Prüfungsfragen Flashcards

1
Q

Erläutern Sie, wie (positiv oder negativ für den Baukörper) und in welcher Art und Weise das
Wasser (in allen seinen Aggregatzuständen) die Baukonstruktion beeinflusst:

A

• In den Baustoffen/Bauteilen bei der Errichtung/Sanierung des Gebäudes
i. In den Baustoffen bei der Errichtung des Gebäudes:
Beim Errichten des Gebäudes ist Wasser notwendig zur Herstellung von Beton, Mörtel und
Putz.
ii. In den Bauteilen bei der Sanierung des Gebäudes:
Hier wirkt das Wasser negativ, denn Wasser in den Bauteilen heißt feuchte im Haus. Beim
gefrieren des Wassers, können die Bauteile zerstört werden.

• In den Leitungssystemen für Ver- und Entsorgung
i. Hier geht nichts ohne Wasser, denn durch die Leitungssysteme wird der Haushalt einerseits
mit Frischwasser versorgt und andererseits das Abwasser entsorgt

• In der Form von Überschusswasser (Anmachwasser, zur Erzielung der notwendigen
Verarbeitungskonsistenz etc.):
i. Beim Anmachwasser von Beton, wirkt das Überschusswasser negativ auf den Baukörper,
wie dadurch der w/z-Wert erhöht wird und sich somit die Druckfestigkeit verringert.

• In der Form von eindringendem Wasser – von innen oder außen (Möglichkeiten u.a.:
Schlagregen, Spritzwasser, Tauwasser etc.)
i. Eindringendes Wasser, egal ob von innen oder außen hat eine sehr negative Wirkung auf
den Baukörper, denn es führt zu Feuchteschäden in den Bauteilen und kann zu
Schimmelbildung führen.

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2
Q

Wie kann man eine Fassade, z.B. eine Putzfassade wirkungsvoll vor Schlagregen schützen?
Nennen Sie je 2 konstruktive und 2 materialtechnische Möglichkeiten! Beachten Sie auch die
Anschlüsse an Öffnungen (Fenster, Türen)!

A

i. Konstruktive Möglichkeit:
Dachüberstand, Fallrohre, Rücksprünge, zurücksetzen der Fenster und Türen, Tropfkanten
ii. Materialtechnische Möglichkeit:
Beblechung, wasserabweisender Anstrich, Imprägnierung, elastische Materialien bei
Anschlüssen

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3
Q

Für die Untersuchung und Bewertung sowie spätere Sanierung historischer Bausubstanz
wurde von Prof. Pieper ein „Arbeitskanon“ eingeführt. Nennen Sie 3 Phasen dieses
„Arbeitskanons“ und konkretisieren Sie, was in den einzelnen Phasen erfolgt!

A

i. Phase 1: Anamnese (Bestandskartierung)
Feststellung, was am beschädigten Bau ist, was war, was messbar und was ermittelbar ist.
→ beschaffen von Bauplänen, recherchieren in Archive und Chroniken, Untersuchung der
Baustoffe auf Feuchte- und Salzbelastung, überprüfen der Pläne, Baugrunduntersuchung,
feststellen und untersuchen statischer Fragen

ii. Phase 2: Diagnose (Zustandskartierung)
• Denkmalschutz?
• LV erstellen
• Schadstoffe?-> Entsorgung
➔ Asbest-> Sonderbaustelle

iii. Phase 3: Therapie (Maßnahmenkartierung)
Maßnahmenplanung zur Beseitigung der Ursachen für die Schäden und deren Folgen.
Planen → Durchführen und Überwachen (genaue Überwachung) → Erfolgskontrolle

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4
Q

Erläutern Sie die Begriffe Erosion und Korrosion! Nennen Sie je ein Beispiel für deren
Wirkungen an Bauwerks-/Bauteiloberflächen!

A

i. Erosion:
Physikalische Wirkungen der Naturkräfte durch Wasser, Hitze, Kälte (Frost) und Wind auf
Gestein.
Beispiel: Abplatzung durch Volumenvergrößerung, Abschleifung durch in der Luft gelöste
Sandpartikel

ii. Korrosion:
Angriff auf chemischem Wege, bei gleichzeitigem Vorhandensein von Wasser und
Sauerstoff. Beispiel: Bewehrung rostet, Stahlträger rosten

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5
Q

Was versteht man unter der „Lebensdauer“ eines Gebäudes!

Nennen Sie 3 allgemeine Möglichkeiten, die „Lebensdauer“ eines Bauwerkes zu verlängern!

A

Lebensdauer ist die Zeit, wie lange ein Gebäude bestehen bleibt und die Voraussetzungen erfüllt. (von
der Errichtung bis zum Abriss) → Lebenszyklus einer Immobilie
(1) Baupflege & Gebäudewartung
(2) angepasste Nutzung
(3) Sanierung
(4) Verbesserung in der Vorhersehbarkeit (FM)

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6
Q

Nennen Sie die technologischen Schritte bei der Sanierung einer historischen Fassade aus
Ziegelmauerwerk aus saugfähigen Ziegeln! Beziehen Sie dabei die Ziegelsanierung und die
Sanierung des Fugennetzes mit ein!

A

i. Zustandskartierung (zeichnerische, fotografische, schriftliche Erfassung und Dokumentation)
Erkennung von Schäden und Schadensursachen mit Ableitung von Maßnahmen für die
Sanierung z.B. Abplatzungen, Absandung, Abschalung, Verschmutzung, Kalkeinschlüsse,
Ausblühungen, Risse, Rückwitterung, etc.
ii. Maßnahmenplanung
Maßnahmenplanung zur Beseitigung der Ursachen für die Schäden und deren Folgen.
außen innen
iii. Maßnahmendurchführung
Reinigungsmaßnahmen Wie? Und Womit?
> Fugenausräumung mit Fingerfräser, Trennscheibe oder manuell (kein Einsatz des
Wasserstahls)
> Wandreinigung der gesamten Fläche mit Trockenstrahlen oder Feuchtstrahlen (nicht
Nassstrahlen); Strahlmitteldruck muss an die vorhandene Oberfläche angepasst werden!
(1) Mauertechnische Instandsetzungsmaßnahmen:
Steinaustausch, Neuaufmauerung in Teilbereichen
(2) Maßnahmen zur Neuverfugung:
Fugenmörtel sollte steinbündig aufgetragen werden, gleiche optische und angepasste
technische Eigenschaften besitzen

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7
Q

Ist bei Ziegeln ein teilweiser Steinersatz durch Vierung sinnvoll? Begründen Sie Ihre
Entscheidung!

A

i. Vierungen sind Ergänzungsstücke, die zur Reparatur vorhandener Steine eingesetzt werden.
Vierung ist nur bei größeren Natursteinen sinnvoll, bei Ziegeln eher nicht, da sie meist kleine
Formate haben.

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8
Q

Wie tief sollte desolater Fugenmörtel i.d.R. ausgeräumt werden?
Was ist bezüglich der Ausräumtiefe bei Ziegeln (gegenüber Natursteinen) zu beachten?

A

i. Die Ausräumtiefe liegt zwischen 2cm und 8cm. Richtwert: mindestens die doppelte
Fugenbreite.
ii. Gegenüber Natursteinen, die verhältnismassig größere Tiefe haben als das Ziegeln, sollten
die Ziegeln nach der Fugenausräumung abgestützt werden, da bei ca. Hälfte der Tiefe die
Ziegel anfangen klappern (es können evtl. statische Probleme auftreten).

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9
Q

Wie können die häufig an Altbauten verwendeten Sandsteine gemäß ihrer geologischen
Entstehung gebunden sein? Ordnen Sie die 3Arten tendenziell nach der Festigkeit und
Verwitterungsbeständigkeit

A

i. kieselig
ii. karbonatisch
iii. tonig

Festigkeit abnehmend → Verwitterungsbeständigkeit nimmt ab

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10
Q

Nennen Sie 2 typische, durch Verwitterung entstandene Schadensbilder an der Oberfläche
von Sandsteinen!

A

i. Absandung
ii. oberflächliches Rückverwittern
iii. wabenartige Verwitterung

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11
Q

Zur Bauaufnahme eines Gebäudes gehören neben dem Aufmaß die Bestands- und
Zustandserfassung. Erläutern Sie kurz deren Inhalte!

A

i. Bestandserfassung:
Alles dokumentieren was da ist z.B. Materialart/-wechsel, Bauteile, Farbe, Struktur, Körnung
ii. Zustandserfassung:
Dokumentation des Zustandes, Alles was einen Schaden/Mangel hat und auch alles was
noch intakt ist.

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12
Q

Von welchen Faktoren sind die auszuwählenden Maßnahmen für die Sanierung
beeinträchtigter Bauteile/Bauwerke abhängig? Nennen Sie mindestens 3!

A

i. Schadensumfang, finanzielle Situation, Denkmalanforderungen, regionale Verträglichkeit,
spätere Nutzung

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13
Q

Nennen Sie Bereiche der Bauwerkserhaltung und Altbausanierung (mind.3) und die Art bzw.
Qualifikation des jeweils ausführenden Gewerkes!

A

i. Mauerwerkssanierung: Mauerfirmen, Mauerwerksanierer
ii. Fachwerksanierung: Zimmermann, Maurerfirmen, Stuckateur
iii. Natursteinsanierung: Steinmetz, Steinbildhauer, Restaurateur
iv. Betoninstandsetzung: Betoninstandsetzer mit SIVV-Schein
v. Fassadeninstandsetzung: Fassadenreiniger, Stuckateur

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14
Q

Warum sind Maßnahmen zur Bauwerkserhaltung notwendig?

A

Um die Lebensdauer zu erhöhen, um Alterung und Ermüdung zu verzögern

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15
Q

Welche Art Strahlmittel kommen bei der Trocken- bzw. Feuchtereinigung von Bauwerks- /
Bauteiloberflächen zum Einsatz? Nennen Sie mindestens 2!

A

Walnussschalen, Quarzsand, Glas, Granulat, Wasser

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16
Q

Was ist bei der Wahl des Stahlmittels in Bezug auf den jeweiligen zu reinigenden Baustoff zu
beachten?

A

i. Das Stahlmittel muss auf die Festigkeit des zu reinigenden Baustoffs abgestimmt werden,
damit Abtrieb verhindert werden kann.

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17
Q

Welche Strahlmittel würden sie einsetzen für:
• Weiche angewitterte Sandsteine
• Beton

A

• Weiche angewitterte Sandsteine
➔ Trockene Strahlmittel mit niedriger Festigkeit (z.B Trockeneis)
• Beton
➔ Nasstrahlmittel (Wasserdampf)

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18
Q

Nennen Sie 3 häufig vorkommende bauschädliche Salze!

A

i. Sulfat, Nitrate, Chlorate, Carbonate

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19
Q

Welche schädigenden Wirkungen können diese Salze auf das umgebende Baustoffgefüge
ausüben?

A

i. treibender Angriff, lösender Angriff, Frost Tausalzangriff, Spannungskorrosion,
Hygroskopische Feuchtigkeitsaufnahme

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20
Q

Was kann man bei extremen Salzbelastungen eines Bauteils tun?

A

i. Entkoppelung und zurückbauen & Austausch

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21
Q

Warum ist Bauwerkserhaltung notwendig?

A

Bauwerk und Baustoffe unterliegen einem Alterungsprozess. Auch durch Elementareinflüsse (z.B.
Hochwasser, Erdbeben, Sturm, Hagel, Blitz) aber auch Kriege und Falschnutzung kann die
Lebensdauer von Bauwerken stark reduzieren. Deshalb ist eine ständige Bauwerkserhaltung
notwendig um eine Lebensdauer zu erzielen

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22
Q

Erläutern Sie den Begriff Mangel!

A

Ein Mangel liegt vor, wenn bei der Abnahme einer Bauleistung der Ist-Zustand vom vertraglich
vereinbarten Soll-Zustand abweicht.

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23
Q

Wodurch können Bauwerke beeinträchtigt werden? Nennen Sie je 2 Arten, auf die der Mensch
Einfluss nehmen kann und 2 Arten, auf die er keinen Einfluss hat!

A

i. hat kein Einfluss:
Elementarschäden (durch Sturm, Erdbeben, Hagel, Hochwasser, Blitzschlag), Erosion +
Korrosion
ii. hat Einfluss:
Krieg, Pfusch am Bau, Falschnutzung, Siedlungsentwicklung

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24
Q

Welche Gruppen von Maßnahmen werden zum Schutz der Bausubstanz unterteilt?

A

i. Verbesserung der Vorhersehbarkeit (Schadensreduzierung)
ii. Prophylaktische Maßnahmen z.B. Blitzschutz, Hochwasserschutz
iii. Baupflege + Gebäudeerwartung, Sanierung im Schadensfall

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25
Q

Nennen Sie je 2 Beispiele von Nutzungsfehlern als Folge menschlichen Fehlverhaltens
(Leichtsinn, Irrsinn)!

A

i. Leichtsinn:
Kriege, Fahrlässigkeit (z.B. Elektroinstallation)
ii. Irrsinn:
Künstlerische zeitgeistabhängige Intoleranz, Politische ideologische Intoleranz

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26
Q

Nennen Sie je 2 Beispiele für biologisch bedingte Mängel bzw. Schäden!

A

i. Bakterien & Algen: Vergrünung der Fassade
ii. Pilze, Mose, Flechten: Schimmelpilze im Inneren
iii. Bewuchs: Sprengdruck von Wurzeln bei Mauerwerk

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27
Q

Welche Arten von Prüfungen gibt es (hinsichtlich des Eingriffes in die Bausubstanz)? Nennen
Sie zu jeder Art ein Prüfverfahren!

A
i. zerstörungsfreie Prüfverfahren:
Radar, Ultraschall, Rissbreitenmessung, Benetzungstest, Karstensche Röhrchen
ii. zerstörungsarme Prüfverfahren:
Endoskopie, Taupunktmessung, Ritzhärte
iii. zerstörende Prüfverfahren:
Probeentnahme, Bohrkerne, Haftzugmessung
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28
Q

Was ist bei der Probeentnahme in Verbindung mit der zerstörenden Prüfung zu beachten in
Bezug auf:

A

i. Das Klima bei der Probeentnahme: Frost, Regen, Hitze vermeiden
ii. Die Porengröße: so viel, wie nötig, so wenig wie möglich und Korngrößen im Beton beachten
iii. Den Porenumfang: Verschiedene Querschnitte wählen

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29
Q

Welche Aufgabe haben Musterflächen an historischen Bauwerken im Rahmen der
Vorhabenplanung (worüber geben sie Aufschluss?)?

A

Erprobung am Objekt, farbliche Anpassung an den Bestand, Ausführbarkeit, Hilfe zur Vergabe,
Reihenfolge der Abläufe

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30
Q

Womit kann man Risse erfassen und bewerten?

A

Rissmonitor, Gipsmarken, Rissbreitenmessung

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31
Q

Welches Materialverhalten kann man mit dem Karstenschen Prüfröhrchen bestimmen?

A

Die Wasseraufnahme kann bestimmt werden (Saugverhalten)

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32
Q

Was gibt es bezüglich der Klimabedingungen bei der Messung und im Vergleich zur Prüfung
nach Norm im Labor zu beachten?

A

i. Witterungseinflüsse sind zu beachten (Messung ist nicht möglich bei starker
Sonneneinstrahlung, Frost, Durchfeuchtung)

33
Q

Was ist bei der Erstellung eines (Um-)Nutzungskonzeptes für ein historisches Gebäude u.a.
zu beachten?

A

Grad der Beeinträchtigung, statischer Zustand, baustofflicher und bauphysikalischer Zustand, Lage
des Gebäudes, finanzielle Möglichkeiten

34
Q

Nennen Sie Ziele und mindestens 2 Wirkungsmechanismen der Injektion zur Konsolidierung
von historischem Mauerwerk?

A

i. Ziel:
(1) Kraftschlüssige Verfüllung von Rissen und Hohlräumen in Verbindung mit
Vernadelung/Verankerung
(2) Erhöhung der Tragfähigkeit
(3) Risse und Hohlräume schließen
(4) Korrosionsschutz von Nadeln und Spannanker
(5) Festigen von vorhandenen porösen Mörteln

ii. Wirkungsmechanismen:
(1) Holrauminjektion
(2) Penetration
(3) Spaltinjektion
(4) Vernadelung
(5) Nadeln und Spannanker mit Mauerwerk kraftschlüssig verbinden

35
Q

Nennen Sie die technologischen Schritte bei der nachträglichen Verfugung eines historischen
Sichtmauerwerkes!

A

i. Fugen vorbereiten:
Fugen ausräumen 2cm bis 8cm tief -> Reinigung (Nasstrahlen, Trockenstrahlen)->
Untersuchung des Originalmörtels bzw. Mauerwerks -> Wahl des Mörtels
ii. Verfugung: von Hand oder maschinell

36
Q

Was muss zum Schutz der Fassade vor Feuchteeintrag vermieden werden?

A

i. Wasser muss schnell und vollständig ablaufen können
ii. Konstruktiver Bautenschutz: Dachausbildung, Fugenausbildung
iii. Baustofftechnologische Maßnahmen: Niedriges Saugverhalten (Stein. - Mörtel)
iv. Vor erneutem Verfugen Mauerwerk abtrocknen lassen
v. Strahlverfahren ohne viel Wassereintrag nutzen

37
Q

Ein Natursteinmauerwerk aus Sandsteinen soll neu verfugt werden. Was ist bei der Auswahl
des geeigneten Fugenmörtels hinsichtlich technischer und ästhetischer Aspekte zu
berücksichtigen?

A

i. feste Haftung, physikalische Eigenschaften müssen dem Stein angepasst sein (Festigkeit, EModul), geringe Schwind- und Quelleigenschaften, Größtkorn 1/5 der Fugenbreite, stoffliche
Verträglichkeit, chemische Verträglichkeit, Farbe und Form
ii. Die zusätzliche Belastung durch eventuell größere Dichten des Materials müssen
berücksichtigt werden
iii. Ersatzmaterial sollte immer bevor Bestandsmaterial überlastet sein -> Ersatzmaterial sollte
zuerst kaputt gehen

38
Q

Nennen Sie die technologischen Schritte bei der nachträglichen horizontalen Abdichtung
mittels chemischer Injektion?

A

i. Stufe 1: (ist nur bei hohlräumigem Mauerwerk durchzuführen):
Verdämmung mit Sperrputz -> setzen der Packer -> mischen der
Feinzementsuspension -> Injektion über Packer (Druckkontrolle 4 bis 7 bar)
ii. Stufe 2:
Aufstechen des Bohrkanals mit Lanze -> Injektion der Silikonmicroemulsion-> Druck von 10
bar über 10 Minuten halten
iii. Stufe 3: (nur durchzuführen, wenn Stufe 1 nicht angewandt wurde):
Druck 10 bar 2-5 Minuten halten (nur wenn Stufe 1 nicht durchgeführt wurde)
Iv. Kontrolle des injektionserfolges
Erst nach längerer Zeit (Monate) durch zerstörende Prüfung möglich
Hydrophobe Wirkung des Injektionsmittels nur durch Bohrkernentnahme nachweisbar (z. B.
Benetzungsproben)

39
Q

Durch Schwefeldioxid in der Luft können kalkhaltige Baustoffe beeinträchtigt werden.
• Welcher Stoff bildet sich dadurch?
• Stellen Sie die vereinfachte Reaktionsgleichung dafür auf!

A

• Welcher Stoff bildet sich dadurch?
i. Es bildet sich Gips
• Stellen Sie die vereinfachte Reaktionsgleichung dafür auf!
CaCO3 + H2SO4 → CaSO4 + H2O + CO2
Kalk + best. saurer Regen → Gips + Wasser + Kohlendioxid
-> Gips größer als Kalk (Volumenzunahme)

40
Q

Nennen Sie je 2 anorganische und 2 organische Materialien zur nachträglichen
Vertikalabdichtung von Gebäuden!

A

i. organische Materialien:
Bitumen, Silikone, Asphaltmatrix,
ii. Anorganische Materialien:
Metallbänder, Kunststoff und Elastomer-Dichtungsbahnen

41
Q

Welche Wirkungsprinzipien gibt es bei der Horizontalabdichtung (Einfluss auf die Kapillaren)?
Nennen Sie 3!

A

i. verstopfend
ii. verengend
iii. hydrophobierend

42
Q

Ein Sandsteinsockel soll zum Schutz mit einer Beschichtung (Anstrich) versehen werden.
• Welche Anforderungen sind allgemein an das Beschichtungsmaterial zu stellen.
• Welche Art Anstrich eignet sich dafür?

A

• Welche Anforderungen sind allgemein an das Beschichtungsmaterial zu stellen.
i. Schutz vor Wasseraufnahme, Salzaufnahme, gegen Verschmutzung und Befall von
Microorganismen
ii. hohe UV-Beständigkeit, Alkalibeständigkeit, Wasserdampfdurchlässigkeit
iii. keine chemische Nebenreaktion
• Welche Art Anstrich eignet sich dafür?
i. Anstrich mit Silikonharzfarbe

43
Q

Ein Mischmauerwerk aus saugenden und nicht saugenden Steinen soll beschichtet werden
(mit Putz oder mit Anstrich). Welche Maßnahmen muss ausgeführt werden, damit die
Beschichtung später gut haftet und mit einheitlichem Farbton aufgetrocknet?

A

Zuerst reinigen, dann muss eine Grundierung und eine Haftbrücke aufgebracht werden.

44
Q

Welche Institution in Deutschland beschäftigt sich mit der Denkmalpflege (fachlich und
sachlichrechtlich)?
• In wessen Zuständigkeit liegen die Behörden?
• Wo sind alle in Deutschland unter Denkmalschutz stehenden Objekte aufgeführt?

A

• In wessen Zuständigkeit liegen die Behörden?
Dem Wirtschaftsministerium untergeordnet → Ländersache
• Wo sind alle in Deutschland unter Denkmalschutz stehenden Objekte aufgeführt?
In der Denkmalschutzliste

45
Q

Nennen Sie 2 Institutionen (Arbeitskreise bzw. Arbeitsgemeinschaften, Vereine etc.), die sich
fachlich mit der Baudenkmalpflege und Bausanierung (Erstellung von Regelwerken,
Fachveröffentlichungen etc.) auseinandersetzen?

A

(1) WTA: Wissenschaftlich – Technische – Arbeitsgemeinschaft
(2) BAKA: Bundesarbeitskreis Altbauerneuerung e.V.
(3) Fraunhofer – IRB: Fraunhofer- Informationszentrum- Raum und Bau

46
Q

Teile einer Natursteinoberfläche in einem Mauerwerksverband sind tief zurückgewittert.
Welche Möglichkeiten gibt es den geschädigten Natursteinbereiche zu sanieren? Nennen Sie
3 Möglichkeiten!

A

(1) Steinergänzung,
(2) Steinaustausch ganzförmig
(3) Steinaustausch teilförmig (Vierung)

47
Q

Erläutern Sie den Einfluss des w/z-Wertes und der Nachbehandlung auf die Dauerhaftigkeit
bzw. Lebensdauer von Stahlbeton?

A

• Einfluss des w/z-Werts:
Zu hoher w/z-Wert führt zu Verringerung der Festigkeit, Beton wird gegen Frost und
Wasseraufnahme und damit gegen Korrosion der Bewehrung gefährdeter. Dauerhaftigkeit bzw.
Lebensdauer sinken
• Nachbehandlung:
Bessere Festigkeit, bessere Dichtigkeit und somit längere Lebensdauer

48
Q

Mit welchen Maßnahmen würden Sie den geschädigten Stahlbeton des abgebildeten
Stützenfußes instand setzen (Aufzählung in der baupraktischen Reihenfolge der Ausführung,
vergleichbar mit den Gliederungspunkten in LV)?

A

i. Entfernen des geschädigten Betons
ii. Reinigen
iii. Behandlung oder Ersatz der Bewehrung
iv. Reparieren der Fehlstellen mit einem Betonersatzsystem iv. Aufbringen eines
Oberflächenschutzsystems

49
Q

Nennen Sie je ein Beispiel für chemischen Angriff, für physikalischen Angriff und biologischen
Angriff auf Bauteile und deren Baustoffe! Nennen Sie zu jeder der von Ihnen genannten
Angriffsart eine mögliche prophylaktische Maßnahme zur Vermeidung von Schäden!

A

i. Chemischer Angriff:
Beispiel: Tausalz auf dem Sockel des Hauses
Maßnahmen: Tausalzbeständiger Sockelputz
Beispiel: CO2 aus der Luft -> Karbonatisierung des Betons
Maßnahmen: Gute Verdichtung, Nachbehandlung
ii. Physikalischer Angriff:
Beispiel: Regen auf die Holzfassade
Maßnahmen: größeren Dachvorsprung, Imprägnierung des Holzes
iii. Biologischer Angriff:
Beispiel: Schimmel auf Fugen im Badbereich
Maßnahmen: Fugenaustausch, Belüftung einbauen

50
Q

Nennen Sie 2 typische Bauteile bzw. Gliederungselemente der Fassade, die im Rahmen der
Bauwerkserhaltung regelmäßige Kontrolle, Wartung bzw. Instandhaltung erfordern!

A

Fenster, Sockel, Türöffnungen, Putz, Hohlräume, Fugen, bei Materialwechsel

51
Q

Verkehrsbauwerke wie z.B. Tunnel benötigen aufgrund ihrer enormen Beanspruchung
regelmäßige Inspektionen und Wartungen. Nennen Sie mindestens 5 Arten der besonderen
Beanspruchung der Straßen im Tunnel sowie der Tunnelwände und des -gewölbes!

A

i. für Tunnel-Straßen:
Tausalz, schleifende Beanspruchung, Bremsdruck, Temperaturwechsel, Abrieb,
CO2Anreicherung, Überollbelastung (Gewicht), Temperaturbeanspruchungen
ii. für Tunnel-Wänden:
Tausalz, Bewegungen, Anprall, CO2-Anreicherung, Verschmutzung, Absandung Belastung
durch Wasser (außenrum), Temperaturbeanspruchung

52
Q

Nennen Sie die technischen Schritte bei der Sanierung einer historischen Natursteinfassade
z.B. aus saugfähigen Sandsteinen! Beziehen Sie dabei die Steinsanierung und die Sanierung
des Fugennetzes mit ein!

A

i. Zustandskartierung (zeichnerische, fotografische, schriftliche Erfassung und
Dokumentation):
Erkennung von Schäden und Schadensursachen mit Ableitung von Maßnahmen für
Sanierung z.B. Abplatzungen, Absandung, Kalkeinschlüsse, Ausblühungen, Risse,
Rückwitterung, etc.
ii. Maßnahmenplanung:
Maßnahmenplanung zur Beseitigung der Ursachen für die Schäden und deren Folgen.
iii. Maßnahmendurchführung:
(1) Reinigungsmaßnahmen Wie? Und Womit?
→ Fugenausräumung mit Fingerfräser, Trennscheibe oder manuell (kein Einsatz des
Wasserstahls)
→ Wandreinigung der gesamten Fläche mit Trockenstrahlen oder Feuchtstrahlen (nicht
Nassstrahlen); Strahlmitteldruck muss an die vorhandene Oberfläche angepasst werden!
(2) Mauertechnische Instandsetzungsmaßnahmen:
Steinaustausch, Neuaufmauerung in Teilbereichen
(3) Maßnahmen zur Neuverfugung:
Fugenmörtel sollte steinbündig aufgetragen werden, gleiche optische und angepasste
technische Eigenschaften besitzen
iv. Ergebniskontrolle

53
Q

Welche Funktion hat der neue Fugenmörtel?

A

i. Mörtelschutz
ii. Steinschutz
iii. Witterungsschutz
iv. tragende Funktion
v. Sollbruchstelle(Opferfunktion)

54
Q

Wie können horizontale bzw. geneigte Sandsteinflächen vor den starken Beanspruchungen
durch die Witterung (u.a. Regenwasser geschützt werden)?

A

i. Dachvorsprung
ii. Beblechung
iii. Imprägnierung

55
Q

Nennen Sie je eine Möglichkeit der nachträglichen mechanischen und chemischen
Horizontalabdichtung! Nennen Sie 2 Wirkstoffe, die bei chemischen Injektionen zum Einsatz
kommen!

A
i. Mechanische Horizontalabdichtung:
Mauersägeverfahren
ii. Chemische Horizontalabdichtung:
Injektion mit Injektionsmitteln z.B. Acrylate, Paraffine, Mikrozementsuspension,
Epoxidharze
56
Q

Erklären Sie die Begriffe Vierung und Steinergänzung (mit Mörtel)!

A
i. Vierung:
Teilförmiger Steinaustausch
ii. Steinergänzung:
Fehlende oder schadhafte Stellen im Gestein werden mit Steinrestaurierungsmörtel
ausgebessert
57
Q

Durch welche Mechanismen kann Wasser bzw. Feuchte von Baustoffen bzw. Bauteilen
aufgenommen werden? Nennen Sie 4 Möglichkeiten und stellen diese in Form einer Skizze
einer Gebäude-Außenwand dar!

A

i. Kapillare Saugfähigkeit
ii. Sickerwasser/Bodenfeuchte
iii. Schlagregen/Spritzwasser iv. Kondensation
iv. Hygroskopische Feuchteaufnahme

58
Q
Welche Wirkungsprinzipien gibt es bei der nachträglichen Horizontalabdichtung mittels
chemischer Injektion (Einfluss auf die Kapillaren)? Nennen Sie 3!
A

i. kapillarverstopfend
ii. kapillarverengend
iii. hydrophobierend

59
Q

Welcher Vorgang ist in der untenstehenden Grafik abgebildet (Bezeichnung)?
• Welche Reaktion läuft dabei ab (Ausgangsstoffe und Reaktionsprodukt benennen)?
• Welche schädigenden Auswirkungen gibt es für das umgehende Baustoffgefüge?

A

Treiberscheinung durch Ettringitbildung

• Welche Reaktion läuft dabei ab (Ausgangsstoffe und Reaktionsprodukt benennen)?
Zement + Gips = Ettringit
Voraussetzung: lange Zeit, hohe Feuchte, niedrige Temperatur
• Welche schädigenden Auswirkungen gibt es für das umgehende Baustoffgefüge?
i. Volumenzunahme bis zum 8fachen (führt zu Rissbildung, Abplatzungen, Aufwölbungen, etc.)

60
Q

Wodurch kann der rechts dargestellte Schaden an dem Sandsteinsockel verursacht worden
sein?
• Nennen Sie 2 Möglichkeiten der Sanierung!
• Nennen Sie die notwendigen technologischen Schritte zur Sanierung nach einer der zuvor von
Ihnen benannten Möglichkeiten!

A

i. Frost, Tausalz
• Nennen Sie 2 Möglichkeiten der Sanierung!
i. Steinrestaurierung mit Restauriermörtel
ii. Beschichtung als Anstrich
• Nennen Sie die notwendigen technologischen Schritte zur Sanierung nach einer der zuvor von
Ihnen benannten Möglichkeiten!
i.
ii. Beschichtung als Anstrich:
Reinigen (Abstrahlen) → Untergrundvorbereitung (evtl. Trockenspritzputz als Haftträger) →
Anstrich → Nachbehandlung (durch Folie/Abdeckungen)
Arbeitslauf
Fremde, lose, kaputte Materialien wegmachen und dann reinigen + bei Salz: Entsorgen

61
Q

Nennen Sie je ein Beispiel für:
• Chemischen Angriff

  • Physikalische Beanspruchung
  • Mechanische Beanspruchung
  • Biologischen Angriff
A

• Chemischen Angriff
Carbonatisierung des Betons durch das CO2 aus der Luft => entsprechende Betondeckung
wählen
• Physikalische Beanspruchung
Frost-Tauwechsel => W/z Wert gering halten um Porenanzahl zu reduzieren
• Mechanische Beanspruchung
Anprall von Fahrzeugen
Abrieb durch Überrollen => Betonexpositionsklasse der Belastung anpassen,
Hartkorneinstreuung an der Oberfläche
• Biologischen Angriff
Pflanzenbewuchs => Für ausreichende Belüftung der Fassade sorgen
Pilzbefall
von Beton im Außenbereich und je eine Möglichkeit der Prophylaxe!

62
Q

Nennen Sie 3 Möglichkeiten zum Entfernen von Schmutzkrusten an Fassadenoberflächen aus
Sandstein - möglichst ohne Substanzverlust des Sandsteins! Was ist beim Einsatz von
Strahlmitteln in Bezug auf die Auswahl des geeigneten Strahlmittels zu beachten?

A

• Trockeneisstrahlen
• Laserreinigung
• Sandstrahlen
• Heißdampfreinigen
Zuerst an Probenflächen testen, das Stahlmittel muss auf die Festigkeit des zu reinigenden Baustoffs
abgestimmt werden, damit Abtrieb verhindert werden kann

63
Q

Nennen Sie je eine
a. Zerstörungsfreie

b. zerstörungsarme und
c. zerstörende Prüfmethode

A

a. Zerstörungsfreie
Rissmonitor,Gipsmarke -> Rissbreitenmessung
Karstensche Röhrchen -> kapillare Wasseraufnahme
Potientalfeldmessung -> Leitfähigkeit
b. zerstörungsarme und
Schmidt Hammer -> Rückprallharte an Beton, Putz etc)
Bohrmehlanalyse-> Chloridgehalt
c. zerstörende Prüfmethode
Probenahme -> Baustoffkenngrößen (Festigkeiten, E-Modul,…)
Haftzugmessung -> Haftzugfestigkeiten

64
Q

„Ein Bauwerk ist ein komplexes Gebilde, in dem die einzelnen Teile, so wie im menschlichen
Organismus die Organe, zusammenwirken müssen, um als Ganzes klaglos zu funktionieren.
Wasser ist dazu im Bauwerk unabdingbar.“
Zitat von Prof. G. Moschig, 2004
• Nennen Sie je 2 positive und 2 nachteilige, d.h. beeinträchtigende Wirkungen von
Wasser bzw. Feuchte an Bestandsbauten bzw. bei der Bausanierung!

• Wie kann man eine Putzfassade wirkungsvoll vor Schlagregen schützen? Nennen Sie je
2 konstruktive und 2 materialtechnische Möglichkeiten! Beachten Sie auch die
Anschlüsse an Öffnungen (Fenster, Türen)!

A

• Nennen Sie je 2 positive und 2 nachteilige, d.h. beeinträchtigende Wirkungen von
Wasser bzw. Feuchte an Bestandsbauten bzw. bei der Bausanierung!
+Reinigung von Ablagerungen, Herstellung von Materialien (Beton, Mörtel)
-Schimmel, Verlust Dämmwirkung, Korrosion Bewehrung, Frostangriff
• Wie kann man eine Putzfassade wirkungsvoll vor Schlagregen schützen? Nennen Sie je
2 konstruktive und 2 materialtechnische Möglichkeiten! Beachten Sie auch die
Anschlüsse an Öffnungen (Fenster, Türen)!
Konstruktiv: Dachüberstand vergrößern, Vorsprünge/Auskragungen
Materialtechnisch: Anstrich, Hydrophobierung bei Putzfassade, mit Blechen Arbeiten
Profile (Fensterprofil)

65
Q

Nennen Sie je ein Beispiel für:
• chemischer Angriff

  • physikalischer Angriff
  • biologischer Angriff

Nennen Sie zu jeder Angriffsart ein Schadensbild und eine mögliche prophylaktische
Maßnahmen zur Vermeidung von Mängeln/Schäden!

A

• chemischer Angriff
Beispiel: Tausalz auf dem Sockel des Hauses
Schadensbild: Flecken infolge von Feuchtigkeit
Maßnahmen: Tausalzbeständiger Sockelputz
Beispiel: CO2 aus der Luft -> Karbonatisierung des Betons
Schadensbild: Alkalität geht verloren -> Korrosion der Bewehrung
Maßnahmen: Gute Verdichtung, Nachbehandlung
• physikalischer Angriff
Beispiel: Schlagregen, Spritzwasser
Schadensbild -> Abplatzungen und Auswaschungen
Maßnahmen: größeren Dachvorsprung, Beschichtung (hydrophobierter Sockelputz)
• biologischer Angriff
Beispiel: Pflanzen
Schadensbild: Absprengung (wurzeln), Porenverstopfung (Moos)
Maßnahmen: Reinigung, Belüftung,
auf Sockel an Fassaden als stark exponierte Bauteile!

66
Q

• Welche Besonderheiten weisen Fachwerkkonstruktionen (Baustoffe, Wandquerschnitte etc.)
gegen über Mauerwerkskonstruktionen auf?

• Welche besonderen Eigenschaften des Holzes müssen berücksichtigt werden?

• Mit welchen Baustoffen können die Gefache zwischen den Holzbalken ausgefüllt sein?
Nennen Sie 2! Welche Aufgaben übernimmt die Gefacheausfüllung?

• Das Gefache bei Fachwerkbauten kann sichtbar oder bekleidet sein. Nennen Sie 2 Beispiele für
Bekleidungen!

A

• Welche Besonderheiten weisen Fachwerkkonstruktionen (Baustoffe, Wandquerschnitte etc.)
gegen über Mauerwerkskonstruktionen auf?
Baustoffe: Baustoffe mit unterschiedlichen Eigenschaften im Gegensatz zu Mauerwerk
(gleiche/sehr ähnliche Eigenschaften homogen)
Wandquerschnitt: Lastabtrag nur über das Gefache und nicht über gesamten Querschnitt
Witterungsbeständig: Nicht so Witterungsbeständig wie Mauerwerk
• Welche besonderen Eigenschaften des Holzes müssen berücksichtigt werden?
Anisotropie, Einbaufeuchte, Tragfähigkeit von Holzfeuchte abhängig, anfällig für
Schädlingsbefall)
• Mit welchen Baustoffen können die Gefache zwischen den Holzbalken ausgefüllt sein?
Nennen Sie 2! Welche Aufgaben übernimmt die Gefacheausfüllung?
Mauerwerk, Dämmstoffe + Holzwerkstoffe, Lehm-Staken
Dämmung, Abdichtung, Gebäudeabschluss
• Das Gefache bei Fachwerkbauten kann sichtbar oder bekleidet sein. Nennen Sie 2 Beispiele für
Bekleidungen!
Putz, Mauerwerksschale, Holzvertäfelung

67
Q

• Welche Arten von Prüfungen am Bauwerk bzw. von Bausubstanz gibt es (hinsichtlich des
Eingriffes in die bestehende Bausubstanz)?

• Nennen Sie zu jeder Art ein Prüfverfahren und welche Aussagen zu Baustoff- bzw.
Bauteilverhalten dieses Prüfverfahren Iiefert!

• Welche Art von Prüfungen kommt bei Inspektionen von Ingenieurbauwerken bei laufendem
Betrieb i. d. R. zum Einsatz?

A

• Welche Arten von Prüfungen am Bauwerk bzw. von Bausubstanz gibt es (hinsichtlich des
Eingriffes in die bestehende Bausubstanz)?
a)Zerstörungsfrei
b)Zerstörungsarm
c)zerstörend
• Nennen Sie zu jeder Art ein Prüfverfahren und welche Aussagen zu Baustoff- bzw.
Bauteilverhalten dieses Prüfverfahren Iiefert!
a) Karstensches Röhrchen -> Kapillare Saugverhalten
Schmidt Hammer -> Festigkeit
b) Endoskopie -> Mauerwerksaufbau, Hohlräume
Bohrwiderstandmessung -> Festigkeit, Querschnittsaufbau
c) Probeentnahme -> Physikalische Eigenschaften (E-Modul,…)
Haftzugmessung -> Haftzugfestigkeit
• Welche Art von Prüfungen kommt bei Inspektionen von Ingenieurbauwerken bei laufendem
Betrieb i. d. R. zum Einsatz?
Zerstörungsfrei, zerstörungsarm

68
Q

Wie groß ist der Abstand der Bohrlöcher bei der nachträglichen Horizontalabdichtung mittels
chemischer Injektion zu wählen bei einreihiger und einseitiger Bohrung für die Packer?
• ca. 20 cm

A

ca. 20 cm

69
Q

Warum sind Maßnahmen zur Bauwerkserhaltung notwendig?

• Nennen Sie 3 Bereiche der Bauwerkserhaltung und Altbausanierung und die Art bzw.
Qualifikation des jeweils ausführenden Gewerks!

• Für die Sanierung von Altbauten können häufig nicht die primär für den Neubau verfassten
Normen verwendet werden. Mit Unterstützung welcher Regelwerke und Gremien (Vereine,
Verbände, Arbeitskreise) kann hier gearbeitet werden? Nennen Sie mind. 2!

A

Warum sind Maßnahmen zur Bauwerkserhaltung notwendig?
Lebenszyklus verlängern
• Nennen Sie 3 Bereiche der Bauwerkserhaltung und Altbausanierung und die Art bzw.
Qualifikation des jeweils ausführenden Gewerks!
i. Mauerwerkssanierung: Mauerfirmen, Mauerwerksanierer
ii. Fachwerksanierung: Zimmermann, Maurerfirmen, Stuckateur
iii. Natursteinsanierung: Steinmetz, Steinbildhauer, Restaurateur
iv. Betoninstandsetzung: Betoninstandsetzer mit SIVV-Schein
v. Fassadeninstandsetzung: Fassadenreiniger, Stuckateur
• Für die Sanierung von Altbauten können häufig nicht die primär für den Neubau verfassten
Normen verwendet werden. Mit Unterstützung welcher Regelwerke und Gremien (Vereine,
Verbände, Arbeitskreise) kann hier gearbeitet werden? Nennen Sie mind. 2!
• Normen (gültig beim errichten des Gebäudes)
• Sammlungen
• WTA: Wissenschaftlich – Technische – Arbeitsgemeinschaft
• BAKA: Bundesarbeitskreis Altbauerneuerung e.V.
• Fraunhofer – IRB: Fraunhofer- Informationszentrum- Raum und Bau

70
Q

Erläutern Sie die Begriffe Alterung, Korrosion und Erosion!

A

i. Erosion:
Physikalische Wirkungen der Naturkräfte durch Wasser, Hitze, Kälte (Frost) und Wind auf
Gestein.
Beispiel: Abplatzung durch Volumenvergrößerung, Abschleifung durch in der Luft gelöste
Sandpartikel
ii. Korrosion:
Angriff auf chemischem Wege, bei gleichzeitigem Vorhandensein von Wasser und
Sauerstoff. Beispiel: Bewehrung rostet, Stahlträger rosten
iii. Alterung:
Mechanische Abnutzung durch Gebrauch,

71
Q

Die Wärmedämmung an Fassaden feierte im letzten Jahr in Deutschland ihr 50jähriges
Jubiläum. Mittlerweile sind die Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) eine bewährte
Möglichkeit zur Verbesserung der energetischen Bilanz der Gebäudehülle von
Bestandsbauten.
Nennen Sie 3 mögliche Ursachen, weshalb bestehende WDVS an Fassaden saniert oder
ausgetauscht werden sollten!

A
  • Brandschutzanforderungen
  • Undichtigkeit in der Fassade
  • Mechanische Beschädigung (Anprall)
  • Unzureichender Wärmeschutz (unbehaglichkeit)
72
Q

a. Nennen Sie 3 Beispiele von häufig vorkommenden bauschädlichen Salze (chemische oder
mineralogische Bezeichnung)!

b. Welche schädlichen Wirkungen auf die Bausubstanz können von Salzen ausgehen - nennen Sie
3!

A

a. Nennen Sie 3 Beispiele von häufig vorkommenden bauschädlichen Salze (chemische oder
mineralogische Bezeichnung)!
Bleichlorid, Calciumnitrat, Mauersalpeter, Ammoniumnitrat, Anhydrit, Natriumchlorid
b. Welche schädlichen Wirkungen auf die Bausubstanz können von Salzen ausgehen - nennen Sie
3!
Treibender Angriff (Hydratationsschäden)
Lösender Angriff (Schwefelsäure („saurer Regen“)
Frost- Tausalz Angriff
Hygroskopische Feuchtigkeitsaufnahme
Spannungskorrosion

73
Q

An den lnnenwandoberflächen eines Bestandsgebäudes ist Schimmelbefall an einer
Außenecke aufgetreten.
Welche bau physikalischen und baubiologischen Untersuchungen bzw. rechnerischen Nachweise
sind zur Klärung der Ursachen des Befalls und ggf. zur Bestimmung der Art und des Umfang s des
Befalls erforderlich?

A

Physikalisch: Wärmebrücke, Tauwasser, Luftdichtheit, Wärmedurchgangskoeffizient
Baubiologisch: Luftfeuchtigkeit, Lufttemperatur

74
Q

Was sollte beim Mauern von Wänden im modernen Hochbau beachtet werden, um
das Risiko der Rissbildung im Mauerwerk und/oder im Putz gering zu halten?
a) ln Bezug auf die Gestaltung der Lagerfugen

b) Bei nicht vermörtelten Stoßfugen
c) in Bezug auf die Art(en) der verwendeten Mauersteine
d) in Bezug auf den Witterungsschutz in der Rohbauphase

A

a) ln Bezug auf die Gestaltung der Lagerfugen
vollfächig vermörteln
b) Bei nicht vermörtelten Stoßfugen
Auwerfen der Fugen mit Mörtel
c) in Bezug auf die Art(en) der verwendeten Mauersteine
großformatige steine
d) in Bezug auf den Witterungsschutz in der Rohbauphase
Wandkopf vor verwitterung schützen , vor Durchfeuchtung schützen

75
Q

Welche Aussagen zu Baustoff- bzw Bauteilverhalten liefert:
a. die Gitterschnittprüfung

b. die Prüfung mit Karstenschen Röhrchen

an der Oberfläche von Fassaden? Unter welchem Untergrund-/Klimabedingungen sind diese Vor-Ort
Prüfungen nicht sinnvoll?

A

Welche Aussagen zu Baustoff- bzw Bauteilverhalten liefert:
a. die Gitterschnittprüfung
Verbundprüfung, Überprüfung der Haftung/Beschichtung
b. die Prüfung mit Karstenschen Röhrchen
Saugverhalten
an der Oberfläche von Fassaden? Unter welchem Untergrund-/Klimabedingungen sind diese Vor-Ort
Prüfungen nicht sinnvoll?
Frost, Regen, extreme Hitze, absandender Untergrund

76
Q

Erläutern sie die Rolle der Karbonatisierung des Betons hinsichtlich möglicher
Korrosionsschäden an der Bewehrung von Stahlbetonbauteilen! Womit können die Lage der
Bewehrung im Beton und die Karbonatisierungstiefe des Betons gemessen werden? Nennen
sie 2 Korrosionsschutzprinzipien bei der Betoninstandsetzung durch Karbonatisierung
geschädigtem Stahlbeton und erläutern sie kurz deren Wirkungen!

A

• Potentialdifferenzmessung, Bewehrungssuchgerät, Freilegung der Bewehrung, Aufbringen von
Messlösung
• Betondeckung widerherstellen -> Ausschluss der Reaktionspartner
• Alkalisches Milieu widerherstellen -> Verhinderung der Reaktion
• Beschichtung der Bewehrung-> kein Sauerstoff kommt an Stahl

77
Q

Welche Faktoren begünstigen die Veralgung von Fassaden (nennen Sie je einen
konstruktiven, klimatischen und Standortfaktor)? Welche Maßnahmen können vorbeugend
ergriffen werden? Nennen Sie mind. 2!

A
  • Kein Licht, Feuchtigkeit und keine Belüftung
  • Konstruktiv: Dachvorsprung (Feuchtigkeitsschutz)
  • Klimatisch: Trocknung durch Wind (Belüftung)
  • Standortfaktor: Ausrichtung des Hauses (Wetterseite, Sonneneinstrahlung)

Hydrophobieren, Haus von Wetterseite abwenden, Wände sonnenseite zuwenden, Profile, Bleche,
Anstriche

78
Q

Nennen Sie je ein Beispiel für einen
a) Planungsfehler

b) Fehler in der Materialauswahl
c) Ausführungsfehler

bei der Herstellung von Hochlochziegel-Mauerwerk!

A

a) Planungsfehler
Kein Dachvorsprung, fehlerhafte Anschlussdetails
b) Fehler in der Materialauswahl
Falsche Eigenschaften ( Festigkeit, Wärmeleitfähigkeit,…)
c) Ausführungsfehler
Falsche Fugen, Zu große Fugen, Kaputte Steine, fehlender Feuchteschutz

79
Q

Erläutern Sie die Begriffe ,,Baumangel” und ,,Bauschaden”! Wo und in welcher Form wird der
,,Soll-Zustand” (2. B. bei der Errichtung eines EFH) dokumentiert? Was kann der Bauherr
erwarten, wenn die Details nicht vertraglich geregelt sind?

A

Baumangel: Ein Mangel liegt vor, wenn bei der Abnahme einer Bauleistung der Ist-Zustand vom
vertraglich vereinbarten Soll-Zustand abweicht.
Durch ausführenden Verursacht
Bauschäden: Schäden durch Überbelastung, durch falsche Nutzung,
durch Bauherr verursacht
1. Im Leistungsverzeichnis, Leistungsbeschreibung
2. Die Ausführung nach Norm , nach den Regeln der Technik