Psychologie als empirische Wissenschaft V.02 Flashcards
Alltagspsychologie
Naive Erklärungen für psychologische Phänomene
Ziele
- > Erklärung von Verhalten bei Gruppen und Personen
- > Zukünftiges erleben vorhersagen
- oftmals richtige Annahmen
Ad-hoc Erklärung
- “zur Sache passend, aus diesem Moment heraus”
- Hypothese, die für eigenen Einzelfall aufgestellt wird
Post-hoc Erklärung
“mit diesem, also deswegen”
-Wissenschaftlich ist es ein Fehler, Kausalität anzunehmen, nur weil ein Ereignis zeitlich vor einem anderen auftrat
Kognitive Täuschung
Wahrnehmungsfehler
-Menschen unterliegen vielfältigen Wahrnehmungsfehlern. Wahrnehmung ist häufig nicht exakt und objektiv
Beispiel :
Café Wall Illusion
Kanizsa Dreieck
Adelsons Schachbrett Schatten
- Wahrnehmung wird von Vorwissen und Erwartungen beeinflusst
- Top-Down Verarbeitung kann zu fehlerhafter Wahrnehmung führen
Bsp: Studie von Kelley 1950
Kognitive Täuschung
Erinnerungsfehler
- Gedächtnisleistung unterliegt systematischer Verzerrung
- Begebenheiten werden nicht absolut abgebildet
- Das eintreten eines Ereignisses beeinflusst die Erinnerung an die vorher eingeschätzt Wahrscheinlichkeit, dass das Ereignis eintreten wird
- Die erinnerte Einschätzung gleicht sich der wahren Begebenheit an
Kognitive Täuschung
Denkfehler
-Generelle Denkfehler entstehen durch mangelndes logisches Denken
Ziele der Wissenschaft
-in einer wissenschaftlichen Herangehensweise mögliche Verzerrungen ausschließen und systematisches Erleben, Verhalten und Kognition des Menschen erforschen.
Allgemein :
- Beschreiben
- Erklären
- Vorhersagen
-> Anwendung und Nutzbarmachung von Erkenntnissen
- Ziel der Wissenschaft
Beschreiben
Sammeln und ordnen von Tatsachenwissen
- Erfassung von demographischen Daten
- Normierung von Tests
- Dokumentation typischer motorischer und kognitiver Entwicklungen
- Mitarbeiterbefragung
- Ziel der Wissenschaft
Phänomene Erklären
-Auffinden von Ursachen und Gesetzmäßigkeiten, die verallgemeinerbar sind
- Ziel der Wissenschaft
Vorhersagen
-Gesetzmäßigkeiten werden genutzt um aus diesen, unter Berücksichtigung der Randbedingungen, Ereignisse vorherzusagen.
Was ist Wissenschaftstheorie ?
-Teilgebiet Philosophie
-zentrale Fragen
-> Was ist Wirklichkeit (Ontologie,Seinlehrer)
->Wie können Erkenntnisse darüber gewonnen werden ?
(Epistemologie, Erkenntnistheorie)
-bietet Rahmen für Forschung und beeinflusst Planung, Durchführung, Auswertung und Interpretation (Methodologie)
Vorgehensweisen
Induktion und Deduktion
Grundpositionen
logischer Empirismus, kritischer Rationalismus, Falsifikationismus
Induktives Vorgehen
-Beobachtungen werden zu Theorien (Bottom-Up Vorgehen)
Beobachtung ->Muster - >Vorläufige Hypothese -> Theorie
Deduktives Vorgehen
- beginnt mit aus der Theorie abgeleiteten Hypothese, die dann überprüft wird.
- Top-Down
Theorie, Hypothese, Beobachtung, Bestätigung
kritischer Rationalismus
-Vorrang der Theorie vor Daten (Falsifikationismus)
- Theorie und Hypothese stehen am Anfang, Empirie dient der kritischen Überprüfung
- > Man kann nie vom Einzelfall auf Theorien schließen
- > man kann jedoch aus einer Theorie eine Hypothese ableiten und diese überprüfen (Deduktion)
- spricht die Empirie gegen Theorie muss dies verworfen oder modifiziert werden
- > je länger sie sich bewährt, desto eher können wir sie behalten
logischer Empirismus
- Erkenntnis durch sinnliche Erfahrung (Empirie)
- induktive Denkweise
- Vorurteilfreie und objektive Daten
- je häufiger Beobachtung desto vertrauenswürdiger Theorie
3.Bedingungen
- Verallgemeinerungen müssen auf großer Anzahl an Beobachtungen beruhen
- Beobachtung müssen unter großer Vielfalt an Bedingungen wiederholt worden sein
- Keine Beobachtung darf einem allgemeinem Gesetz Wiedersprechen