Fassadeninstandsetzung Putze Flashcards

1
Q

Mit was wird die Fassade, der Sockelbereich und der erdberührte Bereich beansprucht?

A

Fassade

  • Regenwasser
  • mechanische Beanspruchung
  • Hagel
  • Frost
  • alle Außentemperaturen
Sockelbereich
- Regenwasser
- Oberflächenwasser
- Spritzwasser
- Schnee
- Schneematsch
- Frost
- Tausalz
- mechanischeBeanspruchung
- Feuchtes Laub
- alle AußenTemperaturen
= höchste Beanspruchung

Erdberührter Bereich

  • Ablaufendes Regenwasser
  • Oberflächenwasser
  • Bodenfeuchte
  • Drückendes Wasser
  • geringer Temperaturgradient (Einfluss Grundwasser)
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2
Q

Warum sind dunklere Farbtöne als Putz nicht optimal?

A

Dunklere Farbtöne außen unterliegen infolge des Wechsels zwischen
Erwärmung und Abkühlung während der Nachtstunden oder
Regen/Hagel größeren Temperaturspannungen als heller eingefärbte
Beschichtungen => Gefahr der Rissbildung
=> Bei WDVS HBZ > 20 (30) einsetzen

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3
Q

Was muss man beachten wenn es um den Regenschutz der Fassade geht?

A

Entsprechend der Beanspruchungsgruppen nach DIN 4108-3

Wasserabweisender Putz

w <= 0,5 kg/m²h^½
sd <= 2,0 m
w x sd <= 0,2 kg/m h½

Maßnahmen müssen getroffen werden je nach Schlagregenzone

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4
Q

Warum ist Fassadeninstandsetzung (-sanierung, -renovierung) notwendig?

A
  • Alterung und Ermüdung der Fassadenbaustoffe
  • Bewitterung, Verwitterung, Verschmutzung, Veralgung
  • Einfluss der Anschlüsse (Fenster, Türen, Dichtstoffe, Materialwechsel etc.)
  • Mängel/Schäden aus Planung, Ausführung, Material … (Z.B Falsche oder defekte Dachentwässerung, Falsche „Wasserführung“ und intensive Begrünung, falsche Putzmörtelauswahl)
  • Mode, ästhetische Aspekte
  • energetische Aspekte (Dämmung etc.)

Fehler sind Z.B

  • Falsche oder defekte Dachentwässerung
  • Falsche „Wasserführung“ und intensive Begrünung
  • Falsche Putzmörtelauswahl
  • Risse mit unterschiedlichen Ursachen: aus der Konstruktion, putzgrund- und ausführungsbedingten Ursachen
  • Putzabplatzungen durch bauschädliche Salze und Feuchte
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5
Q

Womit kann man die Fassade überarbeiten/sanieren ?

A
  • Beschichtungen (Anstrichsysteme)
  • Putz - mineralischer Putz
  • mineralischer, Kunststoff vergüteter Putz
  • organischer Putz

• Wärmedämmverbundsysteme (WDVS)

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6
Q

Prüfung des Untergrundes

Auf was muss geachtet werden, wenn man die Fassade überarbeiten möchte?

A

T ragfähig
E ben
S augfähig
T frei von Trennschichten, Staub, Ausblühungen

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7
Q

Was für geeignete Putze gibt es und aus welchen Materialien bestehen sie?

A
- Mineralische Unter- und Oberputze
Normalputze
(= Kalk-Zementputze)
Sanierputze (bei Salzen)
Renovierputze
Leichtputze Typ I, II
- Mineralische, Kunststoff vergütete Mörtel
Armierungsmörtel
(vgl. WDVS)
Armierungsspachtel
Haftmörtel (für außen)
- Wasser abweisende Oberputze
Mineralisch:
Edelputze (Kalk-Zement)
Sanierschlämme
Sanierputz
Organisch
Kunstharzputze
Siliconharzputze
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8
Q

Was für Überarbeitungen ohne Putzabschlagen sind möglich?

A

z. B. mit mineralischem Armierungs- und Oberputz
z. B. bei Rissen mit Rissbreitenänderungen bis ca. ca. ± 0,2 mm
Zu empfehlen: Vorher Abreißtest durchführen

Bei energetischer Verbesserung und ggf. Rissen mit
größeren Rissbewegungen bis ± 0,5 mm bzw. ± 1 mm:
Einsatz von Dämmputzsystem oder WDVS mit entkoppelnder Wirkung

Dämmputzsystem
= Instandsetzungsverfahren F7 und F8
nach WTA-MB 2-4-2008

z. B. Stellfuchs-System

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9
Q

Was ist zu beachten wenn man Putzanschlüsse bei Naturstein oder Fachwerkhäusern ausbessert?

A
Putzanschlüsse bei Naturstein:
-„Hinterläufigkeiten“ des Putzes
vermeiden
- Überputzungen entfernen
- möglichst gerade Abgrenzung
mit gleichmäßiger Putzdicke
- vorstehende „Putzkissen“
vermeiden

Unterschiedliche Verformungen
von Holz und Fachwerk
beachten – Trennung durch
Kellenschnitt

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10
Q

Putzausbesserung

Wie wird die Putzausbesserung in der Regel ausgeführt?

A
  • Altputz entsprechend der Schädigung entfernen, gerade Begrenzungslinie anstreben
  • Putzgrund reinigen
  • Bei glatten, nicht saugfähigen Untergründen: Spritzbewurf netzförmig aufbringen
  • Unterputz aufbringen und aufrauen, Standzeit: mind. 1 Tag/mm einhalten!
  • Oberputz aufbringen, nach Wunsch strukturieren: Filzen, Kellenstrich etc.
  • Gesamtputzdicke, Optik des Oberputzes und technische Eigenschaften des neuen Putzsystems dem Bestand anpassen
  • ggf. gesamte Fassaden mit Anstrichsystem beschichten

Die Ausbesserungsstellen werden optisch i. d. R. je nach Putzstruktur und handwerklicher Sorgfalt in
unterschiedlichem Ausmaß erkennbar sein.

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11
Q

Was muss beachtet werden beim Neuverputzen? Mit welchen Verfahren kann man den Oberputz entfernen?

A

Vorsicht beim Putzabschlagen!
Der Wandbildner darf nicht geschädigt werden.
Alternativen: Strahlverfahren, Einsatz von Putzfräsen etc.
Vorsicht bei Wärmeeinsatz beim Entfernen von organischen Beschichtungen!

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12
Q

Was muss beachtet werden beim Neuverputzen? Mit welchen Verfahren kann man den Oberputz entfernen?

A

Vorsicht beim Putzabschlagen!
Der Wandbildner darf nicht geschädigt werden.
Alternativen: Strahlverfahren, Einsatz von Putzfräsen etc.
Vorsicht bei Wärmeeinsatz beim Entfernen von organischen Beschichtungen!

  • Oberputz entfernen mittels Trockeneis-Strahlen
  • Oberputz entfernen mittels Wirbelstrahlverfahren
  • Oberputz entfernen mittels Putzfräse
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13
Q

Ausführung: Neuverputzen

A

Ausführung

  • Altputz entfernen
  • Putzgrund reinigen
  • Bei glatten, nicht saugfähigen Untergründen: Spritzbewurf netzförmig aufbringen
  • Unterputz aufbringen und aufrauen, Standzeit: mind. 1 Tag/mm einhalten!
  • Oberputz aufbringen, strukturieren
  • Gesamtputzdicke nach DIN 18550
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14
Q

Neuverputz - welche Maßnahmen gibt es bei nicht tragfähigem Putzgrund?

A

Entkopplung von den Holzbalken mit Vlies, Befestigung
des Putzträgers mit Dübeln im Gefach, 2lagiger Verputz mit
Gewebe in der oberen Putzlage, diffusionsoffener Anstrich.

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15
Q

Auf was muss geachtet werden beim Abdichtung im Sockelbereich nach DIN 18 533 ?

A

=> Abdichtung planmäßig bis 300 mm über Gelände
=> Im Endzustand dürfen 150 mm nicht unterschritten werden
=> Ist das z. B. bei Terrassentüren usw. nicht möglich, sind besondere Maßnahmen gegen das Eindringen von Wasser nötig
=> Abdichtung oberhalb des Geländes kann entfallen bei ausreichend wasserabweisenden Bauteilen

Achtung! Kunststoffmodifizierte Bitumendickbeschichtungen (PMBC)
und Dichtungsschlämmen sind hoch wasserabweisend und können nicht direkt überputzt werden.

Dichtungsschlämmen können mit Dispersionsfarbe und Siliconharzfarbe überstrichen werden.

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16
Q

Was muss der Außensockelputz nach Leitlinie sein?

A
  • Ausreichend fest, Wasser abweisend, frostbeständig

* Im erdberührten Bereich immer zusätzlich abdichten