Verbinden von praktischem Handeln (enaktive Ebene) mit der bildlichen Darstellung (ikonische Ebene)
- Einsatz in allen Klassenstufen
- Kl. 1: Spannen von Figuren
- Kl. 6: Verschiebungen
- Unterstützt das Entdecken von Eigenschaften geometrischer Figuren, wie Symmetrien und Flächeninhalte

